DE106057C - - Google Patents

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DE106057C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0075Shaping the mixture by extrusion

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren nebst Apparat zur Herstellung von init Längskanälen versehenen Strängen oder Stangen aus plastischem Explosivstoff, welches sich von den bisher bekannten Verfahren dadurch auszeichnet, dafs bei demselben trotz des verhältnifsmäfsig festen, also schwer formbaren , zur Pressung verwendeten Materials ein äufserst homogenes Product erzielt wird.
Die bekannten Strangpressen (vergl. z. B. amerikanische Patentschrift 134885) gestatten ein Pressen von Explosivstoffen nicht, weil sie nicht so gebaut sind, dafs das Material beim Pressen an allen Stellen einem vollständig gleichmäfsigen Druck ausgesetzt ist.
Bei der in der amerikanischen Patentschrift 134885 beschriebenen Presse, die sich nur zum Pressen von Thoristrängen eignet, ist ein Kernbündel derart angeordnet, dafs die Kernenden in die Oeffnung, durch welche der Strang hindurchgeprefst wird, hineinragen. Das Material tritt nun seitlich, also in der zur Längsrichtung der Kerne senkrechten Richtung zu denselben hinzu und wird dann nach unten geführt. Hierbei wird es jedoch am meisten am Urnfang geprefst.'- Aufserdem wird das Material von den Kernen bei dem seitlichen Hinzutreten stets zerschnitten, was beim Thonpressen kein so wesentlicher Uebelstand ist, da der Thon in einem Zustande ist, in welchem er sich noch leicht formen läfst.
Explosionsfähiges Material, das beim Pressen schon eine ziemlich grofse Festigkeit besitzt, läfst sich aber in derartigen Pressen, wie vielfache Versuche gelehrt haben, durchaus nicht zu Strängen bilden.
Benutzt man Pressen der z. B. in der amerikanischen Patentschrift 134885 oder der deutschen Patentschrift 72541 beschriebenen Art, so tritt (abgesehen davon, dafs nicht continuirlich gearbeitet werden kann) der Uebelstand auf, dafs die Masse nicht in genügend festem Zustande in den Formcylinder geprefst werden kann, da bei der erforderlichen Consistenz, wie oben schon angegeben, keine homogenen Explosivkörper geformt werden können. Benutzt man nun das Material in weniger fester Form, so füllt es nach dem Herausziehen der Kerne die Kanäle theilweise wieder aus, so dafs die Bildung streng geometrischer Kanäle ■— wie sie bei vorliegenden Körpern erforderlich sind — nicht möglich ist. Aufserdem schliefst die Verarbeitung des Materials in weniger festem Zustande die grofse Gefahr in sich, dafs Hohlräume eingeschlossen werden, die nicht wieder entfernt werden können, und die besondere Wirkung dieser Art von Sprengkörpern, welche auf der genau gewählten und ausgeführten Form beruht, vernichtet.
Durch das vorliegende Verfahren werden brauchbare Explosivkörper dadurch erzielt, dafs man das Material in genügend festem Zustande beim Pressen den Kernen nicht seitlich zuführt, sondern in der Kammer in der Längsrichtung der Kerne durch die Presse abwärts bewegt. Zu diesem Zwecke wird in der Prefskammer ein Kernträger derart angeordnet, dafs das Material durch Oeffnungen durch den Kernträger hindurch nach unten gelangen kann, und zwar in zur Längsachse der Kerne paralleler Richtung. Die Kerne sind so gebaut, dafs sie hierbei den unterhalb des Kernträgers
befindlichen Raum regelmäfsig ausfüllen, so dafs das durch die Oeffnungen des Kernträgers eintretende Material die Kerne gleichmäfsig umgiebt.
Auf der Zeichnung ist eine Presse, wie sie sich zur Ausübung des Verfahrens ganz besonders eignet, zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Presse,
Fig. 2 ihre Unteransicht,
Fig. 3 einen waagrechten Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 die Oberansicht der Kerntragplatte,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Einrichtung,
Fig. 6 eine Unteransicht derselben; die
Fig. 7 bis 17 veranschaulichen Einzelheiten.
Die Kammer A von genügender Weite, um die erforderliche Menge des zu behandelnden plastischen Materials aufzunehmen, besteht aus zwei Theilen, von denen der eine α zu einem Cylinder ausgebildet ist und das zu behandelnde Material direct aufnimmt, während der andere a1 mit dem Theil α verbunden ist und das in α befindliche Material auf seinem Wege zur Formkammer B im comprimirten Zustande erhält. Die Formkammer B ist konisch gestaltet und communicirt mit der Kammer A. Ein Mundstück C giebt den Körnern oder der Stange die äufsere Gestalt und kann mit der Kammer B, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus einem Stück bestehen.
Um das Material zusammenzupressen, ist ein Kolben D vorgesehen, der im Cylinder A bewegt wird und durch dessen Heruntergehen das Material durch die Kammer B hindurchgedrückt wird. Um das plastische Material mit den erforderlichen Kanälen zu versehen, wird die gewünschte Anzahl Kerne angeordnet, und zwar zweckmäfsig so, wie dies Fig. 1, 2 und 3 zeigen, wobei ein Mittelkern c (Fig. 11) vorgesehen ist, der im Centrum des Stempels liegt und eine centrale Oeffnung beim Pressen des Materials hervorruft, während die übrigen Kerne c1 gleichmäfsig um den Mittelkern vertheilt angeordnet sind.
Die Zahl der Kerne wird natürlich vom Durchmesser der herzustellenden Stangen und von der gewünschten Zündoberfläche abhängen. Ihre Befestigung erfolgt am besten in der in Fig. ι ersichtlichen Weise an der Platte C1. Dieselbe ist in der Richtung, in welcher das plastische Material bewegt wird, convex gestaltet und besitzt zwischen den einzelnen Kernen Oeffnungen b, durch welche das Material hindurchgedrückt wird, und aufserdem Löcher b1, in welche die Zapfen c2 der Kerne passen, die mit Hülfe von Muttern c3 fest angeschraubt werden (Fig. 4). Die Kerne sind so gestaltet, dafs sie der Bewegungsrichtung des plastischen Materials entsprechen. Zu diesem Zweck sind die oberen Kerntheile geneigt angeordnet. Die Platte C wird zwischen die Kammern A und B festgeklemmt. Die letzteren werden mit einander durch eine Muffe E verbunden, welche einen Vorsprung e besitzt, der mit einem Seitenflantsch έ2 der Kammer B in Eingriff steht.
Der Deutlichkeit halber sollen noch die Einrichtungen beschrieben werden, die zweckmäfsig mit der oben beschriebenen in der Praxis verbunden werden. Um nämlich beim Pressen einen derartigen Strang mit einem Mantel umgeben zu können, der aus einem Material besteht, das weniger leicht brennbar und weniger explosiv ist als die innere plastische Masse, wird bekanntermafsen Cellu-; loid und Nitronaphtalin verwendet. . Diese Masse wird durch eine ringförmige Oeffnung F aus einem Kanal F1 in das Mundstück eingeführt. Zu diesem Zweck ist eine Schraubenhülse C2 in die Muffe E so eingeschraubt, dafs zwischen ihrem Obertheil und dem Ende des Stempels C der ringförmige Kanal F gebildet wird. Der bei F'2 eingeführte und den Kanal F1 passirende Stoff umgiebt das plastische Material beim Austreten als Mantel.
Soll die Einrichtung zur Herstellung eines Stranges mit einer einzigen centralen Oeffnung verwendet werden, so können die Kerne c1 einzeln aus der Platte C1 entfernt werden. Die Kerne können jedoch auch so angeordnet sein, dafs sie sich gemeinsam abnehmen lassen (Fig. 5 bis 13). Auch ist die Möglichkeit gegeben , Stränge von verschiedenem Durchmesser herzustellen, dadurch, dafs Kerne und das Mundstück auswechselbar sind. Der Stempel kann, wie in Fig. 5 gezeigt, direct am Boden des den Kolben D enthaltenden Cylinders angebracht sein. Der Boden g ist concav eingerichtet, so dafs er das plastische Material nach der Mitte des Mundstücks leitet. Der centrale Kern wird von einer Platte H getragen, welche Oeffnungen h zum Durchgang des Materials besitzt und zwischen dem Mundstück und einer Schulter der Bodenplatte festgeklemmt wird (Fig. 9 und 10). Zwischen der Platte H und einem Vorsprung c4 des Mundstücks ist eine gesonderte Platte /befestigt, welche eine Anzahl Kerne trägt. Sie besitzt Oeffnungen i und eine centrale Oeffnung il zum Durchgang des Materials (Fig. 12). Die oberen Kerntheile sind ebenfalls geneigt angeordnet und bilden einen trichterförmigen Kanal i\
Um das Material in bestimmten Stücken abschneiden zu können, ist eine Einrichtung getroffen, wie sie Fig. 14 zeigt. Dieselbe besteht aus einer rotirenden Messerschneide /2, welche durch ein Getriebe j h* von einer Kurbel k aus angetrieben wird.
Um den Widerstand bei der Bewegung der Masse in der Längsrichtung der Kerne noch geringer zu machen, kann man die Kerne o1 (c1 der Fig. 6 und ι 3) an einem Ring o2 (Fig. 1 5 und 16) befestigen, der durch einzelne messerartig zugeschärfte Stege o3 mit dem ringförmigen Träger I verbunden ist. Die Anzahl und Anordnung dieser Stege o3 wird zweckmäfsig derjenigen der Stege h des Ringes H (Fig.. 17) angepafst. Sie tragen den mittleren Kern c, so dafs die Stege h und o3 in denselben Längsebenen liegen.

Claims (3)

  1. "Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung eines mit mehreren Längskanälen versehenen Stranges aus plastischen, colloidalen Explosivstoffen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Material der erforderlichen Plasticität in einer mit Kernen ausgestatteten Kammer einer gleichmäfsigen Zusammenpressung unterworfen wird, derart, dafs die Bewegung der "Masse möglichst in der Längsrichtung der Kerne erfolgt.
  2. 2. Zur Ausführung des zu 1. genannten Verfahrens eine Presse, gekennzeichnet durch eine Kammer, in der Kerne derart angeordnet sind, dafs das durch Oeffnungen des Kernträgers eingeführte Material unter beständiger Fortbewegung in Längsrichtung der Kerne zusammengeprefst wird.
  3. 3. Eine Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der mittlere Kern (c)
    'durch einen auswechselbaren Ring (H) mit messerartig zugeschSrften Stegen, die äufseren Kerne (c) mittelst messerartig zugeschärfter Stege durch einen gleichfalls auswechselbaren Ring (I) getragen werden, zu dem Zweck, der Bewegung der Masse in der Längsrichtung der Kerne möglichst wenig Widerstand zu leisten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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