DE1065102B - Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Neutronen fuehrenden Medien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Neutronen fuehrenden MedienInfo
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Description
DEUTSCHES
Experimentelle Untersuchungen von Neutronen führenden Stoffen, um gewisse Eigenschaften dieser Medien in
bezug auf die Neutronen zu bestimmen, insbesondere die Diffusionslänge (freie Weglänge) bei absorbierenden
Medien oder den Laplace-Koeffizienten, d. h. die Flußwölbung bzw. den Vermehrungs- oder Multiplikationsfaktor in reproduzierenden Medien, wurden bisher im
allgemeinen mittels exponentiell Messungen durchgeführt; dieser Ausdruck soll dabei bedeuten, daß unter
gewissen Bedingungen die räumliche Neutronenverteilung, die in dem untersuchten Medium aufrechterhalten wird,
durch ein exponentielles Gesetz oder eine Summe von Exponentialtermen dargestellt werden kann.
Die Technik dieser Untersuchungen ist beispielsweise aus den Arbeiten von Fermi aus dem Jahre 1942 (Smyth-Rapport)
bekannt; ferner sind in der letzten Zeit Arbeiten über dieses Thema erschienen, insbesondere von Davenfort
(Bericht von der Genfer Konferenz Nr. P/599, 1955), Cohen (Bericht von der Genfer Konferenz Nr. P/605,
1955), Kouts (Bericht von der Genfer Konferenz Nr. P/600, 1955) und Groshev (Bericht von der Sitzung
der Moskauer Akademie der Wissenschaften, JuH 1955).
Die Meßverfahren bestehen im wesentlichen darin, eine Oberfläche des zu untersuchenden Mediums mittels
einer äußeren, festen Neutronenquelle zu bestrahlen. Man erzeugt in dem Medium einen Gleichgewichtszustand
mit einer gut definierten Neutronenverteilung ψ; wenn man nun in erster Näherung annimmt, daß das zu untersuchende
Medium isotrop ist, kann man die Flußwölbung B2 aus der Diffusionsgleichung der Neutronen
ableiten, die in einer gewissen Entfernung von der äußeren Oberfläche der Probe und der Neutronenquelle
gültig ist:
V2 ψ + B2 ψ = 0.
In der Praxis ist das untersuchte Medium im allgemeinen jedoch anisotrop, so daß B2 kein Skalar,
sondern ein Tensor ist. Es genügt jedoch in den meisten Fällen, eine transversale Komponente B\ und eine
longitudinale Komponente B2// zu betrachten, die die zwei Hauptkomponenten der Flußwölbung des Mediums
darstellen.
Es sind jedoch zwei voneinander unabhängige, exponentielle Messungen nötig, um eine der beiden Komponenten
zu bestimmen; jedes Meßergebnis mit dem Indexi ergibt ein Teilergebnis, das eine Linearkombination
folgender Form darstellt:
Die mittlere Flußwölbung erlaubt insbesondere die Berechnung eines kritischen Reaktors mittels eines
wichtigen Korrekturfaktors, der jedoch schlecht bekannt ist und einen erheblichen Fehler einführen kann.
Verfahren und Vorrichtung
zur Untersuchung von Neutronen
führenden Medien
zur Untersuchung von Neutronen
führenden Medien
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. Juli 1957
Julien Martelly, Paris
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Ki 2 selbst erhält man als Differenz von zwei Tennen
desselben Zeichens (die höhere Werte davon sein können). Dadurch wird wiederum die Fehlergrenze vergrößert, um
so mehr, wenn einer der beiden Terme aus den Werten des untersuchten Mediums extrapoliert ist; diese sind
meist schlecht bekannt, und es ist schwierig, sie experimentell mit genügender Genauigkeit zu bestimmen.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren und eine Einrichtung zur Untersuchung von Medien, in denen sich
Neutronen fortpflanzen, angegeben werden, die eine wesentlich einfachere Bestimmung der Eigenschaften
der Medien in bezug auf Neutronen, insbesondere des Vervielfältigungsfaktors oder der freien Weglänge, ermöglichen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, künsthch einen definierten Neutronenfluß
auf einer Oberfläche zu erzeugen, die praktisch geschlossen ist und die zu untersuchende Probe des
Mediums umschließt; dadurch und durch Steuerung des erwähnten Neutronenflusses ist es möglich, die Verhältnisse
an den Flußgrenzen auf einer zweiten, geschlossenen Oberfläche zu bestimmen, die innerhalb der erstgenannten
Oberfläche liegt und den untersuchten Teil des Mediums exakt abgrenzt, sowie den im Inneren des so eingegrenzten
Teiles des Mediums herrschenden Neutronenfluß zu messen.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist im wesentlichen gekennzeichnet einerseits
durch Neutronenquellen, die kontinuierlich oder diskontinuierlich, fest oder beweglich mit oder ohne
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Reflektoren oder Diffusoren versehen sein können und die auf einer praktisch geschlossenen, das zu untersuchende
Medium einschließenden Fläche einen Neutronenfluß erzeugen, wobei die Probe eine definierte
geometrische Gestalt haben soll; ferner durch Mittel zur Steuerung des von den Neutronenquellen ausgehenden
Flusses, und schließlich durch geeignet angeordnete Sonden im Inneren des zu untersuchenden Mediums,
mittels deren die Neutronenverteilung in dem Medium aufgenommen werden kann.
Für die Einrichtung gemäß der Erfindung können Neutronenquellen beliebiger Art Verwendung finden;
die einzige Bedingung, die an sie zu stellen ist, besteht darin, daß sie über eine geschlossene, definierte Fläche
verteilt sein müssen, die den das zu untersuchende Medium enthaltenden Körper umschließt. Man versucht,
wenigstens annähernd zu erreichen, daß die Quellen im Inneren des zu untersuchenden Mediums dieselbe
Wirkung ergeben wie eine kontinuierliche Quellenverteilung auf der betrachteten Oberfläche.
Um dieses Ergebnis zu erreichen, sind verschiedene Möglichkeiten gegeben:
Man kann mit einer wirklich kontinuierlichen Quellenverteilung arbeiten (z. B. indem man eine homogene,
Neutronen emittierende Mischung herstellt, die gleichmäßig auf einer geschlossenen, das Medium umgebenden
Oberfläche verteilt ist).
Man kann andererseits mit diskontinuierlichen Quellen arbeiten, die an verschiedenen Punkten oder längs
bestimmter Geraden oder Kurven auf der geschlossenen Oberfläche angeordnet sind. Wenn das zu bestrahlende
Medium beispielsweise die Form eines Rotationskörpers hat, kann man die Bestrahlung mit Hilfe von Quellen
vornehmen, die im Inneren von Kreisringen angeordnet sind, die längs Parallelen zu der Oberfläche des Körpers
liegen.
Man kann auch lokalisierte Quellen verwenden, die jedoch nach Wunsch in bezug auf das zu untersuchende
Medium beweglich sind; man kann sie dabei eine oder mehrere, die zu untersuchende Probe umfassende
Kurven mit einer im allgemeinen periodischen Bewegung durchlaufen lassen. Wenn man als Meßsonde Meßgeräte
für die verursachte Radioaktivität verwendet, wird die Bewegungsperiode genügend kurz in bezug auf die Zeitkonstante
des verwendeten, die Radioaktivität anzeigenden Meßgerätes gewählt; es kann aber trotzdem eine
größere Anzahl von Zyklen erforderlich sein. Wenn man ein unmittelbar ansprechendes Meßgerät verwendet,
beispielsweise eine Bortrifluoridkammer, kann die Dauer des Zyklus beliebig sein und gegebenenfalls ein einziger
Zyklus ausreichen (die erreichten Aktivitäten werden dann für die ganze Dauer des Experimentes gerechnet).
Wenn die Neutronenquelle nicht beweglich ist, wie z. B. eine thermische Säule eines Reaktors oder ein
Neutronengenerator, kann man die Quelle fest lassen und dafür die zu untersuchende Probe bewegen.
Es können beliebige Neutronenquellen Verwendung finden, die z. B. auf den Reaktionen (α, η), (γ, η), (d, η)
oder auf Kernspaltung beruhen.
Zu den Grenzbedingungen auf einer geschlossenen, das Medium umgebenden Oberfläche, die wählbar sind,
rechnet das Neutronenspektrum auf dieser Oberfläche. Im Falle, daß die verwendeten Quellen ein ungeeignetes
Spektrum aufweisen, kann man Konverter vorsehen, die Diffusoren oder auch vervielfachende Medien enthalten
können und durch die die emittierten Primärneutronen in Sekundärneutronen mit der gewünschten spektralen
Verteilung umgewandelt werden.
Das zu untersuchende Medium selbst kann ganz beliebig sein: absorbierend oder multiplizierend, homogen
oder heterogen, gasförmig, flüssig, fest oder gemischt. Die Anordnung gemäß der Erfindung ist insbesondere für
Untersuchungen des Aufbaues von Kernreaktoren an einer Massenprobe von großem Nutzen, die beträchtlich
unterhalb der kritischen Masse liegt.
Auch die geometrischen Formen, dia man für das zu untersuchende Medium wählen kann, sind sehr verschieden:
Zylinder, Kugel, Polyeder usw.; es sprechen jedoch viele Gründe für die Wahl einer geometrisch
ίο einfachen Form oder einer wenigstens annähernd geometrisch
einfachen Form mit einer höherzähligen Symmetrie, insbesondere, um die Grenzbedingungen und die
entsprechenden Lösungen der Diffusionsgleichung in einfacher Form ausdrücken zu können. Zur Ausübung des
Verfahrens gemäß der Erfindung sind deshalb zylindrische oder sphärische Formen am besten geeignet.
Ein besonders einfacher und wichtiger Fall ist der, wo die Quellen so verteilt sind, daß der untersuchte Fluß
(oder sein zeitliches Mittel) in geeigneten Einheiten aus-
ao gedrückt nur von einer einzigen Raumkoordinate und der zu untersuchenden Größe abhängt.
Die verwendeten und an verschiedenen Punkten im Inneren des zu untersuchenden Masseblocks angeordneten
Meßsonden können BFs- oder S4C-Kammern oder Meßeinrichtungen sein, die mit induzierter Radioaktivität
arbeiten und geringe Mengen von Substanzen enthalten, die bei Neutroneneinfang ein radioaktives Isotop bilden
(Mn, In, Cu, Ag usw.). Schließlich können auch Spaltungskammern oder photographische Platten verwendet
werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Untersuchung von Medien, in denen sich Neutronen fortpflanzen, findet
ein interessantes Anwendungsgebiet in der Bestimmung der Hauptflußwölbung eines reproduzierenden Mediums
(z. B. für eine Reaktorschichtung). Man bestrahlt dabei eine zylindrische Probe des Mediums derart, daß man
einen Fluß erzeugt, der unabhängig von der Z-Koordinate, die parallel zur Zylinderachse gerichtet ist, erzeugt. Hat
die Probe eine Vorzugsrichtung und liegt diese parallel zur Zylinderachse, so kann man die radiale Flußwölbung
oder den Laplace-Koeffizienten B\ bestimmen, indem man die radiale Verteilung in einer Ebene ζ = constans
experimentell aufnimmt, gemessen in geeigneten Einheiten mit einer Bessel-Funktion /„ {Bj).
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist jedoch in keiner Weise auf die Messung der Flußwölbung oder des
Laplace-Koeffizienten beschränkt, es ist auch sehr nützlich für die Bestimmung verschiedener physikalischer
Eigenschaften von Neutronen führenden Medien:
Durch eine der oben beschriebenen entsprechende Messung, jedoch an einem absorbierenden Medium, kann
die radiale freie Weglänge L1 durch Bestimmen des Flusses mit einer Funktion I0 (r/L±) erhalten werden.
In diesem besonderen Falle ist es notwendig, das Probestück mit thermischen Neutronen zu bestrahlen. Eine
Verfahrensart besteht darin, mittels einer Differenzmessung den »negativen.. Neutronenfluß zu bestimmen,
der von einer Zylinderfläche eines Absorbens, beispielsweise Kadmium, emittiert wird.
Des weiteren kann im Inneren des zu untersuchenden Mediums eine zweite Zylinderfläche aus einem Absorbens,
beispielsweise aus Bor angeordnet werden. Die Anzahl der vom Bor absorbierten Neutronen leitet sich vom
Wirkungsquerschnitt ab. Durch Vergleichen des Flußgradienten in der Nachbarschaft des Absorbens ist es
möglich, den Diffusionskoeffizienten für Neutronen in dem Medium zu bestimmen. Die Änderung des Gradienten
mit dem Abstand von der Borschicht erlaubt ferner die Bestimmung des makroskopischen Wirkungsquerschnitts
des Mediums.
Bestrahlt man eine Kugel eines Mediums, in dem Diffusion stattfindet, mit einer diskreten Quellenverteilung,
durch die eine gleichförmige Verteilung auf der das Medium begrenzenden Kugelfläche angenähert
wird, und rechnet man notfalls mit Korrekturgliedern, die höhere Kugelfunktionen sein können, so kann man die
Anordnung gemäß der Erfindung zur Messung der freien Weglänge in Medien verwenden, deren Absorption eine
freie Weglänge in der Größenordnung von 10 bis 20 cm ergibt.
Durch Bestrahlen eines reproduzierenden oder absorbierenden Mediums in Form eines Zylinders, der extrapolierten
Höhe h mit Hilfe einer sich längs ζ erstreckenden Quelle, die derart bemessen ist, daß auf einer seitlichen
Oberfläche ein Fluß der Form cos (πζ/h) — oder in Form einer Summe von harmonischen Termen von cos (ηπζ/h) —
erhält man im Inneren des Zylinders einen Fluß cos (πζ/h) I0 (a, r) — oder in Form einer Summe von
cos (ηπζ/h) I0 (anr) —. Durch bekannte Versuche läßt
sich dann die Anisotropie des Mediums bestimmen.
Bestrahlt man eine beschränkte Anzahl von Zellen eines Reaktors oder den Kern (oder ein Teil des Kernes)
des Reaktors mit thermischen oder schnellen Neutronen und gleichzeitig mit Hilfe der Einrichtung gemäß der
Erfindung den vom Reaktor entfernten Teil, so ist es durch experimentelle Untersuchung des reproduzierenden
Mediums möglich, die Feinstruktur des Neutronenflusses in der Zelle oder im Reaktorkern zu bestimmen und
Größen experimentell zu erhalten, wie den thermischen Wirkungsgrad f, den Antieinfangfaktor φ usw.
In Verbindung mit den Zeichnungen soll nun ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Ausübung
des Verfahrens gemäß der Erfindung zur Untersuchung von Neutronen führenden Medien beschrieben werden,
das jedoch nicht einschränkend auszulegen ist. In den Zeichnungen bedeutet
Fig. 1 eine schematische Darstellung des mechanischen Aufbaues einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 den oberhalb der horizontalen Ebene XX und
Fig. 3 den unterhalb der horizontalen Ebene XX gelegenen Teil eines Längsschnittes eines Teiles der
Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Darstellung des rechts von der vertikalen Ebene YY und
Fig. 5 des links von der vertikalen Ebene YY gelegenen Teiles der Einrichtung in einer waagerechten Schnittebene
ZZ,
Fig. 6 einen Längsschnitt und
Fig. 7 einen Querschnitt, aus denen Einzelheiten der blockförmigen Quellen der Fig. 1 bis 5 ersichtlich sind,
Fig. 8 eine mittels der Einrichtung gemäß der Erfindung experimentell erhaltene Kurve, die die radiale Flußverteilung
in einer zylindrischen Probe auf einem reproduzierenden Material zeigt.
In den Zeichnungen sind nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Bauelemente dargestellt;
gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
In dem in Verbindung mit den Fig. 1 bis 8 beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur Ausübung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Untersuchung eines Neutronen führenden Mediums besteht das
zu untersuchende Medium aus einem Uranoxyd-Beryllium-Gitter in Form eines geraden Prismas mit einer kreisähnlichen
Grundfläche. In diesem Medium wird ein Fluß erzeugt, der von der in Richtung der Zylinderachse
gerichteten Koordinate ζ unabhängig ist, d. h. ein Fluß, wie er in einem zylinderförmigen, kritischen Reaktor von
unendlicher Länge herrschen würde.
Man kann dies erreichen, indem man gemäß der Erfindung die zylindrische Probe mit Hilfe einer konstan-
ten Neutronenquelle bestrahlt, die ein geeignetes Energiespektrum analog dem Fluß eines Reaktors besitzt, wobei
man sie periodisch mit konstanter Geschwindigkeit längs einer zum untersuchten Zylinder koaxialen Wendel
bewegt; dabei soll jedoch die Bedingung eingehalten werden, daß die Steigung der Wendel klein ist gegenüber
dem Durchmesser des Körpers.
In der Praxis sind jedoch die überstrichene Höhe und der Durchmesser von derselben Größenordnung, so daß
ίο sich Verluste infolge von Randeffekten ergeben, die man auf die folgende Weise kompensieren kann:
a) Man kann in erster Linie die oberflächliche Flußdichte der seitlichen Quelle in der Nähe der Zylinderenden
erhöhen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Vertikalbewegung der Quelle, wenn sie den äußersten
Koordinatenwert erreicht (in der Nähe der Grenzen des Probekörpers), für eine Anzahl von Umläufen Null wird,
bevor sie die Richtung umkehrt.
Dies wird durch eine Einrichtung bewirkt, die sich um die senkrechte Achse des untersuchten ZyHnders dreht
und die beiden Bestrahlungsarten ausführt, nämlich eine gleichförmige Kreisbewegung mit einem Ansteigen und
Absinken der blockförmigen Quellen, das von Phasen konstanter Höhe unterbrochen ist.
b) Man kann andererseits auf der Zylinderachse in der Nähe der Endflächen außerhalb des untersuchten Bereiches kleine Quellen anordnen, die dauernd arbeiten können oder nicht.
b) Man kann andererseits auf der Zylinderachse in der Nähe der Endflächen außerhalb des untersuchten Bereiches kleine Quellen anordnen, die dauernd arbeiten können oder nicht.
In den Fig. 1 bis 5 ist schematisch ein Element 1 dargestellt, das auf einem Tisch 2 ruht, der auf Pfosten 3
steht. Das Element 1 wird von einem Turm 4 umgeben, der aus einem metallischen Gerüst besteht, das über vier
Räder (von denen in Fig. 1 die Räder 6 und 7 zu sehen sind) auf einer Kreisschiene 5 gelagert ist. Die Räder
sind mit Vorrichtungen zur Zentrierung der Einrichtung versehen.
Eines der Räder, nämlich das Rad 7 (Fig. 1 und 3), wird von einem Elektromotor 8 über ein Getriebe 9
und eine Untersetzung 10 angetrieben. Der Motor 8 wird stark überdimensioniert gewählt, in dem beschriebenen
Beispiel etwa 3 PS, um eine möglichst konstante Drehbewegung des Turmes 4 um das Element 1 zu
gewährleisten.
Das Getriebe 9 erlaubt, die Drehgeschwindigkeit des Turmes zwischen zwei und zehn Umdrehungen pro
Minute einzustellen.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel besitzt der Turm 4 einen achteckigen Querschnitt.
An zwei gegeneinander gegenüberliegenden Flächen des metallischen Gerüstes, das den Turm 4 bildet, sind zwei
Führungen 11 angebracht, in denen zwei Blockquellen 12 und 13 gleiten können, die durch Gegengewichte 14
ausgewuchtet sind.
Der Oberteil des Turmes 4 ist von elektrischen Schleifringen 15 umgeben. Im Oberteil des Turmes befindet
sich eine Plattform 16 (Fig. 2), von der aus die Kanäle zugänglich sind, die, zur Einführung der Sonden dienen.
Die Plattform trägt ferner ein nicht dargestelltes Kommandopult und einen Wagen 17 (Fig. 2), der eine axiale
Quelle 18 trägt, die durch einen Motor 19 dargestellt ist und zur Korrektion der Randeffekte dient. Eine zweite
axiale Quelle 20, die durch einen Motor 21 dargestellt ist und von einem am Boden befindlichen Wagen getragen
wird, ist unterhalb des Tisches 2 (Fig. 3) angeordnet.
Eine senkrechte Achse 22 (Fig. 1) ist am Turm 4 befestigt und trägt an ihrem unteren Ende ein Ritzel 23,
das mit einem Zahnkranz 24 kämmt, der die Kreisschiene 5 umgibt; die beiden letztgenannten Teile sind fest in
bezug auf den Boden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Untersuchung von Neutronen führenden Medien, dadurch gekennzeichnet, daß
künstlich ein bestimmter Neutronenfluß auf einer praktisch geschlossenen Oberfläche erzeugt wird, die
eine Probe des zu untersuchenden Mediums umgibt, so daß durch Steuerung des Neutronenflusses die
Grenzbedingungen des Flusses auf einer zweiten, geschlossenen Oberfläche festgelegt werden können,
die im Inneren der ersten liegt und den untersuchten Bereich des Mediums exakt abgrenzt, und daß der
Neutronenfluß im Inneren des so begrenzten Bereichs des Mediums gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neutronenfluß künstlich auf der
praktisch geschlossenen Oberfläche dadurch erzeugt wird, daß man eine Relativbewegung mindestens
einer äußeren Neutronenquelle, in bezug auf die Probe des zu untersuchenden Mediums hervorruft, wobei
die Neutronenquelle eine geschlossene Kurve auf der geschlossenen Oberfläche beschreibt.
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Neutronenquellen.die
einenFluß auf einer praktisch geschlossenen, das zu untersuchende Medium umgebenden Fläche
erzeugen, das in Form einer Probe mit einer definierten geometrischen Form vorliegt; ferner durch Mittel,
den von den Quellen emittierten Fluß zu steuern, und schließlich durch geeignete Meßsonden, die im
Inneren des Mediums angeordnet sind und zur Aufnahme der örtlichen Neutronenverteilung in dem
Medium vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, wobei das zu untersuchende Medium die Form eines axialsymmetrischen
Prismas besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma von einem zyHnderförmigen Turm
koaxial umgeben wird, wobei längs einer Erzeugenden desselben mindestens eine Neutronenquelle verschiebbar
angeordnet ist; daß Mittel vorgesehen sind, um eine relative Drehbewegung der Probe in bezug
auf den Turm zu bewirken und zur gleichen Zeit die Neutronenquelle längs einer Erzeugenden des Turms
zu verschieben, so daß sie eine Schraubenlinie längs der prismatischen Probe beschreibt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutronenquelle während jedes
Elementarzyklus einer Messung einen vollen Weg in einer Pachtung und einen vollen Weg in der entgegengesetzten
Richtung längs einer Erzeugenden des Turmes ausführt, während der Turm eine ganze
Anzahl von halben Umdrehungen ausführt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Neutronenquellen vorgesehen
sind, die genau in einer einzigen Schnittebene des Turmes liegen und auf gegenüberliegenden Seiten
längs zweier Erzeugender verschiebbar sind, und daß Mittel vorgesehen sind, die eine solche Bewegung der
Quellen bewirken, daß die Steigung der beschriebenen Helix ein geringer Bruchteü des Durchmessers der
Helix ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Neutronenfluß, wie er durch
eine Neutronenquelle erzeugt würde, die eine unendliche, die prismatische Probe umgebende Helix
durchläuft, durch einen Fluß ersetzt wird, der von Hilfsneutronenquellen emittiert wird, die bei den
Endflächen der Proben angeordnet sind, und andererseits durch den Fluß einer Quelle, die Umdrehungen
in einer ruhenden Ebene an den Enden einer endlichen HeHx ausführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
© 909 627/33» 9.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1065102X | 1957-07-22 |
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---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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GB (1) | GB887197A (de) |
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-
1957
- 1957-07-22 FR FR1179674D patent/FR1179674A/fr not_active Expired
-
1958
- 1958-07-18 GB GB23149/58A patent/GB887197A/en not_active Expired
- 1958-07-22 DE DEC17233A patent/DE1065102B/de active Pending
Also Published As
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---|---|
FR1179674A (fr) | 1959-05-27 |
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