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Mehrfach-Kerze Zu vielen Gelegenheiten wird heute mehr denn je Kerzenschmuck
gebraucht, doch geht man von den seit langem bekannten verzierten Kerzen immer mehr
ab und verwendet zunehiiiend- moderne Formen,. vielfach auf Leuchtern mit mehreren
Kerzen, die dann gleichzeitig gebrannt werde Hierbei werden auch konische Kerzen
immer mehr verlängt-und gefertigt,ldie auch teilweise in Schnecken-und -Spiralfederärt
"-'verdreht sind, gewissermaßen einem oder mehreren Gewindegängen gleich.
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Diese bekannten-'Nfkvzen haben jedoch stets nur einen. Docht und.
brennen demgemäß nur mit einer Flamme. Je nach der S"?äzke der Kerzen (Durchmesser)
müß aus technischen Gründen der Docht entsprechend dimensioniert sein- ürid"brennt
eine solche Kerze dann auch mit entsprechend röBez Flamme.
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Bekannt ist es aüch mehrere normale Kerzen in reget- oder unregelriiäßiger
Anordnung zu einem Leuchter zusammengefaBt, etwa wie bei den bekannten Geburtstagsringen.
-'Eine . solche- Zusammenfassung mehrerer Kerzen - biA@et aber immer einen Kerzenleuchter
und ist nicht- als Kerze allein anzusprechen.
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Die Erfindung zeigt, eine Mehrfach-Kerze, d. h. eine Kerze, die in
Wirklic'keit aus mehreren Kerzen besteht, die jedoch zu-e%er Kerze und nicht zu
einem Leuchter zusammengefällt -sind; denn vielfach wird nicht eine groß brennende
Kerze verlangt, sondern eine mit mehreren kleinen Flammen, wodurch ein gemütlicheres,
angenehm warmes Licht erzeugt wird. Es zeigt Fig.1 ein Ausführungsbeispiel. des
Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht, schematisch -dargestellt; Fig. 2 einen
Schnitt A-B von Fig. 1, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel gemäß -Fig. 1 mit, mittlerem
Wachsstock, Fig. 4 eine beispielsweise Mehrfach-Kerze mit innerem Hohlraum, Fig.
5 einen Schnitt C-D von Fig. 4, Fig. 6 eine beispielsweise Dorndarstellung des Werkzeugs
für die Herstellung des Hohlraumes gemäß Fig. 4 und 5, Fig. 7 eine Draufsicht von
Fig. 6, Fig.8 eine beispielsweise Ausführungsform einer Mehrfach-Kerze in nicht
gedrehter Ausführung, Fig. 9 einen Schnitt E-F von Fig. B.
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Wie bereits erwähnt, besteht der Erfindungsgedanke darin, daß mehrere,
ganz oder teilweise konische Kerzen zusammen verdreht, d. h. verzwirnt oder verflochten
werden, wobei die einzelnen zentralen Kerzendochte zu einem Docht in ihrer Spitze
zusammenlaufen und zusammengefaßt werden.
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Diese erfindungsgemäße Mehrfach-Kerze wird auch nur an diesem einen
mittleren Dochtende, welches eigentlich aus mehreren Dochtenden besteht, angezündet.
Die Flamme brennt zunächst als große, mittlere Flamme, sie verteilt sich dann aber
mit zunehmendem Abbrand auf die einzelnen Kerzen, je . weiter die Einzeldochte durch
die zunehmende Kerzenstärke (Durchmesser der Einzelkerzen) auseinänderkommen.
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Die in Fig. 1 beispielsweise dargestellte Mehrfach-Kerze besteht aus
drei könischen Kerzen 1,- 2 und 3, die .in ihrem unteren Teil (unterhalb der Schnittlinie
A-B) zylindrisch sein können. Die Kerzen 1, 2, 3 werden miteinander verdreht bzw.
verzwirnt oder verflochten, darstellend etwa ein dreigängiges Kordelgewinde, oben
konisch. bzw. spitz auslaufend. An ihrem spitzen Ende 4 werden die einzelnen, -nach
oben herausragenden Enden der Dochte 5 ebenfalls verzwirnt zu einem Dochtende 6.
Zu beachten. ist hierbei und auch für die folgenden Ausführungsbeispiele, daB die
einzelnen Dochte 5 zweckmäßig nicht normal stark sind,. sondern auf die erfindungsgemäße
Mehrfach-Kerze und deren Brandbedingungen genau abgestimmt sein sollen. Normal starke
Dochte entwickeln eine zu konzentrierte Wärme, wodurch mehr Wachs verflüssigt wird,
als die Dochtenden sowohl verzwirnt zusammen als auch dann später einzeln nebeneinanderbrennend
verbauchen können. ' Die einzelnen Kerzen 1, 2, 3 können, bevor sie verzwirnt werden,
verschiedenfarbig abgetaucht werden, wodurch man es der Mehrfach-Kerze dann sofort
ansieht, daß sie aus mehreren einzelnen Kerzen besteht. Es ist eine eigentümliche
Wirkung, wann man eine solche Kerze beim Brand beobachtet, denn zunächst brennt
eine verhältnismäßig große, der ganzen Mehrfach-Kerze entsprechende Flamme, die
mit zunehmendem Abbrand etwas zu flackern beginnt und die einzelnen Dochte 5 immer
mehr auseinanderrücken, bis auf einmal plötzlich die mittlere große Flamme des zusammengefaBten
Dochtendes 6 aufreißt und nur drei kleinere Einzelflammen ruhig nebeneinander Weiterbrennen.
Diese Einzelflammen ergeben das gleiche Licht wie die
vorherige
"gesamte Flamme, sie ergeben dies aber in gemütlicherer, wärmerer Form. Es ist dies
etwa vergleichbar mit einer elektrischen Beleuchtung, wo man ebenfalls beispielsweise
fünf 40-Watt-Glühlampen an Stelle einer 200-Watt-Glühlampe in einem Beleuchtungskörper
anordnet.
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Wie bereits erwähnt, können die einzelnen Kerzen verschiedenfarbig,
aber auch einfarbig sein. Durch die Verzwirnung oder Verflechtung hält die Mehrfach-Kerze
ohne weitere Anordnungen zusammen, sie kann aber auch zusätzlich farblos abgetaucht
werden, wodurch ein fester Zusammenhalt erzielt wird. Ebenso können am unteren Ende
oder an sonst geeigneter Stelle Wachsringe oder Bänder od. dgl. umgelegt werden,
die einerseits als Verzierung dienen können, gleichzeitig aber auch der ganzen Mehrfach-Kerze
einen besonders guten Halt geben (nicht gezeichnet), was nicht nur für den Erfindungsgegenstand
gemäß Fig.1 und 2 gilt, sondern ebenfalls für alle nachfolgenden Ausführungsbeispiele.
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Die Einzelkerzen 1, 2, 3 können vom Querschnitt aus gesehen (Fig.2)
unmittelbar zusammengefaßt werden, so daß diese mit ihren Außenflächen sich auf
ihre ganze Länge (gleichgültig, ob -im konischen oder zylindrischen Teil) berühren.
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Es ist aber auch -möglich, zwischen die Einzelkerzen 7 gemäß der Querschnittzeichnung
Fig. 3 einen Wachsstock 8 od.dgl. (ohne oder mit Docht) aus einem verbrennbaren
öder unverbrennbaren Material anzuordnen, wobei dann die .Einzelkerzen .7 -um -diesen
Wachsstock od. dgl. als Seele herum verzwirnt oder verflochten werden. Dieser Wachsstock
verbrennt sein Material mit den einzelnen Kerzen 7. Er muß ebenso wie die Einzelkerzen
im konischen Teil konisch und im zylindrischen Teil zylindrisch sein.
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In Fig. 4 ist eine Mehrfach-Kerze besonderer Art dargestellt, und
zwar in. besonders kurzer, gedrungener Form. Sie besteht beispielsweise aus sieben
Einzelkerzen 9, die ebenfalls verschiedenfarbig sein können, so daß ein vielfarbig
buntes Bild gegeben ist, man aber trotzdem genau erkennt, daß die ganze Mehrfach-Kerze
aus vielen Einzelkerzen besteht. Um die kurze, gedrungene Form zu erreichen, werden
die einzelnen Kerzen 9 um einen Dorn 10 verzwirnt, der nach Herausnehmen einen Hohlraum
11 in dieser Mehrfach-Kerze ergibt, der aber von außen nicht zu sehen ist. Hierdurch
wird erheblich an Wachsmaterial gespart und brennt diese kurze, gedrungene Mehrfach-Kerze
ebenso wie alle anderen erst mit einer größeren und dann mit vielen Einzelflammen.
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Selbstverständlich kann die Mehrfach-Kerze, gleichgültig ob in der
Art gemäß Fig. 1, 2 und 3 oder Fig. 4 und 5, auch ohne Verzwirnung oder Verflechtung
gefertigt werden; wie dies in Fig.8 und 9 gezeigt ist. Hierbei werden die konischen
Teile 12 einfach zentral zusammengebogen und nur die einzelnen Dochtenden zu einem
Gesamtdochtende 13 verzwirnt. Auch eine solche Mehrfach-Kerze gemäß Fig. 8 und 9
hat ein sehr schönes und gegebenenfalls vielfarbiges Aussehen und brennt zunächst
mit einer größeren und dann mit zwei oder mehr Einzelflammen.
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Bei .einer solchen nicht verzwirnten Mehrfach-Kerze muß aber ein zusätzlicher
Zusammenhalt geschaffen werden, etwa durch Abtauchen oder durch Ringe, Bänder, Bordüren
od. dgl. .
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An Stelle der ganz oder teilweise konischen Einzelkerzen können auch
zylindrische Einzelkerzen Verwendung finden, die miteinander verdreht, verzwirnt
oder verflochten sind, wobei die .entsprechenden Dochtenden in der Kerzenspitze
nicht zu einem Dochtende zusammengefaßt sind.
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Jegliche Verzwirnung oder Biegung erfolgt selbstverständlich nach
Erwärmung der Einzelkerzen, beispielsweise im Wasserbad..