DE1064258B - Volumengesteuerter Fraktionssammler - Google Patents

Volumengesteuerter Fraktionssammler

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DE1064258B
DE1064258B DE1957P0018076 DEP0018076A DE1064258B DE 1064258 B DE1064258 B DE 1064258B DE 1957P0018076 DE1957P0018076 DE 1957P0018076 DE P0018076 A DEP0018076 A DE P0018076A DE 1064258 B DE1064258 B DE 1064258B
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fraction collector
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turntable
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DE1957P0018076
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Dr Rer Nat Helmut Pelzer
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/02Devices for withdrawing samples
    • G01N1/10Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
    • G01N1/18Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state with provision for splitting samples into portions

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Description

  • Volumengesteuerter Fraktionssammler Die Erfindung bezieht sich auf einen volumengesteuerten Fraktionssammler zum gleichzeitigen Fraktionieren von ausströmenden oder austropfenden Flüssigkeiten aus mehreren Behältern mit heberartigem Siphonbetrieb und einer Transportvorrichtung zur selbsttätigen schrittweisen Drehung einer Drehscheibe mit in konzentrischen Kreisen angeordneten Gefäßen, insbesondere Reagenzgläsern.
  • Is die Ausflußgeschwindigkeit einer zu fraktionierenden, aus einem Rohr austretenden Flüssigkeit konstant, so kann die gleichmäßige Füllung der auf der Drehscheibe eines Fraktionssammlers angeordneten Gläser oder Gefäße durch einen in festen Zeitintervallen erfolgenden Weitertransport der Drehscheibe bewerkstelligt werden. Fraktionssammler dieser Art, bei welchen ein Elektromotor als Antrieb für die Drehscheibe und eine Zeitschaltung vorgesehen ist, sind bekannt.
  • In vielen Fällen, beispielsweise bei der chromatographischen Analyse, ist eine konstante Ausflußgeschwindigkeit jedoch nicht gegeben oder nur durch zusätzliche komplizierte Apparate zu erreichen. Deshalb wurden Geräte konstruiert, bei denen der Weitertransport von der Austropfgeschwindigkeit abhängt.
  • Es ist ein Fraktionssammler bekannt, bei welchem ein Drehtisch mit in Form einer Spirale angeordneten Löchern zur Aufnahme von Reagenzgläsern und eine an einem drehbaren Stativ befestigte Chromatographiersäule vorgesehen ist, die so mit dem sich drehenden Tisch gekoppelt ist, daß sie bei der Drehung der Gläserspirale folgt.
  • Während bei den zeitlich gesteuerten Geräten der Ausfluß aus mehreren Röhren gleichzeitig in verschiedenen Gläserreihen fraktioniert werden kann, ist es bisher nicht gelungen, mit einem volumengesteuerten Gerät gleichzeitig mehrere Fraktionierungen vorzunehmen. Die einzelnen Analysen mußten deshalb nacheinander durchgeführt werden, oder es mußten mehrere Fraktionssammler gleichzeitig benutzt werden.
  • Durch die Erfindung ist nunmehr ein volumengesteuerter Fraktionssammler der eingangs erwähnten Art geschaffen worden, der die gleichzeitige Vornahme mehrerer Fraktionen zuläßt und sich durch einfachen Aufbau, vorteilhafte Arbeitsweise sowie durch Betriebssicherheit auszeichnet.
  • Gemäß der Erfindung enthält die Transportvorrichtung zur selbsttätigen schrittweisen Drehung der Drehscheibe einen Elektromagneten mit einem Verstellglied, und es ist ein heberartiges Siphonsystem mit zwei übereinander angeordneten Hebern vorgesehen, von denen der obere Heber starr an einem Stativ befestigt ist, während sich der untere Heber an einem um eine Achse in vertikaler Richtung schwenkbar ge- lagerten Halter befindet, der mit einem den Stromkreis des Elektromagneten beim Absenken des unteren Hebers infolge des Gewichtes einer von dem oberen Heber an den unteren Heber abgegebenen Flüssigkeitsmenge schließenden Schaltorgan ausgerüstet ist.
  • Das Schaltorgan kann durch zwei am Stativ angeordnete Ouecksilberkontakte und einen an dem Halter vorgesehenen Platindraht gebildet sein.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das Volumen des unteren Hebers kleiner als dasjenige des oberen Hebers.
  • Am Halter für den unteren Heber ist zweckmäßig ein verschiebbares Gegengewicht vorgesehen, welches den Heber nach seiner Entleerung wieder in die Ausgangsstellung zurückführt.
  • Für den Betrieb mehrerer Hebersysteme ist in der Stromzufiihrung zu dem Elektromagneten der Transportvorrichtung ein Verteiler vorgesehen, der zu den Schaltorganen der einzelnen Hebersysteme führende Anschlußleitungen aufweist. In den Anschlußleitungen sind dabei zweckmäßig gesonderte Trennschalter vorgesehen, so daß jedes der vorhandenen Hebersysteme nach Wunsch außer Betrieb gesetzt werden kann, ohne daß hierdurch das Arbeiten der anderen Hebersysteme beeinflußt wird.
  • Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß auf einer am Gerätetisch befestigten Unterlage in einer Schiene ein Schlitten in Richtung des Magnetzuges verschiebbar angeordnet und auf dem Schlitten ein Aufsatz vorgesehen ist, der für ein horizontal drehbares Blättchen und für auf der unteren Platte der Drehscheibe vorgesehene Transportnocken als Sperre dient. Statt der Schiene kann auch ein Rollenlager eingebaut sein. Durch eine bei Erregung des Elektromagneten stattfindende Verschiebung des Schlittens wird die Drehscheibe um einen Transportnockenabstand verstellt. Bei Unterbrechung des Stromflusses zu dem Elektromagneten wird der Schlitten unter der Wirkung einer Feder in seine Ruhelage zurückgeführt, wobei das drehbare Blättchen an dem in seiner Bewegungsbahn liegenden Transportnocken vorrübergleitet. Das Blättchen ist zweckmäßig von einer Feder gehalten, die es gegen den Aufsatz des Schlittens zieht.
  • Es ist von Vorteil, auf dem Schlitten ein Arretierungsrad drehbar zu lagern, welches bei seiner Anlage an zwei Transportnocken eine unbeabsichtigte Verstellung der Drehscheibe verhindert, jedoch ein Bewegen der Drehscheibe von Hand zuläßt. Bei einer solchen rollt das Arretierungsrad an den Nocken entlang, wobei es durch den Zug der auf den Schlitten wirkenden Feder immer bestrebt ist, zwischen zwei Nocken stehenzubleiben.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Abb. 1 zeigt schematisch das Gerät aus der Perspektive; es ist hier nur ein Hebersystem sowie eine viertel Reihe Gläser wiedergegeben; die nicht eingezeichneten anderen Hebersysteme sind dem dargestellten völlig gleich, und jedem von ihnen entspricht ein Kranz Gläser; Abb. 2 läßt einen Teil eines Hebersystems mit dem Schaltorgan erkennen; Abb. 3 a zeigt eine perspektivische Ansicht des Schlittens der Transportvorrichtung; Abb. 3b und 3 c zeigen die Transportvorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen in Draufsicht; Abb. 4 läßt einen Teil der Drehscheibe in senkrechtem Schnitt sowie die Anordnung der Transportvorrichtung erkennen; Abb. 5 zeigt ein elektrisches Verteilersystem.
  • In Abb. 1 sind die Drehscheibe D, ein Hebersystem H und das Verteilersystem E als Teile des erfindnngsgemäßeii Fraktionssammlers dargestellt. Die Transportvorrichtung befindet sich unter der Drehscheibe und ist in Abb. 1 nicht wiedergegeben.
  • Die aus dem Chromatographierohr 1 austretende Flüssigkeit sammelt sich in einem austauschbaren oberen Heber 2, der unbeweglich am Stativ 3 befestigt ist. Sobald der Flüssigkeitsspiegel im oberen Heber 2 die Höhe des engen Ausflußrohres 2a erreicht hat und sich somit in diesem Heber das gewünschte Flüssigkeitsvolumen einer Fraktion angesammelt hat, entleert er sich in den unteren Heber 4, dessen Volumen etwas kleiner ist als das Volumen des jeweils verwendeten Hebers 2. Der untere Heber 4 ist um eine Achse 5 vertikal drehbar gelagert und wird durch das Gewicht der einströmenden Flüssigkeit nach unten gedrückt. Noch bevor hier der Flüssigkeitsspiegel die Höhe des engen Rohres 4a erreicht hat, wird beim Quecksilberkontakt 6 ein elektrischer Stromkreis geschlossen, durch welchen die Transportvorrichtung die Drehscheibe um einen Reagenzglasabstand weiterbewegt. Bei Beginn des Ausflusses aus dem Heber 4 über das Rohr 4 a ist dieser Transport bereits beendet, und die Flüssigkeit wird mit Hilfe eines Trichters 7 in das bereitstehende Reagenzglas gefüllt.
  • Wie Abb. 2 im einzelnen erkennen läßt, ist am Stativ 3 mittels einer Schraube die Platte 8 befestigt, auf der sowohl die Achse 5 als auch zwei Begrenzungsstäbchell 9a und 9b angebracht sind. Der Halter 10 des Hebers 4 kann somit um die Achse 5 zwischen den Begrenzungen 9 a und 9b bewegt werden. Ein Platindraht 11 an einem isolierenden Kunststoffhalter 12 nimmt an dieser Bewegung teil. Bei der Abwärtsbewegung des Hebers 4 taucht der Draht 11 in die beiden Quecksilberkontakte 6 ein und schließt damit den Stromkreis für die Transportvorrichtung. Der Kunststoffträger 13 der Quecksilberkontakte ist mit der Platte 8 fest verbunden. Ein Gegengewicht 14 bringt nach Entleerung des Hebers 4 diesen wieder in die Ausgangsstellung zurück. Damit wird auch der Stromkreis wieder unterbrochen. Das Gewicht 14 kann zwischen den Punkten 15 und 16 verschoben und arretiert werden. Es dient zum Ausbalancieren des Hebers 4, dessen Größe und Fassungsvolumen hierdurch in weiten Grenzen variiert werden können. Die von den Quecksilberkontakten 6 ausgehenden Drähte fiihren zum elektrischen Verteilersystem E.
  • Die Abb. 3 a bis 3 c zeigen die Transportvorrichtung. Der zu ihr gehörige, nicht dargestellte Elektromagnet hat seine Zugrichtung in Richtung des Pfeiles.
  • In den Abb. 3b und 3 c ist durch die strichpunktierte Linie 17 der Rand der unteren Platte der Drehscheibe angedeutet. Auf der unteren Platte der Drehscheibe sind entsprechend einer Kreislinie 19 Transportnocken 18 (s. auch Abb. 4) angebracht, von denen in den Abb. 3b und 3c nur die Nocken 18a bis 18e wieder gegeben sind.
  • Auf einer mit Schrauben 21 am Gerätetisch festgeschraubten Unterlage 20 ist eine Schiene 22 befestigt. In ihr ist ein Schlitten 23 in Richtung des Magnetzuges frei beweglich. Eine Stahlfeder 24 bringt den Schlitten 23 jeweils nach Beendigung des Magnetzuges wieder in die Ausgangsstellung (Abb. 3 a und 3b) zurück. Oben auf dem Schlitten ist ein Aufsatz 25 befestigt, der sowohl für Blättchen 26 als auch für die Nocken 18 als Sperre dient. Das Blättchen 26 ist in der Achse 27 horizontal drehbar gelagert und wird von einer leichten Stahlfeder 28 in der wiedergegebenen Ruhelage gehalten. Ein Rad 29 ist drehbar um die Achse 30 auf den Schlitten 23 aufgesetzt. Die Verbindung zu dem Elektromagneten wird durch einen Ansatz 31 hergestellt.
  • Die Wirkungsweise der Transportvorrichtung ist folgende: Bekommt der Elektromagnet Strom, so zieht er den Schlitten 23 aus der in Abb. 3b wiedergegebenen Ruhelage in die Stellung der Abb. 3 c. Dabei gleitet der Nocken 18c an dem Blättchen 26 entlang, bis der Nockenl8b am Aufsatz 25 anschlägt und somit der Transport der Scheibe um einen Reagenzglasabstand beendet ist. Wird dann die Stromzufuhr zu dem Elektromagneten unterbrochen, so schnellt der Schlitten 23 infolge des Zuges der Feder 24 in die Ruhelage zurück. Während die Drehscheibe auf Grund ihrer relativ großen Masse bei diesem Zurückschnellen des Schlittens stehenbleibt, gleitet das Blättchen 26 an dem Nocken 18 b vorüber. Die leichte Feder 28 bringt es dann wieder in die gezeichnete Ausgangsstellung zurück. Das Rad 29 dient zur Arretierung der Drehscheibe. Beim Zug des Magneten wird diese Arretierung aufgehoben. Andererseits kann bei Ruhestellung des Schlittens 23 die Drehscheibe mit Handbetrieb beliebig bewegt werden. Dabei rollt das Rad 29 an den Nocken entlang, wobei es durch den Zug der Feder 24 immer bestrebt ist, zwischen zwei Nocken stehenzubleiben. So kann man die Drehscheibe bei ausgeschaltetem Magneten mit der Hand jederzeit in jede beliebige Stellung bringen.
  • Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Drehscheibe mit Reagenzgläsern und die Transportvorrichtung. Die Drehscheibe ist so konstruiert, daß Platten mit relativ großem Radius verwendet werden können.
  • Außer den Unterstützungsrädchen 32, von denen eine beliebige Zahl angebracht werden kann, entspricht die Konstruktion der Scheibe den bisher bei Fraktionssammlern üblichen Formen. Da bei dem Fraktionssammler nach der Erfindung, der zwei und mehrere gleichzeitige Fraktionierungen ermöglicht, eine große Zahl Gläser in einem Kranz (z. B. 80 oder mehr) bedeutende Vorteile bringt, wählt man den Durchmesser der Drehscheibe möglichst groß. Die Unterstützungsrädchen32 sorgen dann dafür, daß sich die unterste Platte der Drehscheibe mit den Nocken immer im gleichen Abstand über die Transportvorrichtung hinwegbewegt. Die Verstrebungen 33 dienen zur Stabilisierung der Drehscheibe.
  • Das elektrische Verteilersystem in Abb. 5 ist für den Betrieb von drei gleichzeitigen Fraktionierungen geeignet und besitzt einen Netzanschluß N, einen Anschluß M für den Elektromagneten der Transportvorrichtung und Anschlüsse I, II und III für die Schaltorgane an nicht wiedergegebenen Hebersystemeta, B und C. In den Anschlußleitungen zu den Hebersystemen sind Trennschalter 34, 35 und 36 vorgesehen. Bei geschlossenen Schaltern sind alle drei Hebersysteme in Betrieb. Jedes dieser Systeme kann wahlweise durch das Öffnen des betreffenden Schalters außer Betrieb gesetzt werden, ohne dabei den Arbeitsvorgang der beiden anderen zu beeinträchtigen.
  • Die gleichzeitige Fraktionierung mehrerer Chromatogramme geht folgendermaßen vor sich: Jedem Hebersystem Ä, B und C ist ein Kranz Reagenzgläser A', B', C' (Abb. 4) zugeordnet. Es sei angenommen, daß A alle 5 Minuten, B alle 8 Minuten und C alle 15 Minuten füllt. Bei gleichzeitigem Fraktionierungsbeginn wird ,4 nach 5 Minuten das erstemal den Stromkreis schließen und damit über die Transportvorrichtung die Scheibe um einen Reagenzglasabstand weiterdrehen und in das Glas Nr. 1 der Reihe ' füllen. 8 Minuten nach Beginn transportiert B und füllt in das Glas Nr. 2 der Reihe B'. 2 Minuten später transportiert A zum zweitenmal und füllt in das Glas Nr. 3 der Reihe A'. 15 Minuten nach Beginn schließt z. B. A zuerst wieder den Kontakt und füllt in das Glas Nr. 4 der Reihe A'. Noch während dieses Füllvorganges bei X schließt zwar auch C den Kontakt, bewirkt aber dadurch keine weitere Bewegung der Scheibe, da der Magnet noch durch A angezogen ist. C füllt demnach in das Glas Nr. 4 der Reihe C'.
  • Nach Beendigung des Füllvorganges bei A bleibt der Magnet von C angezogen, obwohl bei A der Quecksilberkontakt gelöst wurde. Erst wenn auch bei C die Füllung beendet ist, wird der Stromkreis unterbrochen und der Schlitten 23 von der Feder 24 in die Ruhelage zurückgebracht. In der beschriebenen Weise transportiert 1 Minute später, d. h. 16 Minuten nach Beginn, B zum zweitenmal und füllt in das Glas Nr. 5 der Reihe B', usw. 60 Minuten nach Beginn werden dann folgende Gläser gefüllt sein: Reihe ' (1). 2 (3), (4), 5, (6), 7, (8), (9), 10, (11), (12), (13),'14, (15), (16), 17, (18), 19, 20; Reihe B' 1, (2), 3, 4, (5), 6, (7), 8, 9, (10), 11, (12), 13, (14), 15, 16, (17), 18, 19, 20; Reihe C' 1, 2, 3, (4), 5, 6, 7, 8, (9), 10, 11, 12, (13), 14, 15, 16,17, (18), 19, 20.
  • Nach dieser Zeit sind also im Chromatograinm A die ersten zwölf, in B die ersten sieben und in C die ersten vier Fraktionen gesammelt. Enthält ein Kranz z. B. 90 Gläser, so wird die Scheibe in dem gewählten Beispiel erst nach 5 Stunden eine vollständige Drehung ausgeführt haben. Diese Zeitspanne genügt, um einmal die gefüllten Gläser aller drei Chromatogramme der Reihe nach herauszunehmen und durch leere zu ersetzen.
  • Die Zeitabstände der Füllungen in den einzelnen Reihen können sich in weiten Grenzen unterscheiden und brauchen natürlich zeitlich nicht konstant zu sein.
  • Der mindestzulässige Zeitabstand zwischen zwei Füllungen in einer Reihe beträgt F Z, wenn F die Dauer eines Füllvorganges und Z die Zahl der gleichzeitig ausgeführten Fraktionierungen bedeutet.
  • Das beschriebene volumengesteuerte Gerät ist somit geeignet, mehrere Fraktionierungen gleichzeitig vorzunehmen. Seine Größe ist in weiten Grenzen variabel.
  • Es kann in der beschriebenen kleineren Form zur Fraktionierung von Chromatographiesäulen im analytischen und präparativen Chemielaboratorium Verwendung finden. Bei Vergrößerung der Drehscheibe und entsprechender Verstärkung des Magneten und der Transportvorrichtung läßt es sich für eine noch größere Zahl gleichzeitiger Fraktionierungen einrichten. Bei solchen Apparaten wird es von Vorteil sein, in der Transportvorrichtung statt der Schiene 22 (Abb. 3 a) zur Verminderung der Reibung ein geeignetes Rollenlager einzubauen. An die Stelle der Reagenzgläser können auch beliebig andere und größere Gefäße treten, wenn das ganze Gerät der Größe dieser Gefäße angepaßt wird. Seine Verwendung ist somit nicht auf chromatographische Arbeiten beschränkt, sondern überall dort möglich, wo gleichzeitig mehrere austropfende oder ausströmende Flüssigkeiten von einem Gerät volumenmäßig fraktioniert werden sollen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Volumengesteuerter Fraktionssammler zum gleichzeitigen Fraktionieren von ausströmenden oder austropfenden Flüssigkeiten aus mehreren Behältern mit heberartigem Siphonbetrieb und einer Transportvorrichtung zur selbsttätigen schrittweisen Drehung einer Drehscheibe mit in konzentrischen Kreisen angeordneten Gefäßen, insbesondere Reagenzgläsern, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung einen Elektromagneten mit einem Verstellglied enthält und das heberartige Siphonsystem aus zwei übereinander angeordneten Hebern besteht, von denen der obere Heber (2) starr an einem Stativ (3) befestigt ist, während sich der untere Heber (4) an einem um eine Achse (5) in vertikaler Richtung schwenkbar gelagerten Halter (10) befindet, der mit einem den Stromkreis des Elektromagneten beim Absenken des unteren Hebers (4) infolge des Gewichtes einer von dem oberen Heber (2) an den unteren Heber (4) abgegebenen Flüssigkeitsmenge schließenden Schaltorgan ausgerüstet ist.

Claims (1)

  1. 2. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei am Stativ (3) angeordnete Quecksilberkontakte (6) und einen an dem Halter (10) vorgesehenen Platindraht (11) als Schaltorgan.
    3. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des unteren Hebers (4) kleiner ist als dasjenige des oberen Hebers (2).
    4. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Halter (10) für den unteren Heber (4) ein verschiebbares Gegengewicht (14) vorgesehen ist.
    5. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen in der Stromzuführung zu dem Elektromagneten vorgesehenen Verteiler, der bei Anordnung mehrerer Hebersysteme zu den an diesen hefindlichen Schaltorganen führende Anschlußleitungen aufweist.
    6. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet. daß in den Anschlußleitungen gesonderte Trennschalter vorgesehen sind.
    7. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer am Gerätetisch befestigten Unterlage (20) in einer Schiene (22) ein Schlitten (23) in Richtung des Magnetzuges verschiebbar angeordnet und auf dem Schlitten ein Aufsatz (25) vorgesehen ist, der für ein horizontal drehbares Blättchen (26) und für auf der unteren Platte der Drehscheibe vorgesehene Transportnocken (18) als Sperre dient.
    8. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blättchen (26) von einer Feder gehalten ist.
    9. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schlitten (23) ein Arretierungsrad (29) um eine Achse (30) drehbar gelagert ist.
    10. Volumengesteuerter Fraktionssammler nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Schiene (22) ein Rollenlager eingebaut ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: TjSA.-Patentschrift Nr. 2 740081; »Chemie-Ingenieur-Technik«, 1955, Nr. 6, S. 390.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1199241B (de) * 1960-06-24 1965-08-26 Anscherlik A Vorrichtung zum Dosieren von Reagenzien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2740081A (en) * 1951-11-19 1956-03-27 Univ Tennessee Res Corp Motor driven automatic sample collector

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