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Material für elektrophotographische Reproduktion Unter den modernen
Vervielfältigungsverfahren gewinnt das elektrophotographische Verfahren, auch Xerographie
genannt, in zunehmendem Maße an praktischer Bedeutung. Dieser Trockenprozeß wird
füreinige Gebiete, beispielsweise für die Bürovervielfältigung, besonders interessant
und besteht darin, daß man auf ein aus einer elektrisch leitenden Unterlage und
einer darauf haftenden photoleitenden Isolierschicht bestehendes Material eine elektrostatische
Ladung aufbringt und der Isolierschacht damit Lichtempfindlichkeit verleiht. Derartiges
lichtempfindliches Material ist für die Erzeugung von Bildern auf elektrophotographischem
Wege brauchbar. Man belichtet es unter einer Vorlage und zerstreut dadurch die elektrostatische
Ladung der Schicht an den Stellen, wo sie vom Licht getroffen wird. Das damit gewonnene
unsichtbare elektrostatische Bild wird durch Einpudern mit feinverteiltem gefärbtem
Kunstharz sichtbar gemacht (»entwickelt«) und anschließend dadurch unverwischbar
und beständig gemacht (»fixiert«), daß man die Unterlage erwärmt, bis das Harz angeschniolzen
ist.
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Es ist bekannt, die für das vorstehend geschilderte Verfahren erforderlichen
photoleitenden Isolierschichten unter Verwendung von Selen oder Schwefel, ferner
von Zinkoxyd oder auch von organischen Substanzen wie Anthracen oder Anthrachinon
herzustellen. Man hat auch bereits in Betracht gezogen, die photoleitfähigen Isolierschichten
dadurch herzustellen, daß man photoleitfähige Substanzen unter Zusatz von Bindemitteln
in Lösungsmitteln dispergiert und solche Dispersionen auf elektrisch leitende Träger,
in erster Linie auf Metallfolien, aufträgt und trocknet. Das so erhältliche photoelektrisch
sensibilisierbare Material genügt jedoch noch nicht den sehr vielseitigen Ansprüchen,
denen modernes Vervielfältigungsmaterial in bezug auf Verwendungsmöglichkeit, Gebrauchssicherheit,
Einfachheit in der Handhabung und nicht zuletzt auf Lichtempfindlichkeit und Haltbarkeit
zu genügen hat.
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Es wurde nun gefunden, daß photoelektrisch sensibilisierbare Schichten
mit unerwartetem Erfolg und überraschend vielseitiger Brauchbarkeit dadurch hergestellt
werden, daß man als photoleitende Substanzen Verbindungen verwendet entsprechend
der allgemeinen Formel I
in der R1 sowie R2 für ein einwertiges Radikal eines carbocyclischen oder heterocyclischen
Ringsystems aromatischer Natur stehen, oder der allgemeinen Formel II
in der R3 für ein einwertiges Radikal einer Aminoverbindung der Benzolreihe, R4
für ein einwertiges Radikal eines aromatischen carbocyclischen Ringsystems oder
eine der Gruppen Aroyl oder C N oder C O O C" H2 n+1 steht, wobei n 1, 2, 3 oder
=1 bedeutet.
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Die Herstellung der gemäß der Erfindung zu verwendenden, zur Klasse
der Azomethine gehörenden Verbindungen der oben näher bezeichneten allgemeinen Formeln
I und II erfolgt in an sich bekannter Weise. Die Verbindungen entsprechend der allgemeinen
Formel I erhält man durch Kondensation von äquimolekularen Mengen eines aromatischen
oder heteroeyclischen Aldehyds und eines primären aromatischen oder heterocy clischen
Amins, indem die Reaktionskomponenten ohne oder mit Zusatz von alkalischen Kondensationsmitteln,
wie Piperidin, Sodalösung, Kali- oder Natronlauge, in alkoholischer Lösung erwärmt
werden. Eine große Anzahl von ihnen ist bereits in der Literatur beschrieben, oder
es werden nachstehend Angaben über ihre Herstellung gemacht.
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Die Verbindungen entsprechend der allgemeinen Formel II werden vorteilhaft
durch Kondensation von äquimolekularen Mengen einer Verbindung mit aktiver Methylengruppe
(-CH2 Gruppe), beispielsweise Benzy lcyanamid, o)Cyan-acetophenon, MaJonsäuredi.nitril
oder Cyanessigsäurealkylester einerseits und
einer Aminonitrosoverbindung
der Benzolreihe andererseits, beispielsweise p-Nitroso-alkvlanilin bzw. p-N itroso-dialkylanilin,
hergestellt, indem die Reaktionskomponenten in alkoholischer Lösung in Gegenwart
alkalischer Kondensationsmittel erwärmt werden. Auch die Verbindungen entsprechend
der allgemeinen Formel II sind zum großen Teil in der Literatur beschrieben. Für
erfindungsgemäß verwendete Verbindungen, soweit sie neu sind, ist die Herstellungsweise
angegeben.
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Der oben angeführten allgemeinen Formel I entsprechen beispielsweise
folgende Verbindungen: Benzyliden-ß-naphthylanrin gemäß der Formel 1; Schmelzpunkt
101 bis 102° C. 5-Benzylidenamino-acenaphthen gemäß der Formel 2; Schmelzpunkt 69
bis 72° C.
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3-Benzylidenamino-carbazol gemäß der Formel 3;
Schmelzpunkt
208 bis 209° C.
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1- (4'-N,N-Dimethylamino-benzyliden) -amino-4-N,N-dimethylamino-benzol,
auch als (4-i\T,N-Dimethylamino-benzyliden) -p-N,N-dimethylaminoanilin bezeichnet,
entsprechend der Formel 4 mit dem Schmelzpunkt 221"C. Es wird durch 1stündiges Kochen
einer alkoholischen Lösung von 14,9g p-1\T,N-Dimethylamirro-benzaldehyd mit 13,6g
p-1\T,N-Dimethylaminoanilin hergestellt. Nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches
fällt das Kondensationsprodukt kristallinisch aus, wird filtriert und durch Umkristallisieren
aus Dioxan gereinigt.
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(4-N ,N -Dimethylamino-benzyliden) -@-naphthylamin entsprechend
der Formel 5 mit dem Schmelzpunkt 162 bis 164° C. Es wird durch 1stündiges Kochen
einer alkoholischen Lösung von 14,9gp-N,N-Dimethvlamino-benzaldehyd mit 14,3 g ß-Naphthylamin
hergestellt. Nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches fällt das Kondensationsprodukt
aus der Lösung kristallinisch aus, wird abfiltriert und aus 96'°/a Äthylalkohol
umkristallisiert.
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(4'-1\Titroberrzy liden)-4-methoxyanilin, auch als (4-Nitrobenzyliden)-p-anisidin
bezeichnet, entsprechend der Formel 6; Schmelzpunkt 139° C.
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(4'-Aminobenzyliden)-4-methoxyanilin, auch als (4-Aminobenzyliden)-p-anisidin
bezeichnet, entsprechend der Formel 7 mit dem Schmelzpunkt 105° C. Es wird hergestellt
durch katalytische Reduktion der Verbindung entsprechend der Formel 6 in Dioxan
mit Raneynickel.
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N,N - Dimethyl - N'-(4-nitrobenzyliden)-p-phenylendiamin entsprechend
Formel 8; Schmelzpunkt 218° C. (2'-Nitrobenzyliden)-3,5-dimethylanilin, auch als
(2-Nitrobenzyliden)-sym.-m-xylidin bezeichnet, entsprechend der Formel 9; Schmelzpunkt
115° C. (2-Nitrobenzyliden)-p-brömanilin entsprechend der Formel 10; Schmelzpunkt
96° C.
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N,N-Dimethy l - N'- (2-nitro -4-cy anbenzyliden)-pphenylendiamin entsprechend
der Formel 11 mit dem Schmelzpunkt 103 bis 104°C. Es wird durch Kondensation von
4 g p-Nitroso-dimethylanilin und 4 g 3-Nitro-tolunitril in 30 ml Alkohol unter Zugabe
von 0,3 ml 33 o/oige Natronlauge und kurzem Erwärmen hergestellt. Nach dem Erkalten
des Reaktionsgemisches fällt das Kondensationsprodukt aus der Lösung kristallinisch
aus, wird abfiltriert und aus Alkohol umkristallisiert.
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(4'-Phenylbenzyliden)-4-methoxyanilin, auch als (4-Phenvlbenzyliden)-p-anisidin
bezeichnet, entsprechend der Formel 12 mit dem Schmelzpunkt 182° C. Es wird durch
Kondensation von 1,8 g 4-Diphenylaldehyd und 1,2g p Anisidin in 15 ml Alkohol unter
kurzem Erwärmen hergestellt. Man läßt das Reaktionsgemisch erkalten, filtriert den
ausgeschiedenen Niederschlag und kristallisiert ihn aus Alkohol um.
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(4-Phenylbenzyliden)-m-chioranilin entsprechend der Formel 13 mit
dem Schmelzpunkt 120° C. Es wird durch Kondensation 9.,8 g 4-Diphenylaldehyd und
1,3 g m-Chloranilin in 20 ml Alkohol hergestellt. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten
auf dem Dampfbad erwärmt, und das sich beim Erkalten des Reaktionsgemisches ausscheidende
Reaktionsprodukt wird aus Alkohol umkristallisiert.
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1- (a-Naphthy liden) -amino-2-methyl-5-nitrobenzol, auch als (a-Naphthyliden)-(2-methyl-5-nitro)-anilin
bezeichnet, entsprechend der Forme114 mit dem Schmelzpunkt 111°C. Es wird durch
Kondensation von 3 g a-Naphthaldehyd und 3,1 g 4-Nitro-o-toluidin in 20 ml Alkohol
hergestellt. Man erwärmt das Reaktionsgemisch 30 Minuten auf dem Dampfbad, läßt
es abkühlen, filtriert den ausgeschiedenen Niederschlag und kristallisiert ihn aus
Alkohol um.
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(a-Naphthobenzyliden) -a-naphthylamin entsprechend der Formel 15;
Schmelzpunkt 117° C. 1-Furfurylidenamino-2-methyl-5-nitrobenzol, auch als (Furfuryliden)-(2-methyl-5-nitro)-anilin
bezeichnet, entsprechend der Formel 16 mit dem Schmelzpunkt 151° C. Es wird durch
Kondensation von 4,8 g Furfurol und 7,6 g 4-Nitro-o-tolui,din in 25 ml absolutem
Alkohol hergestellt, indem das Reaktionsgemisch kurz auf dem Dampfbad erwärmt wird.
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(Furfuryl.iden)-o-cbloranilin entsprechend der Formel 17 ; Schmelzpunkt
67° C. (Furfuryliden)-p-nitranilin entsprechend der Formel 18; Schmelzpunkt 140°
C. (4-N,N-Dimethylamino-benzyli@den)-3-aminopyridin entsprechend der Formel
19 mit dem Schmelzpunkt 86° C. Es wird durch Kondensation von 1,9 g 3-Aminopyridin
und 3,0 g p-N,N-Dimethylaminobenzald2hyd in wenig Alkohol unter längerem Erwärmen
auf dem Dampfbad hergestellt. Man läßt das Reaktionsgemisch erkalten und filtriert
die Flüssigkeit vom gebildeten Niederschlag ab, der aus einem Benzol-Gasolin-Gemisch
umkristallisiert wird.
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(4-Nitrobenzyliden)-3-aminopyridin entsprechend der Formel 20 mit
dem Schmelzpunkt 159°C. Es wird hergestellt, indem 0,9 g 3-Aminopyridin in 5 ml
Alkohol und 1,5 g 4-Nitrobenzaldehyd in 10 ml Alkohol gelöst und die Lösungen vereinigt
werden. Das Gemisch wird auf dem Dampfbad erwärmt und die Reaktionskomponenten dadurch
zur Kondensation gebracht. Das Kondensationsprodukt wird durch Filtration gewonnen
und aus Alkohol umkristallisiert.
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(4-N,N-Dimethy lamino-benzylidin)-6-aminochinolin entsprechend der
Formel 21 mit dem Schmelzpunkt 120° C. Es wird durch Kondensation von 1,4 g 6-Aminochinolin
und 1,5 g 4-Dimethylamino-benzaldehyd in 15 ml Alkohol hergestellt. Man erwärmt
das Reaktionsgemisch 10 :Minuten auf dem Dampfbad und läßt das Reaktionsprodukt
unter Eiskühlung auskristallisieren.
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(p-Methoxybenzyliden) -6-aminochinolin entsprechend der Formel 22
mit dem Schmelzpunkt 101° C. Es wird durch Kondensation von 1,4 g 6-Aminochinolin
und 1,4g Anisaldehyd in 10m1 Alkohol hergestellt. Das Reaktionsgemisch wird 10 Minuten
auf dem Dampfbad erwärmt und dann mit Eis gekühlt, worauf das Reaktionsprodukt auskristallisiert.
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Anthracylidenanilin entsprechend der Formel 23
mit dem Schmelzpunkt
124 bis 125° C. Es wird durch kurzes Erwärmen einer alkoholischen Lösung hergestellt
die 20,6 g 9-Anthracenalldehyd und 9,3g Anilin enthält. Das Kondensationsprodukt
fällt nach dem
Beschichtungslösung vorzubehandeln, z. B. mit Methylcellulose
in wäßriger Lösung oder Polyvinylalkoho.l in wäßriger Lösung oder der Lösung eines
Mischpolymerisates aus Acrylsäuremethylester und Acrylnitril in Aceton und Methyläthylketon
oder Lösungen von Polyamiden in wäßrigen Alkoholen. Auch wäßrige Dispersionen solcher
zum Vorbehandeln der Papieroberfläche geeigneten Stoffe können verwendet werden.
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Die Lösungen der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen aus
der Klasse der Azomethine, gegebenenfalls in Mischung mit den Harzen, werden in
üblicher Weise auf die Unterlagen aufgetragen, z. B. durch Aufsprühen, Aufstreichen,
Aufschleudern oder in sonstiger Form, und anschließend so getrocknet, daß sich eine
gleichmäßige, photoleitende Schicht auf der elektroleitfähigen Unterlage ausbildet.
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Die Schichten sind an sich lichtunempfindlich. Nachdem man jedoch
ein elektrostatisches Potential auf die Schichten aufgebracht hat, beispielsweise
durch eine Coronaentladung positiv oder negativ aufgeladen hat, ist die Schicht
lichtempfindlich und kann mit langwelligem UV-Licht von 3600 bis 4000 A zur elektrophotographischen
Bilderzeugung verwendet werden. Mit einer Quecksilberhochdrucklampe können unter
einer Vorlage bei sehr kurzer Belichtungszeit gute Bilder erhalten werden.
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Im sichtbaren Bereich des Lichtspektrums sind die Schichten gemäß
der Erfindung auch nach dem Aufladen noch wenig empfindlich. Wie weiter gefunden
wurde, kann durch Zugabe von Sensibilisatoren zur photoleitenden Schicht .deren
spektrale Empfindlichkeit jedoch in das sichtbare Gebiet des Spektrums gebracht
werden. Die der photoleitfähigen Substanz zuzusetzende Menge Sensibilisator beträgt
1 bis 3%. Es eignen sich dazu besonders Farbstoffe, zu deren Identifizierung auch
die Nummer angegeben ist, unter der sie in den »Farbstofftabellen« von Schultz (7.
Auflage, 1. Band, 1931) aufgeführt sind. Als wirksame Sensibilisatoren seien beispielsweise
genannt: Triarylmethanfarbstoffe wie Brillantgrün (Nr.760, S. 314), Victo.riablau
B (Nr. 822, S. 347), Methylviolett (Nr.783, S.327), Kristallviolett (Nr.785, S.
329), Säureviolett 6B (Nr. 831, S. 351) ; Xanthenfarbstoffe, und zwar Rhodamine
wie Rhodamin B (Nr. 864, S. 365), Rhodamin 6 G (Nr.-866, S. 366), RhodaminG extra
(Nr.865, S.366), SulforhodaminB (Nr. 863, S. 364) und Echtsäureeosin G (Nr. 870,
S. 368) sowie Phthaleine wie Eosin S (Nr. 883, S. 375), Eosin A (Nr. 881, S. 374),
Erythrosin (Nr. 886, S. 376), Phloxin (Nr. 890, S. 378), Rose bengale (Nr. 889,
S. 378) und Fluorescein (Nr. 880, S. 373) ; Thiazinfarbstoffe wie Methylenblau (Nr.
1038, S.449) ; Acridinfarbstoffe wie Acridingelb (Nr.901, S.383), Acridinorange
(Nr.908, S.387) und Trypaflavin (Nr. 906, S. 386) ; Chinolinfarbstoffe wie Pinacyanol
(Nr. 924, S. 396) und Kryptocyanin (Nr. 927, S. 397) ; Chinonfarbstoffe und Ketonfarbstoffe
wie Alizarin (Nr. 1141, S. 499), Alizarinrot S (Nr. 1145, S. 502) und Chinizarin
(Nr. 1148, S. 504) ; Cyaninfarbstoffe, z. B. Cyanin (Nr. 921, S. 394).
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Die Herstellung der Bilder auf elektrophotographischem Wege geschieht
folgendermaßen: Nach dem Aufladen der photoleitenden Schicht, beispielsweise durch
eine Coronaentladung mittels einer auf 6000 Volt gehaltenen Vorrichtung, wird die
Unterlage, z. B. Papier oder Aluminiumfolie oder Kunststoffolie, mit der sensibilisierten
Schicht unter einer Vorlage oder durch episkopische oder diaskopische Projektion
belichtet und mit einem- mit Ruß angefärbten Harzpuder in bekannter Weise eingestäubt.
Das dabei sichtbar werdende Bild ist leicht abwischbar. Es wird deshalb fixiert,
was beispielsweise durch kurzes Erwärmen auf etwa 120° C mit einem Infrarotstrahler
geschehen kann. Die Temperatur kann herabgesetzt werden, wenn die Wärmeeinwirkung
in Gegenwart von Dämpfen von Lösungsmitteln, wie Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff
oder Äthylalkohol, stattfindet. Auch durch Behandlung mit Wasserdämpfen ist die
Fixierung der Puderbilder möglich. Es entstehen nach positiven Vorlagen positive
Bilder, die sich durch gute Kontrastwirkung auszeichnen.
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Ein besonderer Vorteil der auf dem Material der Erfindung hergestellten
elektrophotographischen Bilder besteht darin, daß mass sie nach dem Fixieren auch
in eine Druckform umwandeln kann, wenn man die Unterlage, z. B. das Papier oder
die Kunststoffolie, mit einem Lösungsmittel für die photoleitende Schicht überwischt,
beispielsweise mit Alkohol oder Essigsäure, hierbei werden die bildfreien Teile
der Schicht entfernt, so daß man die Unterlage dann mit Wasser anfeuchten kann.
Sie wird dann in bekannter Weise mit fetter Farbe eingewalzt, die nur an den Bildstellen
haftet. Man erhält so positive Druckformen, von denen nach dem Einspannen in eine
Offsetmaschine gedruckt werden kann. Die Druckauflagen sind sehr hoch.
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Bei Verwendung von transparenten Unterlagen lassen sich die elektrophotographischen
Bilder auch als Vorlagen zum Weiterkopieren auf beliebige lichtempfindliche Schichten
verwenden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden photoleitenden Verbindungen sind
in dieser Hinsicht den bisher verwendeten Substanzen, wie Selen oder Zinkoxyd, überlegen,
da die letzteren nur trübe, nicht kopierfähige Schichten ergeben, weil sich mit
diesen Stoffen keine festen Lösungen, sondern nur Suspensionen herstellen lassen.
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Auch auf dem Reflexwege können beim Gebrauch lichtdurchlässiger Unterlagen
für die erfindungsgemäßen photoleitenden Schichten Bilder hergestellt werden. Die
Möglichkeit einer Reflexkopie ist gleichfalls ein Fortschritt gegenüber dem Stand
der Technik.
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Außerdem besitzen die erfindungsgemäß zusammengesetzten photoleitenden
Schichten noch einen weiteren großen Vorteil, weil sie sich sowohl positiv als auch
negativ aufladen lassen. Bei positiver Au,fladung sind die Bilder besonders gut,
und Ozonbildung ist kaum wahrnehmbar, die bei negativer Aufladung sehr stark hervortritt
und, weil sie gesundheitsschädlich ist, besondere =Maßnahmen verlangt, z. B. Anordnung
von Ventilatoren.
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Beispiele 1. 1 g Bis-(4-N,N-dimethylamino-benzyliden)-p-phenylendiamin
entsprechend der Formel 28 und 1,5 g harzmodifiziertes Maleinsäureharz (beispielsweise
das unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung »Beckacite« K 105 im
Handel befindliche Harz) werden in 50 ccm eines Benzol-Aceton-Gemisches (1:1) gelöst.
Etwa 15 ccm dieser Lösung werden bei gleichmäßiger Verteilung auf eine Papierfolie
(Format DIN A 4) aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittelgemisches bleibteine
festhaftende Schicht auf der Oberfläche der Papierfolie zurück. Nach erfolgter elektrischer
Aufladung der Schicht und ihrer Belichtung unter einer Vorlage im Kontaktverfahren
oder mittels diaskopischer oder episkopischer Projektion erhält man durch Einstäuben
mit durch Ruß gefärbtem Harzpuder und anschließendes Erwärmen,
Erkalten
des Reaktionsgemisches aus, wird durch Filtration von der Flüssigkeit abgetrennt
und durch Umkristallisieren aus 96o/aigem Äthylalkohol gereinigt.
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5-Anthracylidenamino-acenaphthen entsprechend der Formel 24 mit dein
Schmelzpunkt 158 bis 160° C. Es wird durch 1stündiges Kochen einer alkoholischen
Lösung hergestellt, die 20,6 g 9-Anthracenaldehyd und 16,9g 5 Aminoacenaphthen enthält.
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Thieny;iden-ß-naphthylamin entsprechend der Formel 25 mit dem Schmelzpunkt
103 bis 104° C wird durch kurzes Erwärmen einer alka'holischen Lösung hergestellt,
die 11,2 g 2-Thiophenaldehyd und 14,3 g /3-\Taphthylamin enthält. Das Kondensationsprodukt
fällt nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches kristallinisch aus. Durch Umkristallisieren
aus 96o/oigem Äthylalkohol wird das Reaktionsprodukt gereinigt.
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Thienvliden-a-naphthylamin entsprechend der Formel 26 mit dem Schmelzpunkt
76° C wird durch Kochen einer alkoholischen Lösung hergestellt, die 11,2 g 2-Thiophenaldehy
d und 14,3 g a-Naphthylamin enthält. Nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches fällt
das Kondensationsprodukt aus; es wird aus 96o/oigem Äthylalkohol umkristallisiert.
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Thienvlidenamino-acenaphthen entsprechend der Formel 27 mit dem Schmelzpunkt
104° C wird durch Kochen einer alkoholischen Lösung hergestellt, die 11,2 g 2-Thiophenaldehyd
und 16,9 g 5-Aminoacenaphthen enthält.
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Bis- (4-N, N-D imethyl amino-benz3#1 iden) -p-phenylendiamin entsprechend
der Formel 28 mit dem Schmelzpunkt 290 bis 295° C wird durch Kochen einer alkoholischen
Lösung hergestellt, die 29,8 g p-Dimethylamino-benzaldehyd und 10,8 g p-Phenylen.diamin
enthält. Das Kondensationsprodukt, eine rote kristalline Substanz, fällt bereits
nach kurzer Zeit aus der heißen Lösung aus.
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N-N-Dimethylamino-N'- (2,4-dioxy-benzyliden)-pphenylendiamin entsprechend
der Formel 29 mit dem Schmelzpunkt 214 bis 215° C wird durch Kondensation einer
alkoholischen Lösung hergestellt, die 13,6 g p-N,N-Dimethylaminoanilin und 13,8
g 2,4-Dioxybenzaldehyd enthält. Die Reaktion erfolgt bei Raumtemperatur. Das ausgeschiedene
Reaktionsprodukt wird aus Alkohol umkristallisiert.
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Unter die oben angegehene allgemeine Formel II fallen beispielsweise
folgende Verbindungen: N,N-Dimethyl-\T'- (4-nitro-a-cyanbenzyliden)-pphenylendiamin
entsprechend der Formel 30; Schmelzpunkt 175 his 176° C.
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\T, N - D imethyl - N' - (a-cyanbenzyliden) -p-phenylendiamin entsprechend
der Formel 31; Schmelzpunkt 88 bis 90° C N, N -Dimethy l - N' - (benzoyl - cy anmethylen)-p--phenylendiamin
entsprechend der Formel 32 mit dem Schmelzpunkt 129 bis 130° C. Es wird durch
Kondensation von 1,3 g co-Cyanacetophenon und 1,3 g p-1\Titroso-diinethylanilin
in 15 ml Alkohol, dem zwei Tropfen 33aiöige Natronlauge zugesetzt sind, unter kurzem
Erwärmen auf dem Dampfbad hergestellt.
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N, N -Dimethyl -N'- (dicyanmethylen) -p -pheny lendiamin entsprechend
der Formel 33; Schmelzpunkt 165° C.
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N, N - Di methyl - N' - (carbäthoxy - cyanmethyl en) - pphenylendiamin
entsprechend der Formel34; Schmelzpunkt 90 bis 91° C.
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N ,N-Diäthyl -N'- (dicyanmethy len) -p -phenylendiamin entsprechend
der Formel 35; Schmelzpunkt 115° C. N- i@lethyl-N'-(a-cyanbenzyliden)-p-phenylendiamin
entsprechend der Formel 36; Schmelzpunkt 130° C.
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N -Äthyl - N' - (a-cyanbenzyl i den) -p-phenyl endi amin entsprechend
der Formel 37; Schmelzpunkt 175° C. N, N - Diäthyl - N'- (a-cyanbenzyl
Iden) -p-phenyl endiamin entsprechend der Formel 38; Schmelzpunkt 112° C.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen besitzen eine sehr
gute Photoleitfähigkeit und eignen sich besonders gut zur Herstellung homogener
Schichten, die unbegrenzt lagerfähig sind. Die Verbindungen sind meist gelbgefärbt.
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Um die photoleitenden Isölierschichten herzustellen, verwendet man
vorteilhaft Lösungen der erfindungsgemäßen zu gebrauchenden Azomethnkörper in organischen
Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Aceton, Methylenchlorid, Glykolmonomethyläther
und anderen oder von Gemischen aus mehreren Azomethinv erbindungen dieser Reihe.
Man kann auch Gemische von Lösungsmitteln verwenden. Ferner ist es möglich, die
erfindungsgemäß zu, verwendenden Azomethine im Gemisch mit anderen organischen photoleitfähigen
Substanzen zu gebrauchen.
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Zur Herstellung der photoleitenden Isolierschichten kann es, wie weiter
gefunden wurde, vorteilhaft sein, die Verbindungen entsprechend den oben angegebenen
allgemeinen Formeln zusammen mit organischen Kolloiden zu verwenden. Als solche
sind vorzugsweise zu nennen die natürlichen und künstlichen Harze, beispielsweise
Balsamharze, mit Kolophonium modifizierte Phenolharze und andere Harze mit maßgeblichem
Kolophoniumanteil, Curaronharze und Indenharze und die unter den Sammelbegriff »Lackkunstharze«
fallenden Substanzen, zu denen nach dem von Saechtling-Zebrowski herausgegebenen
Kunststofftaschenbuch (11. Auflage, 1955, S. 212ff.) zählen abgewandelte Naturstoffe,
wie Celluloseäther; Polymerisate wie die Polyvinylchloride, Polyvinylacetat, Polyvinyl_acetale,
Polyvinylalkohole, Polyvinyläther, Polyacryl- und Polymethacrylester, ferner Polystyrol
und Isobvtylen; Polykondensate, z. B. Polyester, nämlich Phthalatharze, Alkydharze,
Maleinatharze, Maleinharze-Kolophonium-Mischester höherer Alkohole, Phenol-Formaldehyd-Harze,
besonders kolophoniummodifizierte Phenol-Formaldehyd-Kondensate, Harnstoff-Formaldehyd-Harze,
Melamin-Formaldehyd-Kondensate, Aldehydharze, Ketonharze, von denen besonders die
sogenannten AW 2-Harze hervorzuheben sind, Xylol-Formaldehyd-Harze und Polyamide;
Polyaddukte, beispielsweise Polyurethane.
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Verwendet man die erfindungsgemäß zu verwendenden Azomethinkörper
in Mischung mit organischen Kolloiden, so können die Mengenverhältnisse zwischen
Harz und photoleitfähiger Substanz in weiten Grenzen schwanken. Die Anwendung von
Gemischen von etwa gleichen Teilen Harz und Azomethin.verbindung hat sich als vorteilhaft
erwiesen. Verwendet man solche Gemische aus annähernd gleichen Teilen Harz und Azomethinverbindung,
so ergeben deren Lösungen in den meisten Fällen beim Auftrocknen durchsichtige,
gefärbte Schichten, die als feste Lösungen angesehen werden..
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Als elektroleitfähige Träger dienen die Unterlagen, die den Erfordernissen
der Xerographie genügen, z. B. Metall- oder Glasplatten, Papier oder Platten oder
Folien aus elektrisch leitenden Harzen oder plastischen Harzen, sogenannten Kunststoffen.
Verwendet man Papier als Unterlage für die photoleitende Schicht, so empfiehlt es
sich, das Papier für die photoleitfähigen Isolierschichten gegen das Eindringen
d-cr
also-auf an sich bekanntem elektrophotographischem Wege, ein
Bild der Vorlage.
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2. 1 g (4-Nitrobenzyliden)-p-anisidin entsprechend der Formel 6 und
2 g harzmodifiziertes Maleinsäureharz (beispielsweise das unter der warenzeichenrechtlich
geschützten Bezeichnung »Beckacite« K 105 im Handel befindliche Erzeugnis) werden
in einer Mischung aus 25 ccm Aceton und 25 ccm Benzol gelöst. Zweimal je 10 ccm
dieser Lösung werden nacheinander auf eine Folie Transparentpapier (75 g/qm), Format
DIN A 4, zur Bildung einer Schicht aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
haftet die trockene gelbe Schicht fest auf der Oberfläche des Papiers. Im elektrophotographischen
Verfahren werden auf dieser Schicht Bilder erzeugt, die sich durch gute Kontrastwirkung
auf gelbem Grund auszeichnen und als Pausvorlagen verwendbar sind.
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3.1g Bis-(4-i@,N-dimethylamino-benzyliden)-p-phenylendiamin entsprechend
der Formel 28 und 2 g harzmodifiziertes Maleinsäureharz (z. B. das unter der warenzeichenrechtlich
geschützten Bezeichnung »Beckacite« K 125 im Handel befindliche Erzeugnis) werden
in 50 ccm eines Benzol-Aceton-Gemisches 1:1 gelöst. Dreimal je 15 ccm dieser Lösung
trägt man nacheinander auf eine Folie Transparentpapier (80 g/qm), Format DIN A
4, zur Bildung einer Schicht auf. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird die
aufgetragene Schicht unter einem Ultrarotstrahler getrocknet; sie haftet dann fest
auf der Oberfläche der Papierfolie. Auf elektrophotographischem Wege stellt man
auf dieser Schicht Bilder mit guter Kontrastwirkung auf fast farblosem Grund her,
die als Pausvorlagen zu verwenden sind.
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4.1 g (4-N,N-Dimethylailiino-benzy liden)-p-N,N-dimethyl-aminoanilin
entsprechend der Formel 4 und 1 g unverseiftes 1,#'-eton-Aldehvd-Kondensationsharz
(beispielsweise das unter der Bezeichnung Kunstharz AP in den Handel gebrachte Erzeugnis)
werden in 30 g Glykolmonomethyläther gelöst. Die Lösung wird auf Papier aufgetragen
und getrocknet. Im elektrophotographischen Verfahren erzeugt man auf diesem Papier
Bilder, indem man nach dem Aufladen der Schicht durch eine Coronaentladung das Papier
unter einer positiven Vorlage belichtet und dann mit eiierri mit Ruß angefärbten
Harzpuder in an sich bekannter Weise einstäubt. Es entstehen positive Bilder, die
durch eine Wärmebehandlung mit Wasserdampf fixiert werden.
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5. 1 g Benzyliden-p-naphthylamin entsprechend der Formel 1, 1 g Ketonharz
(beispielsweise das unter der Bezeichnung Kunstharz SK in den Handel gebrachte Ketonharz)
und 0,01g Rhodamin B (S chultz, »Farbstofftabellen«, 7. Auflage, Erster Band, Nr.
864) werden in 30 g Glykolmonomethyläther gelöst, und die Lösung wird auf Papier
aufgetragen und getrocknet. L \achdem die Schicht durch eine Coronaentladung aufgeladen
ist, wird das sensibilisierte Papier unter einer positiven Vorlage belichtet, z.
B. mit einer 100-Watt-Glühbirne in einem Abstand von etwa 15 cm 1 Sekunde lang,
und die belichtete Oberfläche dann mit einem mit Ruß angefärbten Harzpuder eingestäubt.
Es entsteht ein positives Bild, das durch Behandeln mit Trichioräthylendämpfen fixiert
wird.
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6. 1 g l\T,i\T-Dimethylamino-N'-(2,4-dioxy-benzyliden)-p-phenylendiamin
entsprechend der Formel 29 und 1 g Ketonharz (beispielsweise das durch Polykondensation
hergestellte Kunstharz EM) werden in 30 ccm Glykolmonomethyläther bei 40° C gelöst.
Diese Lösung wird auf eine Papierfolie aufgetragen, die durch einen Vorstrich gegen
das Eindringen orga- 1 nischer Lösungsmittel undurchlässig gemacht - ist. Nach dem
Verdunsten des Lösungsmittels haftet die aufgetragene Schicht fest auf der Oberfläche
der Papierfolie. Diese wird in an sich bekannter Weise mit einer positiven elektrostatischen
Ladung versehen und dann unter- einer Vorlage belichtet oder episkopisch das Bild-
einer Vorlage darauf projiziert. So werden auf der Folie -auf elektrophotographischem
Wege Bilder mit sehr guter Kontrastwirkung -auf -gelbem Grunderzeugt. -7. 1 g N,N-Dimethyl-N'-(4-nitro-a-cyanbenzyIiden)-p-phenylendiamin
entsprechend der Formel 30 und 1,5 g Cumaronharz (beispielsweise das Handelsprodukt
Cumäronharz 701/70) werden -in- einem Gemisch aus 25 ccm Benzol und 25 ccm Aceton
gelöst. Diese Lösung wird auf eine Aluminiumfolie, deren Oberfläche fettfrei gemacht
ist, aufgetragen. Nachdem die Lösungsmittel verdunstet sind und die aufgetragene
Schicht getrocknet ist, haftet diese fest an der Oberfläche der Aluminiumfolie.
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Auf dieser Aluminiumfolie werden nach dem elektrophotographischen
Verfahren direkte Bilder erzeugt, was folgendermaßen geschieht: Durch eine Coronaentladung
wird die Folie elektrisch positiv aufgeladen, dann unter einer positiven Vorlage
mittels einer Quecksilberhochdrucklampe belichtet und mit einem mit Ruß angefärbten
Harzpuder eingestäubt. Das feinverteilte Harz-Ruß-Gemisch bleibt an den während
der Belichtung nicht vom Licht getroffenen Stellen der Schicht haften, und ein positives
Bild wird sichtbar, das schwach erwärmt und dadurch haltbar gemacht wird (fixiert).
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8. 1 g l\T,N-Dimethyl-N'-(dicyanmethylen)-p-phe= nylendiamin entsprechend
der Formel 33 und 1 g ;>Zinkharz« (beispielsweise das unter der warenzeichenrechtlich
geschützten Bezeichnung Erkazit-Zinkharz 165 im Handel befindliche Produkt) werden
in 30 ccm Beilzol gelöst. Die Lösung wird auf eine Papierfolie nach einem der USA-Patente
2534650,
2 681617 oder 2 559 610 oder auf eine Aluminiumfolie, deren Oberfläche
fettfrei gemacht worden ist, aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
haftet die aufgetragene Schicht fest auf der Oberfläche der Aluminiumfolie. Auf
der beschichteten Folie werden im elektrophotographischen Verfahren Bilder mit guter
Kontrastwirkung erzeugt, die durch Erwärmen fixiert und anschließend dadurch in
eine Druckform übergeführt werden, daß das Papier oder die Aluminiumfolie mit 96°/oigem
Alkohol überwischt, finit Wasser gut abgespült und mit 1°/oiger Phosphorsäure und
fetter Druckfarbe eingerieben wird. Man erhält positive Druckformen, von denen nach
dem Einspannen in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann.
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9. Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet aber zum Beschicken von
Papier eine Lösung von 1 g (4-N,N-Dimethylaminobenzyliden) -p-N,N-dimethylaminoanilinentsprechend
der Formel 4 und 1 g 5-Benzylidenamino-acenaphthen entsprechend der Formel 2 in
30 g Glykolmonomethyläther. Man erhält positive Bilder.
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10. 1 g Thienyliden-ß-naphthylamin entsprechend der Formel 25 und
1 g 2,5-Bis-[4'-diäthylaminopheilyl-(1')]-1,3,4-oxdiazol werden in 30 g Glykolmonomethyläther
gelöst. Die Lösung wird auf Papier aufgetragen und getrocknet. Zur Herstellung eines
Bildes auf elektrophotographischem Wege verfährt man mit der beschichteten Papierfolie
weiter, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Man erhält von einer positiven Vorlage
ein sehr kontrastreiches positives Bild.
11. 1 g N,N-Dimethyl-N-(dicyanmethylen)-p-pheiylendiamin
entsprechend Formel 33 und 1 g 2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl-(1') ]-1,3,4-triazol
werden in 30 g Glykolmonomethyläther gelöst, und die Lösung wird auf eine Aluminiumfolie
aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels haftet die aufgetragene Schicht
fest auf der Aluminiumoberfläche. Mit der beschichteten Aluminiumfolie lassen sich,
wie im Beispiel 1 beschrieben, elektrophotographische Bilder herstellen. Durch Auflegen
eines Papierbogens auf das mit Ruß-Harz-Puder bestäubte, nicht fixierte Bild und
nochmaliges Aufladen durch eine Coronaentladung wird das Ruß-Harz-Puder-Bild von
der Aluminiumfolie auf das Papier übertragen, auf dem ein seitenverkehrtes Bild
entsteht. Wird das Ruß-Harz-Bild auf transparentes Papier oder eine transparente
Kunststoffolie übertragen, kann man das erhaltene Bild weiterkopieren, beispielsweise
auf Diazolichtpauspapier.
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12. 1 g N,N-Dimethylamino-N'-(3-hydroxy-benzyliden)-p-phenylendiamin
entsprechend der Formel 39 und 1,5 g Harzmodifiziertes Maleinsäureharz (beispielsweise
das unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung »Beckacite« K 105 im
Handel befindliche Harz) werden in 50 ccm eines Benzol-Aceton-Gemisches (1:1) gelöst.
Etwa 15 ccm dieser Lösung werden bei gleichmäßiger Verteilung auf eine Papierfolie
(Format DIN A 4) aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittelgemisches bleibt
eine festhaftende Schicht auf der Oberfläche der Papierfolie zurück. Die Herstellung
des elektrostatischen Bildes und dessen Sichtbarmachung erfolgen nach dem im Beispiel
1 angegebenen Verfahren.
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INT,N-Dimethylamino-N'- (3-hydroxy-benzyliden) -p-phenylendiamin entsprechend
der Formel 39 mit dem Schmelzpunkt 160 bis 162° C wird durch Erwärmen einer alkoholischen
Lösung hergestellt, die 16,6 g N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin und 12,2 g 3-Hydroxy-benzaldehyd
enthält. Das Kondensationsprodukt fällt nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches
aus. Es wird durch Filtration von der Flüssigkeit abgetrennt und durch Umkristallisieren
aus Benzol gereinigt.