DE1060631B - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der anteilmaessigen Mengen eines gasfoermigen Gemisches - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen der anteilmaessigen Mengen eines gasfoermigen GemischesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der anteilmäßigen
Mengen eines gasförmigen Gemisches. Es ist bekannt, zu diesem Zweck eine Probe des zu untersuchenden
Gemisches in einen Probenraum zu bringen und einen Bestandteil des Gemisches der Probe zu kondensieren,
um eine Änderung des Gasdruckes zu bewirken, so daß aus der Änderung des Gasdruckes der Anteil des
kondensierten Gemisches festgestellt werden kann.
Die Anwendung eines solchen Verfahrens kommt in Frage bei der Überwachung bzw. Regelung von Herstellungsprozessen,
bei denen Gemische aus Gasen oder Dämpfen verwendet werden ober bei denen die verwendeten Gase oder Dämpfe Verunreinigungen
enthalten können. Das Verfahren kann z. B. dazu dienen, bestimmte Textildruckvorgänge zu überwachen,
bei denen Dampf verwendet wird, oder es läßt sich bei Verfahren anwenden, bei denen wollehaltige
Erzeugnisse mit einem Gemisch aus Chlor und Luft behandelt werden, um die Neigung der Erzeugnisse
zum Einlaufen zu verringern. Ferner kann ein solches Verfahren verwendet werden bei der Herstellung
eines knitterfesten Gewebes mit erhöhter Abriebfestigkeit, bei welcher der Stoff, der harzbildende Bestandteile
trägt, durch eine Atmosphäre geführt wird, die überhitzten Dampf enthält; dabei erzielt man die
besten Ergebnisse dann, wenn diese Atmosphäre zu 100 °/o aus überhitztem Dampf besteht oder wenn der
Gehalt der Atmosphäre an überhitztem Dampf dem Wert von 100% so nahe wie möglich gebracht
wird.
Bei dem bekannten Verfahren zum Messen der anteilmäßigen Mengen erfolgt das Kondensieren in demselben
Raum, in den die zu untersuchende Probe geleitet wird, wenn sie der Quelle des gasförmigen
Gemisches entnommen wird. Infolgedessen muß dieser Raum jeweils nach einem Kondensations Vorgang zunächst
erwärmt werden, damit er ohne Störung durch eine vorzeitige Kondensation die gewünschte Menge
an Gemisch aufnehmen kann.
Diese Erwärmung des Probenbehälters nimmt erhebliche Zeit in Anspruch, so daß die Messungen nur
in großen Zeitabständen vorgenommen werden können. Dies hat den Nachteil, daß Änderungen, die in der Zusammensetzung
des Gasgemisches zwischen den einzelnen Messungen eintreten, nicht festgestellt und
daher nicht berücksichtigt werden können.
Dieser schwerwiegende Nachteil des bekannten Verfahrens wird erfindungsgemäß dadurch vermieden,
daß das Kondensieren vorgenommen wird, ohne daß die Temperatur in dem Probenbehälter auf die Kondensationstemperatur
sinkt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß das Kondensieren in einem besonderen Kondensationsraum vorgenommen wird, der mit dem
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Verfahren und Vorrichtung
zum Messen der anteilmäßigen Mengen
eines gasförmigen Gemisches
zum Messen der anteilmäßigen Mengen
eines gasförmigen Gemisches
Anmelder:
Tootal Broadhurst Lee Company Limited, Manchester, Lancashire (Großbritannien)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff und Dipl.-Ing. G. Puls, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruclite Priorität:
Großbritannien vom 18. September 1953
Großbritannien vom 18. September 1953
William Kenneth Donaldson und Dennis Ainscough,
Manchester, Lancashire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
Manchester, Lancashire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
Probenraum räumlich verbunden, aber thermisch von ihm getrennt ist.
Auf diese Weise wird der bei dem bekannten Verfahren mit dem Wiedererwärmen des Probenraumes
verbundene Zeitverlust vermieden, so daß es möglich ist, die Messungen in kurzen Zeitabständen auszuführen
und jede Änderung in der Zusammensetzung des Gemisches zu erfassen.
Zweckmäßig ist es, den Probenbehälter vor dem Einleiten einer Gemischprobe zu evakuieren. Dies
kann mit Hilfe eines Wasserstrahls erfolgen, der unter Ausnutzung seines Wärmeleitvermögens auch
dazu verwendet wird, die Kondensation des zu kondensierenden Bestandteils zu bewirken.
Wird zur Ausführung des Verfahrens eine Vorrichtung verwendet, bei der ein zur Aufnahme einer gasförmigen
Gemischprobe dienender Behälter an eine Gemischquelle anschließbar ist und ein Druckmesser
nach dem Kondensieren eines Bestandteils des Gemisches die Druckänderung in dem Behälter feststellt,
so wird erfindungsgemäß die Anordung so getroffen, daß die Temperatur des Probenbehälters über der Kondensationstemperatur
gehalten wird und daß der Probenbehälter mittels eines Ventils an eine getrennte
Kondensationseinrichtung anschließbar ist, die es er-
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möglicht, einen Bestandteil der Gemischprobe zu kondensieren.
Zweckmäßig ist es, für das Ventil eine Steuerung vorzusehen, so daß es den Probenbehälter gegenüber
der Kondensationseinrichtung selbsttätig verschließt, wenn der Behälter gegenüber der Gemischquelle geöffnet
ist, und umgekehrt.
Werden Ventile zum Herstellen der Verbindung des Probenhehälters mit der Kondensationseinrichtung,
der Gemischquelle und einer Einrichtung zum Evakuieren des Probenbehälters vorgesehen, so ist es zweckmäßig,
für die Ventile eine gemeinsame Steuerung anzuordnen, die in einer ersten Stellung den Probenbehälter
mit den Einrichtungen zum Kondensieren und Evakuieren verbindet und ihn von der Gemischquelle
trennt, in einer zweiten Stellung den Probenbehälter mit der Gemischquelle verbindet und von den
Einrichtungen zum Kondensieren und Evakuieren trennt und in einer dritten Stellung den Probenbehälter
mit der Einrichtung zum Kondensieren ver- so bindet, ihn aber von der Einrichtung zum Evakuieren
und der Gemischquelle trennt.
Der Verschlußkörper jedes Ventils kann von einem stangenförmigen Teil gebildet werden, der axial beweglich
ist und bei seiner Bewegung mittels eines in ihm angeordneten Kanals den Durchfluß von der einen
Seite einer Abdichtungsstelle zur anderen Seite freigibt. Besonders einfache bauliche Verhältnisse ergeben
sich, wenn ein für alle Ventile gemeinsamer Verschlußkörper vorgesehen wird.
Um die Temperatur des Probenbehälters über der Kondensationstemperatur zu halten, kann man eine
Heizeinrichtung vorsehen.
Zum Evakuieren des Probenbehälters kann man eine mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit betriebene
Strahlpumpe verwenden, deren Körper gleichzeitig als Kondensationseinrichtung dienen kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der sich der Probenbehälter
nicht innerhalb der Quelle des gasförmigen Gemisches befindet;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Stirnansicht;
Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen schematisch verschiedene Stellungen der in Fig. 2 erkennbaren Ventilmittel.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Anordnung kann ein Probenbehälter 1 durch ein Zweiwegeventil
3 entweder mit einer Rohrleitung 4 verbunden werden, die in die Quelle 2 des gasförmigen Gemisches,
z. B. einen Ofen, führt, oder mit einer Rohrleitung 5, die sich durch einen Kondensator 6 erstreckt.
Die Rohrleitung 5 setzt sich hinter dem Kondensator fort und ist an ein Ventil 7 angeschlossen, durch das
die Leitung 5 entweder abgesperrt oder mit den Mitteln 8 zum Evakuieren, z. B. einer Extraktionspumpe,
verbunden wird. Auf der von dem Probenbehälter abgewandten Seite des Kondensators ist an die Leitung
5 ein Druckmesser 9 angeschlossen.
Es ist häufig erwünscht, daß der Rauminhalt des Probenbehälters im Vergleich zu demjenigen der Gemischquelle
sehr klein ist, so daß die Gemischquelle durch das Entnehmen einer Probe nur wenig beeinflußt
wird. Ferner ist es erwünscht, daß das Fassungsvermögen der Kondensiereinrichtung im Vergleich zu
demjenigen des Probenbehälters klein ist. Dem-
entsprechend ist es zweckmäßig, einen Druckmesser mit kleinem Innenraum zu wählen.
Es ist erwünscht, den Probenbehälter und seine Verbindungen mit der Quelle des gasförmigen Gemisches
im wesentlichen auf der Temperatur dieser Quelle oder wenigstens auf einer Temperatur zu halten,
die nicht unterhalb der Kondensationstemperatur des kondensierbaren Bestandteils des gasförmigen
Gemisches liegt. Zu diesem Zweck hätte man den Probenbehälter 1, das Ventil 3 und die Leitung 4 innerhalb
der Gemischquelle 2 vorsehen können; da diese Anordnung jedoch nicht immer zweckmäßig ist,
ist gemäß Fig. 1 für den Probenbehälter 1, das Ventil 3 und einen Teil der Leitung 4 ein Gehäuse oder
Verschalung 10 vorgesehen, die auf geeignete Weise isoliert und beheizt ist, um die Temperatur des
Probenbehälters 1, des Ventils 3 und der Leitung 4 im wesentlichen gleich derjenigen der Quelle für das gasförmige
Gemisch zu halten.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung umfaßt einen Probenbehälter 1, dessen linkes Ende
durch eine zum Entnehmen von Proben dienende rohrförmige Verbindung 4 mit der Gasgemischquelle
verbunden werden kann, während sein rechtes Ende mittels eines Rohres 5 an einen Metallklotz 12 angeschlossen
ist, der einen mit der Rohrverbindung 5 gleichachsigen Kanal 13 aufweist, der auch mit den
öffnungen oder Kanälen 24 bzw. 25 in den Stirnwänden 26 bzw. 27 des Probenbehälters 1 gleichachsig
ist. In dem Metallklotz 12 sind Kanäle vorgesehen, die eine bei 8 allgemein angedeutete Strahlpumpe bilden
und einen Kanal 14 umfassen, der über eine äußere Rohrverbindung 15 an eine Wasserzuleitung angeschlossen
ist, der sich bei 16 nach unten verengt und dessen Durchmesser oder Querschnittsfläche sich an
einer Stufe 17 plötzlich vergrößert. An oder kurz unterhalb der Stufe 17, an welcher sich der Durchmesser
vergrößert, mündet in den Kanal 14 ein Saugkanal oder eine öffnung 18. Der Saugkanal 18 steht
über ein Rückschlagventil 19 mit einer Absaugöffnung 20 in dem Kanal 13 in Verbindung. Die der Strahlpumpe
zugeführte Flüssigkeit tritt aus einem äußeren Rohranschluß 21 aus. In dem Klotz 12 ist ferner ein
Kanal 22 vorgesehen, der in den Kanal 13 mündet und über eine äußere Rohrleitung 23 mit einem Manometer
9 verbunden ist.
Da der Klotz 12 durch das die Strahlpumpe 8 durchströmende Wasser gekühlt wird und da der
Kanal 13 durch das Rohr 5 mit dem Probenbehälter 1 verbunden ist, kann der Klotz 12 als Kondensator für
den Probenhälter dienen.
Durch den Kanal 13 in dem Klotz 12 und die Öffnungen oder Kanäle 24, 25 in den Stirnwänden 26, 27
des Probenbehälters 1 erstreckt sich eine Ventilstange 11, welche drei Ventilelemente aufweist, die mit 3 a,
3 b und 7 bezeichnet sind. Die Ventilelemente 3 α und
3 b übernehmen die Aufgabe des Ventils 3 in Fig. 1, und das Ventilelement 7 entspricht dem Ventil 7 in
Fig. 1. Die Ventilelemente 3 & und 7 besitzen öffnungen 28 und 29, die jeweils in einem axialen Abstand
angeordnet und miteinander verbunden sind, während das Ventilelement 3 a eine Öffnung 30 aufweist, die in
Längsrichtung mit dem linken Ende der Stange 11 verbunden ist. Am rechten Ende der Stange 11 ist ein
weiteres Ventilelement 31 vorgesehen. Die Ventilelemente 3 α und 3 b lassen sich gegenüber den nachgiebigen
Dichtungsringen 32 bzw. 33 bewegen, die in ringförmigen Nuten in den Kanälen oder öffnungen
24, 25 der Stirnwände des Probenbehälters 1 untergebracht sind. Die Ventilelemente 7 und 31 sind ge-
genüber nachgiebigen Dichtungsringen 34 bzw. 35 beweglich, die in Ringnuten in dem Kanal 13 des Klotzes
12 zu beiden Seiten der Absaugöffnung 20 vorgesehen sind.
Zum Bewegen der Ventilstange 11 in Längsrichtung dient eine Kurventrommel 36 mit einer Führungsnut
37, in die ein am rechten Ende der Ventilstange 11 angebrachter Stift 38 eingreift. Die Kurventrommel
36 ist durch einen Wellenstummel 40 mit einem Betätigungsknopf 41 verbunden, und der
Wellenstummel ist in einem Lager 42 gelagert, das in einem Haltewinkel 43 vorgesehen ist; dieser Haltewinkel
ist mit einem Fortsatz 44 des Metallklotzes 12 verbunden, und er dient dazu, den Metallklotz 12 sowie
die Kurventrommel 36 mit dem Knopf 41 vermittels einer geeigneten Konstruktion zu unterstützen.
Das Rohr 4 zum Entnehmen der Proben ist an seinem linken Ende mit einem Filterelement 45 ausgerüstet.
Der Metallklotz 12 weist eine Bohrung 46 auf, die mit dem an den Druckmesser 9 angeschlossenen Kanal
22 in Verbindung steht. Diese Bohrung 46 nimmt einen Verdrängerkolben 47 auf, der durch eine Stopfbuchse
48 abgedichtet ist. Durch axiales Verschieben des Kolbens 47 kann man das Gesamtvolumen des
Kondensators und seiner Verbindungen zu dem Manometer und dem Probenbehälter auf den Rauminhalt
des Probenbehälters abstimmen. Diese Einstellmöglichkeit erleichtert das Eichen des Manometers 9.
Beim Gebrauch der Vorrichtung nach Fig. 2 besteht der erste Schritt darin, daß man den Probenbehälter
1 gegenüber dem Rohrstutzen 4, d. h. gegenüber der Gasgemischquelle, absperrt, während man
den Probenbehälter gleichzeitig mit der Strahlpumpe 8 und der Kondensationseinrichtung des Metallklotzes
12 verbindet, wobei man diese Einrichtung als aus dem Kanal 22 und dem links von dem Dichtungsring
34 liegenden Teil des Kanals 13 bestehend betrachten kann. Dies läßt sich dadurch bewirken, daß man den
Knopf 41 dreht, um die Ventilstange 11 in die in Fig. 4 gezeigte Lage zu bringen, bei der die Ventilelemente
3 b und 7 offen sind, während das Ventilelement 3 a geschlossen ist. Bei dieser Stellung der
Ventilstange werden der Probenbehälter 1 und die Kondensationseinrichtung evakuiert.
Der zweite Schritt besteht darin, daß man den Probenbehälter 1 gegenüber der Pumpe 8 und der
Kondensationseinrichtung absperrt und ihn über die Rohrleitung 4 mit der Gasgemischquelle verbindet.
Dies läßt sich erreichen, indem man den Steuerknopf 41 dreht, um die Ventilstange 11 in die in Fig. 5 gezeigte
Lage zu bringen, bei der das Ventilelement 3 α offen ist, während die Ventilelemente 3 & und 7 geschlossen
sind, denn bei letzteren liegen die in Längsrichtung miteinander verbundenen Öffnungen jeweils
auf einer Seite der nachgiebigen Dichtungsringe 33 und 34. Bei dieser Stellung der Ventilstange wird eine
Probe des gasförmigen Gemisches in den Probenbehälter 1 gesaugt.
Der dritte Schritt besteht darin, die Verbindung zwischen dem Probenbehälter 1 und der Gasgemischquelle
zu unterbrechen und den Probenbehälter mit der Kondensationseinrichtung des Metallklotzes 12 zu
verbinden, um die Probe zu kondensieren, während man gleichzeitig die Kondensationseinrichtung gegenüber
der Strahlpumpe 8 absperrt. Dies geschieht dadurch, daß man den Knopf 41 dreht, um die Ventilstange
11 in die in Fig. 6 gezeigte Lage zu bringen, bei der die Ventilelemente 3 a und 7 geschlossen sind,
während das Ventilelement 3b offen ist, da seine
in Längsrichtung miteinander verbundenen Öffnungen 28 und 29 auf den gegenüberliegenden Seiten des
nachgiebigen Dichtungsringes 33 liegen.
Die anteiligen Mengen, aus denen sich das gasförmige Gemisch zusammensetzt, werden dann durch
den Druckmesser 9 angezeigt.
Nach Beendigung einer Reihe von Prüfungen kann man den Druck im Innern der Vorrichtung wieder auf
den Atmosphärendruck bringen, indem man die Ventilstange 11 in die in Fig. 7 gezeigte Stellung
bringt, bei der das mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Ventilelement sowie die Ventilelemente
3 b und 7 offen sind, während das Ventilelement 3 a
geschlossen ist.
Die Führungsnut 37 auf der Kurventrommel 36 ist so ausgebildet, daß man die Ventilstange 11 nacheinander
in die in den Fig. 4, 5, 6 und 7 wiedergegebenen Stellungen bringt, wenn man den Betätigungsknopf
41 in gleichbleibender Richtung dreht..
Die Tatsache, daß der Probenbehälter und seine Anschlüsse auf einer Temperatur gehalten werden,
die nicht unterhalb der Kondensationstemperatur liegt, bietet den Vorteil, daß es möglich ist, beliebig,
häufig Proben des gasförmigen Gemisches zu untersuchen, ohne daß es notwendig ist, Pausen vorzusehen,
wie sie anderenfalls für das Wiedererwärmen des Probebehälters erforderlich wären, nachdem eine
Kondensation stattgefunden hat.
In der bis jetzt beschriebenen Ausführungsform ist die Vorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3 für diejenigen
Fälle geeignet, in denen der Probebehälter und dessen Verbindungsleitung 4 in die Gasgemischquelle eingesetzt werden sollen. Ist dies jedoch nicht der Fall, so
versieht man den Probenbehälter 1 und die Verbindungsleitung 4 mit einem Gehäuse und/oder einer
isolierenden Ummantelung, wie sie bei 50 durch strichpunktierte Linien angedeutet sind, sowie mit
elektrischen Heizmitteln, z. B. einem schraubenlinienförmigen Heizelement, wie es bei 51 schematisch angedeutet
ist; diese Heizspirale ist auf die Umhüllung 50 aufgewickelt, isoliert und zum Teil durch ein
thermostatisches Element 52 geregelt.
Bei dem Manometer 9 handelt es sich vorzugsweise nicht um eines, das Drücke im absoluten Maß mißt,
sondern um eines, das Unterschiede gegenüber dem Atmosphärendruck anzeigt, d. h. um ein offenes
Manometer. Wenn es sich um eine Federrohrmanometer handelt, ist die Bauart mit nicht abgeschlossenem
Gehäuse verwendbar.
Es ist zweckmäßig, den Probenbehälter 1 mit Hilfe der Strahlpumpe 8 bis auf einen geeigneten Normunterdruck,
z. B. etwa 685 mm (27 inches) Quecksilbersäule, gegenüber dem Atmosphärendruck zu
evakuieren.
Die Verwendung eines Normunterdruckes in der Größenordnung von etwa 685 mm Quecksilbersäule
bietet den Vorteil, daß die Eichung des Manometers oder Unterdruckmessers von Schwankungen des Atmosphärendruckes
praktisch unabhängig wird.
Für Dampf-Luft-Gemische oder andere Gemische wird das Manometer vorzugsweise unter der Annahme
geeicht, daß die Rauminhalte des Systems für die Entnahme der Proben und der Kondensationseinrichtung praktisch konstant sind, daß die Temperatur
der Proben und die Kondensationstemperatur praktisch konstant sind und daß in der Kondensationseinrichtung ein freier Flüssigkeitsspiegel des kondensierbaren
Bestandteils vorhanden ist.
Mißt man z. B. die anteiligen Mengen der Bestandteile eines Gemisches aus Dampf und Luft unter Ver-
Claims (14)
1. Verfahren zum Messen der anteilmäßigen Mengen eines gasförmigen Gemisches, bei dem
eine Probe des Gemisches in einen Probenraum gebracht und ein Bestandteil des Gemisches kondensiert
wird, um eine Änderung des Druckes in dem Probenraum zu bewirken, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensieren in einem mit dem Probenraiim räumlich verbundenen, aber thermisch
von ihm getrennten geschlossenen Kondensationsraum AOrgenommen wird, ohne daß die Tempera-
tür in dem Probenraum auf die Kondensationstemperatur fällt.
2. \'erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenbehälter vor dem Einleiten
einer Gemischprobe evakuiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Evakuieren mit Hilfe eines
Wasserstrahls erfolgt, der unter Ausnutzung seines Wärmeleitvermögens auch dazu verwendet
wird, die Kondensation des zu kondensierenden Bestandteils zu bewirken.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, bei der ein zur Aufnahme
einer gasförmigen Gemischprobe dienender Behälter an eine Gemischquelle anschließbar ist und ein
Druckmesser nach dem Kondensieren eines Bestandteils des Gemisches die Druckänderung in
dem Behälter feststellt, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenbehälter (1) mittels eines Ventils
(3 b) an eine getrennte Kondensationseinrichtung (13, 22) anschließbar ist, die es ermöglicht, einen
Bestandteil der Gemischprobe zu kondensieren, ohne daß die Temperatur des Probenbehälters auf
die Kondensationstemperatur sinkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fassungsvermögen der
Kondensationseinrichtung kleiner ist als dasjenige des Probenbehälters.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Ventil, das den Probenbehälter
gegenüber der Kondensationseinrichtung selbsttätig verschließt, wenn der Behälter gegenüber der
Gemischquelle geöffnet ist, und umgekehrt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (8) zum Evakuieren
des Probenbehälters (1), die jeweils vor dem Einleiten des Gemisches in den Behälter an diesen
anschließbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 mit Ventilen zum Herstellen der Verbindung des Probenbehälters
mit der Kondensationseinrichtung, der Evakuiereinrichtung und der Gemischquelle, gekennzeichnet
durch eine für die Ventile (3a, 3b, 7) gemeinsame Steuerung (11, 37, 38), die in einer
ersten Stellung den Probenbehälter (1) mit den Einrichtungen (13, 22, 8) zum Kondensieren und
Evakuieren verbindet und ihn von der Gemischquelle trennt, in einer zweiten Stellung den Probenbehälter
(1) mit der Gemischquelle verbindet und von den Einrichtungen zum Kondensieren und
Evakuieren trennt und in einer dritten Stellung den Probenbehälter (1) mit der Einrichtung zum
Kondensieren (13, 22) verbindet, ihn aber von der Einrichtung zum Evakuieren (8) und der Gemischquelle
trennt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmesser (9) durch
dasselbe Ventil (3b) wie die Kondensationseinrichtung (13, 22) an den Behälter (1) anschließbar
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 9, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung, z. B. eine
elektrische Heizeinrichtung (51, 52), die die Temperatur des Probenbehälters (1) und seiner
Verbindung (4) mit der Gemischquelle auf einer oberhalb der Kondensationstemperatur liegenden
Höhe hält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenbehälter (1) und
seine Verbindung (4) mit der Gasgemischquelle in ein Gehäuse eingeschlossen und/oder mit einer
wärmeisolierenden Ummantelung (50) umgeben ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Evakuieren aus einer mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit betriebenen Strahlpumpe (8)
besteht, die einen den Pumpenkörper (12) durchsetzenden Kanal (14, 16) aufweist, dessen Querschnittsfläche
oder Durchmesser sich unvermittelt vergrößert und der in dem erweiterten Teil in der
Nähe der Erweiterung (17) eine Saugöffnung oder einen Saugkanal (18) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (12) der Strahlpumpe
(8) so ausgebildet ist, daß er gleichzeitig als Kondensationseinrichtung dient.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (12) der Strahlpumpe
(8) aus Metall besteht und einen an den Probenbehälter (1) anschließbaren und die Kon-
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