DE69824156T2 - Verfahren und Vorrichtung für die Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, insbesondere in einem Schachtofen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung für die Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, insbesondere in einem Schachtofen Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren für die Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, insbesondere einem Schachtofen, zum Beispiel einem Hochofen, eine Vorrichtung zu seiner Anwendung und eine Methode zur Kalibrierung der betreffenden Vorrichtung.
  • Es gibt verschiedene industrielle Prozesse, bei denen die Kenntnis der Zeit gewünscht ist, die ein Gas benötigt, um eine bestimmte Strecke zurückzulegen, normalerweise spricht man von Laufzeit in einem Behälter. Im allgemeinen ist dieser Behälter undurchsichtig und schwer, wenn nicht unmöglich mit physikalischen Mitteln wie Sonden oder Sichtfenstern zu prüfen, ohne dass übermäßige Herstellungs- und Betriebskosten verursacht werden.
  • Die Laufzeitmessung basiert oft auf folgender Rechenoperation: Tm = Tt – Tmpwobei Tm die Laufzeit der Gase in einem Prozess zwischen zwei bestimmten Punkten ist
    Tt die gemessene Gesamtzeit zwischen dem Beginn und dem Ende der Messung ist
    Tmp die Verlustzeit bei der Probenahme ist.
  • Es ist klar, dass bei einem kleinen Tmp-Wert im Vergleich zu Tm und Tt – zum Beispiel Tmp = 10 s bei Tm = 600 s und Tt = 610 s – ein Messfehler von Tmp vernachlässigt werden kann, was seinen Einfluss auf die Messung von Tm angeht. Wenn man dagegen den Fall hat, dass Tmp sich in der gleichen Größenordnung bewegt wie Tm – zum Beispiel Tmp = 15 s bei Tm = 10 s und Tt = 25 s, wirkt sich eine Fehlschätzung von Tmp ausgesprochen negativ auf die Messung von Tm aus.
  • Das Messverfahren gemäß dieser Erfindung ist besonders für die Fälle der Messung der Laufzeit Tm geeignet, bei denen die Schätzung der Verlustzeit bei der Probenahme Tmp präzise sein muss, damit die Messung der Laufzeit Tm nicht aufgrund des möglichen Messfehlers bei der Operation Tm = Tt – Tmp völlig sinnlos wird.
  • Zusammenfassend stellen wir fest, dass das Messverfahren gemäß dieser Erfindung für die Verfahren anwendbar ist, bei denen der. Wert von Tmp im Vergleich zu Tm nicht vernachlässigt werden kann.
  • Um die Darstellung zu vereinfachen und Klarheit zu gewährleisten, bezieht sich die folgende Beschreibung insbesondere auf einen Hochofen zur Herstellung von Roheisen; bei diesem Prozess herrschen die vorstehend beschriebenen Bedingungen in Bezug auf die erforderliche Anwendung der Methode gemäß der Erfindung. Jedoch versteht es sich natürlich, dass diese Beschreibung keine Einschränkung darstellen soll und insbesondere, dass die Erfindung für jede Einheit anwendbar ist, bei der man bestimmte Messungen im gleichen Rahmen wie beim Hochofen durchführen will, was die durch die Konstruktion dieser Einheit bedingten Betriebsbedingungen, wie zum Beispiel schwierige Zugänglichkeit, anbelangt.
  • Es ist bekannt, dass die Beschickung des Hochofens in abwechselnden Schichten aus Erz und Brennstoff erfolgt. Unter Erz versteht man das eisenhaltige Material, das normalerweise aufbereitet und gesintert oder pelletisiert ist und verschiedene Stoffe, insbesondere Zuschlagsstoffe enthalten kann. Unter Brennstoff versteht man die kohlenstoffhaltigen Stoffe, die insbesondere aus Koks bestehen.
  • Der Hochofen wird abwechselnd mit Erz und Brennstoff beschickt, so dass über seine Höhe abwechselnde Schichten aus eisenhaltigen Stoffen und Brennstoff gebildet werden.
  • Nach der Zündung der Charge im Hochofen führt die Reduktion der Erze durch Einblasen von Heißluft zur Herstellung des Roheisens, das in den unteren Bereich des Schachts abläuft und unten am Hochofen abgestochen wird.
  • Während des Prozesses der Reduktion der Erze im Hochofen ist es erforderlich, über Messmittel zur Kontrolle und Überwachung des Prozessablaufs zu verfügen.
  • In diesem Rahmen ist die – vorzugsweise kontinuierliche – Erfassung des Geschwindigkeitsbereichs der Gase im Inneren der Charge des Hochofens ein wichtiger Parameter, da man daraus Informationen ableiten kann, um den thermischen und chemischen Wirkungsgrad des betreffenden Hochofens zu optimieren.
  • Insbesondere kann diese Art von Informationen von Experten- oder anderen Systemen zur Regelung des Betriebs von Anlagen genutzt werden, bei denen Schachtöfen eingesetzt werden.
  • Da die direkte und fortlaufende Erfassung des Geschwindigkeitsbereichs an vielen Stellen des Hochofens in der Praxis nicht durchführbar ist, weil die direkte Zugänglichkeit dieser Stellen nicht gegeben ist, wurden verschiedene Methoden entwickelt, um diesen Nachteil auszugleichen.
  • Unter den bekannten Methoden sind Druckmessungen an der Hochofenwand und Temperaturmessungen an der Oberfläche der Charge anzuführen.
  • In der japanischen Druckschrift JP-A-60 049 267 wird ein Verfahren beschrieben, um die Geschwindigkeit von Gasen in einem Schachtofen präzise zu messen; dieses besteht darin, ein Prüfgas mit Vorrichtungen zum Einspritzen des Gases in den Ofen zu leiten, wobei diese Vorrichtungen jeweils mit einem ersten, sogenannten Gaseinspritzrohr und einem zweiten, sogenannten Detektorrohr verbunden sind. Die beiden Rohre sind mit einem festen Höhenabstand (L) im Gasstrom im Ofen angebracht. Das erste am Einspritzrohr eingespritzte Prüfgas durchströmt diese Entfernung in diesem Strom, bevor es vom Detektorrohr, das mit einem Detektor verbunden ist, erfasst wird. Das zweite Prüfgas wird durch ein Rohr eingespritzt, die sich im Detektorrohr befindet und direkt von diesem erfasst, sobald es das Rohr verlässt, so dass die Messung der Zeit, die dieses zweite Prüfgas im Detektorrohr verbringt, die Kalibrierung der Vorrichtung ermöglicht.
  • Sobald die Prüfgase nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes erfasst wurden, werden ihre Einlassventile geschlossen und am Detektor die Zeitpunkte t1 und t2 erfasst, an denen die Abnahme der Konzentration der beiden Gase gemessen wird. Daraus schließt man auf die Geschwindigkeit, mit der das Gas den Ofen durchströmt: L/(t2 – t1).
  • In der japanischen Druckschrift JP-A-59 009 116 wird ebenfalls ein Verfahren zur Bestimmung der Verteilung der Gasströme in einem Hochofen beschrieben, bei dem die Geschwindigkeit eines Prüfgases gemessen wird, das sich zwischen einem tiefer gelegenen Einspritzpunkt und einem höher gelegenen Erfassungspunkt bewegt. Diese beiden Punkte können in der Höhe variiert werden, so dass eine Messung in der Nähe einer Schmelzzone oder einer Schicht der Charge mit maximaler Gaskonzentration durchgeführt werden kann. So erhält man die Verteilung der Gasströme, indem mehrere Messungen in radialer Richtung durchgeführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung besteht aus einem Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1, 3 und 5 und einer Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 8, 9 und 13, bei der einige Nachteile, die mit den vorstehend beschriebenen Methoden verbunden sind, durch einen anderen Ansatz gelöst werden, der auf der Bestimmung der durchschnittlichen Laufzeit der innerhalb des Hochofens vorhandenen Gase zwischen zwei verschiedenen Punkten dieses Innenraums basiert.
  • Das Verfahren zur Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, insbesondere in einem Schachtofen, z. B. einem Hochofen, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass man wenigstens einmal einen Vorgang durchführt, bei dem ein sogenanntes Prüfgas an einem Punkt A oder A' des Behälters eingespritzt wird, dadurch, dass man wenigstens einen Vorgang durchführt, bei dem das an einem Punkt B dieses Behälters vorhandene Gas entnommen wird, wobei Punkt B nicht identisch mit Punkt A oder A' ist, dadurch, dass man wenigstens einmal einen Vorgang durchführt, bei dem man prüft, ob die in B entnommene Gasprobe Prüfgas enthält, dadurch, dass man aus den über ein Detektorsystem erhaltenen Informationen über das Vorhandensein von Prüfgas die Zeit ableitet, die das Prüfgas von Punkt A oder A' bis Punkt B benötigt und dadurch, dass man eine Messung der Reaktionszeit der Einrichtung, die die Probenahme in B durchführt, in situ durchführt, die sogenannte Prozesskalibrierung.
  • Bei einer Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung wird das Prüfgas an einem Punkt der Behälterwand eingespritzt, vorzugsweise bei einer Windform im Falle der Anwendung in einem Behälter, der durch einen Schachtofen, insbesondere einen Hochofen gebildet wird.
  • Bei einer anderen Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung kommt es zu keiner chemischen Reaktion des Prüfgases mit den im Behälter vorhandenen Substanzen und auch nicht mit den daraus erzeugten Produkten.
  • Bei einer bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung wird das Prüfgas in einer hinreichend geringen Menge eingeleitet, um den Ablauf der Reaktionen im Inneren des betreffenden Behälters nicht zu stören.
  • Bei einer weiteren Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung erfolgt die Gasprobenahme im Behälter an mehreren Punkten.
  • Bei einer bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung erfolgt die Gasprobenahme mittels eines Trägers, der sich über oder unter der obersten Schicht der Charge im Behälter befindet und mit mehreren Probenahmepunkten ausgestattet ist.
  • Bei einer anderen bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung werden die Probenahmen durch Sonden durchgeführt, die die Charge im Behälter bei ihrer Bewegung nach unten begleiten.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der Erfindung in Bezug auf den Vorgang der Analyse der Gasprobe aus dem Behälter wird die Konzentration bestimmter Bestandteile dieses Gases mit einem Massenspektrometer bestimmt.
  • 1 zeigt die Anwendung des Messprinzips gemäß der Erfindung schematisch für den Fall eines Hochofens. Abgebildet sind der Hochofen (1), die Windformen (2), der Messträger (3) mit mehreren Probenahmesonden (4), wobei der Träger (3) mit einer Analysevorrichtung (5) verbunden ist.
  • Bei diesem besonderen Anwendungsfall ist man davon ausgegangen, dass die Einleitung des Prüfgases an zwei Punkten A und A' erfolgen könnte, nämlich bei (6), einer Zugangsöffnung in der Hochofenwand und bei (7), einem Zugang in der Windform zur Einleitung des Prüfgases mit geeigneten Mitteln (8).
  • Der Kalibriervorgang für das Messverfahren gemäß der Erfindung ist dann erforderlich, wenn man fortlaufende Messungen bei unterschiedlichen Drücken und Temperaturen an der Probenahmesonde durchführen möchte. Er ist ebenfalls erforderlich, wenn der Druckverlust im Probenahmekreislauf sich zeitabhängig entwickelt, zum Beispiel infolge eines allmählichen Zusetzens der Gasfilterelemente, die zu der Gasprobenahmeeinheit gehören.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Methode gemäß der Erfindung liegt darin, dass die Kalibrierung in situ durchgeführt wird, im Gegensatz zu einer Kalibrierung im Labor oder außerhalb des Behälters. Es ist klar, dass bei dieser Art Kalibrierung direkt am Messort der Ist-Zustand der Probenahmevorrichtung berücksichtigt werden kann.
  • Bei einer Anwendungsform des Messverfahrens gemäß dieser Erfindung besteht der Kalibriervorgang darin, am Entnahmepunkt der zu kalibrierenden Vorrichtung eine bestimmte Gasmenge einzuspritzen und die Zeit zu messen, die zwischen dem Einspritzen und der Erfassung dieses Gases in der Probenahme- und Detektorvorrichtung verstreicht.
  • Bei einer Anwendungsform der vorstehend genannten Kalibriermethode wird eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet, das aus mindestens zwei Rohren besteht, wobei mindestens eines dieser Rohre dazu dient, das im Behälter an der Probenahmestelle vorhandene Gas zu entnehmen und mit einer Analysevorrichtung verbunden ist, die auf mindestens einen Bestandteil der Gasprobe aus dem Behälter reagiert und das andere oder eines der anderen vorhandenen Rohre der Einleitung des vorstehend erwähnten bestimmten Gases dient und mit einer Vorrichtung verbunden ist, das es mit dem vorstehend genannten Gas speist.
  • Bei einer Anwendungsform der vorstehend genannten Kalibriermethode, bei der eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet wird, das aus mindestens zwei Rohren besteht, die so angeordnet sind, dass mindestens eines dieser Rohre für die Probenahme verwendet wird und wenigstens eines der anderen Rohre, die nicht der Probenahme dienen, zum Einspritzen des Prüfgases am Ende des Probenahmerohres verwendet wird, werden die folgenden Vorgänge durchgeführt:
    • 1) ein Gasgemisch, das aus einem Gas, vorzugsweise Neutralgas, und einem Prüfgas besteht, wird in geringer Menge in das oder die vorstehend genannten Rohre eingespritzt, die zum Einleiten des Prüfgases verwendet werden, so dass ein Spülvorgang durchgeführt wird, mit dem Ziel, das Volumen der besagten Rohre mit dem besagten Gasgemisch zu füllen, wobei dieses Gemisch am Ende des Probenahmerohrs zum Behälter hin entweicht,
    • 2) über das oder die besagten Rohre für die Probenahme wird das Gas des Behälters, das sich mit dem Prüfgas vermischt hat, entnommen, wobei das oder die besagten Rohre für die Probenahme mit dem Detektorsystem verbunden sind,
    • 3) zu einem Zeitpunkt t0 wird ein plötzlicher Druckanstieg des vorstehend genannten Gemischs herbeigeführt, wobei sich der Druckanstieg in dem oder den vorstehend genannten Rohren, die zum Einspritzen des Prüfgases verwendet werden, bis zum offenen Ende dieses oder dieser Rohre ausbreitet und dort zu einem Zeitpunkt t1 eine Erhöhung der Durchflussmenge hervorruft, was eine Erhöhung des Gehalts an Prüfgas in der Gasprobe zur Folge hat, die mit dem oder den vorstehend genannten, für die Probenahme verwendeten Rohren entnommen wurde,
    • 4) es wird der Zeitpunkt t2 bestimmt, zu dem die Änderung der Prüfgaskonzentration in der Gasprobe durch die Analysevorrichtung, mit der das oder die besagten Rohre für die Probenahme verbunden sind, erfasst wird,
    • 5) es wird die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t2 – t0 ermittelt.
  • Die Dauer t2 – t0 kann leicht gemessen werden und stellt eine gute Annäherung an t2 – t1 dar. Die Differenz t1 – t0 kann tatsächlich vernachlässigt werden, die sich der Druckanstieg im Rohr mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung der Schallgeschwindigkeit ausbreitet und somit deutlich schneller als die üblichen Strömungsgeschwindigkeiten von Gasen.
  • Bei dieser speziellen Anwendungsform der vorstehend genannten Kalibriermethode, bei der das Gas im Behälter Prüfgas in einer messbaren Konzentration enthält, verwendet man bei dem Vorgang ein Gasgemisch, das kein Prüfgas enthält und führt die gleichen Vorgänge wie zuvor durch.
  • Ein anderes Kalibrierverfahren kann auch angewandt werden, falls die Probenahmekreisläufe kurz sind, d. h. wenn die Zeit Tmp zum Beispiel 3–4 Mal geringer als die Zeit Tm ist.
  • Bei dieser Anwendungsform der vorstehend genannten Kalibriermethode, bei der eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet wird, das aus mindestens zwei Rohren besteht, die so angeordnet sind, dass mindestens eines dieser Rohre für die Probenahme verwendet wird und wenigstens eines der anderen Rohre, die nicht der Probenahme dienen, zum Einspritzen des Prüfgases am Ende des Probenahmerohres verwendet wird, werden die folgenden Vorgänge durchgeführt:
    • 1) ein sogenanntes Kalibriergas, das kein Prüfgas enthält oder nur einen geringen Anteil, wird mit einer Leistung eingespritzt, bei der die Strömungsgeschwindigkeit des Gases in dem oder den für das Einspritzen verwendeten Rohren viel höher ist als die des Gases in dem oder den für die Probenahme verwendeten Rohren, vorzugsweise 3–4 Mal so hoch,
    • 2) zu einem Zeitpunkt t0 wird ein Impuls oder eine zusätzliche Menge des Prüfgases in das oder die für das Einspritzen verwendeten Rohre eingeleitet, welches zu einem Zeitpunkt t1 an den Eingang des Probenahmerohrs gelangt, wo es teilweise von diesem Probenahmerohr angesaugt wird,
    • 3) zu einem Zeitpunkt t2 wird die Änderung der Prüfgaskonzentration mittels der mit dem Probenahmerohr verbundenen Analysevorrichtung festgestellt,
    • 4) es wird die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t2 – t0 ermittelt, denn die Differenz t1 – t0 kann vernachlässigt werden, wenn die vorstehend beschriebenen Betriebsbedingungen eingehalten werden, d. h. wenn die Geschwindigkeit in dem oder den für das Einspritzen verwendeten Rohren so hoch ist, dass t1 – t0 als vernachlässigbar angesehen werden kann oder wenn diese mit einer hinreichenden Genauigkeit berechnet werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Anwendungsform der vorstehend genannten Kalibriermethode wird eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet, das aus zwei koaxialen Rohren besteht, wobei das eine so angeschlossen ist, dass das Einspritzen des Prüfgases durchgeführt werden kann und das andere so, dass das im Behälter vorhandene Gas entnommen werden kann.
  • Zur bildlichen Darstellung der vorstehend genannten Anwendungsformen des Kalibriervorgangs wurden diese Vorgänge schematisch dargestellt, d. h. alles, was nicht zum guten Verständnis der Kalibriervorgänge im Falle von Sonden oder Rohren aus zwei koaxialen Rohren erforderlich ist, wurde nicht dargestellt, so dass
  • 3a für den Fall gilt, dass ein Gasgemisch, bestehend aus einem Gas – vorzugsweise Neutralgas – und einem Prüfgas mit geringer Durchflussleistung in das für das Einspritzen des Prüfgases verwendete Rohr geleitet wird und zu einem Zeitpunkt t0 ein plötzlicher Druckanstieg des vorstehend genannten Gemischs herbeigeführt wird, und
  • 3b für den Fall gilt, dass die Probenahmekreisläufe kurz sind und ein sogenanntes Kalibriergas, das kein Prüfgas enthält oder nur einen geringen Anteil, mit einer Leistung eingespritzt wird, bei der die Strömungsgeschwindigkeit des Gases in dem für das Einspritzen verwendeten Rohr viel höher ist als die des Gases in dem für die Probenahme verwendeten Rohr, und zu einem Zeitpunkt t2 die Änderung der Prüfgaskonzentration mittels der mit dem Probenahmerohr verbundenen Analysevorrichtung festgestellt wird.
  • Wenn man auf 3a Bezug nimmt, in der die Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der Erfindung bei einem Hochofen schematisch dargestellt ist, wobei eine doppelwandige Probenahmesonde (4) verwendet wird, kann das vorstehend genannte Kalibrierverfahren beschrieben werden wie folgt:
    • – Während die Probenahme mit dem Innenrohr (17) erfolgt, wird ein Spülvorgang durchgeführt, indem ein Prüfgas enthaltendes Gasgemisch, das sich im Behälter (20) befindet, der in Bezug auf das Innere des Hochofens unter Überdruck steht, über ein ferngesteuertes Ventil (18) mit geringer Durchflussmenge in das Außenrohr (16) eingeleitet wird;
    • – Die Spülung wird genügend lange durchgeführt, damit das Volumen zwischen dem Innenrohr (17) und dem Außenrohr (16) vollständig gefüllt werden kann, wobei das Gemisch dann am Ende der Sonde ausströmt und sich mit dem Hochofengas vermischt, das an dieser Stelle vorbeiströmt;
    • – Über das Rohr (17) wird ein Teil des Gases entnommen und mit dem Detektor (15) analysiert, der eine schwache Prüfgaskonzentration meldet;
    • – zu einem Zeitpunkt t0 wird das ferngesteuerte Ventil (19) kurzzeitig geöffnet, was einen Druckimpuls verursacht, da der Kreislauf des Ventils (19) so konstruiert ist, dass dort ein wesentlich geringerer Druckverlust als im Kreislauf des Ventils (18) auftritt; infolge dieses Vorgangs breitet sich der Druckanstieg schnell mit Schallgeschwindigkeit im Gas bis an das Ende des Rohres (16) aus, wo er einen Anstieg der Durchflussmenge am Ende der Sonde (4) herbeiführt, und folglich eine Erhöhung der Prüfgaskonzentration im Gichtgas, das nahe am Ende des Innenrohres (17) vorbeiströmt, zum Zeitpunkt t1 stattfindet;
    • – zu einem Zeitpunkt t2 wird mit dem Detektor (15) ein Anstieg des Prüfgasgehalts festgestellt;
    • – die Laufzeit im Hochofen wird durch die Operation t2 – t0 ermittelt, da t1 – t0 angesichts der Betriebsbedingungen vernachlässigbar ist, da die Schallgeschwindigkeit in einem Rohr ein Vielfaches der Strömungsgeschwindigkeit des Gases beträgt.
  • Wenn man auf 3b Bezug nimmt, kann das vorstehend genannte Kalibrierverfahren durchgeführt werden wie folgt:
    • – man verwendet eine doppelwandige Probenahmesonde (4) oder ein doppelwandiges Probenahmerohr, das aus zwei konzentrischen Rohren besteht, die so angeordnet sind, dass das Innenrohr (17) für die Probenahme verwendet wird und das Außenrohr (16) dazu dient, Gas an das Ende des Probenahmerohres zu leiten; und während die Probenahme mit dem Innenrohr (17) erfolgt, werden folgende Vorgänge durchgeführt:
    • – man lässt ein sogenanntes Kalibriergas, das kein Prüfgas enthält oder nur einen geringen Anteil, aus dem Behälter (22) mittels eines ferngesteuerten Ventils (21) mit einer Durchflussleistung einströmen, bei der die Strömungsgeschwindigkeit des Gases im Außenrohr (16) viel höher ist als die des Gases im Probenahmerohr oder Innenrohr (17), vorzugsweise 3–4 Mal so hoch,
    • – zu einem Zeitpunkt t0 wird durch kurzzeitiges Öffnen des Ventils (18), das mit dem Prüfgasbehälter (20) verbunden ist, ein Impuls oder eine zusätzliche Menge des Prüfgases in das Kalibriergas gesandt, das in das Außenrohr (16) eingeströmt ist, welches zu einem Zeitpunkt t1 an den Eingang des Probenahmerohrs (4) gelangt, wo es teilweise vom Probenahmerohr (4) angesaugt wird und in das Innenrohr (17) gelangt,
    • – zu einem Zeitpunkt t2 wird eine höhere Prüfgaskonzentration mittels der mit dem Probenahmerohr (4) verbundenen Analysevorrichtung (15) festgestellt,
    • – es wird die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t2 – t0 ermittelt, denn die Differenz t1 – t0 kann vernachlässigt werden, wenn die vorstehend beschriebenen Betriebsbedingungen eingehalten werden, d. h. wenn die Geschwindigkeit im Außenrohr so hoch ist, dass t1 – t0 als vernachlässigbar angesehen werden kann oder wenn diese mit einer hinreichenden Genauigkeit berechnet werden kann.
  • Bei einer anderen Anwendungsform des Kalibrierverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der man eine Probenahmesonde mit einem einzigen Rohr verwendet, wobei dies dann angewandt wird, wenn der Gehalt des analysierten Bestandteils des Behältergases ausreichend verschieden vom Gehalt dieses Bestandteils in einem sogenannten Spülgas ist, damit der Übergang vom einen zum anderen durch das Analysesystem erkennbar ist, wobei ein Absperrventil im Probenahmekreis angebracht ist, werden die folgenden Vorgänge durchgeführt:
    • 1) man öffnet ein Absperrventil, das sich im Probenahmekreislauf befindet, so dass dieser dann mit der Analysevorrichtung in Verbindung ist,
    • 2) man öffnet ein Spülventil, so dass in den besagten Probenahmekreislauf ein sogenanntes Spülgas strömen kann, das sich vom Gas im Behälter durch einen seiner Bestandteile unterscheidet, der von der Analysevorrichtung selektiv erkannt werden kann, wobei dieser Vorgang für eine ausreichend lange Zeit durchgeführt wird, um den gesamten Rohrleitungsabschnitt vom Spülventil bis zum Detektor einschließlich der Analysevorrichtung für die Gasprobe zu spülen,
    • 3) anschließend schließt man das Absperrventil im Probenahmekreislauf und wartet, bis sich der Spülvorgang zum Behälter hin fortsetzt, und zwar für eine genügend lange Zeit, damit die Leitungen und Geräte zwischen dem Absperrventil und der Probenahmesonde vollständig mit Spülgas gefüllt sind, so dass sowohl im Probenahme- wie auch im Aufbereitungskreislauf für die Gasprobe jede Spur des Behältergases entfernt wird,
    • 4) anschließend schließt man das Spülventil und wartet, bis der Druck im Probenahmekreislauf beim Spülventil dem Druck im Behälter entspricht,
    • 5) man öffnet das Absperrventil im Probenahmekreislauf zum Zeitpunkt t0 und erfasst den Zeitpunkt t1, an dem die Analysevorrichtung für die Zusammensetzung der Gasprobe den Bestandteil des Behältergases meldet, auf den sie reagiert,
    • 6) man bestimmt die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t1 – t0, wodurch die Kalibrierung ermöglicht wird.
  • 4 zeigt eine Vorgehensweise zur Kalibrierung, die in der vorstehend genannten Anwendungsform beschrieben wird, bei der man eine Probenahmesonde (4) mit einem einzigen Rohr verwendet und das Behältergas Prüfgas in einer messbaren Menge enthält oder einer der Bestandteile des Behältergases selektiv von der Vorrichtung (15) für die Gasprobenanalyse erkannt werden kann, wobei ein Absperrventil (23) im Probenahmekreis angebracht ist; dabei werden die folgenden Vorgänge durchgeführt:
    • 1) man öffnet ein Absperrventil (23), das sich im Probenahmekreislauf befindet, so dass die Probenahme in diesem durchgeführt wird,
    • 2) man öffnet ein Spülventil (21), so dass aus dem Behälter (22) in den besagten Probenahmekreislauf ein sogenanntes Spülgas strömen kann, das sich vom Prozessgas durch seinen Gehalt an Prüfgas oder durch einen seiner Bestandteile unterscheidet, der von der Analysevorrichtung (15) für die Gasprobe selektiv erkannt werden kann, wobei dieser Vorgang für eine ausreichend lange Zeit durchgeführt wird, um das Prozessgas aus dem gesamten Rohrleitungsabschnitt vom Spülventil (21) bis zum Detektor einschließlich der Analysevorrichtung (15) für die Zusammensetzung der Gasprobe zu spülen,
    • 3) anschließend schließt man das Absperrventil (23) im Probenahmekreislauf und wartet, bis sich der Spülvorgang zum Behälter hin fortsetzt, und zwar für eine genügend lange Zeit, damit die Leitungen und Geräte zwischen dem Absperrventil (23) und der Probenahmesonde (4) auch vollständig mit Spülgas gefüllt sind, so dass sowohl im Probenahme- wie auch im Aufbereitungskreislauf für die Gasprobe jede von den Messgeräten messbare Spur des Gases entfernt wird,
    • 4) anschließend schließt man das Spülventil (21) und wartet, bis der Druck im Probenahmekreislauf beim Spülventil dem Druck im Behälter entspricht,
    • 5) man öffnet das Absperrventil (23) im Probenahmekreislauf, der mit der Sonde (4) verbunden ist, zum Zeitpunkt t0 und erfasst den Zeitpunkt t1, an dem die Analysevorrichtung (15) für die Zusammensetzung der Gasprobe den Bestandteil des Behältergases registriert, auf den sie reagiert.
  • Die Dauer t1 – t0 ergibt die Laufzeit im Probenahmekreislauf und ermöglicht die Kalibrierung.
  • Bei einer weiteren Anwendungsform des Kalibrierverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, wird die Dauerspülung aus Phase 3 der vorstehenden Anwendungsform durch eine diskontinuierliche Spülung ersetzt, indem das Spülventil (21) nacheinander geöffnet und geschlossen wird, so dass der Druck im Kreislauf zwischen dem Druck des Spülkreislaufs und dem Behälterdruck schwankt.
  • Bei dem letztgenannten Verfahren kann Gas, das sich in möglichen Toträumen der Probenahme- und Aufbereitungskreisläufe befindet, durch Erzeugung von Druckänderungen leichter ausgeleitet werden.
  • Bei einer bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet man eine Durchflussmessvorrichtung, um die Durchflussmenge in einem oder mehreren bei der Messung verwendeten Teilen, zum Beispiel dem Probenahmekreislauf, dem Gasaufbereitungskreislauf und der Leitung zum Prüfgasdetektor, fortlaufend oder sequenziell zu messen, vergleicht die zeitabhängig erfassten Werte in den einzelnen Kreisläufen miteinander und führt entweder eine neue Kalibrierung durch, sobald die Messwerte um mehr als 10% vom zuletzt an derselben Stelle gemessenen Wert abweichen oder eine mathematische Interpolationsoperation zur Korrektur der durchgeführten Laufzeitmessungen in Abhängigkeit von den zuvor in der gleichen Vorrichtung gemessenen Werten.
  • Bei der vorstehend genannten Alternative kann die Zahl der Kalibriervorgänge begrenzt werden, indem ein Überwachungskriterium für die Vorrichtung, die der Anwendung des Messverfahrens gemäß der Erfindung dient, geliefert wird.
  • Bei einer bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird als Prüfgas ein Edelgas, insbesondere Helium, verwendet.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Anwendungsform des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Helium-Stickstoff-Gemisch als Kalibriergas und Stickstoff als Spülgas verwendet.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebene Methode zur Laufzeitmessung gemäß der Erfindung für den Fall einer Probenahmesonde auch anwendbar ist, wenn man mehrere Probenahmesonden verwendet, wobei dann sowohl die Messung als auch die Kalibrierung entweder bei jeder Vorrichtung, mit der jede Sonde verbunden ist, durchgeführt werden, oder sequenziell durchgeführt werden, wenn die Messungen erfolgen, indem die einzelnen Sonden in Reihe an die Messvorrichtung angeschlossen sind.
  • Außerdem können die in der obenstehenden Erklärung dargestellten Vorgänge ebenso gut unter manueller Überwachung von Bedienpersonal durchgeführt werden, wie auch von automatischen Vorrichtungen wie Informatiksystemen gesteuert werden, die auch der Archivierung und Auswertung der Messergebnisse mit oder ohne Rückmelderegelkreis zur Steuerung des industriellen Prozesses dienen, in dem das Messverfahren gemäß der Erfindung verwendet wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens gemäß den Patentansprüchen 8, 9 und 13.
  • Die Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens der Laufzeitmessung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst mindestens die folgenden Teile:
    • a) Mittel, um ein Prüfgas in die Charge des Hochofens einzuspritzen
    • b) Mittel, um eine Probe des im Hochofen vorhandenen Gases zu entnehmen,
    • c) Mittel, um die Gasprobe zu analysieren und
    • d) Mittel, um die einzelnen Vorgänge, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung notwendig sind, zu steuern.
  • Bei einer Gestaltungsform der Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung im Falle eines Hochofens, wie in 2 schematisch dargestellt, umfassen die Mittel zum Einspritzen des Prüfgases in das Innere des Ofens mindestens einen Behälter (8) mit Prüfgas, in welchem ein höherer Druck als im Hochofen herrscht, ein schnellschaltendes, ferngesteuertes Ventil (9) und ein Element (10), das einen Druckverlust zur Kontrolle der Einspritzmenge herbeiführt, wobei das Element (10) vorzugsweise ein Regulierventil oder eine kalibrierte Öffnung ist, eventuell in Verbindung mit einem Rückschlagventil (11), das den Rückfluss des an der Einspritzstelle vorhandenen Gases verhindern soll, das heißt des Heißwindes, wenn der Einspritzvorgang in einer Windform stattfindet, oder des Gichtgases, wenn der Einspritzvorgang in den Hochofen an einer Stelle in der Hochofenwand stattfindet, vorzugsweise über eine Prüfgaseinspritzsonde oder -rohr (12).
  • Bei einer Gestaltungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung umfassen die Mittel zur Entnahme des im Hochofen vorhandenen Gases eine oder mehrere Probenahmesonden oder -rohre.
  • Bei einer Gestaltungsform der Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen die Mittel zur Steuerung der einzelnen Vorgänge, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung notwendig sind, mindestens einen Rechner oder eine vergleichbare Vorrichtung, die den Ablauf der einzelnen Sequenzen wie das Öffnen oder Schließen der Ventile, die Erfassung der von dem oder den Detektoren gelieferten Messergebnisse überwacht und die Operationen zur Berechnung des Intervalls zwischen dem Öffnen des Prüfgaseinspritzventils und der Registrierung des Prüfgases in Abhängigkeit vom Probenahmepunkt sowie die Archivierungs- und Kalibriervorgänge durchführt.
  • Bei einer Gestaltungsform der Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, die in 3a dargestellt ist, bei der insbesondere die Kalibrierung durch Verwendung einer doppelwandigen Probenahmesonde ermöglicht wird, umfasst die besagte Vorrichtung:
    • – eine doppelwandige Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr (4), bestehend aus einem Innenrohr (17), das für die Probenahme verwendet wird, und einem Außenrohr (16), das dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten,
    • – einen Behälter (20), der in Bezug auf das Innere des Hochofens unter Überdruck steht und ein Spülgas enthält, wobei dieser Behälter mit dem Außenrohr (16) einerseits über ein ferngesteuertes Ventil (18) und andererseits über ein ferngesteuertes Ventil (19) verbunden ist, das sich in einem Kreislauf befindet, der so konzipiert ist, dass er einen wesentlich geringeren Druckverlust aufweist, als der Kreislauf des ersten Ventils (18),
    • – das Innenrohr (17) der Sonde (4), das über eine Gasprobenaufbereitungseinheit (13) mit dem Detektor (15) verbunden ist.
  • Bei einer besonderen Gestaltungsform der Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der insbesondere die Kalibrierung durch Verwendung einer doppelwandigen Probenahmesonde ermöglicht wird, wird die doppelwandige Probenahmesonde oder das Probenahmerohr (4), dessen Innenrohr (17) für die Probenahme verwendet wird und dessen Außenrohr (16) dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten, durch eine doppelwandige Probenahmesonde oder Probenahmerohr ersetzt, dessen Außenrohr für die Probenahme verwendet wird und dessen Innenrohr dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs zu leiten.
  • Bei einer anderen Gestaltungsform der Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, die in 3b dargestellt ist, bei der insbesondere die Kalibrierung durch Verwendung einer doppelwandigen Probenahmesonde ermöglicht wird, umfasst diese Vorrichtung:
    • – eine doppelwandige Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr (4), bestehend aus zwei konzentrischen Rohren, die so angeordnet sind, dass das Innenrohr (17) für die Probenahme verwendet wird und das Außenrohr (16) dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs zu leiten,
    • – das Außenrohr (16), das einerseits über ein ferngesteuertes Ventil (21) mit einem Behälter (22) verbunden ist, der Kalibriergas enthält und andererseits über ein Ventil (18) mit einem Behälter (20) verbunden ist, der Prüfgas enthält,
    • – das Innenrohr (17) des Probenahmerohrs (4) ist mit einer Gasprobenaufbereitungsvorrichtung (13) verbunden, deren Ausgang einerseits mit einer Analysevorrichtung (15) und andererseits einem Abzug (14) verbunden ist.
  • Bei einer besonderen Gestaltungsform der besagten Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der insbesondere die Kalibrierung durch Verwendung einer doppelwandigen Probenahmesonde ermöglicht wird, wird die doppelwandige Probenahmesonde oder das Probenahmerohr (4), dessen Innenrohr (17) für die Probenahme verwendet wird und dessen Außenrohr (16) dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten, durch eine doppelwandige Probenahmesonde oder Probenahmerohr ersetzt, dessen Außenrohr für die Probenahme verwendet wird und dessen Innenrohr dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs zu leiten.
  • Bei einer bevorzugten Gestaltungsform der besagten Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, wird eine doppelwandige Probenahmesonde verwendet, die ein Innenrohr enthält, bei dem die Öffnung zur Gasprobenahme im Vergleich zum Außenrohr weiter innen liegt.
  • Bei einer weiteren Gestaltungsform der besagten Vorrichtung zur Anwendung des Messverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, die in 4 dargestellt ist und die insbesondere die Kalibrierung durch Verwendung einer Probenahmesonde mit einem einzigen Rohr ermöglicht, umfasst die besagte Vorrichtung eine Sonde (4), die mit einer Vorrichtung (13) zur Aufbereitung der Gasprobe verbunden ist; diese Sonde ist auch einerseits über ein Ventil (21) mit einem Behälter (22), der Spülgas enthält, verbunden und andererseits über ein Ventil (23) mit einer Gasprobenanalysevorrichtung (15) und einem Abzug (14), wobei ein Manometer (24) am gemeinsamen Punkt dieser Ventile (21) und (23) angeschlossen ist.

Claims (13)

  1. Verfahren für die Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, bei dem folgende Vorgänge mindestens einmal durchgeführt werden – Einspritzen eines sogenannten Prüfgases an einem Punkt A oder A' des Behälters, – Entnahme des an einem Punkt B dieses Behälters vorhandenen Gases, wobei Punkt B nicht identisch mit Punkt A oder A' ist, – Analyse mit einer Detektor- und Analyseeinrichtung, ob die in B entnommene Gasprobe Prüfgas enthält, – Messung der Reaktionszeit der Einrichtung, die die Probenahme in B durchführt in situ, die sogenannte Prozesskalibrierung, wobei diese Messung darin besteht, am Punkt B für die zu kalibrierende Vorrichtung eine bestimmte Gasmenge einzuspritzen und die Zeit zu messen, die zwischen dem Einspritzen und der Erfassung des vorgenannten Gases in der Probenahme- und Detektoreinrichtung verstreicht, – Ableitung der Zeit, die das Prüfgas vom Punkt A oder A' bis zum Punkt B benötigt, aus den Daten, die mit den Detektorvorrichtungen über das Prüfgas gewonnen wurden, indem eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet wird, bestehend aus mindestens zwei Rohren, von denen ein erstes Rohr, das nicht der Probenahme dient, für das Einspritzen des vorgenannten Prüfgases verwendet wird und ein zweites Rohr für die Entnahme des im Behälter im Augenblick der Probenahme vorhandenen Gases verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierungsmessung mittels der folgenden Vorgänge durchgeführt wird 1) ein Gasgemisch, das aus einem Gas, vorzugsweise Neutralgas, und einem Prüfgas besteht, wird in geringer Menge in das erste Rohr gespritzt, wobei dieses Gemisch am Ende des Probenahmerohrs zum Behälter hin entweicht, 2) über das zweite Rohr wird das Gas des Behälters, das sich mit dem Prüfgas vermischt hat, entnommen, wobei das zweite Rohr mit den Detektorvorrichtungen verbunden ist, 3) zu einem Zeitpunkt t0 wird ein plötzlicher Druckanstieg des vorstehend genannten Gemischs herbeigeführt, wobei sich der Druckanstieg im ersten Rohr bis zu seinem offenen Ende ausbreitet und dort zu einem Zeitpunkt t1 eine Erhöhung der Durchflussmenge hervorruft, 4) es wird der Zeitpunkt t2 bestimmt, zu dem die Änderung der Prüfgaskonzentration im Gemisch durch die Analysevorrichtung, mit der das zweite Rohr verbunden ist, erfasst wird, 5) es wird die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t2 – t0 ermittelt.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Gas im Behälter Prüfgas in einer messbaren Konzentration enthält, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasgemisch verwendet wird, das kein Prüfgas enthält und dadurch, dass die gleichen Vorgänge 1) bis 5) wie zuvor durchgeführt werden.
  3. Verfahren für die Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, bei dem folgende Vorgänge mindestens einmal durchgeführt werden – Einspritzen eines sogenannten Prüfgases an einem Punkt A oder A' des Behälters, – Entnahme des an einem Punkt B dieses Behälters vorhandenen Gases, wobei Punkt B nicht identisch mit Punkt A oder A' ist, – Analyse mit einer Detektor- und Analyseeinrichtung, ob die in B entnommene Gasprobe Prüfgas enthält, – Messung der Reaktionszeit der Einrichtung, die die Probenahme in B durchführt in situ, die sogenannte Prozesskalibrierung, wobei diese Messung darin besteht, am Punkt B für die zu kalibrierende Vorrichtung eine bestimmte Gasmenge einzuspritzen und die Zeit zu messen, die zwischen dem Einspritzen und der Erfassung des vorgenannten Gases in der Probenahme- und Detektoreinrichtung verstreicht, – Ableitung der Zeit, die das Prüfgas vom Punkt A oder A' bis zum Punkt B benötigt, aus den Daten, die mit den Detektorvorrichtungen über das Prüfgas gewonnen wurden, indem eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet wird, bestehend aus mindestens zwei Rohren, von denen ein erstes Rohr, das nicht der Probenahme dient, für das Einspritzen des vorgenannten Prüfgases verwendet wird und ein zweites Rohr für die Entnahme des im Behälter im Augenblick der Probenahme vorhandenen Gases verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierungsmessung mittels der folgenden Vorgänge durchgeführt wird 1) ein sogenanntes Kalibriergas, das kein Prüfgas enthält oder nur einen geringen Anteil, wird mit einer Leistung eingespritzt, bei der die Strömungsgeschwindigkeit des Gases im ersten Rohr viel höher ist als die des Gases im zweiten Rohr, vorzugsweise 3–4 Mal so hoch, 2) zu einem Zeitpunkt t0 wird ein Impuls oder eine zusätzliche Menge des Prüfgases in das Kalibriergas gesandt, das in das erste Rohr eingeströmt ist, welches zu einem Zeitpunkt t1 an das Ende dieses Rohres und daher an den Eingang des Probenahmerohrs gelangt, wo es teilweise vom zweiten Rohr dieses Probenahmerohrs angesaugt wird, 3) zu einem Zeitpunkt t2 wird die Änderung der Prüfgaskonzentration mittels der mit dem Probenahmerohr verbundenen Analysevorrichtung festgestellt, 4) es wird die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t2 – t0 ermittelt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr verwendet, bestehend aus zwei koaxialen Rohren, wobei ein erstes Rohr so angeschlossen ist, dass das Einspritzen des Prüfgases oder Gasgemischs durchgeführt werden kann und ein zweites Rohr so, dass das im Behälter vorhandene Gas entnommen werden kann.
  5. Verfahren für die Laufzeitmessung von Gasen in einem Behälter, bei dem folgende Vorgänge mindestens einmal durchgeführt werden – Einspritzen eines sogenannten Prüfgases an einem Punkt A oder A' des Behälters, – Entnahme des an einem Punkt B dieses Behälters vorhandenen Gases, wobei Punkt B nicht identisch mit Punkt A oder A' ist, – Analyse mit einer Detektor- und Analyseeinrichtung, ob die in B entnommene Gasprobe Prüfgas enthält, – Messung der Reaktionszeit der Einrichtung, die die Probenahme in B durchführt in situ, die sogenannte Prozesskalibrierung, wobei diese Messung darin besteht, am Punkt B für die zu kalibrierende Vorrichtung eine bestimmte Gasmenge einzuspritzen und die Zeit zu messen, die zwischen dem Einspritzen und der Erfassung des vorgenannten Gases in der Probenahme- und Detektoreinrichtung verstreicht, – Ableitung der Zeit, die das Prüfgas vom Punkt A oder A' bis zum Punkt B benötigt, aus den Daten, die mit den Detektorvorrichtungen über das Prüfgas gewonnen wurden, bei dem man eine Kalibrierung durch Einsatz einer Probenahmesonde mit einem einzigen Rohr durchführt, wobei dies dann angewandt wird, wenn der Gehalt des analysierten Bestandteils des Behältergases ausreichend verschieden von dem Gehalt dieses Bestandteils in einem sogenannten Spülgas ist, damit der Übergang vom einen zum anderen durch das Analysesystem erkennbar ist, wobei ein Absperrventil im Probenahmekreis angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Vorgänge durchgeführt werden: 1) man öffnet das Absperrventil, das sich im Kreislauf der Probenahmevorrichtung befindet, so dass diese mit der Analysevorrichtung in Verbindung ist, 2) man öffnet ein Spülventil, so dass in den besagten Probenahmekreislauf ein sogenanntes Spülgas strömen kann, das sich vom Gas im Behälter durch einen seiner Bestandteile unterscheidet, der von der Analysevorrichtung selektiv erkannt werden kann, wobei dieser Vorgang für eine ausreichend lange Zeit durchgeführt wird, um den gesamten Rohrleitungsabschnitt vom Spülventil bis zum Detektor einschließlich der Analysevorrichtung für die Gasprobe zu spülen, 3) anschließend schließt man das Absperrventil im Probenahmekreislauf und wartet, bis sich der Spülvorgang zum Behälter hin fortsetzt, und zwar für eine genügend lange Zeit, damit die Leitungen und Geräte zwischen dem Absperrventil und der Probenahmesonde vollständig mit Spülgas gefüllt sind, so dass sowohl im Probenahme- wie auch im Aufbereitungskreislauf für die Gasprobe jede Spur das Behältergases entfernt wird, 4) anschließend schließt man das Spülventil und wartet, bis der Druck im Probenahmekreislauf beim Spülventil dem Druck im Behälter entspricht, 5) man öffnet das Absperrventil im Probenahmekreislauf zum Zeitpunkt t0 und erfasst den Zeitpunkt t1, an dem die Analysevorrichtung für die Zusammensetzung der Gasprobe den Bestandteil des Behältergases registriert, auf den sie reagiert, 6) man bestimmt die Laufzeit in der Probenahmevorrichtung durch die Operation t1 – t0.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauerspülung aus Phase 3 der vorstehenden Bedingung durch eine diskontinuierliche Spülung ersetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Durchflussmessvorrichtung verwendet, um die Durchflussmenge in einem oder mehreren bei der Messung verwendeten Teilen fortlaufend oder sequenziell zu messen, dass man die zeitabhängig erfassten Werte in den einzelnen Kreisläufen miteinander vergleicht und dass man entweder eine neue Kalibrierung durchführt, sobald die Messwerte um mehr als 10% vom zuletzt an derselben Stelle gemessenen Wert abweichen oder eine mathematische Interpolationsoperation zur Korrektur der durchgeführten Laufzeitmessungen in Abhängigkeit von den zuvor in der gleichen Vorrichtung gemessenen Werten durchführt.
  8. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens zur Laufzeitmessung von Gasen in einem Hochofen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, die Mittel umfasst, um ein Prüfgas in die Charge des Hochofens einzuspritzen, sowie Mittel, um eine Probe des im Hochofen vorhandenen Gases zu entnehmen und Mittel, um die Gasprobe zu analysieren, dadurch gekennzeichnet, dass sie folgendes umfasst: – eine doppelwandige Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr (4), bestehend aus einem Innenrohr (17), das für die Probenahme verwendet wird, und einem Außenrohr (16), das dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten, – einen Behälter (20), der in Bezug auf das Innere des Hochofens unter Überdruck steht und ein Spülgas enthält, wobei das vorstehend genannte Außenrohr (16) mit diesem einerseits über ein erstes ferngesteuertes Ventil (18) und andererseits über ein zweites ferngesteuertes Ventil (19) verbunden ist, das sich in einem Kreislauf befindet, der so konzipiert ist, dass er einen wesentlich geringeren Druckverlust aufweist, als der Kreislauf des ersten Ventils (18), – einen Detektor (15), der mit dem Innenrohr (17) der Sonde (4) über eine Gasprobenaufbereitungseinheit (13) verbunden ist.
  9. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens zur Laufzeitmessung von Gasen in einem Hochofen nach einem der Ansprüche 3 oder 4, die Mittel umfasst, um ein Prüfgas in die Charge des Hochofens einzuspritzen, sowie Mittel, um eine Probe des im Hochofen vorhandenen Gases zu entnehmen und Mittel, um die Gasprobe zu analysieren, dadurch gekennzeichnet, dass sie folgendes umfasst: – eine doppelwandige Probenahmesonde oder ein Probenahmerohr (4), bestehend aus einem Innenrohr (17), das für die Probenahme verwendet wird, und einem Außenrohr (16), das dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten, – einerseits einen Behälter (22), der ein Kalibriergas enthält und mit dem Außenrohr (16) des Probenahmerohrs (4) über ein ferngesteuertes Ventil (21) verbunden ist und andererseits einen Behälter (20), der ein Prüfgas enthält, und ebenfalls mit dem Außenrohr (16) über ein Ventil (18) verbunden ist, – eine Gasprobenaufbereitungsvorrichtung (13), die mit dem Innenrohr (17) des Probenahmerohrs (4) verbunden ist und deren Ausgang einerseits mit einer Analysevorrichtung (15) und andererseits einem Abzug (14) verbunden ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Einspritzen des Prüfgases in die Charge des Hochofens mindestens einen Behälter (8) mit Prüfgas, in welchem ein höherer Druck als im Hochofen herrscht, ein schnellschaltendes, ferngesteuertes Ventil (9) und ein Element (10), das einen Druckverlust zur Kontrolle der Einspritzmenge herbeiführt, umfassen, wobei das Element (10) vorzugsweise ein Regulierventil oder eine kalibrierte Öffnung ist, eventuell in Verbindung mit einem Rückschlagventil (11), das den Rückfluss des an der Einspritzstelle vorhandenen Gases verhindern soll, das heißt des Heißwindes, wenn der Einspritzvorgang in einer Windform stattfindet, oder des Gichtgases, wenn der Einspritzvorgang in den Hochofen an einer Stelle in der Hochofenwand stattfindet, vorzugsweise über eine Prüfgaseinspritzsonde oder -rohr (12).
  11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelwandige Probenahmesonde oder das Probenahmerohr (4), dessen Innenrohr (17) für die Probenahme verwendet wird und dessen Außenrohr (16) dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten, durch eine doppelwandige Probenahmesonde oder Probenahmerohr (4), dessen Außenrohr für die Probenahme verwendet wird und dessen Innenrohr dazu dient, eine bestimmte Menge Kalibriergas an das Ende des Probenahmerohrs (4) zu leiten, ersetzt wird.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelwandige Probenahmesonde (4) ein Innenrohr enthält, bei dem die Öffnung zur Gasprobenahme im Vergleich zum Außenrohr weiter innen liegt.
  13. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens zur Laufzeitmessung von Gasen in einem Hochofen nach Anspruch 5 oder 6, die Mittel umfasst, um ein Prüfgas in die Charge des Hochofens einzuspritzen, sowie Mittel, um eine Probe des im Hochofen vorhandenen Gases zu entnehmen und Mittel, um die Gasprobe zu analysieren, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Probenahmesonde (4) mit einem einzigen Rohr umfasst, wobei die Sonde (4) mit einer Vorrichtung (13) zur Aufbereitung der Gasprobe verbunden ist, sowie einerseits über ein Ventil (21) mit einem Behälter (22), der Spülgas enthält, und andererseits über ein Ventil (23) mit einer Gasprobenanalysevorrichtung (15) und einem Abzug (14), wobei ein Manometer (24) am gemeinsamen Punkt dieser Ventile (21, 23) angeschlossen ist.
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