DE1062432B - Entgasung von Metallschmelzen mittels Dampfstrahl-Apparaten - Google Patents

Entgasung von Metallschmelzen mittels Dampfstrahl-Apparaten

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DE1062432B
DE1062432B DEW21164A DEW0021164A DE1062432B DE 1062432 B DE1062432 B DE 1062432B DE W21164 A DEW21164 A DE W21164A DE W0021164 A DEW0021164 A DE W0021164A DE 1062432 B DE1062432 B DE 1062432B
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degassing
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Guenther Kahlke
Dr Rer Nat Horst Kutscher
Dr-Ing Joachim Wiegand
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WIEGAND APPBAU GmbH
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WIEGAND APPBAU GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/04Refining by applying a vacuum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Entgasung von Metallschmelzen mittels Dampfstrahl-Apparaten Um Metallschmelzen in groß technischem Maßstab im Vakuum zu entgasen, sind Pumpaggregate erforderlich, die die zur Entgasung benötigten Kessel in kurzer Zeit evakuieren und die bei der Entgasung anfallenden Gasmengen absaugen können.
  • Beispielsweise muß ein Gefäß von 40 cbm Inhalt in einer Zeit von etwa 1 Minute von atmosphärischem Druck auf 80 bis 100 Torr evakuiert werden. Dieser Vorgang geht sodann kontinuierlich iiber in den eigentlichen Entgasungsvorgang, bei dem z. B. bei der Entgasung von 30 t Stahl etwa 15 Nm3 Gas anfallen. Soll die Entgasung in der zur Verfügung stehenden Zeit von etwa 10 min durchgeführt werden, so bedingt das eine Saugleistung von 9000m3/h, gemessen bei Ansaugdruck. Die vorherige Evakuierung des Kessels würde eine zusätzliche Saugleistung von 6000 m3/h, gemessen bei Ansaugdruck, erfordern.
  • Man muß also Pumpaggregate mit beträchtlichen Leistungen benutzen, bei deren Betrieb zu berücksichtigen ist, daß bei der Evakuierung des Kessels und während der Entgasung größere Mengen Staub anfallen, die sich bei den hier vorliegenden niedrigen Drücken nur mit großem Aufwand zwischen Kessel und Pumpe abscheiden lassen. Außerdem muß mit einer Temperatur des angesaugten Gases von 15000 C gerechnet werden.
  • Es ist bisher üblich, für den beschriebenen Zweck rotierende Pumpen zu verwenden. In Frage kommt die Wasserringpumpe, die jedoch nur ein Vakuum von 25 bis 30 Torr erreicht und somit ohne zusätzliche Pumpe ungeeignet ist, weil für den Entgasungsvorgang ein wesentlich höheres Vakuum, z. B. 1 bis 2 Torr, benötigt wird. Weiter kommen Drehkolben oder Drehschieberpumpen und ähnliche Konstruktionen in Betracht. Diese sind jedoch gegen Schmutz äußerst anfällig und sind bisher, soweit sie das erforderliche Endvakuum erreichen, nur bis zu einer Saugleistung von maximal 2000 m3/h handelsüblich.
  • Daraus ergibt sich, daß es in jedem Falle angebracht ist, ein zusätzliches Aggregat, beispielsweise ein Roots-Gebläse oder Leisholm-Gebläse, dazwischenzuschalten. Diese Gebläse sind aber ebenfalls sehr schmutzempfindlich, so daß sie ohne wirksame Staubabscheider ungeeignet sind.
  • Ein weitgehend schmutzunempfindliches Pumpaggregat läßt sich aus Wasserdampf-Strahlapparaten aufbauen. Staubabscheider sind also unnötig, ebenso kann aber auch auf die sonst in jedem Fall erforderlichen Kühler für das heiße, angesaugte Gas verzichtet werden, weil Strahlapparate keine beweglichen Teile besitzen und auf Grund ihrer Konstruktion der Gefahr übermäßiger Erhitzung nicht unterliegen.
  • Es hängt also nur von wirtschaftlichen Uberlegungen ab, ob man im Interesse einer gewissen Herab- setzung des Dampfverbrauches der im Bereich hohen Vakuums arbeitenden Dampfstrahl-Apparate die angesaugten heißen Gase trotzdem kühlen wird.
  • Ein einzelner Dampfstrahl-Apparat kann nur einen schmalen Druckbereich erfassen. Man schaltet deshalb zur Erreichung höheren Vakuums mehrere Dampfstrahl-Apparate zu einem Aggregat zusammen, innerhalb dessen der Druck stufenweise erhöht wird. Innerhalb des Druckbereiches, in dem Dampf mit wassergekühlten Kondensatoren niedergeschlagen werden kann, etwa von 30 Torr an, schaltet man zwischen die einzelnen Dampfstrahl-Apparate vorzugsweise als Mischkondensatoren ausgebildete Kondensatoren, damit der Treibdampf der vorhergehenden Strahlapparate von den nachgeschalteten nicht mitgefördert werden muß. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines solchen Dampfstrahl-Aggregates bei der Entgasung von Metallschmelzen ergibt sich der besondere Vorteil, daß nur die vor dem ersten Kondensator liegenden Strahl apparate heiße und staubige Gase zu fördern haben, während die dem ersten Kondensator nachgeschalteten Stufen gekühltes und entstaubtes Dampf-Luft-Gemisch absaugen müssen. Es wäre infolgedessen möglich, für den Druckbereich von etwa 30 Torr an bis zum Atmosphärendruck beispielsweise Wasserringpumpen vorzusehen und nur im Druckbereich von beispielsweise 1 bis 30 Torr Dampfstrahl-Apparate zu benutzen. Die ausschließliche Benutzung von Dampfstrahl-Apparaten bietet aber auch den Vorteil, daß ein Pumpaggregat völlig ohne bewegliche Teile aufgebaut werden kann. Um dies zu erreichen, ist es nur nötig, die Kondensatoren des Aggregates mittels barometrischer Fallrohre zu entwässern. Die Vermeidung beweglicher Teile ist nun bei der Metallentgasung von ganz besondere Bedeutung, weil es sich einerseits um einen sehr rauhen Betrieb handelt, andererseits aus Sicherheitsgründen eine vollkommene Zuverlässigkeit des Arbeitens erreicht werden muß.
  • Bei den meisten unter Vakuum verlaufenden chemisch-technischen Vorgängen schließt sich an den nicht stationären Vorgang des Auspumpens der Apparatur der im wesentlichen unter konstantem Vakuum verlaufende eigentliche Betrieb an, währenddessen die Vakuumpumpe stationär arbeitet. Im Gegensatz dazu besteht bei der Metallentgasung ein stetiger Übergang zwischen dem bloßen Auspumpen der ursprünglich in der Apparatur enthaltenen Luft und dem Abpumpen der aus dem flüssigen Metall frei werdenden Gase, während das Vakuum sich immerfort ändert bzw. sich laufend erhöht.
  • Dabei bedingen die metallurgischen Erfordernisse je nachdem einen bestimmten zeitlichen Druckverlauf im Entgasungsgefäß. Beispielsweise ist es für die Entgasung von Stählen mit weniger als 0,2 O/o Kohlenstoff notwendig, zunächst mit verminderter Saugleistung abzusaugen und erst im Laufe des Prozesses die Saugleistung auf ein höheres Maß zu bringen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung sollen die das Pumpaggregat bildenden Dampfstrahl-Apparate ein zeln oder gruppenweise nacheinander so eingeschaltet werden. wie es der verlangte zeitliche Druckverlauf im Entgasungsgefäß bedingt. Dabei soll die Konstruktion des Pumpaggregates so getroffen werden, daß das Einschalten zusätzlicher Dampfstrahl-Apparate lediglich durch Öffnen ihrer Treibdampfventile bewirkt wird. Letzteres ist dann von besonderer Wichtigkeit, wenn der zeitliche Ablauf des Prozesses automatisch gesteuert werden soll.
  • Bei der Entgasung von Metallschmelzen ist nicht nur damit zu rechnen, daß der Vorgang nicht stationär verläuft, sondern daß er sich auch häufig wiederholt, indem chargenweise gearbeitet wird. Jedesmal nach erfolgter Beschickung muß das Entgasungsgefäß erneut ausgepumpt werden. Im Bereich geringen Vakuums sind daher in kurzer Zeit jeweils große Luftmengen abzusaugen, weil möglichst rasch dasjenige Vakuum erreicht werden soll, bei dem die Entgasung beginnt. In weiterer Ausbildung der vorliegenden Erfindung soll daher während der ersten Phase der Evakuierung wenigstens ein zusätzlicher Dampfstrahl-Apparat in Betrieb genommen werden, welcher direkt gegen den Atmosphärendruck arbeiten kann und beispielsweise wieder ausgeschaltet wird, wenn ein Druck von etwa 250 Torr im Entgasungsgefäß erreicht ist.
  • Ein anderer erfindungsgemäßer Weg zur Abkürzung der Evakuierungszeit und somit zur Anpassung des Druckverlaufs im Entgasungsgefäß an die Bedingungen des gesamten Vorganges besteht darin, daß während der bei atmosphärischem Druck erfolgenden Beschickung des die Metallschmelze aufnehmenden Entgasungsgefäßes ein besonderer Behälter evakuiert wird, welcher bei Beginn der Evakuierung des Entgasungsgefäßes mit diesem in Verbindung gebracht wird, so daß ein Druckausgleich erfolgen kann. Nach dem Druckausgleich wird der Behälter von dem Entgasungsgefäß und dem Pumpaggregat getrennt. Sein Vakuum bleibt in der Höhe erhalten, wie sie sich beim Druckausgleich einstellt, während der Prozeß der Evakuierung und Entgasung seinen Fortgang nimmt.
  • Nach Beendigung der Entgasung wird die Verbindung zwischen Entgasungsgefäß und Pumpaggregat gesperrt und das Entgasungsgefäß zwecks erneuter Be-Beschickung belüftet. In dieser Zeit wird das Pumpaggregat wiederum mit dem besonderen Behälter in Verbindung gebracht, so daß sich dessen Vakuum so lange erhöhen kann, bis es zum Zwecke des Druckausgleiches zum nächsten Male mit dem Entgasungsgefäß in Verbindung gebracht wird. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die erforderliche Maximalleistung des Pumpaggregates sich verringert und daß sein Betrieb unter weniger stark wechselnden Bedingungen verläuft.
  • Um zu verhindern, daß Wasserdampf oder Kühlwasser in das Entgasungsgefäß gelangen kann, sind Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Neben Einrichtungen, welche im Falle von Störungen automatisch Dampf und Wasser abstellen und das Entgasungsgefäß belüften, muß noch eine besondere Vorkehrung getroffen werden, um die Rückdiffusion von Wasserdampf vom Dampfstrahl-Aggregat zum Entgasungsgefäß bei Annäherung an das Endvakuum zu verhindern. Je mehr sich das Vakuum der Grenze nähert, welche das Dampfstrahl-Aggregat erreichen kann, um so geringer wird seine Saugleistung und um so geringer wird demgemäß die Strömungsgeschwindigkeit in der Saugleitung. Andererseits wächst die Diffusionsgeschwindigkeit mit zunehmendem Vakuum.
  • Erfindungsgemäß soll das Zurücktreten vonWasserdampf dadurch verhindert werden, daß man in die Verbindungsleitung zwischen Entgaser und Dampfstrahl-Aggregat durch eine passend bemessene, kleine Offnung ständig etwas Luft oder Inertgas eintreten läßt.
  • Eine solche kleine Luftmenge belastet das Pumpaggregat nicht merklich, läßt aber andererseits im hohen Vakuum die Strömungsgeschwindigkeit in der Leitung nicht unter ein gewisses, noch ungefährliches Maß sinken. Macht man die eintretende Luftmenge durch Anordnung eines Regelorgans veränderlich, so kann das Einlassen von Luft gleichzeitig als Feinregelung des Absaugvorganges im Bereich hohen Vakuums benutzt werden.
  • Die Zeichnung stellt in beispielsweiser Ausführung eine Vorrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren schematisch dar.
  • 1 ist der zur Aufnahme der Metallschmelze bestimmte Entgasungsbehälter. Er steht über die Leitung2 mit dem die erste Stufe des Pumpaggregates bildenden Dampfstrahl-Apparat 3 in Verbindung. Diese sei beispielsweise imstande, aus einem Vakuum von 1 Torr abzusaugen und auf einen Druck von 8 Torr zu verdichten. Das demgemäß den Dampfstrahl-Apparat 3 mit 8 Torr verlassende Dampf-Gas-Gemisch wird von dem die zweite Stufe bildenden Dampfstrahler 4 auf einen Druck von 40 Torr gebracht.
  • Diesem Druck entspricht eine Kondensationstemperatur von 340 C, so daß der Treibdampf der ersten und zweiten Stufe des Aggregates im Mischkondensator 5 niedergeschlagen werden kann. Der Vorgang der Druckerhöhung mit nachfolgender Kondensation wiederholt sich in bekannter Weise in den Strahlapparaten 6, 8 und 10 mit den nachgeschalteten Mischkondensatoren 7, 9 und 11. Der die fünfte, letzte Stufe bildende Dampfstrahler 10 fördert die abgesaugten Gase in die Atmosphäre, benötigt infolgedessen an sich keinen nachgeschalteten Kondensator. Erfindungsgemäß soll jedoch der in die Atmosphäre fördernde Strahlapparat mit einem barometrischen Wasserverschluß versehen werden, um bei Ausfall oder beim Abstellen des Dampfes das Eindringen von Luft in die Apparatur zu verhindern. Dies wird unter Benutzung des Kondensators 11 wie folgt erreicht: Das ganze Aggregat ist barometrisch aufgestellt, d. h., die Kondensatoren werden mittels der Fallrohre 12 in den Fallwasserkasten 13 entwässert. Das Fallrohr des Kondensators 11 führt aber nicht nur das zum Niederschlagen des Treibdampfes des Dampfstrahlers 10 erforderliche Kühlwasser ab, sondern auch die gesamte geförderte Luft bzw. die gesamten abgesaugten Gase.
  • Da die Fallrohre unter dem Wasserspiegel des Fallwasserkastens enden, ist ein Eindringen von Luft ausgeschlossen. Im Falle des Dampfstrahlers 10 könnte man das Eindringen von Luft auch ohne nachgeschalteten Kondensator 11 einfach dadurch verhindern, daß man die Auspuffleitung 14 unter Wasser münden ließe.
  • Der Kondensator 11 verringert aber die austretenden Volumina auf etwa 1/3, So daß man mit geringerer Tauchtiefe auskommt und weniger Geräuschbildung hat. Der Dampfstrahler 15 ist ein zusätzlich vorhandener Dampfstrahler, welcher wie der Dampfstrahler 10 ebenfalls in die Atmosphäre fördert. Er dient zur Erhöhung der Absaugeleistung während der ersten Phase der Evakuierung und ist zweckmäßig an den Kondensator 5 angeschlossen, um die von ihm geförderte Luft auf kürzestem Wege und mit geringstem Widerstande aus der Anlage herauszubringen. Genau wie der Dampfstrahl-Apparat 10 ist er mit einem nachgeschalteten Kondensator 16 und einem sowohl entwässernden wie auch entlüftenden Fallrohr 12 versehen, so daß er ebenfalls lediglich durch Öffnen und Schließen der Treibdampfzufuhr in und außer Betrieb genommen werden kann. In der Zeichnung stellt 17 die Dampfverteilungsleitung für die Strahlapparate dar. 18 bis 22 sind Ventile, um die Strahlapparate einzeln oder gruppenweise einschalten zu können.
  • Der Evakuierungsvorgang spielt sich beispielsweise folgendermaßen ab: Nach Anstellen der Kühlwasserzufuhr zu den Kondensatoren über die Leitung 23 werden die Strahler 10 und 15 durch Öffnen der Dampfventile 18 und 21 in Betrieb genommen. Sie evakuieren infolge der großen Zusatzleistung des Strahlers 15 die ganze Anlage in kurzer Zeit bis auf etwa 300 Torr. Sobald dieser Druck erreicht ist, wird Ventil 19 geöffnet und Strahler 8 in Betrieb gebracht.
  • Strahler 15 wird durch Schließen des Ventils 21 abgestellt, sobald ein Druck von etwa 250 Torr erreicht ist.
  • Bei etwa 100 Torr wird der Strahlapparat 6 eingeschaltet, indem das Dampfventil 20 geöffnet wird.
  • Wenn der Druck im Entgasungsgefäß 1 und dem Kondensator 5 bis etwa 40 Torr gesunken ist, werden die beiden ersten Stufen (3 und 4) durch Öffnen des Dampfventils 22 in Betrieb gesetzt, wodurch der Druck im Entgaser schließlich bis auf etwa 1 Torr gesenkt werden kann. Das Einschalten und Ausschalten der Dampfstrahler kann von Hand geschehen, es kann aber auch programmgesteuert oder automatisch geregelt sein.
  • Zur weiteren Abkürzung der ersten Evakuierungsphase kann der Behälter 24 benutzt werden, welcher über die Leitung 25 und Absperrventil 26 mit der den Entgaser 1 und die erste Stufe 3 des Dampfstrahl-Aggregates verbindenden Leitung 2 verbunden ist.
  • Durch Schließen des Ventils 27 ist es möglich, wäh rend der unter atmosphärischem Druck stattfindenden Beschickung des Entgasungsgefäßes 1 bei geöffnetem Ventil 26 den Behälter 24 zu evakuieren. Die Evakuierung des Behälters 1 wird dann durch Öffnen des Ventils 27 eingeleitet. Unter fortwährendem Arbeiten des Pumpaggregates findet ein rascher Druckausgleich zwischen Entgaser 1 und Behälter 24 statt. Nach erfolgtem Druckausgleich wird das Ventil 26 geschlossen, und die weitere Evakuierung des Entgasers erfolgt lediglich mittels des Dampfstrahl-Aggregates.
  • Um Rückdiffusion von Wasserdampf in den Entgasungsbehälter zu verhindern, ist an der Saugleitung ein Stutzen 28 angebracht, durch welchen mittels einer fest eingestellten Blende oder mittels eines Regelorgans bestimmte Luftmengen in die Saugleitung 2 eingelassen werden können. Erfindungsgemäß soll so außer der Verhinderung der Rückdiffusion auch eine Feinregelung der Absaugmenge aus dem Entgaser im Bereich hohen Vakuums bewirkt werden.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zum Entgasen von Metallschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung aus schließlich durch Vakuumerzeugung nach dem Dampfstrahl-Ej ektorprinzip erfolgt und daß der zeitliche Druckverlauf im Entgasungsgefäß durch Vergrößern oder Vermindern der Saugleistung entsprechend den jeweiligen metallurgischen Erfordernissen gesteuert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung zwischen Entgaser und Dampfstrahlsauger Luft oder Inertgas eingelassen wird, um die Rückdiffusion von Wasserdampf aus den Dampfstrahl-Aggregaten in das Entgasungsgefäß zu verhindern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuierung mittels hintereinandergeschalteter Wasserdampf - Strahlsauger erfolgt, welche einzeln oder gruppenweise nach Maßgabe der erforderlichen Vakuumerhöhung durch Offnen ihrer Treibdampfzufuhr in Betrieb genommen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der ersten Phase der Evakuierung wenigstens ein zusätzlicher, gegen den Atmosphärendruck arbeitender Strahlapparat in Betrieb genommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der bei atmosphärischem Druck erfolgenden Beschickung des die Metallschmelze aufnehmenden Entgasungsgefäß es mittels der Dampfstrahl-Apparate ein Behälter evakuiert wird, welcher mit Beginn der Evakuierung des Entgasungsgefäßes mit diesem in Verbindung gebracht wird, so daß ein Druckausgleich erfolgen kann.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 gekennzeichnet durch die Verbindung eines mehrstufigen, mit Zwischenkondensation versehenen und zweckmäßig barometrisch aufgestellten Dampfstrahl-Luftsauger-Aggregates mit einem die Metallschmelze aufnehmenden, vakuumdicht geschlossenen Gefäß.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfstrahl-Apparate einzeln oder gruppenweise mit gesonderten Treibdampfzuführungsleitungen versehen sind, in welchen sich Absperrventile befinden.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein zusätzlicher, mit getrennter und absperrbarer Dampfzufuhr versehener und zweckmäßig aus dem unter dem höchsten Vakuum stehenden Zwischenkondensator absaugender Dampfstrahl-Apparat vorhanden ist, welcher gegen den Atmosphärendruck arbeiten kann.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen den Atmosphärendruck arbeitenden Dampfstrahlstufen mit einem barometrischen Wasserverschluß versehen sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen den Atmosphärendruck arbeitenden Dampfstrahlstufen mit einem nachgeschalteten Kondensator versehen sind, dessen Entwässerung und Entlüftung über ein barometrisches Fallrohr erfolgt.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem die Metallschmelze aufnehmenden Gefäß zu dem Dampfstrahl-Luftsauger-Aggregat führende Leitung mit einem geschlossenen Behälter in Verbindung steht und daß sowohl das Gefäß wie auch der Behälter durch Absperrorgane von dem Dampfstrahl-Luftsauger-Aggregat getrennt werden können.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 244 660; Berg- und Hüttenmännische Monatshefte, 1955, Heft 7/8, S. 196/197.
DEW21164A 1957-05-11 1957-05-11 Entgasung von Metallschmelzen mittels Dampfstrahl-Apparaten Pending DE1062432B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0512658A1 (de) * 1991-05-02 1992-11-11 MANNESMANN Aktiengesellschaft Anlage zur Behandlung flüssigen Stahls und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Anlage

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE244660C (de) * 1910-12-30 1912-03-14

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EP0512658A1 (de) * 1991-05-02 1992-11-11 MANNESMANN Aktiengesellschaft Anlage zur Behandlung flüssigen Stahls und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Anlage

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