DE1551291C3 - Absorptions-Kälteanlage - Google Patents
Absorptions-KälteanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Absorptions-Kälteanlage mit einem Austreiber, einem Kondensator,
einem Verdampfer, einem Absorber, einer Pumpe, die die Lösung vom Absorber zum Austreiber fördert, und
einer Entlüftungseinrichtung, mittels derer nicht-kondensierbare Gase durch Saugstrahlwirkung unter
Verwendung von Absorptionslösung als Treibmittel aus den zu entlüftenden Anlageteilen abgezogen und einer
Sammelkammer zugeführt werden.
Es ist eine Absorptions-Kälteanlage mit einer Entlüftungseinrichtung bekannt (GB-PS 9 84 379), bei
der absorptionsmittelschwache Lösung aus dem Absorber in eine Sammelkammer gefördert wird und dort
durch Abkühlung in einem Wärmetauscher oder Saugstrahlwirkung einen Unterdruck erzeugt, durch
den nicht-kondensierbare Gase aus dem Absorber in die Sammelkammer abgezogen werden. Bei dieser bekannten
Anlage können die Fremdgase jedoch in nachteiliger Weise nur aus den Niederdruckzonen, also dem
Absorber bzw. dem Verdampfer abgesaugt werden, nicht jedoch aus aus den unter einem höheren Druck
stehenden Anlageteilen, nämlich dem Austreiber und dem Kondensator, obwohl auch hier ein großer Teil der
Fremdgase entsteht.
Weiterhin ist eine Absorptions-Kälteanlage mit zwei hintereinandergeschalteten Saugstrahlpumpen bekannt
(US-PS 25 20 027), die mit Wasser und Wasserdampf als Treibmittel arbeiten und von denen die Strahlpumpe mit
dem niedrigeren Arbeitsdruck zur Fremdgasabsaugung aus dem Absorber und die Strahlpumpe mit dem
höheren Arbeitsdruck zur Fremdgasabsaugung aus dem Kondensator dient. Hierbei wird jedoch gemeinsam mit
den nicht-kondensierbaren Gasen über die Saugstrahlpumpen auch Kältemittel aus der Anlage abgezogen,
und zum Betrieb der Saugstrahlpumpen ist eine eigene, vom Arbeitsmittelkreislauf der Anlage getrennte
Treibmittelversorgung erforderlich.
Bei einer Kälteanlage der eingangs erwähnten Art (DT-AS 12 10 443) enthält die Entlüftungseinrichtung
eine von der absorptionsmittelreichen Lösung auf dem Wege vom Austreiber zum Absorber durchströmte
Saugstrahlpumpe, über die die Fremdgase aus dem
Absorber und anderen zu entlüftenden Anlageteilen abgezogen werden. Damit jedoch der Dampfdruck der
absorptionsmittelreichen Lösung auf einen zur Entlüftung des Absorbers ausreichend niedrigen Wert
gebracht wird, muß die Lösung stromaufwärts der Saugstrahlpumpe vorgekühlt werden, wodurch neben
den Kosten für einen zusätzlichen Kühler auch die Gefahr besteht, daß das Absorptionsmittel in fester
Form ausfällt, da die absorptionsmittelreiche Lösung bis unterhalb der Erstarrungstemperatur abgekühlt werden
muß. Außerdem ist bei dieser bekannten Anlage die Saugstrahlwirkung und somit auch die . Fremdgasabsaugung
abhängig von der Druckdifferenz zwischen Austreiber und Absorber, die sich ihrerseits in
Abhängigkeit von der Belastung der Kälteanlage ,s ändert. Daher ergeben sich mit unterschiedlichen
Belastungen der Anlage höchst unerwünschte Schwankungen in der Fremdgasabsaugung, und bei minimaler
Kälteleistung und somit geringen Druckunterschieden zwischen Austreiber und Absorber kann es zu einer
unzureichenden Entfernung der nicht-kondensierbaren Gase kommen.
Demgegenüber soll erfindungsgemäß eine Absorptions-Kälteanlage geschaffen werden, die eine einfache,
billige und funktionssichere Fremdgasabsaugung sowohl vom Austreiber als auch vom Absorber unter
Saugstrahlwirkung ohne Verwendung eines zusätzlichen Treibmittels garantiert.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Absorptions-Kälteanlage der eingangs erwähnten -J0
Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Entlüftungseinrichtung zwei parallelgeschaltete, an den
Auslaß der Pumpe angeschlossene Saugvorrichtungen enthält, deren eine über eine erste Entlüftungsleitung
mit dem Absorber und deren andere über eine zweite Entlüftungsleitung mit dem Kondensator verbunden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage wird die absorptionsmittelschwache
Lösung aus dem Absorber zur Entlüftung sowohl des Kondensators als auch des Absorbers mit Hilfe zweier getrennter Saugvorrichtungen
verwendet, ohne daß diese Absorptionslösung vorgekühlt werden müßte, wobei der in den Fremdgasen
mitgeführte Kältemitteldampf von der die Saugvorrichtungen betreibenden, absorptionsmittelschwachen
Lösung absorbiert wird und aus der Anlage im wesentlichen nur reine Fremdgase ohne Kältemittelanteile
entweichen. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Saugvorrichtungen unabhängig vom Druckunterschied
zwischen Austreiber und Absorber arbeiten und die zu ihrem Betrieb erforderliche Pumpe ohnehin zur
Förderung des Absorptionsmittels vom Absorber zum Austreiber benötigt wird.
Aus Gründen einer verbesserten Trennung der unter Saugstrahlwirkung abgezogenen, nichtkondensierbaren
Gase von der Absorptionsmittellösung ist zweckmäßigerweise zwischen den Saugvorrichtungen und der
Sammelkammer jeweils ein Separator geschaltet, aus dem die Lösung zum Absorber zurückgeführt wird.
Eine besonders vorteilhafte, konstruktiv einfache Ausbildung der zweiten, auf dem höheren Druckniveau
arbeitenden Saugvorrichtung zur Entlüftung des Kondensators wird dadurch erreicht, daß diese Saugvorrichtung
in der Sammelkammer in der Weise gebildet ist, daß eine an die Auslaßseite der Pumpe angeschlossene
Förderleitung in der Nähe der Mündung der vom Kondensator kommenden zweiten Entlüftungsleitung
mündet, wobei die Mündung der Förderleitung in die Sammelkammer zweckmäßigerweise als Düse ausgebildet
ist.
Um den Anteil des von den nichtkondensierbaren Gasen auf dem Wege vom Kondensator zur zweiten
Saugvorrichtung mitgeführten Kältemitteldampfes geringzuhalten, mündet die zweite Entlüftungsleitung im
Kondensator vorzugsweise an einer Stelle niedriger Temperatur, und zwar bei Anordnung eines Wärmeaustauscherrohres
im Kondensator in der Nähe des Einlasses des Wärmeaustauscherrohres.
Falls sich der Kondensator oberhalb des Verdampfers befindet und eine Wanne aufweist, in welcher
kondensiertes Kältemittel sammelbar ist, und eine Kältemittelleitung die Wanne des Kondensators mit
dem Verdampfer verbindet, ist in besonders bevorzugter Weise eine den Durchfluß durch diese Kältemittelleitung
steuernde Vorrichtung vorgesehen, welche bei verhältnismäßiger niedriger Belastung der Kälteanlage
den Durchfluß des Kältemittels durch die Kältemittelleitung begrenzt und die Kältemittelleitung mit flüssigem
Kältemittel gefüllt hält, so daß das Entweichen von nichtkondensierbaren Gasen aus dem Kondensator
durch die Kältemittelleitung in den Verdampfer verhindert wird; die zwischen Kondensator und
Verdampfer aufrechterhaltene Flüssigkeitssäule bildet eine Sperre für die nichtkondensierbaren Gase, so daß
diese nicht in der Anlage zirkulieren können, sondern sich im Kondensator sammeln, von wo sie über die
zweite Entlüftungsleitung abgesaugt werden. Im Hinblick auf eine einfache konstruktive Ausbildung ist die
Durchflußsteuervorrichtung in der Kältemittelleitung zweckmäßigerweise eine Düse.
Um eine Rückströmung von nichtkondensierten Gasen über die Entlüftungsleitungen zum Absorber
bzw. zum Kondensator zu verhindern, ist in der zum Kondensator geführten Entlüftungsleitung oder in der
von der Saugvorrichtung dieser Entlüftungsleitung zum zugehörigen Separator führenden Leitung vorzugsweise
ein Rückschlagventil bzw. in der von der Saugvorrichtung der Absorber-Entlüftungsleitung zum zugehörigen
Separator führenden Leitung ein weiteres Rückschlagventil vorgesehen.
Um die Entlüftungsvorrichtung beim Ausblasen der nichtkondensierbaren Gase aus der Sammelkammer in
die Atmosphäre von den übrigen Anlageteilen zu trennen, ist in die Rücklaufleitung von mindestens einem
Separator vorzugsweise ein Absperrventil geschaltet, mit dem die Rücklaufleitung absperrbar ist, wenn über
ein am Ausgang der Sammelkammer liegendes Entlüftungsventil die nichtkondensierbaren Gase an die
Atmosphäre gegeben werden.
Für den Fall, daß die von der Pumpe zum Austreiber geführte Leitung aus Gründen eines hohen thermischen
Wirkungsgrades im Wärmetausch mit einer zweiten, zwischen dem Absorber und einer Wanne des
Austreibers liegenden Leitung steht, empfiehlt es sich, daß die erste Saugvorrichtung vor dem Wärmetauscher
und die zweite Saugvorrichtung hinter dem Wärmetauscher an die Pumpenleitung angeschlossen ist. Hierdurch
wird wegen der vergleichsweise hohen Temperatur der der ersten Saugvorrichtung zugeführten,
absorptionsmittelschwachen Lösung verhindert, daß infolge der an der ersten Saugvorrichtung benötigten,
starken Entspannung der Absorptionsmittellösung Betriebsstörungen auftreten, während die in der der
zweiten Saugvorrichtung zugeführten, absorptionsmittelschwachen Lösung vorhandene Abwärme über den
Wärmetauscher für den Kälteprozeß zurückgewonnen wird, ohne daß sich diese Vorkühlung nachteilig
auswirkt, da an der zweiten Saugvorrichtung wegen des vergleichsweise hohen Kondensatordrucks nur eine
verhältnismäßig geringe Treibmittelentspannung erfolgt.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen
ersichtlich, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In den Zeichnungen ist
Fig. 1 ein Schema der Reinigungseinrichtung einer Absorptionskälteanlage gemäß der Erfindung und
F i g. 2 ein Schema einer weiteren Reinigungseinrichtung für eine Absorptionskälteanlage.
In der Absorptionskälteanalge der vorliegenden Erfindung wird als Kältemittel vorzugsweise Wasser
und als Absorptionsmittel Lithiumbromid verwendet. Selbstverständlich können auch andere Kältemittel und
andere Absorptionsmittel verwendet werden. In der Beschreibung soll unter dem Ausdruck »stark konzentrierte
Lösung« eine konzentrierte Lösung von Lithiumbromid verstanden werden, die ein großes Absorptions- ao
vermögen besitzt, und unter dem Ausdruck »schwach konzentrierte Lösung« eine verdünnte Lösung von
Lithiumbromid, die ein geringes Absorptionsvermögen besitzt.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen wird eine Absorptions-Kälteanlage dargestellt, die aus einem
Austreiber 10, einem Kondensator 11, einem Verdampfer
12 und einem Absorber 13 besteht, die miteinander in Verbindung stehen und Kälte erzeugen.
Der Austreiber 10 und der Kondensator 11 befinden
sich in einem gemeinsamen Gehäuse 15, das durch eine nach innen ragende Leitwand 16 unterteilt ist. Durch
den Austreiber 10 sind Rohre 17 als Wärmeaustauscher hindurchgeführt. Die Rohre 17 stehen in Verbindung mit
einer wärmeerzeugenden Vorrichtung und sind mit einem Strömungsmittel, z. B. Dampf, gefüllt, das Wärme
abgeben kann. Der Durchgang dieses Heizmittels durch die Wärmeaustauschrohre 17 im Austreiber 10 wird
durch ein Steuerventil 19 in Abhängigkeit von der an der Anlage angelegten Belastung gesteuert. Die
schwach konzentrierte Lösung im Generator 10 wird erwärmt und gibt Kältemitteldampf ab, wobei die in der
Wanne 18 des Austreibers 10 befindliche schwach konzentrierte Lösung konzentriert. Das dampfförmige
Kältemittel geht durch den Zwischenraum 20 zwischen Gehäusewand 15 und Leitwand 16 nach oben in den
darüberliegend angeordneten Kondensator 11.
Im Kondensator 11 befinden sich mehrere Wärmeaustauschrohre 23, durch welche irgendein Kühlmittel
wie z. B. Wasser geleitet wird. Der vom Austreiber kommende Kältemitteldampf wird durch das durch die
Rohre 23 geleitete Kühlmittel zu flüssigem Kältemittel kondensiert, das sich in einer Wanne 24 sammelt, von
der es durch die Kondensatleitung 25 und eine darin angeordnete Düse 25' zum Verdampfer 12 gelangt.
Der Verdampfer 12 und der Absorber 13 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 33 untergebracht, das sich
vorzugsweise unterhalb des Gehäuses 13 befindet. Durch eine Trennwand 34 wird der Verdampfer 12 vom
Absorber 13 abgeteilt. Im Verdampfer 12 befinden sich Wärmeaustauschrohre 30 in der Form eines Rohrbündels,
das sich in einem Teil des Gehäuses 33 befindet. Das von der Kondensatleitung 25 abgegebene Kältemittel
sammelt sich in einer Wanne 35 des Verdampfers 12 an. Eine Kältemittel-Umwälzpumpe 36 zieht durch die
Ansaugleitung 37 Kältemittel von der Wanne 35 des Verdampfers ab und drückt das Kältemittel durch die
Druckleitung 38 zu Düsen 40, welche sich oberhalb von den Wärmeaustauschrohren 30 im Verdampfer 12
befinden.
Wasser oder ein anderes Strömungsmittel, das durch den Wärmeaustauscher 30 gekühlt wird, läuft durch die
Rohre 30 und wird in diesen durch das von den Düsen 40 abgegebene und auf die Außenseiten der Rohre 30
gelangende Kältemittel gekühlt. Durch die vom Kältemittel aufgenommene Wärme verdampft dieses an
den Außenseiten der Rohre. Das verdampfte Kältemittel geht vom Verdampfer 12 in den Absorber 13 und
nimmt dabei die von dem in den Rohren 30 befindlichen Wasser absorbierte Wärmeenergie mit. Das gekühlte
Wasser soll zu dem gewünschten Verwendungs- oder Bestimmungsort geleitet werden.
Die stark konzentrierte Lösung in der Wanne 18 des Austreibers 10 gelangt durch die Leitung 42 für die
konzentrierte Lösung zum Wärmeaustauscher 44, in welchem sie sich im Wärmeaustausch mit der zum
Austreiber 10 zurückfließenden schwach konzentrierten Lösung befindet. Die stark konzentrierte Lösung
verläßt den Wärmeaustauscher 44 wieder über die Leitung 45, welche zu Sprühdüsen 46 im Absorber 13
führt, durch welche die stark konzentrierte Lösung auf die Wärmeaustauschrohre 48 gesprüht wird und diese
benetzt.
Durch die Wärmeaustauschrohre 48 wird Kühlwasser oder ein anderes geeignetes Kühlmittel geleitet und
kühlt die auf die Außenseiten der Rohre 48 aufgesprühte absorbierende Lösung. Dieses Kühlmittel soll zunächst
durch die Rohre 23 im Kondensator 11 strömen, dann durch die Rohre 48 des Absorbers 13 geleitet werden
und anschließend abgeleitet werden. Eine Entlüftungsleitung 59 für den Absorber mündet in der Nähe des
unteren Teiles des Rohrbündels 48 in den Absorber 13.
Die absorbierende Lösung in der Absorberwanne 50 fließt durch eine Leitung 55 für schwach konzentrierte
Lösung zur Pumpe 56. Die von der Pumpe 56 abgegebene schwach konzentrierte Lösung geht durch
die Leitung 57, den Wärmeaustauscher 44 und die Leitung 58 zum Austreiber 10, um dort wieder
konzentriert zu werden.
Zur Erzielung einer Entlüftung durch die Entlüftungsleitung 59 wird die von der Abgabeseite der Pumpe 56
über die Leitung 60 abgegebene Lösung durch die Kammer 61 in die Fallstromleitung 62 abgegeben. Die
Entlüftungsleitung 59 mündet an ihrem einen Ende in die Kammer 61. Der von der Leitung 60 abgegebene und
durch die Kammer 61 fallende Flüssigkeitsstrahl saugt nichtkondensierbare Gase durch die Entlüftungsleitung
59 vom Absorber 13 an und nimmt diese mit.
Die Lösung mit den darin aufgenommenen nichtkondensierbaren Gasen in der Fallstromleitung 62 fließt
durch das Rückschlagventil 64 in den Separator 65. Durch das Rückschlagventil 64 wird ein Zurückströmen
von Lösung oder von nichtkondensierbaren Gasen vom Separator 65 in die Fallstromleitung 62 verhindert. Im
Separator 65 werden die leichteren und weniger dichten nichtkondensierbaren Gase von der schwereren und
dichteren Lösung getrennt. Die abgetrennte Lösung wird durch die Leitung 63 zur Wanne 50 des Absorbers
13 zurückgeführt. Die nichtkondensierbaren Gase steigen vom Separator 65 durch die Leitung 66 in die
Sammel- und Kondensatorreinigungskammer 67 auf.
Eine zweite Entlüftungsleitung 70 mündet in den Kondensator 11 in der Nähe des oberen Abschnittes des
Gehäuses 15. Zur Erzielung eines größeren Wirkungsgrades der Entlüftungsleitung 70 wird diese vorzugsweise
in 'dem Teil des Kondensators 11 angeordnet, in
welchem erwartungsgemäß die niedrigste Betriebstemperatur herrscht. Diese Stelle befindet sich im
allgemeinen in der Nähe des Flüssigkeitseinlasses der Wärmeaustauschrohre 23.
In der in F i g. 1 dargestellten Entlüftungsvorrichtung ist die Entlüftungsleitung 70 unmittelbar mit der
Sammelkammer 67 verbunden, wobei sich am Einlaß zu der Sammelkammer 67 ein Rückschlagventil 71
befindet. Das Rückschlagventil 71 verhindert das Zurückströmen von nichtkondensierbaren Gasen und/
oder von schwach konzentrierter Lösung aus der Sammelkammer 67 durch die Entlüftungsleitung 70 in
den Kondensator 11.
Zur Erzielung einer Entlüftungswirkung vermittels der Entlüftungsleitung 70 wird verhältnismäßig schwach
konzentrierte Lösung in die Sammelkammer 67 abgegeben und vorzugsweise durch eine Düse 73 in der
Nähe der Mündung der Entlüftungsleitung 70 in die Sammelkammer 67 gesprüht. Eine Leitung 74 verbindet
die Düse 73 mit der Abgabeseite der Pumpe 56. Der verhältnismäßig niedrige Dampfdruck der abgegebenen
Lösung bewirkt, daß eine Mischung aus Kältemitteldampf und nichtkondensierbaren Gasen durch die
Entlüftungsleitung 70 angesaugt wird. Die durch die Lösung erfolgende Absorption von Kältemitteldampf,
der in Verbindung mit den nichtkondensierbaren Gasen über die Entlüftungsleitung 70 angesaugt wird, bewirkt
eine einwandfreie Trennung von nichtkondensierbaren Gasen und Kältemitteldampf. Die in der Sammelkammer
67 befindliche Lösung wird über die Leitung 66 und den Separator 65 in die Anlage zurückgeführt.
Zum Entlüften der in der Sammelkammer 67 angesammelten nichtkondensierbaren Gase wird das
Kontrollventil 75 geschlossen, um zu verhindern, daß die Lösung vom Separator 65 zur Anlage gelangt. Wenn
durch das Schließen von Kontrollventil 75 und durch die Rückschlagventile 64 und 71 das Zurückfließen von
Lösung verhindert wird, nimmt der auf die nichtkondensierbaren Gase in der Sammelkammer 67 ausgeübte
Druck zu, wenn sich die Sammelkammer mit Lösung füllt. Das Ventil 78 wird geöffnet, so daß die
nichtkondensierbaren Gase zur Atmosphäre hin entlüftet werden. Das Ventil 78 kann von Hand betätigt
werden oder auch ein auf den Druck in der Sammelkammer oder den darin befindlichen Flüssigkeitsstand
der Lösung ansprechendes selbsttätiges Ventil sein, wenn nach dem Schließen des Kontrollventils
75 ein selbsttätiges Entlüften der Gase erwünscht ist. Nach dem Entlüften der nichtkondensierbaren Gase
wird das Ventil 75 geöffnet, damit die in der Sammelkammer 67 und der Leitung 66 befindliche
Lösung zur Anlage zurückkehren kann und das Entlüften von nichtkondensierbaren Gasen aus dem
Kondensator und aus dem Absorber wieder aufgenommen werden kann.
In der in F i g. 2 dargestellten Entlüftungseinrichtung, in welcher gleiche Bezugszeichen den gleichen oder
entsprechenden Bestandteilen zugeordnet sind, wird zum Erzielen einer Entlüftungswirkung vermittels der
Entlüftungsleitung 70 und zur Verminderung von thermodynamischen Verlusten die Lösung durch die
Leitung 79 von der Abgabeseite des Wärmeaustauschers 44 angesaugt und durch die Kammer 80 hindurch
in ein zweites Fallstromrohr 81 abgegeben. Die Entlüftungsleitung 70 mündet in die Kammer 80 und
Kammer 80, Entlüftungsleitung 70 und Fallstromleitung 81 bilden einen fortlaufenden Weg, über welchen
nichtkondensierbare Gase vom Kondensator 11 zum Separator 84 gelangen können. Der von der Leitung 79
abgegebene und durch die Kammer 80 fallende Flüssigkeitsstrahl zieht über die Entlüftungsleitung 70
nichtkondensierbare Gase vom Kondensator 11 an und nimmt diese Gase mit, wobei die Lösung den mit den
nichtkondensierbaren Gasen mitgenommenen Kältemitteldampf absorbiert und auf diese Weise die
nichtkondensierbaren Gase einwandfrei von dem Kältemitteldampf trennt. Die Lösung kann gegebenenfalls
auch von der stromaufwärts vom Wärmeaustauscher 44 gelegenen Leitung 57 angesaugt werden.
Die Lösung, welche sich in der Fallstromleitung 81 befindet und nichtkondensierbare Gase mit sich führt,
,5 gelangt durch das Rückschlagventil 83 in einen zweiten
Separator 84. Das Rückschlagventil 83 verhindert, daß Lösung oder nichtkondensierbare Gase vom Separator
84 in die Fallstromleitung 81 zurückströmen können. Im Separator 84 werden die leichteren, nichtkondensierbaren
Gase aus der schwereren, dichteren Lösung ausgeschieden. Die abgetrennte Lösung gelangt über
die Leitungen 86, 63 zur Wanne 50 des Absorbers zurück, während die nichtkondensierbaren Gase durch
die Leitung 87 in die Sammelkammer 67 gelangen können. Die vom Separator 84 abgeschiedene Lösung
kann in einer anderen Anordnung auch unmittelbar zum Austreiber 10 zurückgeführt werden. In dieser Ausführung
sind (nicht dargestellte) geeignete Vorrichtungen vorgesehen, um die Lösung auf die Höhe des
Austreibers 10 zu pumpen.
Zur Lüftung der in der Sammelkammer 67 angesammelten nichtkondensierbaren Gase wird das Kontrollventil
75 geschlossen, um zu verhindern, daß die Lösung von den Separatoren 65, 84 zur Anlage zurückfließt.
Wenn das Abfließen der Lösung durch das Ventil 75 und die Rückschlagventile 64, 83 verhindert wird, steigt der
Druck auf die nichtkondensierbaren Gase in der Sammelkammer 67 an und treibt diese Gase durch das
Ventil 78 zur freien Atmosphäre.
Wenn die nichtkondensierbaren Gase entlüftet sind, wird das Ventil 78 geschlossen und das Ventil 75
geöffnet, so daß die in der Sammelkammer 67 und in den Leitungen 66, 87 befindliche Lösung zur Anlage
zurückfließen kann und das Reinigen von nichtkondensierbaren Gasen wieder aufgenommen werden kann.
Die Düse 25' in der Kondensatleitung 25 regelt den Durchfluß von flüssigem Kältemittel, das aus der Wanne
24 des Kondensators 11 durch die Kondensatleitung 25
zum Verdampfer 12 fließt. Die Düse 25' ist so bemessen, daß die Kondensatleitung 25 auf jeden Fall mit Lösung
gefüllt ist, wenn die Belastung der Kälteanlage verhältnismäßig gering ist. Wenn die Kondensatleitung
25 durch die darin befindliche Lösung gesperrt wird, können keine nichtkondensierbaren Gase vom Kondensator
11 durch die Kondensatleitung 25 in den Verdampfer 12 gelangen.
Anstelle der Düse 25' in der Kondensatleitung 25 können auch andere, den Durchfluß steuernde Vorrichtungen,
wie z. B. ein Ventil, angeordnet werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden nichtkondensierbare Gase vom Austreiber 10 unmittelbar
aus dem Kondensator 11 der Anlage abgezogen, bevor diese in den Verdampfer 12 oder den Absorber 13
gelangen können. Gleichzeitig werden im Absorber 13 befindliche, nichtkondensierbare Gase durch die Leitung
59 aus der Anlage entfernt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 513/6
Claims (12)
1. Absorptions-Kälteanlage mit einem Austreiber, einem Kondensator, einem Verdampfer, einem
Absorber, einer Pumpe, die die Lösung vom Absorber zum Austreiber fördert, und einer
Entlüftungseinrichtung, mittels derer nichtkondensierbare Gase durch Saugstrahlwirkung unter
Verwendung von Absorptionslösung als Treibmittel aus den zu entlüftenden Anlageteilen abgezogen und
einer Sammelkammer zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung
zwei parallelgeschaltete, an den Auslaß der Pumpe (56) angeschlossene Saugvorrichtungen
(61,73; 61,80) enthält, deren eine (61) über eine erste
Entlüftungsleitung (59) mit dem Absorber (13) und deren andere (73; 80) über eine zweite Entlüftungsleitung (70) mit dein Kondensator (11) verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Saugvorrichtungen (61, 80)
und der Sammelkammer (67) jeweils ein Separator (65, 84) geschaltet ist, aus dem die Lösung zum
Absorber (13) zurückgeführt wird.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Saugvorrichtung in der ^5
Sammelkammer (67) in der Weise gebildet ist, daß eine an die Auslaßseite der Pumpe (56) angeschlossene
Förderleitung (74) in der Nähe der Mündung (71) der vom Kondensator (11) kommenden zweiten
Entlüftungsleitung (70) mündet.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Förderleitung (74) in die
Sammelkammer (67) als Düse (73) ausgebildet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Entlüftungsleitung
(70) im Kondensator (11) an einer Stelle niedriger Temperatur mündet
6. Anlage nach Anspruch 5 mit einem Wärmetauscherrohr im Kondensator, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Entlüftungsleitung (70) in der Nähe des Einlasses des Wärmetauscherrohres (23) mündet.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der Kondensator sich oberhalb des Verdampfers
befindet und eine Wanne aufweist, in welcher kondensiertes Kältemittel sammelbar ist, und bei der
eine Kältemittelleitung die Wanne des Kondensators mit dem Verdampfer verbindet, gekennzeichnet
durch eine den Durchfluß durch diese Kältemittelleitung (25) steuernde Vorrichtung (25'), welche bei
verhältnismäßig niedriger Belastung der Kälteanlage den Durchfluß des Kältemittels durch die
Kältemittelleitung (25) begrenzt und die Kältemittelleitung mit flüssigem Kältemittel gefüllt hält, so daß
das Entweichen von nicht kondensierbaren Gasen aus dem Kondensator (11) durch die Kältemittelleitung
(25) in den Verdampfer (12) verhindert wird.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußsteuervorrichtung (25') in der
Kältemittelleitung (25) eine Düse ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der zum Kondensator
(11) geführten Entlüftungsleitung (70) oder in der
von der Saugvorrichtung (80) dieser Entlüftungsleitung (70) zum zugehörigen Separator (84) führenden
Leitung (81) ein Rückschlagventil (71, 83) vorgesehen ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Saugvorrichtung (61) der Absorber-Entlüftungsleitung
(59) zum zugehörigen Separator (65) führenden Leitung (62) ein Rückschlagventil (64) vorgesehen
ist.
11. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rücklaufleitung (63) von
mindestens einem Separator (65, 84) ein Absperrventil (25) geschaltet ist, mit dem die Rücklaufleitung
(63) absperrbar ist, wenn über ein am Ausgang der Samrnelkamrner (67) liegendes Entlüftungsventil (78)
die nicht kondensierbaren Gase an die Atmospäre gegeben werden.
12. Anlage nach Anspruch 1, bei der die von der Pumpe zum Austreiber geführte Leitung im
Wärmetausch mit einer zweiten zwischen dem Absorber und einer Wanne des Austreibers liegenden
Leitung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Saugvorrichtung (61) vor dem Wärmetauscher
(44) und die zweite Saugvorrichtung (80) hinter dem Wärmetauscher (44) an die Pumpenleitung (57, 58)
angeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57603666 | 1966-08-30 | ||
US57605166 | 1966-08-30 | ||
DEC0043008 | 1967-08-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1551291C3 true DE1551291C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
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