DE1060214B - Ziehkeilgetriebe - Google Patents

Description

• Ziehkeilgetriebe Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an Zahnräderwechselgetrieben, bei denen das Schalten der Übersetzungsstufen mittels eines Ziehkeiles bewirkt wird, der in radialen Bohrungen einer hohlen Schaltwelle geführte Riegelglieder durch radiale Verschiebung so in Kuppelstellung mit dem Getrieberad bringt, daß ein Teil jedes Riegelgliedes in Taschen des Getrieberades eingreift. Zur Erleichterung des Schaltens solcher Ziehkeilgetriebe und zur Verhinderung des Leerlaufgeräusches wird nach Patent 1038 861 vorgeschlagen, daß auf der Schaltwelle zwischen zwei Schaltstellen ein axial verschiebliches Element vorgesehen ist, dessen axiale Länge etwa um den halben Durchmesser der Riegelglieder geringer ist als der Abstand der Schaltstellen, so daß das Element die Riegelglieder beider Schaltstellen unter dem Durchmesser der Lagerbohrung der zugehörigen kuppelbaren Räder hält, wenn diese Riegelglieder sich in nicht kuppelnder Stellung befinden, und daß ferner bei durch Axialbewegung des Ziehkeiles erzeugter radialer Verschiebung der Riegelglieder einer Schaltstelle in die Kuppelstellung eine axiale Bewegung des auf der Schaltwelle verschiebbaren Elements gegen die Riegelglieder der anderen Schaltstelle erzeugt wird, wodurch die Riegelglieder dieser Schaltstelle radial nach innen gedrückt und durch das Element in dieser Stellung gegen die Wirkung der Fliehkraft gehalten werden. Da die Riegelglieder, die z. B. aus Stahlkugeln bestehen, mit der Schaltwelle umlaufen, treten Fliehkräfte auf, die die Kugeln in die Kuppeltaschen an der Lagerbohrung des über der Kuppelstelle auf der Welle angeordneten Zahnrades zu drücken versuchen, wodurch im Leerlauf Geräuschentwicklung und Verschleiß auftreten würden. Durch das genannte axial verschiebliche Element, z. B. eine Hülse oder mehrere im Kreis angeordnete axial ausgerichtete Stifte oder Nadeln, werden die als Verriegelungsglieder dienenden Stahlkugeln unter dem Durchmesser der Lagerbohrung des Rades gehalten und können nicht in die genannten Kuppeltaschen eingreifen.
• Um diese Fliehkraftsicherung auch bei solchen Schaltwellen möglich zu machen, die nur eine Schaltstelle aufweisen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, neben dem Riegelglied bzw. dem Kranz von Riegelgliedern, beispielsweise Kugeln, der einen vorhandenen Schaltstelle einen zweiten Satz von Riegelgliedern, z. B. einen zweiten Kranz von Kugeln, vorzusehen, der nur dazu dient, die Fliehkräfte an den Kugeln des an der Schaltstelle angeordneten Kranzes von Riegelgliedern zu kompensieren. Es handelt sich also darum, eine zweite, blinde, d. h. nicht zum Schalten eines Zahnrades dienende Schaltstelle anzuordnen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Das als Beispiel dienende Getriebe ist ein 5-Gang-Getriebe mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang. In den drei hohlen Schaltwellen 101, 102 und 103 ist je ein Ziehkeil 104, 105, 106 axial verschiebbar gelagert. Die Schaltwellen 102 und 103 haben je zwei Schaltstellen mit je einem Kugelsatz 107, 108, 109, 110 für jede Schaltstelle. Entsprechend den zwei Schaltstellen pro Welle hat jeder Ziehkeil 105, 106 j e zwei Schaltköpfe 105 a, 105 b bzw. 106 a, 106 b. Die dritte Schaltwelle 101 hat nur eine Schaltstelle mit dem Kugelsatz 111.
• Um nun die Kugeln 111 wie die der Schaltstellen in den beiden anderen Wellen über axial verschiebliche Elemente gegen Kugeln eines zweiten Satzes abstützen zu können, ist neben dem Kugelsatz 111 ein zweiter, nicht zu einer Schaltstelle gehöriger, sondern blind angeordneter Kugelsatz 113 vorgesehen, der den Stiften 100, welche die Kugeln 111 gegen die Wirkung der an ihnen auftretenden Fliehkräfte sichern, als Gegenlager dient.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Ziehkeilgetriebe nach Patent 1038 861 mit einem auf der Schaltwelle vorgesehenen axial verschieblichen Element, das Riegelglieder, welche zum Kuppeln der Schaltwelle mit einem auf ihr angeordneten Zahnrad dienen, unter dem Durchmesser der Lagerbohrung des betreffenden Zahnrades hält, wenn diese Riegelglieder sich in nicht kuppelnder Stellung befinden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schaltwelle (101), die nur eine Schaltstelle aufweist, ein zweiter Satz nicht schal- . tender Riegelglieder (113) vorgesehen ist, die als Gegenlager für die axial verschieblichen, unter dem Axialschub der an den Riegelgliedern (111) wirksamen Fliehkräfte stehenden Elemente (100) dienen.