DE1061469B - Verfahren zur katalytischen Hydroformierung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Hydroformierung von Kohlenwasserstoffen

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DE1061469B DEST5643A DEST005643A DE1061469B DE 1061469 B DE1061469 B DE 1061469B DE ST5643 A DEST5643 A DE ST5643A DE ST005643 A DEST005643 A DE ST005643A DE 1061469 B DE1061469 B DE 1061469B
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G35/00Reforming naphtha
    • C10G35/04Catalytic reforming
    • C10G35/10Catalytic reforming with moving catalysts
    • C10G35/14Catalytic reforming with moving catalysts according to the "fluidised-bed" technique
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium

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Description

  • Verfahren zur katalytischen Hydroformierung .
  • von Kohlenwasserstoffen Das Hydroformieren ist ein bekanntes Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstofffraktionen vom Siedebereich von Motortreibstoff oder von Schwerbenzin, um deren Qualität zu verbessern oder den Aromatengehalt zu erhöhen und die Klopffestigkeit zu verbessern. Unter Hydroformieren wird gewöhnlich ein Verfahren verstanden, das bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart von festen Katalysatorstoffen und Wasserstoff durchgeführt wird, durch welches der Aromatengehalt der Kohlenwasserstofffraktion erhöht wird, ohne daß Wasserstoff verbraucht wird. Die Hydroformierung wird gewöhnlich in Gegenwart von Wasserstoff oder einem wasserstoffreichen Kreislaufgas bei Temperaturen von etwa 400 bis 620° C in einem Druckbereich von etwa 3,4 bis 68,0 Atm. und mit Katalysatoren wie Molybdänoxyd, Chromoxyd oder, allgemein, den Oxyden oder Sulfiden von Metallen der Gruppen IV, V, VI, VII und VIII des Periodischen Systems durchgeführt.
  • Es ist bekannt, die Hydroformierung von Schwerbenzinfraktionen nach dein Wirbelschichtverfahren durchzuführen. Hierbei werden die Benzindämpfe in einer Reaktionszone stetig durch eine dichte Wirbelschicht des Hydroforrnierungskatalysators geleitet. Der verbrauchte Katalysator wird aus dem Dichtbett der Reaktionszone abgezogen und in eine gesonderte Regenerationszone geleitet, in welcher die inaktivierenden Kohleabscheidungen abgebrannt werden. Hierauf wird der regenerierte Katalysator in die Reaktionszone zurückgeführt. Eine in dieser Weise durchgeführte Wirbelschichthydroformierung hat gegenüber einer Hydroformierung mit fest angeordnetem Katalysator mehrere grundlegende Vorteile, z. B. (1) das Verfahren verläuft stetig, (2) die Reaktionskammern und die apparative Ausrüstung können auf eine Aufgabe anstatt auf zwei verschiedene Funktionen zugeschnitten sein, (3) die Temperatur des Reaktionsbettes ist im wesentlichen an allen Stellen konstant, und (4) kann die Regenerierung des Katalysators in einfacher Weise geregelt werden.
  • Ein besonderer Vorteil der Wirbelschichttechnik ist die Tatsache, daß der frisch regenerierte Katalysator dazu verwendet werden kann, einen Teil der für die Hydroformierung benötigten Wärme von der Regenerationszone in die Reaktionszone mit sich zu führen. In diesem Zusammenhang wurde vorgeschlagen, die Teilchen des heißen, frisch regenerierten Katalysators aus dem Regeneratorfallrohr in eine Förderleitung zu leiten; in welcher ein Strom von heißem, wasserstoffreichem Kreislaufgas strömt. Hierdurch werden die Katalysatorteilchen auf ihrem Wege in die Reaktionszone einer Rekonditionierung unterworfen, wobei zumindest eine teilweise Reduktion der während der Regeneration gebildeten höheren Oxyde des katalytischen Metalls in eine stärker katalytische Form von niederen Metalloxyden erfolgt. Im Hinblick auf die hohe Temperatur des regenerierten Katalysators (565 bis 705° C) und den exothermen Charakter der Reaktion zwischen dem heißen, frisch regenerierten Katalysator und dem Wasserstoff muß man den Durchmesser der Übertragungsleitung klein und ihre Länge kurz bemessen, um die Kontaktzeit von Katalysator und Wasserstoff enthaltendem Gas genügend kurz zu halten, damit eine Überbehandlung und/oder ein thermischer Abbau des Katalysators vermieden wird. Es wurde ferner vorgeschlagen, den frisch regenerierten Katalysator durch direkten oder indirekten Wärmeaustausch mit dem von der Reaktionskammer im Kreislauf zurückströmenden Katalysator zu kühlen, um eine bessere Lenkung der Vorbehandlung zu erreichen, wobei noch die fühlbare Wärme ausgenutzt wird, die durch den regenerierten Katalysator in den Reaktionsteil der Anlage getragen wird.
  • Bei dieser Verfahrensführung liegt das Gewichtsverhältnis von Katalysator zu Öl, je nach den Temperatur- und Druckbedingungen, im Bereich von 2 : 1 bis 25 : 1. Es wurde gefunden, ' daß es bei der Hydroformierung im Wirbelschichtverfahren möglich ist, den frisch regenerierten Katalysator direkt - in die Iiydroformierungszone zurückzuführen, ohne ihn mit. Wasserstoff oder wasserstoffhaltigem Gas behandeln zü' müssen, und zwar selbst dann, wenn in dem Regeherator der auf dem Katalysator niedergeschlagene Kohlenstoff im wesentlichen vollständig entfernt wird, d. h. auf weniger als 0,2, vorteilhaft weniger als 0,1 Gewichtsprozent Kohlenstoff auf dem Katalysator, vorausgesetzt, daß das Verhältnis von Katalysator zu Öl niedrig (unter etwa 1,5) liegt sowie die Teilchen des regenerierten Katalysators im wesentlichen frei von Kohlenmonoxyd,. Kohlendioxyd und Sauerstoff sind. Bei niedrigen Katalysator-Öl-Verhältnissen ist die Menge von frisch regeneriertem Katalysator, die der Wirbelschicht in der Reaktionszone zugeführt wird, klein im Vergleich zu dem in dieser Wirbelschicht befindlichen Katalysator. Infolge der Durchwirbelung des Reaktionsbettes wird die fühlbare Wärme des frisch regenerierten Katalysators sowie die Reaktionswärme der exothermen Reaktion zwischen den im frisch regenerierten Katalysator vorhandenen höheren Oxyden des katalytischen Metalls und dem Wasserstoff des Reaktionsgemisches 'schnell auf den Gleichgewichtskatalysator der Reaktionskummer verteilt. Dadurch wird eine Überhitzung oder ein thermischer Abbau des Katalysators vermieden. Überdies erfolgt die Reaktion oder die Reduktion des frisch regenerierten Katalysators selbst bei Reaktionstemperaturen verhältnismäßig schnell; infolgedessen strömt nur ein kleiner Teil der Beschickung über nicht reduzierten Katalysator.
  • Das bei der bekannten Verfahrensführung angewandte Gewichtsverhältnis Katalysator zu Öl von 2 : 1 bis 25 : 1, mindestens also 2 : 1, ist zu hoch. Bei einem Katalysator-Öl-Verhältnis von 2:1 würden bei unmittelbarer Einführung des heißen - fegene= rierten Katalysators in die Reaktionszone Störungen durch die zu hohe Wärmezufuhr auftreten. Das ältere Verfahren ist also nicht in der Lage, mit direkter Zufuhr des regenerierten Katalysators zur Reaktionskammer zu arbeiten.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung. In dieser zeigt Fig. 1 den schematischen Fließplan einer aus Reaktionskammer und Regenerator bestehenden Anlage gemäß der Erfindung und Fig. 2_ einen abgeänderten Fließplan, bei welchem der Regenerator über der Reaktionskammer angeordnet ist und das vom Regenerator ausgehende Fallrohr für den regenerierten Katalysator sich nach unten durch _ das Dichtbett in der Reaktionskammer erstreckt.
  • Gemäß Fig. 1 führt in den Boden der Reaktionskammer 10 eine Zuführungsleitung 11, durch welche heißes, wasserstoffreiches oder Kreislaufgas aus dem Verfahren eingeführt wird. Eine durchlochte Platte oder Sieb 12 ist in dem unteren Teil der Reaktionskammer waagerecht angeordnet, um eine gleichförmige Verteilung des einströmenden Gases über den gesamten Querschnitt der Reaktionskammer zu erreichen. Eine gesonderte Zuführungsleitung 13 ist für die Einführung der Schwerbenzinbeschickung oberhalb des Verteilersiebes 12 vorgesehen, obgleich man die Beschickung nach Wunsch auch gesondert oder zusammen mit dem wasserstoffreichen oder Kreislaufgas unterhalb des Verteilersiebes 12 einführen kann. Die Reaktionskammer 10 wird mit den feinverteilten Teilchen des Hydroformierungskatalysatörs beschickt, und die Oberflächengeschwindigkeit der die Reaktionskammer aufwärts durchströmenden Gase und Dämpfe wird so eingestellt, daß der Katalysator ein . dichtes Wirbelschichtbett 14 bildet, das eine bestimmte Grenzfläche L besitzt, oberhalb deren eine disperse öder verdünnte Phase 15 vorliegt. Diese letztgenannte enthält geringe Mengen von Katalysator, die mit den dampfförmigen Reaktionsprodukten mitgerissen werden. Die Reaktionsprodukte werden über Kopf aus der Reaktionskammer 10 durch einen Zyklonabscheider 16 oder eine ähnliche Einrichtung zur Abscheidung der mitgerissenen Katalysatorteilchen abgezogen. Die abgeschiedenen Katalysator-_ teilchen _xvrden. _d@xx.@h-.-das am. Boden. des-. Zyklonabscheiders angeordnete Tauchrohr in das Dichtbett 14 zurückgeführt. Die im wesentlichen katalysatorfreien Reaktionsprodukte strömen aus dem Zyklonabscheider 16 in die Produktabzugsleitung 17, die in eine geeignete Fraktionier- und/oder Sammelanlage führt.
  • Durch Rohrleitung 18 werden Teilchen von verbrauchtem Katalysator stetig aus dem Dichtbett 14 in einen äußeren Abstreifer 19 abgezogen. Dieser Abstreifer kann im Inneren der Reaktionskammer angeordnet sein, wofür man beispielsweise ein senkrechtes Rohr oder eine senkrechte Zelle vorsieht, die vorteilhaft über die Grenzfläche L hinausragen und mit einer Öffnung zur Regelung des Katalysatorabflusses aus dem Dichtbett in diese Abstreifzelle oder dieses Abstreifrohr ausgerüstet sind. Im Bodenteil des Abstreifers ist ein Zweigrohr 20 zur Einführung eines geeigneten Abstreifgases, wie Stickstoff, gewaschenes Verbrennungsgas od. dgl., vorgesehen, das zur Entfernung von mitgerissenem oder absorbiertem Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffen dient, die sonst in die Regenerationszone mitgeführt und dort verbrennen würden. Das Abstreifgas und die abgestreiften Gase und Dämpfe werden vom Kopf des Abstreifers 19 abgezogen. Dieses Gemisch wird, falls merkliche Katalysatormengen mitgerissen sind, deren Wiedergewinnung in dem Zyklonabscheider 16 der Reaktionszone gewünscht wird, durch Rohrleitung 21 in den oberen Teil der Reaktionskammer 10 geführt. Im Bedarfsfall umgehen die Abstreifgase und/ oder der mit ihnen in Kontakt gewesene verbrauchte Katalysator die Reaktionskammer; die Gase werden dann durch Rohrleitung 22 abgezogen und in die Produktabzugsleitung 17 geleitet. Das untere Ende des Abstreifers 19 ist bei 23 mit Rohrleitung 24 verbunden und bildet mit diesem zusammen ein Fallrohr, in welchem sich ein genügend hoher hydrostatischer Druck ausbilden kann, um die Förderung des verbrauchten Katalysators in den Regenerator zu ermöglichen. Ein Schieber 25 oder eine entsprechende Einrichtung am unteren Auslaß des Fallrohres 24 stellt den Abfluß des verbrauchten Katalysators in die Förderleitung 26 ein.
  • Gewöhnlich wird genügend Gas mit dem in Fallrohr 24 fließenden Katalysator mitgerissen, um ihn im Zustand des freien Fließens zu halten. Man kann längs des Fallrohres 24 ein oder mehrere Zweigrohre vorsehen, um Gas zur Aufrechterhaltung des Wirbelschichtzustandes einzuführen. Der abgestreifte, verbrauchte Katalysator wird vom unteren Ende des Fallrohres in die Förderleitung 26 geleitet. In dieser wird er von einem Strom Regenerationsgas oder Luft aufgenommen, welcher durch Rohrleitung 27 einströmt. Der Luftstrom führt den verbrauchten Katalysator in Form einer verdünnten Suspension durch Förderleitung 26 und Steigleitunk 28 dem Boden des Regenerators 30 zu. Im Bodenteil des Regenerators 30 ist eine durchlochte Platte oder -ein Verteilersieb 29 angeordnet, um den .einströmenden Katalysator und die Luft über den gesamten Querschnitt des Regenerators zu verteilen. Im Hinblick auf die Geschwindigkeit, mit welcher die Kohlenstoff abscheidungen unter erhöhten Reaktionsdrücken vom Hydroformierungskatalysator abgebrannt werden, ist es ratsam, nur einen Teil, vorteilhaft nicht mehr als 40'°/o der zur Regeneration benötigten Luft zur Förderung des verbrauchten Katalysators durch Rohrleitung 26 und 28 zu verwenden und den restlichen Teil der zur Regeneration notwendigen Luft durch eine besondere Leitung 31 oder weitere Rohrleitungen direkt in den Regenerator einzuführen.
  • Da bei den bevorzugt verwendeten niedrigen Zirkulationsgeschwindigkeiten des Katalysators mehr Wärme bei der Verbrennung der Kohleabscheidungen im Regenerator frei wird, als mit dem zirkulierenden Katalysator in die Reaktionskammer zurückgeführt werden kann, ist es bei den meisten Beschickungen notwendig, Kühlschlangen 46 vorzusehen, in denen Wasser zirkulieren kann, um Dampf zu erzeugen, oder die Beschickung, um sie vorzuwärmen.
  • Die Oberflächengeschwindigkeit der Reaktionsgase im Regenerator 30 wird so eingestellt, daß die Katalysatorteilchen und das Gas ein dichtes Wirbelschichtbett 32 mit einer bestimmten Grenzfläche L' bilden, oberhalb welcher eine disperse oder verdünnte Phase 33 vorliegt, welche geringe Mengen Katalysator, der mit den Regenerationsgasen mitgeführt wird, enthält. Die Regenerationsgase werden vom Kopf des Regenerators abgezogen, vorteilhaft nach Leiten durch einen Zvklonabscheider 34 oder eine ähnliche Einrichtung, in der man den größten Teil der Katalysatorteilchen aus den Regenerationsgasen abscheiden kann. Die abgeschiedenen Katalysatorteilchen strömen durch das am Boden des Zyklonabscheiders angeordnete Fallrohr in das Dichtbett 32 zurück. Die Regenerationsgase ziehen aus dem Zyklonabscheider-34 in die Abzugsleitung 35 und durch das Druckregelventil 36 in einen Schornstein oder in eine zur Speicherung von Abgas geeignete Anlage, wenn man dieses für Abstreifzwecke verwenden will.
  • Der Betrieb des Regenerators wird mittels Luftventil so eingestellt, daß in den Abzugsgasen ein geringer Sauerstoffüberschuß verbleibt. Dadurch ist sichergestellt, daß im wesentlichen der gesamte auf den Katalysator niedergeschlagene Kohlenstoff abgebrannt wird. Dies führt zu einem Kohlengehalt des regenerierten Katalysators von unter 0,2 Gewichtsprozent Kohlenstoff. Die vollständige Regenerierung ist ferner aus der im wesentlichen vollständigen Oxydation des katalytischen Metalls zur sechswertigen Stufe ersichtlich. Zum Beispiel zeigt bei Verwendung von Molybdänoxyd die Analyse von Katalysator im Gleichgewicht der Reaktion, daß das Molybdän im wesentlichen in fünfwertiger Form vorliegt; im allgemeinen liegt die durchschnittliche Wertigkeit in einem Bereich von 4,7 bis 5,0. Die letztgenannte Zahl entspricht der Wertigkeit des Molybdäns in der Verbindung Mo205. Bei vollständiger Regeneration wird das Molybdän im wesentlichen in die sechswertige Form oder M003 umgewandelt, und zwar ergibt die Analyse des vollständig regenerierten Katalysators, daß seine durchschnittliche Wertigkeit im Bereich von 5,7 bis 6,0 liegt.
  • Im Regenerator ist eine Trennwand 37 angeordnet und bildet mit der Innenwand des Regenerators einen Abstreifraum oder eine Zelle 38. Die Trennwand 37 reicht bis überAie Oberfläche L' des Dichtbettes, und eine Öffnung 39 dient zur Regelung der Strömung des, regenerierten Katalysators in diese Abstreifzelle. Der Abstreifer kann auch außerhalb des Regenerators, ähnlich der Anordnung des Abstreifers 19 für den verbrauchten Katalysator außerhalb der Reaktionskammer 10, angeordnet sein, oder die Trennwand 37 kann auf Höhe oder unterhalb der Höhe L' des Dichtbettes enden. Im letzteren Falle würde der Katalysator aus dem Dichtbett 32 in die Abstreifzelle überströmen. Ein Abstreifgas, wie Luft, Stickstoff od. dgl., wird in die Abstreifzelle durch Rohrleitung 40 eingeführt, um mitgerissene oder adsorbierte Gase abzustreifen.
  • Der abgestreifte Katalysator strömt vom Boden der Abstreifzelle 38 in die Förderleitung 41, in die kleine Mengen Stickstoff eingeführt werden können, um den regenerierten Katalysator von Oxyden des Kohlenstoffes sowie von Sauerstoff zu reinigen, und weiter durch den Schieber 43 und die Seitenwand der Reaktionskammer 10 direkt in das in der Reaktionskammer angeordnete Dichtbett 14. An der Innenwand der Reaktionskammer 10 unter der Zuführungsstelle der Rohrleitung 41 kann ein Ablenkorgan 44 vorgesehen werden, um die aufwärts strömenden Gase und Dämpfe abzulenken und zu verhindern, daß sie in Rohrleitung 41 einströmen, wodurch sie das Strömen des Katalysators stören und möglicherweise mit dem regenerierten Katalysator in Reaktion treten würden, wobei sie schließlich in den Regenerator entweichen und dort verbrennen könnten. Der regenerierte Katalysator verläßt die Förderleitung 41 im wesentlichen bei der Temperatur des Regenerators. Die Katalysatorteilchen' befinden sich in dem Dichtbett 14 der Reaktionskammer in schneller Durchwirbelung. Dieses Dichtbett enthält eine außerordentlich große Katalysatormenge im Vergleich zu der Menge an heißem, frisch regeneriertem Katalysator, der in das Bett einströmt. Infolgedessen wird der Strom von heißem, frisch regeneriertem, nicht vorbehandeltem Katalysator sowie die von ihm mitgeführte fühlbare Wärme in dem Dichtbett 14 der Reaktionskammer schnell verteilt. Außerdem wird jede Wärmemenge, die durch die Reaktion zwischen den bei der Regeneration gebildeten Oxyden des katalytischen Metalls und dem Wasserstoff des Reaktionsgemisches erzeugt wird, ebenfalls schnell im gesamten Bett verteilt.
  • Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2 ist mit 110 eine Reaktionskammer bezeichnet, an deren Boden das Zuführungsrohr 111 angeordnet ist, durch das heißes, wasserstoffreiches oder Kreislaufgas des Verfahrens zugeführt wird. Eine durchlochte Platte oder ein Siebboden 112 ist im unteren Teil der Reaktionskammer waagerecht angeordnet, um die gleichmäßige Verteilung des einströmenden Gases über den gesamten Querschnitt der Reaktionskammer zu gewährleisten. Eine gesonderte Zuführungsleitung 113 dient der Zuführung der Schwerbenzinbeschickung oberhalb des Verteilersiebes 112, obgleich man die Beschickung nach Wunsch auch gesondert oder zusammen mit dem wasserstoffreichen oder Kreislaufgas unterhalb des Siebes 112 zuführen kann. Die Reaktionskammer 110 wird mit den Teilchen des feinverteilten Hydroformierungskatalysators beschickt. Die Oberflächengeschwindigkeit der die Reaktionskammer aufwärts durchströmenden Dämpfe und Gase wird so eingestellt, daß sich eine dichte Wirbelschicht 114 des Katalysators mit einer bestimmten Grenzfläche L ausbildet, oberhalb deren eine disperse oder verdünnte Phase 115 vorliegt, die geringe Mengen von Katalysatorteilchen enthält, die mit den dampfförmigen Reaktionsprodukten mitgerissen werden. Die Reaktionsprodukte werden über Kopf aus der Reaktionskammer 110 durch einen Zyklonabscheider 116 od. dgl. abgezogen, um die Teilchen von mitgerissenem Katalysator abzuscheiden. Die abgeschiedenen Katalysatorteilchen werden durch das am Boden des Zyklonabscheiders angeordnete Tauchrohr in das Dichtbett 114 zurückgeleitet. Die Reaktionsprodukte, die im wesentlichen katalysatorfrei sind, strömen aus dem Zyklonabscheider 116 in die Produktabzugsleitung 117, die zu einer geeigneten Fraktionier- und/oder Sammelanlage führt.
  • Aus dem Dichtbett 114 werden durch die zum Abziehen von verbrauchtem Katalysator dienende Rohrleitung 118 Katalysatorteilchen stetig in den äußeren Abstreifer 119 abgezogen. Der Abstreifer kann auch im Innern der Reaktionskammer selbst angeordnet sein, wofür man z. B. ein Rohr oder eine Zelle senkrechter Anordnung vorsieht, die vorzugsweise bis über die Höhe L reicht, und mit Öffnungen zur Steuerung des aus dem Dichtbett in die Abstreifzelle oder -leiteng abströmenden Katalysators ausgestattet ist. Im Bodenteil des Abstreifers ist eine Zweigleitung 120 zur Einführung eines geeigneten Abstreifgases, wie Dampf, Stickstoff, Verbrennungsgas od. dgl., vorgesehen, welches der Entfernung von mitgerissenem oder adsorbiertem Wasserstoff oder von Kohlenwasserstoffen dient, die sonst in die Regenerationszone strömen und dort verbrennen würden. Das Abstreifgas und die abgestreiften Gase und Dämpfe werden über Kopf aus dem Abstreifer 119 abgezogen. Wenn sie merkliche Mengen von mitgerissenem Katalysator enthalten, dessen Abscheidung in dem Zyklonabscheider 116 der Reaktionskammer gewünscht wird, wird, dieser Strom durch Rohrleitung 121 in den oberen Teil der Reaktionskammer 110 geleitet. Wenn man wünscht, daß die Abstreifgase und/oder der verbrauchte Katalysator, der mit ihnen in Kontakt gewesen ist, die Reaktionskammer umgehen, leitet man die Dämpfe durch Rohrleitung 122 in die Produktabzugsleitung 117. Der Boden des Abstreifers 119 ist bei 123 mit Rohrleitung 124 verbunden und bildet mit diesem ein Fallrohr, in welchem sich ein genügend hoher hydrostatischer Druck ausbildet, damit der verbrauchte Katalysator in den Regenerator gefördert werden kann. Am unteren Ende der Rohrleitung 124 ist ein Schieber 125 oder eine ähnliche Anordnung vorgesehen, um das Abströmen des verbrauchten Katalysators in Förderleitung 126 zu steuern. Gewöhnlich wird mit dem durch Rohr 124 strömenden Katalysator genügend Gas mitgerissen, um ihn in frei fließendem Zustand zu halten. Nach Wunsch kann man indessen längs des Rohres 124 ein oder mehrere Zweigrohre vorsehen, um Gas zur Herstellung bzw. Aufrechterhaltung des Fließzustandes einzuführen.
  • Der abgestreifte verbrauchte Katalysator strömt vom Boden des Fallrohres 124 in die Förderleitung 126. In dieser wird er durch einen Strom Regenerierungsgas oder -luft aufgenommen, der die Teilchen des verbrauchten Katalysators als verdünnte Suspension durch Förderleitung 126 und Steigeleitung 128 in den Bodenteil des Regenerators 130 fördert. Im Bodenteil des Regenerators ist eine gelochte Platte oder ein Verteilersieb 129 vorgesehen, um den einströmenden Katalysator und die Luft gleichmäßig über den gesamten Querschnitt des Regenerators zu verteilen. Bei der Geschwindigkeit, mit welcher die Kohleabscheidungen vom Hydroformierungskatalysator bei erhöhten Reaktionsdrücken abbrennen, empfiehlt es sich, nur einen Teil, vorteilhaft nicht mehr als 40"/o der Luft, die zur Regeneration notwendig ist, zur Förderung des verbrauchten Katalysators durch Rohrleitungen 126 und 128 zu verwenden und den restlichen Teil der Regenerationsluft durch eine besondere Rohrleitung 131 oder durch weitere Leitungen einzuführen, die direkt in den Regenerator münden.
  • Die Oberflächengeschwindigkeit der durch Kammer 130 strömenden Regenerationsgase wird so eingestellt, daß Katalysatorteilchen und Gas ein Wirbelschichtbett 132 bilden, welches eine bestimmte Grenzfläche L' hat und von einer verdünnten oder dispersen Phase 133 im oberen Teil des Regenerators überlagert ist. Diese enthält geringe Mengen von Katalysator, die mit dem Regenerationsgas mitgerissen werden. Die Regenerationsgase werden vom Kopf des Regenerators abgezogen, vorteilhaft nach Durchströmen eines Zyklonabscheiders 134 oder einer ähnlichen Einrichtung, in der der größte Teil der Katalysatorteilchen aus dem Gas abgeschieden wird. Die abgeschiedenen Katalysatorteilchen werden durch das am Boden des Zyklonabscheiders angeordnete Tauchrohr in das Dichtbett 132 zurückgeführt. Die Regenerationsgase strömen aus dem Zyklonabscheider 134 in die Abzugsleitung 135 und durch das Druckkontrollventil 136 - in einen Schornstein oder in eine geeignete Wasch- und Sammelanlage, falls man die Regenerationsgase zum Abstreifen verwenden will.
  • Zum Abziehen des regenerierten Katalysators ist im Regenerator 130 ein senkrechtes Rohr 137 vorgesehen, dessen oberes offenes Ende etwa mit der Höhe L' des Dichtbettes abschließt. Die Katalysatorteilchen, die über den oberen Rand in das Rohr hineinströmen, fließen an der Innenwand abwärts oder fallen eine gewisse Strecke frei durch das Rohr nach unten. Mittels Rohrleitung 138 wird in das Rohr 137 ein Abstreifgas eingeführt, vorteilhaft Luft oder ein Inertgas, wie Stickstoff oder Verbrennungsgas. Luft wird bevorzugt verwendet, da sie eine Endreinigung des regenerierten Katalysators bewirkt und den Katalysatorstrom wirksam von Kohlenmonoxyd und -dioxyd befreit. In dem Rohr 137 bildet sich eine dichte Säule von Katalysatorteilchen, die im allgemeinen bei einer Stelle kurz oberhalb der Zuführungsstelle 138 des Abstreifgases beginnt. Die Höhe dieser dichten Katalysatorsäule reicht aus, um am Boden 139 des Rohres 137 einen solchen hydrostatischen Druck zu erzeugen; daß der regenerierte Katalysator in das Dichtbett 114 der Reaktionskammer einströmt. Durch Rohrleitung 140 werden in das Fallrohr 137 geringe Mengen eines Inertgases, wie Stickstoff oder Verbrennungsgas, aus welchem die Oxyde des Kohlenstoffes herausgewaschen sind, eingeleitet. Die Menge des hier eingeführten Gases ist so gering, daß es wirtschaftlich tragbar ist, Stickstoff oder Verbrennungsgas zu verwenden, aus welchem die Oxyde des Kohlenstoffes und Sauerstoff herausgewaschen sind. Ein kegelförmiges Ablenkorgan 141 ist dicht unterhalb des unteren Endes 139 des Fallrohres 137 angeordnet, um zu verhindern, daß die das Bett 114 aufwärts durchströmenden Gase oder Dämpfe in Fallrohr 137 einströmen und in diesem den Fluß des regenerierten Katalysators stören würden. Während seiner Strömung von der GrenzflächeL bis zum Austritt bei 139 befindet sich der regenerierte Katalysator in Fallrohr 137 in indirektem Wärmeaustausch mit dem Dichtbett der Reaktionskammer und wird infolgedessen -unter Regeneratortemperatur abgekühlt, bevor er in das Hauptbett der Reaktionskammer einströmt. Da sich die Katalysatorteilcben im Dichtbett 114 unmittelbar nach dem Verlassen des Fallrohres 137 verteilen, werden sie schnell auf die Temperatur des Reaktionsbettes abgekühlt. Außerdem wird die Wärme, die infolge der Wirkung des Wasserstoffes des gasförmigen Reaktionsgemisches auf die bei der Regeneration gebildeten höheren Oxyde des katalytischen Metalls entsteht, schnell über das gesamte Dichtbett verteilt. Auf diese Weise werden die bei der Regeneration gebildeten höheren Oxyde des katalytischen Metalls direkt in dem Reaktionshauptbett reduziert, anstatt in einer gesonderten V orbehandlung, während gleichzeitig die Gefahr der schädlichen thermischen Beeinflussung des Katalysators durch die Größe der Wirbelschicht in der Reaktionskammer vermieden wird.
  • Es empfiehlt sich, Einrichtungen zur Lenkung des Regeneratordruckes vorzusehen, etwa einen Differentialdruckregler 143, welcher durch Druckmeßstellen gesteuert wird, die zweckentsprechend im Regenerator, in der Reaktionskammer und/oder in dem Fallrohr für den regenerierten Katalysator angeordnet sind, wobei die Meßstellen 144 und 145 im Fallrohr 137 und andere Meßstellen 146 und 147 in der Verdünntphase des Regenerators bzw. der Realctionskammer liegen. Der Regler 143 steuert das Ventil 136 in der Gasabzugsleitung 135 des Regenerators, indem es auf Druckänderungen an ausgewählten Stellen anspricht, und hält dadurch die Druckdifferenz im wesentlichen konstant. Zum Beispiel erhält man durch Verwendung der Meßstellen 145 und 144 oder vielleicht noch besser 145 und 146 einen sehr empfindlichen Manometerarm für den Betrieb des Ventils 136, der direkt die Druckdifferenz zwischen Reaktionskammer und Regenerator anzeigt. Um den Kontakt des Wasserdampfes, der bei der Reduktion der höheren Oxyde des Katalysatormetalls entsteht, mit dem Reaktionsbett minimal zu halten, kann die Förderleitung oder das Fallrohr 137 dicht unterhalb des Spiegels L in Reaktionskammer 110 enden. In diesem Falle wäre es vorzuziehen, die Abzugsleitung 118 für den verbrauchten Katalysator im unteren Teil der Reaktionskammer anzuordnen.
  • Bei der Arbeitsweise gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine im wesentlichen vollständige Regenerierung des Katalysators erzielt. Bei der hohen Geschwindigkeit, mit der das Abbrennen unter den hohen Drücken erfolgt, ist die Regenerierung in wenigen Sekunden beendet. Die Vollständigkeit der Regenerierung zeigt sich an der Anwesenheit von überschüssigem oder freiem Sauerstoff in dem aus dem Regenerator abströmenden Verbrennungsgas sowie an einem Kohlegehalt des regenerierten Katalysators von unter 0,3, meistens unter etwa 0,1 Gewichtsprozent. Die Beendigung der Regeneration zeigt sich ferner an der im wesentlichen vollständigen Oxydation des katalytischen Metalls zur höchsten Wertigkeitsstufe. Hierzu wird auf die Beschreibung von Fig. 1 verwiesen.
  • Als Ausgangsgut der Hydroformierung können unbehandelte Schwerbenzine, Spaltbenzine, Fischer-Tropsch-Benzine u. dgl. verwendet werden. Die Beschickung wird allein oder im Gemisch mit Kreislaufgas auf Reaktionstemperatur oder die maximal mögliche Temperatur erhitzt, wobei man den thermischen Abbau der Beschickung vermeidet. Gewöhnlich wird die Beschickung auf Temperaturen von etwa 427 bis 538° C, vorteilhaft etwa 510° C, vorerhitzt. Das Schwerbenzin soll so hoch wie möglich erhitzt werden, wobei man einen thermischen Abbau vermeiden muß, z. B. indem man die Verweilzeit im Ofen und in der Förderleitung bzw. der Zuführungsleitung für die Beschickung begrenzt. Das Kreislaufgas, welches etwa 50 bis 80 Volumprozent Wasserstoff enthält, wird auf Temperaturen von etwa 621 bis 704° C vorerhitzt, bevor es in die Zuführungsleitung 11 einströmt. Die Vorerhitzung des Kreislaufgases hängt von dem Wärmebedarf der Reaktionen ab. Die obere Temperaturgrenze bestimmt sich durch den thermischen Abbau der Kohlenwasserstoffe. Das Kreislaufgas wird direkt dem Boden der Reaktionskammer 10 zugeführt und soll durch diese mit einer Geschwindigkeit von etwa 17,8 bis 178 cbm/1001 Flüssigbeschickung zirkulieren. Da die Verdichtung des Kreislaufgases einen wesentlichen Anteil an den Kosten des Verfahrens darstellt, ist es erwünscht, die Menge an Kreislaufgas auf den Mindestwert zu begrenzen, bei welchem die Kohlenstoffbildung mäßig ist, der aber gleichzeitig noch ausreicht, die zur Reaktion erforderlichen Wärmemengen zuzuführen.
  • Die Reaktionskammer wird mit feinverteiltem Hydroformierungskatalysator beschickt. Geeignete Katalysatoren sind Metalloxyde der Gruppe VI, wie Molybdän-, Chrom- oder Wolframoxyd oder Gemische derselben auf einem geeigneten Träger, wie aktiviertem Aluminiumoxyd, Zinkaluminatspinell od. dgl. Bevorzugte Katalysatoren enthalten etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent Molybdänoxyd oder etwa 10 bis 40 Gewichtsprozent Chromoxyd auf einem Träger. Nach Wunsch kann man dem Katalysator geringe Mengen von Stabilisatoren und Erregern, wie Kieselsäure, Calciumoxv d, Ceroxy d oder Kaliumcarbonat, zusetzen. Die Teilchengröße des Katalysators liegt in den meisten Fällen z,@ischen etwa 0 bis 200 #t Durchmesser, der Hauptteil zwischen 20 und 80 [..
  • Die Hydroformierungskammer soll bei Temperaturen zwischen etwa 454 und 510° C, vorteilhaft bei etwa 482° C, und unter Drücken zwischen etwa 3,4 und 34 Atm. betrieben werden. Temperaturen über 482° C führen zu einer vermehrten Kohlebildung und einer geringeren Selektivität für Benzinfraktionen; bei Temperaturen unterhalb etwa 482° C sind die Arbeitsbedingungen nicht scharf genug und deshalb übermäßig große Reaktionsgefäße notwendig. Gewöhnlich führt die Verminderung des Druckes der Reaktionskammer auf unter 13,6 Atm. zu einer erhöhten Kohlebildung, welche bei bestimmten Katalysatoren, wie Molybdänoxy d auf Aluminiumoxyd, in den meisten Fällen bei Drücken unterhalb etwa 5 Atm. übermäßig groß wird. Bei Verwendung von Molybdän- oder Chromoxyd auf Zinkaluminatspinell scheint der optimale Druck etwa 3,4 Atm. zu betragen. Oberhalb 13,6 Atm. nimmt die Katalysatorselektivität für Leichtprodukte (C4 und leichter) schnell zu. Die durchschnittliche Verweilzeit des Katalysators in der Reaktionskammer beträgt 3 bis 4 Stunden. Der verbrauchte Katalysator, der zum Zwecke der Regenerierung aus der Reaktionskammer abgezogen wird, enthält gewöhnlich etwa 0,8 bis 2,0 Gewichtsprozent abgeschiedene Kohle.
  • Der Regenerator wird bei im wesentlichen gleichem Druck wie die Reaktionskammer und bei Temperaturen von 566 bis 704° C betrieben. Bei der Geschwindigkeit, mit der die Verbrennung unter den in der Anlage herrschenden erhöhten Drücken erfolgt, empfiehlt es sich, im Regenerator Kühlschlangen vorzusehen, um seine Temperatur zu regeln. Die durchschnittliche Verweilzeit des Katalysators liegt in der Größenordnung von etwa 3 bis 15 Minuten. Das ist mehr als ausreichend, um eine vollständige Katalysatorregenerierung zu bewirken, d. h. um die Kohlenstoffmenge auf dem regenerierten Katalysator auf Werte von unterhalb 0,3, gewöhnlich sogar weit unter 0,1 Gewichtsprozent, zu verringern.
  • Das Gewichtsverhältnis von Katalysator zu dem in die Reaktionskammer eingeführten Öl soll etwa 0,5 bis 1,5 betragen. Es empfiehlt sich, bei Verhältnissen von etwa 1 zu arbeiten, da Verhältnisse über 1,5 zu übermäßig starker Kohleabscheidung führen. Bei höheren Drücken kann das Verhältnis etwas höher sein.
  • Die Raumgeschwindigkeit in der Reaktionskammer oder die Gewichtsteile Beschickung je Stunde je Gewichtsteil Katalysator hängt von dem Alter oder dem Aktivitätsgrad des Katalysators, der Art der Beschickung und der gewünschten Oktanzahl des Produktes ab. Für Molybdänoxyd-auf-Aluminiumoxyd-Katalysatoren kann die Raumgeschwindigkeit beispielsweise in den Grenzen von etwa 1,5 bis zu etwa 0,15 Gewichtsteile/Stunde/Gewichtsteile liegen.
  • Beispiel 1 In einer absatzweise arbeitenden Wirbelschicht-Laboratoriumseinrichtung wurden Versuche angestellt, um den Unterschied zwischen der üblichen 15-Minuten-Vorbehandlung mit H2 auf 482° C und einer Arbeitsweise festzustellen, bei welcher keine Reduktion des Katalysators stattfand, bevor Beschickung und Kreislaufgas in die Reaktionskammer eingeführt waren. Es ist bekannt, daß die Reduktion bei hohen Temperaturen (953 bis 649° C) zu einer Überbehandlung oder Überreduktion führen kann. Wegen der Reduktionswärme und der Adsorptionswärme des bei der Vorbehandlung gebildeten Wassers ist es möglich, die Temperatur des Katalysatorbettes während der Vorbehandlung oder während der Reduktion, welche gleichzeitig mit dem Hydroformierungskreislauf durchgeführt wird, bedeutend zu erhöhen und auf diese Weise eine Reduktion bei hoher Temperatur zu erhalten. Bei diesen absatzweise durchgeführten Wirbelschichtversuchen wurde die während der Reduktion gebildete Wärme schnell in ein fließendes Sandbad abgeführt, welches das Katalysatorbett umgab, so daß der Temperaturanstieg über das 482°-Niveau nur etwa 17° C betrug. Dieser Temperaturanstieg dauerte nur 2 bis 5 Minuten; infolgedessen erfolgte die Reduktion im wesentlichen bei tiefer Temperatur, gleichgültig ob sie vor der Einleitung von Beschickung und Kreislaufgas oder gleichzeitig mit dieser stattfand. Die Ergebnisse der Versuchsreihen ohne Vorbehandlung sowie mit der üblichen 15-Minuten-Vorbehandlung mit H2 sind nachfolgend angegeben.
    Keine Vorbehandlung
    Versuchs-Nr. CFS-I-44
    1 *) 5 **)
    Kreislauf Kreislauf
    1 2 1 2
    Reaktionstemperatur, o C . . . . . . . . . . . . . 482 482 482 482
    Gewichtsteile/Stunde/Gewichtsteile .... 0,29 0,29 0,30 0,28
    Kreislaufgeschwindigkeit des Gases,
    cbm/1001 .......................... 69,7 69,45 72,23 74,86
    Research-Oktanzahl, klar, C.-2210 C .. 92,6 91,.9 91,3 90,6
    Ausbeute, Volumprozent, C.-2210 C ... 79,1 79,0 79,8 82,3
    Gewichtsprozent trockenes Gas, C3 . . . . 11,8 12,5 _ 11,2 8,9
    Gewichtsprozent Kohlenstoff .......... 0,5 0,6 0,3 0,5
    Volumprozent C4 .................... 7,1 6,5 6,9 7,5
    *) Beschickung und Kreislaufgas wurden der Reaktionskammer gleichzeitig bei Reaktionskammertemperatur von 482° C zugeführt.
    **) Beschickung und Kreislaufgas wurden der Reaktionskammer gleichzeitig bei Reaktionskammertemperatur von anfangs 538° C
    zugeführt. Die Temperatur der Reaktionskammer sank schnell auf 482°C.
    15-Minuten-Vorbehandlung mit H2 bei 482° C und 14 Atm.
    Versuchs-Nr. CFS-I-43
    A A B H H
    Kreislauf
    1 i 2 I 1 I 1 I 2
    Reaktionstemperatur, o C . . . . . . . . . . 482 482 482 482 482
    Gewichtsteile/Stunde/Gewichtsteile 0,29 0,29 0,29 0;30 0,28
    Kreislaufgeschwindigkeit des Gases,
    cbm/1001 ...................... 51,76 57,11 49,97 55,33 60,68
    Research-Oktanzahl, klar, C.-2210 C 90,6 91,3 90,4 89,4 88,9
    Ausbeute, Volumprozent C"-2210 C 82,0 82,4 82,4 82,6 82,2
    Gewichtsprozent trockenes Gas, C3 . . 9,6 9,5 9,2 10,2 9,9
    Gewichtsprozent Kohlenstoff ....... 0,4 0,5 - 0,2 0,3
    Volumprozent C4.................. 5,4 5,1 5,8 6,0 5,8
    Die Aktivität des Katalyastors ohne Vorbehandlung war womöglich besser als die eines Katalysators mit Vorbehandlung. In bezug auf Ausbeute und Oktanzahl scheint die Selektivität bei den verschiedenen Katalysatorbehandlungen gleichwertig zu sein. Die Kohlenstoffbildung mag ohne Vorbehandlung etwas höher als mit Vorbehandlung sein, wenn man den Unterschied in der Geschwindigkeit des Kreislaufgases berücksichtigt. Tatsächlich scheinen die nicht vorbehandelten Katalysatoren für kurzzeitige Kreisläufe und entsprechend hohe C : 0-Verhältnisse merklich höhere Kohlenstoffbildung zu ergeben, aber bei langen Verweilzeiten in der Reaktionskammer, wie es bei stetiger Reaktionsführung gegeben ist, wo nur ein sehr kleiner Teil des Katalysators zu jeder Zeit unreduziert in der Reaktionskammer vorliegen würde, wäre der zusätzliche Kohlenstoff zu vernachlässigen.
  • Beispiel 2 Die Versuchsreihen wurden in einer 8-cbm/Tag-Anlage zur Wirbelschichthydroformierung, die bei etwa 14 Atm. arbeitete, durchgeführt. Der Katalysator enthielt etwa 9,3 Gewichtsprozent Molybdänoxyd-auf-Aluminiumoxyd. Die erzielten Werte sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
    Versudis-Nr.
    1 I 2 I 3 I 4
    Temperatur der Reaktionskammer, ° C 481 482 483 482
    Raumgeschwindigkeit, Gewichts-
    teile/Stunde/Gewichtsteile .......... 0,25 0,25 0,24 0,24
    Vorbehandlungsgas .................. keines keines Wasserstoff Wasserstoff
    Vorbehandlungstemperatur ........... - - 540 536
    Vorbehandlungszeit, Sekunden . . . . . . . . - - 10 bis 15 10 bis 15
    CFR-Oktanzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . : . . . 96 97 97,8 96,8
    C"+-Ausbeute, Volumprozent ........ 75,3 73,6 73,0 73,3
    Diese Werte zeigen deutlich, daß der regenerierte Katalysator ohne Vorbehandlung oder Wasserstoffreduktion in die Reaktionskammer zurückgeführt werden kann, ohne daß ein Verlust an Aktivität- und Selektivität eintritt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zum katalytischen Hydroformieren von Kohlenwasserstoffen vom Siedebereich von Motortreibstoff nach dem Wirbelschichtverfahren, wobei ein stetiger Strom von verbrauchtem Katalysator aus dem in der Reaktionszone befindlichen dichten Katalysator-Wirbelschichtbett abgezogen, in einer Regenerierungszone durch Abbrennen der abgeschiedenen Kohle mit überschüssiger Luft regeneriert und der regenerierte Katalysator aus der Regenerierungszone abgezogen und von Regenerierungsgasen abgestreift wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in frisch regeneriertem Zustande unmittelbar, ohne mit wasserstoff-oder kohlenwasserstoffhaltigen Gasen in Berührung zu kommen, im Verhältnis von höchstens 1,5 Gewichtsteilen Katalysator je Gewichtsteil Öl in die dichte Phase des Wirbelschichtbettes in der Reaktionszone eingeleitet wird, wo er in innigem Kontakt mit einer großen Menge von Reaktionskatalysator mit wasserstoffhaltigen Reaktionsgasen behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das katalytische Metall bei der Regenerierung des Katalysators auf eine mittlere Wertigkeitsstufe von 5,7 bis 6 oxydiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierung derart durchgeführt wird, daß der Katalysator praktisch vollständig in seine höchste Oxydationsstufe übergeführt wird und nach der Regenerierung weniger als 0,311/o Kohlenstoff enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Katalysator zu Öl auf unter 1,0 gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Regenerator abgezogene regenerierte Katalysator zuerst mit Luft und dann mit Stickstoff abgestreift wird, bevor er in die dichte Phase des Wirbelschichtbettes in der Reaktionskammer geleitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 736 528; britische Patentschrift Nr. 543 968; USA.-Patentschriften Nr. 2 456148, 2 425 849, 2447043.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB543968A (en) * 1939-03-31 1942-03-23 Standard Oil Dev Co An improved catalytic treatment of hydrocarbon oils and the manufacture of motor fuels by such treatment
DE736528C (de) * 1939-07-21 1943-06-22 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Wiederbelebung von Katalysatoren durch Behandlung mit sauerstoffhaltigen Gasen bei erhoehter Temperatur
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