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Vorrichtung zum Sterilisieren von Gefäßen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Gefäßen durch Einspritzen von Sterilisierflüssigkeit,
bestehend aus einem Drehtisch und mit diesem fest verbundenen Spritzrohren, über
welche die Gefäße gesteckt sind, und unterhalb der Spritzrohre befindlichen, nicht
in Drehrichtung des Tisches beweglichen Düsen zur Förderung der Sterilisierflüssigkeit.
Bekannte Sterilisiergeräte, bei denen die Flaschen mit einer Sterilisierflüssigkeit
ausgespritzt werden, haben den Nachteil, daß die Wirksamkeit des Gerätes zu stark
abhängig ist von der Arbeitsweise der Bedienungsperson. Auch ist die Betätigung
dieser Geräte für die Bedienungsperson ermüdend, so daß Bedienungsfehler vorkommen.
Außerdem muß durch - ein zusätzliches Gerät das Sterilisiermittel wieder entfernt
werden. Es sind auch Reinigungsmaschinen bekannt, die einen die Flaschen tragenden
Tisch haben sowie eine mit Spritzrohren versehene Spritzeinrichtung, die heb- und
senkbar ist, so daß die Spritzrohre in die Gefäße eingeführt werden.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß eine heb- und senkbare
Fördereinrichtung, bestehend aus einer Kolbenpumpe zur Förderung der Sterilisierflüssigkeit,
vorgesehen ist, die über ein Ventitmit den Spritzdüsen verbunden ist, das beim Förderhub
des Kolbens öffnet und beim Saughub verzögernd schließt. Hierdurch wird eine einwandfreie
Sterilisierung des Gefäßinnern erzielt, da die Spritzrohre nach beendeter Sterilisierung
von Sterilisierflüssigkeit befreit werden und infolgedessen eine allmähliche Verdünnung
mit dem in der nachfolgenden Spritzung benötigten Sterilwasser vermieden wird. Die
Spritzeinrichtung für steriles Wasser ist mit der Fördereinrichtung für die Sterilisierflüssigkeit
verbunden, so daß man mit einem Hubwerk auskommt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt die Abb. 1 einen Querschnitt durch das Gerät und die Abb. 2 eine
Draufsicht.
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Ein als Flaschenträger dienender rotierender Tisch 10 ist mit Flaschenhaltern
11 versehen, die eine tulpenförmige Gestalt haben und in die Flaschen 12 mit ihrer
Mündung nach unten eingesteckt werden. In die Flaschenhalter 11 ragen Spritzrohre
13, die in einer Stopfbüchse 14 oder sonstigen Abdichtung am Flaschenhalter 11 geführt
sind. Die Flaschenhalter 11 sind in ein oder zwei konzentrischen Kreisen angeordnet.
Der Tisch 10 sitzt auf einer Welle 15, die mittels einer Schaltklinke 16 und eines
Triebstockrades 17 schrittweise jeweils um eine Teilung gedreht wird. Der Antrieb
erfolgt über ein Kegelradpaar 18, eine Welle 19 und einen Exzenter 20. Der
Antriebsmotor, der über ein Regelgetriebe arbeiten kann, ist nicht dargestellt.
Die Welle 15 ist in. einer Tragsäule 21 gelagert, die ihrerseits auf einer Grundplatte
22 aufsitzt. Unterhalb des rotierenden Tisches ist an -einer Stelle eine Spritzeinrichtung
-für Sterilisierflüssigkeit angeordnet, die aus einem in einem- Gehäuse 23 beweglichen
Kolben 24 besteht. -Der Kolben 23 hat zwei Austrittsstellen 25, die unterhalb der
Rohre 13 liegen. Der Kolben 24 wird mit Hilfe von Hebeln. 26 und 27 sowie einer
Geradführung 28 gehoben und gesenkt. Die Lage dieser Hebel 26 und 27 in der angehobenen
Stellung ist gestrichelt dargestellt. Der Hebel 26 ist an einem an der Gehäusewand
29 befestigten Lager 30 schwenkbar angeordnet. Zum Heben der Pumpe 23, 24
dient ein hydrauliches Hubwerk, das aus einem Zylinder 31 und Kolben 32 besteht.
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33 und 34 sind Zu- und Ableitungen für das hydraulische Mittel, z.
B. Wasser oder Öl, und diese Zu- und Ableitungen werden durch ein Steuerorgan 35
im Takt des Gerätes geöffnet bzw. geschlossen. An dem Hebel 26 ist außerdem eine
Spritzeinrichtung 36 angeordnet, die sich über die Federn 37 gegen das untere Ende
der Spritzrohre 30 anlegt und dazu dient, sterilisiertes Wasser in die Flaschen
nach beendeter Sterilisierung einzuspritzen, um das Sterilisiermittel zu entfernen.
Die Spritzeinrichtungen 23, 24 und 36 sind gegenüberliegend auf einem Durchmesser
des Trägers 10 angeordnet, woraus sich Vorteile für die Ausbildung des Hubwerkes
ergeben.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Auf den absatzweise umlaufenden Drehtisch
10 werden die Flaschen 12 in die Flaschenhalter 11 eingesetzt. In
Abb. 1 ist die Lage beim Einsetzen der Flaschen dargestellt. Bei dem nächsten Schaltvorgang
wird das Pumpenorgan 23, 24 mit Hilfe der Hubvorrichtung 31, 32 angehoben, und zwar
legen sich dabei die Enden 25 gegen die unteren Teile des Spritzrohres 13, dichten
diese ab, und das Spritzrohr wird in die Flasche eingeführt,
wie
es in gestrichelter Lage dargestellt ist. Gleichzeitig beim Hochheben der Einrichtung
23, 24 bewegt sich der Kolben 24 nach oben und spritzt Sterilisierflüssigkeit in
die Flasche. Die Sterilisierflüssigkeit wird durch die hohle Kolbenstange angesaugt
(An-Saugstutzen 38) , und beim Hochgang des Kolbens 24 wird ein Ventil
39 gegen den Druck einer Feder geöffnet, so daß die Sterilisierflüssigkeit
austreten kann. Beim Abwärtsgang bleibt das Ventil 39 noch einige Zeit geöffnet,
so daß also der Sterilisiervorgang des Ventils 39 verzögert und durch den Niedergang
des Kolbens 24 eine Saugwirkung entsteht, durch welche die Rohre 13 von. Flüssigkeit
entleert werden. Die in die Flaschen 12 eingeführten Spritzrohre 13 werden durch
Federkraft - beim Abwärtsgang der Hubvorrichtung 31, 32 nach unten in die ursprüngliche
Lage verschoben. In den Flaschenhaltern 1i steht bis zu einer gewissen Höhe Sterilisierflüssigkeit,
so daß auch das Ende der Flaschenmündung sterilisiert wird, und Überlaufleitungen
40 führen "das überflüssige Sterili-Biermittel in einen Sammelbehälter 41, von dem
aus es weiter abgeleitet werden kann. Gegenüber der Pumpe 23, 24 befindet sich die
Spritzeinrichtung 36, die ebenfalls durch den Hebel 36 angehoben werden kann. Auch
in diesem Falle werden die Spritzrohre 13 in die Flaschen eingeführt. Mit Hilfe
der Spritzeinrichtung 36 wird steriles Wasser in die Gefäße gespritzt, um Reste
von Sterilisiermittel zu entfernen. Das ablaufende Wasser fließt in den Sammelbehälter
41, so daß dadurch das Sterilisiermittel verdünnt wird, bevor es dem Abwasserkanal
zufließt. Man benötigt also für das Gerät lediglich je eine ortsfeste Spritzvorrichtung
für das Sterilisiermittel und für steriles Wasser, so, daß also nicht jedem Flaschenhalter
11 an dem Tisch 10 eine Spritzeinrichtung zugeordnet zu sein braucht. Dem Sterilisiermittel
kann man beim Einspritzvorgang einen so hohen Druck geben und gleichzeitig den Flüssigkeitsstrahl
derart auf die Innenwandung der Flaschen richten, daß neben der Sterilisierwirkung
auch gleichzeitig eine reinigende Wirkung erzielt wird. In derselben Weise kann
auch in der Spritzstation für steriles Wasser verfahren werden. Die Spritzeinrichtung
23, 24 führt in jede Flasche eine `bestimmte Menge Sterilisierflüssigkeit ein, die
dann abläuft, so daß die Flasche stets frisches und infolgedessen wirksames Sterilisiermittel
erhält. Die Menge der in" die Flasche gespritzten Sterilisierflüssigkeit kann durch
Veränderung des Hubes des Kolbens 24 oder auf andere Weise verändert werden, um
sich an verschiedene Flaschengrößen oder sonstige veränderliche Betriebsbedingungen,
z. B. erhöhte Sterilisierflüssigkeit, anpassen zu können. Auf dem Wege der Flasche
von der Einführung des Sterilisiermittels bis zur Ausspritzung mit sterilem Wasser
hat das Sterilisiermitttel, das- an der Flaschenwandung haftet, genügend Zeit zur
Einwirkung,