DE106046C - - Google Patents

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DE106046C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/10Obtaining noble metals by amalgamating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, die Extraction von Edelmetallen in Apparaten vorzunehmen, welche aus zwei Cylindern bestehen, von denen der eine fest steht, der andere dagegen rotirt, wobei das zu behandelnde Material durch das Queck-■ silber hindurchgeführt wird und die Amalgamirung vor sich geht.
Dieses Verfahren besitzt indessen den Nachtheil, dafs ein grofser Theil des Edelmetalles unausgenutzt verloren geht, da das Material die Quecksilberschicht zu schnell passirt bezw. nicht durch geeignete Mittel genügend aufgehalten wird, damit eine vollkommene Reaction erfolgen kann.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche diese Uebelstä'nde vermeidet und eine vollständige Gewinnung der Edelmetalle ermöglicht.
Die Neuerung besteht darin, dafs an beiden Cylindern wechselstä'ndig Ringe in derartigem Abstand und in solcher Länge vorgesehen sind, dafs das von unten unter constantem Druck eingeprefste Material gezwungen ist, einen zickzackförmigen Weg auszuführen, wobei auf der ganzen Länge des rotirenden Cylinders Stifte vorgesehen sind, vermöge deren ein beständiges Umrühren der Materialien erreicht wird. Es ist ersichtlich, dafs das Material durch diese Vorrichtung in seinem Laufe verzögert wird und daher in viel innigerer Weise mit dem Quecksilber in Berührung kommt, so dafs eine ausgiebigere "Reaction Stattfinden kann.
Die beiliegende Zeichnung stellt den Apparat bildlich dar, und zwar zeigt
Fig. ι einen senkrechten Schnitt,
Fig. 2 eine Oberansicht,
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zur Ebene der Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt in Richtung der Linie 1-2 der Fig. 3.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt der Cylinder in vergröfsertem Mafsstabe.
Der Apparat besteht aus zwei senkrechten, conaxialen Cylindern A und B, welche zwischen sich einen Ringraum bilden, der beim Arbeiten mit Quecksilber gefüllt ist, und in welchem der Amalgamirungsprocefs vor sich geht. Der äufsere Cylinder A ist aus drei Sectoren gebildet, welche bis oben hin vernietet sind, und ruht auf der Unterlage vermöge dreier Stellschrauben a, so dafs der Apparat unter Benutzung der Libellen b (Fig. 3 und 4) vollkommen senkrecht aufgestellt werden kann. Die Stellschrauben α liegen in je einem Lager c, welches an je einem Sector angegossen ist, so. dafs für alle drei Stücke nur ein Modell erforderlich ist.
Der Cylinder A ist unten durch einen angenieteten Boden C verschlossen. Der letztere trägt in der Mitte ein Lager D, welches den Stützpunkt für die Achse 0 des Cylinders B bildet. Am unteren Ende des Lagers D ist ein Zuflufsstutzen e für die Mischung von Wasser und Mineral, sowie ein Abflufs f vorgesehen, welcher dazu dient, von Zeit zu Zeit das Amalgam zu entfernen.
Am oberen Theile erhält der Cylinder gleichfalls einen angenieteten Deckel F, welcher mit Schauöffnungen g versehen ist und
das obere Lager für den inneren Cylinder B trägt.
Der letztere ist unten offen, wobei der Rand sich sehr nahe an den Boden C des äufseren Cylinders anlegt. Der Cylinder B zeigt ungefähr in der Mitte eine durchgehende Abschlufsflä'che h und ruht vermittelst der Achse ο auf dem Lager D, wobei die Achse ο durch ein mit dem Cylinder B verbundenes Armkreuz i gehalten und geführt wird.
Der obere Theil des Cylinders ist durch Rippen j verstärkt, welche sich an den oberen Boden G anschliefsen. In letzterem ist die Achse o1 angeordnet, welche die Bewegung des ganzen Cylinders B vermittelt. Der Antrieb erfolgt vermittelst eines Kegelrades k, welches in ein zweites Rad k1 eingreift, das seinerseits auf der horizontalen Achse / befestigt und durch eine Hülse F1 geführt ist. Am Ende der Achse / ist ein loses und ein festes Treibrad ml und m vorgesehen.
Da das unter die Wandung h unter hohem Druck einströmende Wasser bestrebt ist, den Cylinder B zu heben, so mufs der obere Theil mit einem sehr starken Widerlager ausgestattet sein, damit der Cylinder B nicht ausweichen kann. Zu diesem Zweck wird das Stützlager R durch einen im Deckel F vorgesehenen Schraubenbolzen η gehalten, welcher vermöge eines Schraubenrades ρ und einer Schraube ohne Ende p1 von einem Handrade q angezogen werden kann, wenn die Spannung etwa beim Gebrauch nachgelassen haben sollte. Die Schmierung des oberen Lagers erfolgt vermittelst eines geeigneten Apparates r, dessen OeI durch das Rohr H in das Innere des Lagers R vordringen kann.
Der Cylinder B trägt auf seiner ganzen Aufsenseite Stifte s aus Metall, welche in beliebiger Weise befestigt sind. Die Stifte 5 sind etwas kürzer bemessen als der Abstand zwischen den beiden Cylindern A und B (Fig. 5).
Ferner zeigt der Cylinder B aufsen in gewissem Abstande eine Anzahl von Ringen t (Fig. i, 3 und 5), weiche nur sehr wenig über der Oberfläche hervorragen, während der Cylinder A ebenfalls mit Ringen t1 ausgestattet ist, die fast bis an den Cylinder B heranreichen und zwischen den Ringen i des Cylinders B liegen. Diese Einrichtung . hat den Zweck, dem Cylinder B auch seitlich eine vollkommene Führung zu geben.
Die Wirkungsweise des Apparates ist die folgende:
Nachdem der Apparat vermöge der Stellschrauben α senkrecht gerichtet und der Hahn f1 des Abflufsrohres f geschlossen ist, wird das Quecksilber in solcher Menge eingeführt, dafs es mit seiner Oberfläche ungefähr bis an das Ventil u des Zuführungsrohres e reicht. Diese Quantität genügt, um den Ringraum zwischen den beiden Cylindern A und B vollständig auszufüllen. Darauf wird das Zuflufsrohr e mit der Pumpe verbunden, weiche das Gemisch von Wasser und Mineral unter einem Druck von etwa 4 bis 5 kg pro Quadratcentimeter fördert. Das durch das Rohr e einströmende Gemenge hebt das Ventil u und· lagert sich oberhalb des Quecksilbers. Da nun der Raum unterhalb des Bodens h mit comprimirter Luft gefüllt ist, so dringt das Quecksilber infolge des Druckes von unten in den Raum zwischen den beiden Cylindern A und B ein und füllt denselben an. Sobald das Quecksilber ungefähr bis zu der Linie'x-j^ (Fig. 1) gelangt ist, kann das Gemisch von Wasser und Mineralien unter den Rändern des Cylinders B hindurchdringen und, passirt nun den ganzen Quecksilberring mit einer Geschwindigkeit, welche von der Höhe der Quecksilbersäule abhängt. Es ist ersichtlich, dafs der untere Rand des Cylinders B vollständig horizontal stehen mufs, damit der Durchtritt des Gemisches von Wasser und Mineralien auf allen Seiten gleichmäfsig ist und damit man eine gleichmäfsige Benutzung des Quecksilbers erreicht. Wird die Riemscheibe m jetzt bethätigt, so bewegt sich auch der Cylinder B. Dadurch wird aber vermöge der Stifte s ein lebhaftes Durchschütteln der zwischen den Wänden enthaltenen Flüssigkeiten erreicht, wobei eine innige Berührung der Mineralien mit dem Quecksilber hervorgerufen wird.
Durch die Ringe t und t1 wird die Geschwindigkeit der aufsteigenden Mineralien vermindert, und da die Breite der Ringe i1 gröfser ist als diejenige der Ringe t, so sind die Mineralien gezwungen, einen zickzackförmigen Weg zu machen und sich immer wieder in den Bereich der Stifte s zurückzubewegen, wodurch die Wirkung des Apparates noch bedeutend erhöht wird.
Es ist noch zu erwähnen, dafs der Cylinder B unten mit einer Anzahl Schaufeln y versehen ist, welche auch das unter dem Boden h befindliche Wasser und die Mineralien beständig mischen und eine Ablagerung der letzteren verhindern. ι
Schliefslich besitzt der Cylinder A oben noch eine ringförmige Vertiefung R1, in welche beim Inbetriebsetzen des Apparates das überschüssige Quecksilber abfliefst und durch ein Rohr T mit Schauglas T1 und zwei Hähnen nach aufsen gelangt.
Das nach der Amalgamirung oben austretende Gemisch von Wasser und festen Stoffen fliefst durch die Oeffnung 5 ab.
Der beschriebene Apparat hat bei Versuchen eine bedeutend bessere Abscheidung der Edelmetalle ergeben als die bekannten Apparate.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Amalgamirvorrichtung mit zwei senkrechten, conaxialen Cylindern, deren äufserer feststeht, während der innere sich dreht, dadurch gekennzeichnet, dafs der innere Cylinder (B) unten offen ist, in gewisser Höhe aber eine Abschlufsfläche (h) besitzt und aufsen mit Ringen (t) und Stiften (s) versehen ist, der äufsere Cylinder dagegen mit Ringen (t1) ausgestattet ist, welche mit den Ringen (t) abwechseln, wobei das unter Druck unterhalb der Abschlufsfläche (h) einströmende Wasser der zwischen den Cylindern befindlichen Flüssigkeitssäule das Gleichgewicht hält und das Erzgemisch unter dem Rande des inneren Cylinders (B) zufliefst, während die Verzögerung der Aufwärtsbewegung des erzhaltigen Wassers durch die an den Cylindern vorgesehenen versetzten Ringe (tt1) erfolgt, welche dem Strom eine zickzackförmige Bewegung ertheilen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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