DE4235183C2 - Verfahren zur Erzeugung von Schichtaufnahmen von einem Meßobjekt mittels Röntgenstrahlung - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Schichtaufnahmen von einem Meßobjekt mittels RöntgenstrahlungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeu
gung von Schichtaufnahmen eines dreidimensionalen Ob
jektes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Konstruktion mit modernen Werkstoffen erlaubt in
vielen Fällen eine Verringerung der Masse bzw. eine
höhere Einsatzbelastung des Bauteils. Allerdings setzt
das eine hohe Qualität des Werkstoffes und des Bauteils
voraus. Demzufolge werden zunehmend höhere Anforderun
gen an die Qualitätssicherung gestellt, insbesondere
unter dem Aspekt eines sicherheitsrelevanten Bauteils.
Beispiele sind die Faserverbundwerkstoffe im Fahrzeug- und
Flugzeugbau.
Weitere Beispiele für moderne Bauteile, deren Qualität
die Funktion und die Sicherheit von Systemen wesentlich
mitbestimmt, sind die aus mehrlagigen Schichten auf
gebauten Halbleiterplatinen.
Es handelt sich also um flächig ausgebildete, konstruk
tiv belastete Bauelemente, die vor ihrem Einsatz bzw.
auch wiederkehrend zwischen den Einsätzen z. B. bei der
Flugzeugwartung auf Fehlerfreiheit geprüft werden müs
sen. Zu diesem Zweck sind zerstörungsfreie Prüfverfah
ren mit ausreichend hohem Nachweis- und Auflösungsver
mögen erforderlich.
Im Röntgenbereich, sowohl in der Medizintechnik als
auch in der zerstörungsfreien Materialprüfung, ist die
Laminographie (auch Tomosynthese genannt) ebenso wie
die Durchstrahlungsprüfung und die Computertomographie
ein bildgebendes Verfahren. Abgebildet wird das Absor
ptionsprofil eines Objektes in einzelnen Schichten.
Gegenüber der Durchstrahlungsprüfung liegt der Vorteil
der Laminographie darin, daß einzelne Ebenen getrennt
scharf abgebildet werden, wohingegen bei der Durch
strahlungsprüfung die Schichten nur überlagert darge
stellt werden können. Die Vorteile der Laminographie
gegenüber der Computertomographie zeigen sich insbeson
dere bei der Untersuchung von flächigen Bauteilen wie
beispielsweise bei den oben bereits erwähnten Halblei
terplatinen. Hier können mit Hilfe der Laminographie
Schichten parallel zur Flächenausdehnung abgebildet
werden; dabei wird das Objekt senkrecht zur Flächenaus
dehnung, also mit dem kürzesten Absorptionsweg, durch
strahlt.
Mit der Computertomographie ist eine derartige Abbil
dung und Auswertung meist nicht möglich. Eine Durch
strahlung parallel zur Flächenausdehnung wäre hierzu
erforderlich. Das bedeutet wegen der großen Absor
ptionsweglänge in der Fläche stark reduzierte Signal
pegel bzw. es gelangen überhaupt keine Signale mehr zum
Detektor.
Ein weiterer Vorzug der Laminographie besteht darin,
daß sich das Objekt nicht vollständig im Strahlenfeld
des Systems befinden muß, d. h. es kann theoretisch
unendlich lang ausgedehnt sein.
Die bereits realisierten laminographischen Verfahren
der konventionellen Laminographie geben die Quer
schnittsbilder des Objektes wieder und arbeiten in der
Weise, daß gegenüber dem ortsfesten Objekt sich Rönt
genstrahlenquelle und -detektoren in der entgegengesetz
ten Richtung auf unterschiedlichen Bahnen bewegen.
Bekannte Verfahren bzw. Vorrichtungen, die einen derar
tigen prinzipiellen Aufbau nutzen, wurden in folgenden
Literaturstellen beschrieben:
S.F. Buchele, H. Ellinger, F. Hopkins, Materials Evalua
tion 48, May 1990; R.J. Kruse, R.H. Bossi, Review of
Progress in Quantitative Nondestruktive Evaluation Vol.
10B, 1991; D.G. Grant, IEEE Transactions on Biomedical
Engineering 19, Jan. 1972; U.E. Ruttimann, X. Qi, L.
Weber, Medical Physics 16 (3), May/June 1989.
Auch eine Bewegung von Objekt und Röntgendetektoren
gegenüber einer stationären Röntgenstrahlenquelle wurde
bereits in Y. Segel, B. Cohen, NDT International Vol,
23, Nr. 3 June 1990 vorgeschlagen.
Durch diese koordinierten Rotations- oder Translations
bewegungen werden die Punkte einer im Fokus liegenden
Schicht bei allen Aufnahmen auf derselben Position und
die aus anderen Schichten auf verschiedenen Positionen
der Detektoren abgebildet, vgl. H.H. Barret, W.
Swindell, Radiological Imaging, 1981.
Als Detektoren werden beispielsweise ein Röntgenfilm,
eine röntgenempfindliche Zeile oder ein Array einge
setzt. Auf ein in dieser Weise aufgenommenes Röntgen
bild wird die vorher gewählte Schicht scharf darge
stellt, überlagert mit anderen Schichten, die unterhalb
und oberhalb der vor der Aufnahme selektierten Schicht
liegen und verschmiert als Hintergrund abgebildet wer
den. Um mehrere Schichten gleichzeitig untersuchen zu
können, müssen z. B. mehrere Filmkassetten in einem
Stapel verwendet werden. Die so abgebildeten Schichten
liegen senkrecht zur Durchstrahlungsrichtung und haben
bei flächigen Bauteilen somit den kürzesten Absor
ptionsweg.
Aus WO 89/04477 ist weiterhin eine Vorrichtung zur
automatischen Qualitätsprüfung von elektronischen Bau
gruppen bekannt, mit der Röntgenschichtbilder erzeugt,
digitalisiert und automatisch analysiert werden können.
Zur Erzeugung der Schichtbilder werden die Röntgen
strahlen synchron zu den rotierenden Detektoren abge
lenkt, anstelle einer mechanischen Bewegung der Rönt
genstrahlenquelle wie bei der konventionellen Lamino
graphie.
Derartige aus dem Stand der Technik bekannte, koordi
nierte Rotations- oder Translationsbewegungen bedeuten
einen aufwendigen und komplizierten mechanischen Aufbau
des Meßsystems.
Aus der GB 2 084 832 A geht eine tomographisch
arbeitende Vorrichtung hervor, bei der die durch das
Meßobjekt hindurchgehenden, abgeschwächten Röntgen
strahlen auf eine fluoriszierende Platte treffen, an der
ein im sichtbaren Bereich liegendes Schichtbild entsteht,
das über weitere optische Elemente verarbeitet werden kann.
Wesentlich hierbei ist, daß die Strahlungsquelle aus einer
Vielzahl nebeneinander angeordneter Einzelstrahlungs
quellen besteht, die für sich jeweils kegelzylindrische
Strahlungsfelder erzeugen. Zur Analyse unterschiedlicher
Schichtebenen innerhalb des Meßobjektes ist dieses
parallel zu den Strahlenfeldern zu verschieben, d. h. der
Abstand zwischen Strahlenquellen und Meßobjekt ist zu
variieren. Zwar ist mit dieser Technik eine
Schichtbildherstellung in verschiedenen Ebenen des
Meßobjektes auch nur mit einer Translationsbewegung
möglich, die parallel und nicht senkrecht zum
Strahlengang erfolgt, doch bedarf es ferner eines sehr
aufwendigen Beleuchtungskörpers, der eine Vielzahl von
Strahlenquellen beinhaltet.
In der US 4 118 629 wird ein weiteres tomogra
phisches System beschrieben, das über eine Punkt
strahlenquelle verfügt, die ein kegelförmiges Strahlen
feld erzeugt. Zur Erzeugung einzelner Schichtbilder durch
das Meßobjekt, das in dem beschriebenen Fall ein
menschlicher Körper ist, sind jedoch Rotationsbewegungen
von Strahlenquelle und Strahlendetektor um das Meßobjekt
erforderlich sowie eine zusätzliche Translationsbewegung
des Meßobjektes relativ zum kegelförmigen Strahlenfeld.
Zwar sind bei der Rekonstruktion der einzelnen
Schichtbilder keine Zerlegung oder Umsortierung der aufge
nommenen Projektionsdaten erforderlich, da mit dieser
Anordnung Projektionswerte verschiedener Energien mitein
ander kombiniert werden können, doch bildet die
komplizierte Kinematik der gesamten Anlage einen er
heblichen Konstruktiven Aufwand, der gegenüber der
in Rede stehenden Erfindung als nachteilhaft anzusehen
ist.
Aus diesem Stand der Technik und den vorgesehenen tech
nischen Anwendungsgebieten ergibt sich als Aufgabe der
Erfindung die Weiterentwicklung der konventionellen
Laminographie im Sinne der Vereinfachung des Verfah
rensablaufs und des damit konform gehenden technischen
Aufbaus bei höchster Qualität der Schichtaufnahmen.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Erzeugung
von Projektionsdaten bzw. -bildern und daraus die Re
konstruktion von Schichtbildern eines dreidimensionalen
Objektes mittels einer einzigen Röntgenstrahlungsquelle
und den dem Meßobjekt gegenüberliegend angeordneten
Röntgendetektoren, s. Anspruch 1.
Es werden also Querschnittsbilder eines Meßobjektes aus
dessen Röntgenprojektionen rekonstruiert.
Dabei wird nur eine Translationsbewegung des Meßobjek
tes relativ zum Röntgenstrahlenfeld benötigt. Zum Dete
ktieren der Röntgenstrahlen wird ein röntgenstrahlem
pfindliches Detektorensystem dem Objekt gegenüberlie
gend angeordnet. Die Translationsbewegung des Objektes
wird senkrecht zum Strahlengang und parallel zum
Detektor durchgeführt. Für jede Meßposition während der
Translationsbewegung durch das kegelförmige Strahlen
feld wird vom Detektorarray das Absorptionsprofil des
Meßobjektes ermittelt. Aus jeder Meßposition resultiert
eine Projektion. Jede Projektion wird entsprechend der
Anzahl der Detektorelemente in einzelne Projektionswer
te zerlegt. Es erfolgt nun eine Umsortierung der Pro
jektionswerte nach der zeitlichen, räumlichen Aufnahme
reihenfolge. Diese neu gebildete Projektion ist dann
identisch mit der Aufnahme aus der Computertomographie
mit paralleler Strahlengeometrie. Damit sind durch
diese Umsortierung die allgemein bekannten, in der
Computertomographie verwendeten, Rekonstruktionsalgo
rithmen wie z. B. die gefilterte Rückprojektion für die
Rekonstruktion der Computerlaminographie anwendbar.
Der gesamte Meßablauf wird von einem Steuerrechner
kontrolliert. Dazu gehört die Einstellung der Auf
nahmeparameter, die Aufnahme der Projektionsdaten durch
das Detektorsystem, die Abspeicherung und Übertragung
der Meßdaten zum Rekonstruktionsrechner und die Neu
positionierung des Meßobjektes.
Das für den Meßprozeß erforderliche kegelförmige Rönt
genstrahlenfeld wird beispielsweise von
einer Mikrofokus-Röntgenröhre erzeugt.
Die Translationsbewegung des Meßobjektes relativ zum
Röntgenstrahlenfeld kann einmal durch Translationsbewe
gung des Meßobjektes selbst und zum anderen dadurch
realisiert werden, daß die Röntgenstrahlenquelle und
das Detektorsystem eine Translationsbewegung in der
gleichen Richtung durchführen. Dabei erfolgt die
Translationsbewegung des Meßobjektes senkrecht zum
Strahlengang der Röntgenstrahlenquelle.
Bei der ausschließlichen Bewegung des Meßobjektes sind
Röntgenstrahlenquelle und Detektorsystem ortsfest ange
ordnet mit der Konsequenz, daß sich das Meßobjekt zwi
schen Röntgenstrahlenquelle und Detektorsystem hin
durchbewegt. Die Aufgabe der Positionierung und
Translationsbewegung des Meßobjektes kann re
chnergesteuert von Manipulatoren übernommen werden.
Der Rekonstruktionsrechner rekonstruiert das Meßobjekt
mittels der aus der Computertomographie bekannten
Algorithmen und stellt es beispielsweise auf einem
Rechnerbildschirm mit Graphiksystem dar.
Als Detektorsystem kann eine röntgenstrahlempfindliche
Zeile oder ein Array eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Computerlaminogra
phie weist außer den bereits beschriebenen Vorteilen
der konventionellen Laminographie weitere Vorzüge auf.
So wird das Meßobjekt aus den Projektionsdaten rekon
struiert, wohingegen bei der konventionellen Laminogra
phie das Objekt nur aus den Aufnahmen überlagert ab
gebildet und keine Rekonstruktion durchgeführt wird.
Ein weiterer Unterschied zur konventionellen Laminogra
phie, wo Schichten senkrecht zum Strahlenfeld ab
gebildet werden, besteht darin, daß mit Anwendung des
Linienverfahrens die Schichten parallel zur Durchstrah
lungsrichtung rekonstruiert werden. Mit einem 2D Dete
ktorsystem kann ein Objekt in einem einzelnen Meß- und
Auswertevorgang dreidimensional rekonstruiert werden.
Dies führt zu dem Vorteil, daß die Schichten in belie
bigem Winkel zur Durchstrahlungsrichtung nach der Re
konstruktion selektiert dargestellt werden können. Bei
der konventionellen Laminographie müssen die zu unter
suchenden Schichten aufgrund der Aufnahmetechnik schon
vorher gewählt werden. Bei flächigen Bauteilen ist dies
insbesondere interessant zur Darstellung von Ebenen in
der größten Ausdehnungsrichtung des Bauteils.
Die Erfindung soll im weiteren an Ausführungsbeispielen
näher beschrieben werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen
Fig. 1 die Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Fig. 2 eine Meßanordnung zur Demonstration des Verfahrens
ablaufs.
Mit dem Meßverfahren nach Fig. 1 wird ein Rekonstrukti
onsalgorithmus eingesetzt, der die Rekonstruktion der
Computerlaminographie durch Verwendung allgemein be
kannter Rekonstruktionsalgorithmen für die Computer
tomographie ermöglicht. Vor Anwendung der Algorithmen
müssen jedoch die Projektionen umsortiert werden. Jede
Projektion wird entsprechend der Anzahl der Detektor
elemente in einzelne Projektionswerte zerlegt. Die vom
gleichen Detektor aufgenommenen Projektionswerte werden
nach der zeitlichen Aufnahmereihenfolge zusammengesetzt
und führen dann zu einer neuen Projektion. Ein so ge
wonnener Datensatz entspricht genau der tomographischen
Aufnahme mit paralleler Strahlengeometrie, bei der das
Meßobjekt eine Rotationsbewegung unter dem Winkel des
Fächerstrahles durchführt.
In Fig. 1 sind ausgehend von einer Translationsbewegung
des Meßobjektes 1 im Röntgenstrahlenfeld 3 von links
nach rechts zwei entsprechend zeitlich nacheinander
erfolgte Projektionen P₁ und P₂ dargestellt.
Die Projektionen bilden schichtweise ausgehend von
einer Röntgenstrahlenquelle 2 die Absorptionsprofile
der einzelnen Schichten, beispielsweise einer oberen
Schicht O, einer mittleren Schicht M und einer unteren
Schicht U, auf dem Aufnahmemedium/Detektorsystem 4 ab.
Bei Projektion P₁ wird der Punkt M der Schicht M auf
PM₁ abgebildet, mit den Punkten O₂ und U₁ überlagert,
die zur oberen bzw. unteren Schicht O bzw. U gehören.
Die Punkte O₁ und U₂ werden auf PO₁ bzw. PU₂ ab
gebildet.
Bei Projektion P₂ wird der Punkt M auf PM₂ abgebildet,
aber mit den Punkten O₁ und U₂ überlagert. Die Punkte
O₁ und U₁ werden auf die anderen Positionen PO₂ bzw.
auf PU₁ abgebildet.
Die Projektion der Objektpunkte aus unterschiedlichen
berechenbaren Positionen auf dem Detektor ermöglicht
die Rekonstruktion der Objektpunkte aus den
Projektionen.
Fig. 2 zeigt eine Meßanordnung zur Demonstration des
Verfahrensablaufs.
Eine Röntgendetektorzeile oder ein 2D-Röntgendetektor
array wird mit der Funktion eines Bildwandlers 4 so
positioniert, daß die aus einer Röntgenröhre 2 erzeug
ten Fächerstrahlen vollständig detektiert werden kön
nen. Rechnergesteuert wird das Meßobjekt von Manipula
toren 8 (beispielsweise ein x-Tisch mit Schrittmotor
steuerung 10) zwischen die Röntgenstrahlenquelle 2 und
-detektoren 4 positioniert und in einer Translationsbe
wegung senkrecht zum Strahlengang 3 hindurchbewegt. Das
Röntgenbild wird durch die Röntgendetektoren 4, z. B.
einen Bildwandler mit einem anschließenden Kamerasystem
9, in ein elektronisches Signal umgewandelt. Ein Steu
errechner 7 kontrolliert den gesamten Meßablauf, d. h.
er stellt die Aufnahmeparameter ein, nimmt die Projek
tionsdaten durch das Detektorsystem auf, speichert sie
ab, überträgt sie zu einem Rekonstruktionsrechner 5 und
positioniert das Objekt neu. Der Rekonstruktionsrechner
rekonstruiert das Objekt aus den aufgenommenen Bildern
nach entsprechender Umsortierung der Daten mit Algo
rithmen, die aus der Computertomographie bekannt sind.
Mittels eines Bildverarbeitungssystems, beispielsweise
einem Rechnerbildschirm mit Graphiksystem können die
rekonstruierten Bilder dargestellt werden.
Gegenüber der konventionellen Laminographie, wo die
Röntgenröhre und -detektoren sich gegenüber dem Objekt
rotationsmäßig oder translationsmäßig in der entgegen
gesetzten Richtung bewegen, führen bei der erfindungs
gemäßen Computerlaminographie die Röhre und Detektoren
eine Translationsbewegung in der gleichen Richtung
durch. Das bedeutet für die experimentelle Durchfüh
rung, daß Röntgenröhre und Detektoren ortsfest angeord
net sein können, lediglich das Objekt wird in einer
Translationsbewegung zwischen Röhre und Detektoren
hindurchbewegt.
Mit diesem Meßverfahren ist es auch möglich, das Objekt
während der Translationsbewegung sehr nahe, d. h. in
Abhängigkeit von der Röhrenbauart einige Millimeter bis
einige Zentimeter, am Fokus entlang zu bewegen. Dadurch
kann aufgrund der Direktvergrößerung eine wesentlich
kleinere Pixelgröße bzw. bessere Auflösung erzielt
werden. Gegenüber der 3D Computertomographie hat das
Verfahren den Vorteil, daß auch in den Randbereichen
der Rekonstruktionsmatrix die gleiche Auflösung
erreicht wird wie im Zentrum.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von Schichtaufnahmen von
einem Meßobjekt mittels Röntgenstrahlung unter Ver
wendung
- - einer Röntgenstrahlenquelle, die ein einziges kegelförmiges Strahlungsfeld erzeugt,
- - einer Vielzahl von röntgenempfindlichen Detektorelementen, die ortsfest zur Röntgenstrahlungsquelle angeordnet sind,
- - einer Steuereinrichtung für den gesamten Meßablauf sowie
- - Speicher- und Auswerteeinrichtungen für die Ver arbeitung der Meßdaten, wobei eine Relativbewegung zwischen Meßobjekt relativ zu Röntgenstrahlungsquelle und Detektorelementen erfolgt und auf diese Weise Röntgenprojektionen P₁ . . . Pn von dem Meßobjekt aufgenommen werden, indem von den Detektorelementen während der Relativ bewegung des Meßobjektes (1) durch das Strahlungsfeld das Absorptionsprofil des Meßobjektes ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausschließlich eine Translationsbewegung des Meßobjektes (1) im wesentlichen senkrecht zum Strahlengang und parallel zu den Detektorelementen relativ zum Röntgenstrahlenfeld (3) durchgeführt wird,
daß die Schichtaufnahmen des Meßobjektes (1) aus den Röntgenprojektionen P₁ . . . Pn derart rekonstruiert werden, daß jede Projektion P₁ . . . Pn entsprechend der Anzahl der Detektorelemente in einzelne Pro jektionswerte zerlegt wird, und daß die von gleichen Detektorelementen aufgenommenen Projektionswerte nach der zeitlichen Aufnahmereihenfolge zusammengesetzt werden und zu einer neuen Projektion derart führen, daß diese identisch mit der Aufnahme aus der Computertomographie mit paralleler Strahlengeometrie ist, so daß die hierfür bekannten Rekonstruktionsalgorithmen anwendbar sind.
daß ausschließlich eine Translationsbewegung des Meßobjektes (1) im wesentlichen senkrecht zum Strahlengang und parallel zu den Detektorelementen relativ zum Röntgenstrahlenfeld (3) durchgeführt wird,
daß die Schichtaufnahmen des Meßobjektes (1) aus den Röntgenprojektionen P₁ . . . Pn derart rekonstruiert werden, daß jede Projektion P₁ . . . Pn entsprechend der Anzahl der Detektorelemente in einzelne Pro jektionswerte zerlegt wird, und daß die von gleichen Detektorelementen aufgenommenen Projektionswerte nach der zeitlichen Aufnahmereihenfolge zusammengesetzt werden und zu einer neuen Projektion derart führen, daß diese identisch mit der Aufnahme aus der Computertomographie mit paralleler Strahlengeometrie ist, so daß die hierfür bekannten Rekonstruktionsalgorithmen anwendbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rekonstruktionsalgorithmus eine
gefilterte Rückprojektion ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2.
dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Meßablauf, d. h.
- a) die Einstellung der Aufnahmeparameter,
- b) die Aufnahme der Projektionsdaten durch das Detektorsystem (4) sowie
- c) die Abspeicherung und Übertragung zum Rekonstruktions rechner (5) und
- d) die Neupositionierung des Meßobjektes (1) von einem Steuerrechner kontrolliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das kegelförmige Röntgen
strahlenfeld (3) von einer Mikrofokus-
Röntgenröhre (2) erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Translationsbewegung
durch die Bewegung des Meßobjektes (1) selbst oder
durch die Bewegung von Röntgenstrahlenquelle (2) und
Detektorelemente (4) in der gleichen Richtung realisiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierung und
Translationsbewegung des Meßobjektes (1) rechnergesteu
ert von Manipulatoren (8) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das mittels Rekonstrukti
onsrechner (5) aus den aufgenommenen Schichtbildern
rekonstruierte Meßobjekt (1) mittels eines Bildverar
beitungssystems mit Graphikmonitor (6) dargestellt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorelemente (4) ein
ein- oder zweidimensionales Array bilden.
Priority Applications (1)
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DE4235183A1 DE4235183A1 (de) | 1995-03-09 |
DE4235183C2 true DE4235183C2 (de) | 1997-10-23 |
Family
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |