DE1063772B - Glaszusammensetzung zum Erzeugen von Fasern oder Faeden - Google Patents

Glaszusammensetzung zum Erzeugen von Fasern oder Faeden

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DE1063772B
DE1063772B DEO2382A DEO0002382A DE1063772B DE 1063772 B DE1063772 B DE 1063772B DE O2382 A DEO2382 A DE O2382A DE O0002382 A DEO0002382 A DE O0002382A DE 1063772 B DE1063772 B DE 1063772B
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DE
Germany
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glass
fibers
threads
glass composition
making fibers
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Pending
Application number
DEO2382A
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English (en)
Inventor
David P Dingledy
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Owens Corning
Original Assignee
Owens Corning Fiberglas Corp
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C13/00Fibre or filament compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Glaszusammensetzung zum Erzeugen von Fasern oder Fäden Die Erfindung betrifft eine Glaszusammensetzung, welche wegen ihrer Eigenschaften, insbesondere ihrer hohen Flüssigkeit in geschmolzenem Zustande, mit besonderem Vorteil für die Herstellung von Glasfäden oder Glasfasern geeignet ist.
  • Für die Glasfaserherstellung ist ein hoher Grad von Flüssigkeit, ohne daß dieser mit einem Verlust von anderen notwendigen Eigenschaften erkauft wird, sehr erwünscht, um die Fasern mit möglichst hoher Geschwindigkeit herstellen zu können. Normalerweise wird ein Glas um so flüssiger, je höher die Verarbeitungstemperatur ist. Jedoch ist die obere Grenze einer solchen Arbeitstemperatur durch gewisse Faktoren, wie andere Eigenschaften des Glases, insbesondere seine Flüchtigkeit, ferner durch wirtschaftliche Erwägungen, die Möglichkeit, eine solche Temperatur zu .erzeugen, die Aufrechterhaltung der Widerstandsfähigkeit der Apparatur gegen solche Temperatur u. dgl. begrenzt. Wenn ein Glas bei einer hierdurch bestimmten Arbeitstemperatur einen zu hohen Viskositätsgrad hat, so läßt ;es sich nur mit Schwierigkeiten verarbeiten, und bei der Herstellung, insbesondere von Glasfasern verfestigen sich die Glasströme nach Verlassen der Speisevorrichtung so schnell, daß es schwierig ist, sie zu den erwünschten feinen Fasern auszuziehen.
  • Es ist bekannt, daß die Flüssigkeit eines Glases durch den Zusatz größerer Mengen von Alkalien, wie von Natrium- oder Kaliumoxyden, gesteigert werden kann. Jedoch ist eine solche Maßnahme insoweit von Nachteil, als der gesteigerte Alkaligehalt die Eigenschaften des Glases, insbesondere seine Haltbarkeit, d. h. seine Beständigkeit gegen Atmosphärilien bzw. Witterungseinflüsse u. dgl. in schädlichster Weise beeinflußt.
  • Dieser Gesichtspunkt ist von größter Bedeutung gerade für Glasfasern, weil diese je Gewichtseinheit eine außerordentlich große Oberfläche besitzen. Wenn beispielsweise ein erhöhter Alkaligehalt vorhanden ist, so ergibt sich hieraus ein größeres Bestreben der Glasfaseroberfläche, Wasser aus der Atmosphäre zu absorbieren. Das Wasser löst das Alkali, und die gebildete Lösung greift das Silikat des Glases an und löst derart einen Kreislauf -aus, der letzten Endes zu einer Zerstörung der Glasfasern führen kann. Deshalb schafft die Anwendung dieser Maßnahme zur Steigerung der Flüssigkeit eines Glases lediglich andere Probleme.
  • Zusätzlich hat sich gezeigt, daß die beschriebene auslaugende Wirkung auch die Bindemittel angreift, die die Fasern in einem festen Abstand voneinander halten. Üblicherweise werden z. B. in einer wärmeisolierenden Matte die Fasern in einer völlig ungeregelten, strohartigen Anordnung abgelegt und an ihren Kreuzungsstellen durch ein Bindemittel so miteinander verbunden, daß den gesammelten Fasern die Eigenschaft eines einheitlichen Ganzen verliehen wird. Wenn das Bindemittel als Ergebnis der auslaugenden Wirkung angegriffen wird, so :ergibt sich eine allmähliche Schwächung der Aneinanderverankerung der Fasern. Fasererzeugnisse, welche während ihrer. Herstellung zusammengedrückt wurden, quellen, wie sich gezeigt hat, in dem Maße auf, in dem das Bindemittel zerstört wird.
  • Das durch die Erfindung angestrebte Ziel läßt sich durch eine Zusammensetzung erzielen, die in Gewichtsprozenten folgende Anteile aufweist:
    Si 02 ....................... 55,4,
    A12 03 ...................... 4,5,
    CaO ........................ 18,4,
    Mg0 ....................... 6,7,
    Nag O ....................... 10,1,
    B203 ....................... 3,0,
    Ti 02 ....................... 1,9.
    Bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung handelt es sich also um ein boroxydhaltiges Glas, dem Titanoxyd in über den unvermeidbaren Verunreinigungsgrad hinausgehenden Mengen zugesetzt ist.
  • Die Verwendung von Titanoxyd in über den unvermeidbaren Verunreinigungsgrad hinausgehenden Mengen ist zwar bereits bekannt, nicht jedoch bei boroxydhaltigen Glaszusammensetzungen. Hier hat man im grundsätzlichen Gegensatz zur Erkenntnis nach der Erfindung Titanoxyd grundsätzlich vermieden. Außerdem ist der Gehalt an Boroxyd wesentlich, um die Angriffsmöglichkeiten auf das Bindemittel durch aus dem Glas durch Feuchtigkeit ausgelaugte Stoffe auszugleichen. Es kann angenommen werden, daß das Boroxyd diese Stoffe weitgehendst neutralisiert.
  • Der Gehalt an Titanoxyd verleiht dem Glas seine Beständigkeit.
  • Mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhält man überraschenderweise ein wirtschaftlich verarbeitbares Glas mit ausgezeichneter Flüssigkeit, trotzdem die anteiligen Mengen an Alkali gegenüber den üblicherweise verwendeten Mengen nicht erhöht sind. Außerdem besitzen Glasfäden oder -fasern, die aus diesem Glas hergestellt sind, eine wenigstens gleiche Beständigkeit wie solche aus anderen Gläsern, die man üblicherweise für den gleichen Zweck verwendet. In einem Ausführungsfall ergab die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eine 5%ige Steigerung der anteiligen Menge des Glasversatzes, die in Glasfasern übergeführt wurde, im Vergleich zu einer üblichen, in der Regel verwendeten Zusammensetzung.
  • Wenn davon ausgegangen wird, daß ein Glasschmelzofen von nur durchschnittlicher Größe täglich 500t Versatz verbraucht, so wird ersichtlich, daß eine Steigerung der erzeugten Mengen an Fasern um 5% eine sehr erhebliche zusätzliche Produktion bedeutet.
  • Es ist anzunehmen, daß der Zusatz von Titanoxyd ohne gleichzeitige entsprechende Verringerung des Anteils an Boroxyd in wesentlichem Maße im Sinne der gleichzeitigen Flüssigkeit und Beständigkeit des Glases wirkt. Bisher war es bei der Glaserzeugung üblich, im Falle eines Zusatzes von Titanoxyd diesen zum wenigsten teilweisen Ersatz des Boroxy ds zu verwenden. Es ist anzunehmen, daß eine solche Verringerung des Gehalts an Boroxyd dazu beiträgt, daß die Feuchtigkeit die Alkalien in der Glasfaseroberfläche auslaugt. Wie oben beschrieben, schwächt diese auslaugende Wirkung die Verbindung zwischen den benachbarten Fasern und ergibt einen Verlust des Zusammenhalts der Massen von Faserglaserzeugnissen, die aus solchen Gläsern hergestellt werden, wenn nicht überhaupt eine Zerstörung der Fasern. Es hat sich nun gezeigt, daß die Anwesenheit von Boroxyd erforderlich ist, um diese auslaugende Wirkung abzupuffern. Dementsprechend ergibt sich, daß die gemäß der Erfindung, insbesondere wenn eine anteilige Menge an Boroxyd entsprechend dem oberen Bereich der zuzusetzenden Mengen verwendet wird, erzielte Wirkung hinsichtlich. der Flüssigkeit, Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber der beschriebenen auslaugenden Wirkung auf das gemeinsame Vorhandensein des Titan- und des Boroxyds zurückzuführen ist.
  • Aus der beschriebenen Zusammensetzung hergestellte Glasfasern können ferner auch in vorteilhafter Weise zu Litzen sowie gezwirnten und duplierten Garnen verarbeitet und dann zu den verschiedenartigsten Textilstoffen verwebt, verstrickt oder geflochten werden. Jedoch besteht die wesentlichste Anwendungsmöglichkeit der Erfindung in der Herstellung von Faserstoffmassen für Wärmeisolierungen. Gewöhnlich werden in solchen die Fasern in einer willkürlichen strohartigen Anordnung mattenartig abgelegt und dann an ihren Kreuzungsstellen durch das Bindemittel miteinander verbunden, um derart der Matte die Beschaffenheit eines einheitlichen Körpers zu verleihen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Glaszusammensetzung zum Erzeugen von Fasern oder Fäden, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent: Si 02 .................... 55,4, A1203 ................... 4,5, CaO ..................... 18,4, Mg0 ..................... 6,7, Nag 0 ............. . ...... 10,1, B203 .................... 3,0, Ti 02 .................... 1,9.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 261909, 596 513, 727 779; französische Patentschrift Nr. 935 808; USA.-Patentschrift Nr. 2 308 857; Dralle=Keppeler, die Glasfabrikation, II.Band, 1931, S. 1192.
DEO2382A 1951-06-01 1952-05-27 Glaszusammensetzung zum Erzeugen von Fasern oder Faeden Pending DE1063772B (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE261909C (de) *
DE596513C (de) * 1930-11-05 1934-05-03 Jenaer Glaswerk Schott & Gen Optisches Glas mit einer Brechungszahl ueber 1,60
DE727779C (de) * 1937-07-17 1942-11-12 Kaiser Wilhelm Inst Fuer Silik Glas zum Erzeugen von Fasern oder Faeden
US2308857A (en) * 1939-12-20 1943-01-19 Owens Corning Fiberglass Corp Sodium calcium borosilicate glass
FR935808A (fr) * 1946-04-01 1948-07-01 Glass Fibers Perfectionnements apportés à la fabrication du verre

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