DE680802C - Elastische Kupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Kupplung, die aus zwei durch in Ausnehmungen eingesetzte federnde Glieder verbundenen Kupplungs half ten besteht. Bei den S bekannten Kupplungen sind die federnden Glieder mit mehr oder weniger großem Spiel eingebaut. Dieses Spiel ergibt sich aus Maßungenauigkeiten der federnden Elemente und ihrer Ausnehmungen in den Kupplungshälften. Ein spielfreier Lauf der Kupplung ist infolgedessen nicht möglich. Insbesondere bei Kupplungen mit wechselnder Umlaufrichtung· oder bei Kupplungen, die starke Rückstöße aufzunehmen haben, vergrößert sich dieses Spiel sehr schnell, so daß die Kupplung nach einiger Zeit unbrauchbar wird. Fernerhin werden durch das Spiel die Schwingungen vergrößert, namentlich bei der kritischen Drehzahl, während das Bestreben dahin gehen muß, die Schwingungen zu> dämpfen. Auch durch die Schwingungsvergrößerung tritt ein Verschleiß der federnden Glieder bzw. der Ausnehmungen dieser Glieder auf, durch den die Kupplung vorzeitig unbrauchbar wird. Die durch das Spiel der federnden Glieder auftretende Vergrößerung der Schwingungen schließt die Verwendung solcher elastischen Kupplungen für Aggregate aus·, bei denen höhere Drehzahlen in Frage kommen.

Gemäß der Erfindung wird das Spiel der federnden Glieder vermieden, indem .sie mit einer Vorspannung in Umfangsrichtung in die Kupplungshälften eingesetzt werden. Zu

diesem Zweck wird mindestens eine Ausnehmung für die federnden Glieder der einen Kuipplungshälfte zu der ihr gegenüberliegenden Ausnehmung in der anderen Kuipplungshälfte in Umfangsrichtung versetzt angeordnet. Mindestens ein federndes Glied kann also erst dann in die Kupplung eingesetzt werden, nachdem die übrigen bereits eingesetzten federnden Glieder so weit in Richteng des Umfanges vorgespannt sind, daß sich die Ausnehmungen für dies eine federnde Glied in beiden Kupplungshälften gegenüberliegen, oder umgekehrt. Zweckmäßig wird man die Ausnehmungen für die Hälfte der federnden Glieder in der einen Kupplungshälfte gegenüber den entsprechenden Ausnehmungen in der anderen Kupplungshälfte in Umfangsrichtung versetzen. Durch die auf diese Weise erzeugte Vorspannung in der Kupplung ist das Spiel der federnden Glieder mit Sicherheit ausgeschaltet.

Bei Anwendung der Erfindung an einer elastischen Kupplung mit durch Federstifte verbundenen Kupplungshälften wird ein Teil der Federstiftbohrungen in der einen Kupplungshälfte zu den zugehörigen Bohrungen der anderen Kupplungshälfte in Umfangsrichtphg versetzt angeordnet. Besitzt die Kupplung mehrere Reihen Federstifte übereinander, so werden zweckmäßig die Federstiftbohrungen mindestens der einen Reihe oder eines Teiles der Reihen in der einen Kupplungshälfte gegenüber den Bohrungen der gleichen Reihen der anderen Kupplungshälfte in Umfangsrichtung versetzt angeordnet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar wurde zur Erläuterung der Erfindung eine elastische Kupplung mit in mehreren Reihen übereinander angeordneten Federstiften gewählt.

Abb. ι zeigt die Kupplung teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt; Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1 in größerem Maßstab und

Abb. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. ι in größerem^ Maßstab.

α und b sind die beiden Rupplungshälften, die auf den zu kuppelnden Wellen c, d fest aufgesetzt sind. Die beiden Kupplungshälften α und b sind durch Federstifte e miteinander verbunden, die in Bohrungein / der Kupplungshälften eingesetzt sind. Die Bohrungen/ können an den einander zugekehrten Enden mit Abwälzflächen g versehen sein. Wie die Abb. 2 erkennen läßt, sind die Federstifte z. B. in vier Reihen übereinander angeordnet. Die Bohrungen der Stiftreihe I liegen in der Kupplungshälfte α genau radial über den Bohrungen der Stiftreihe III und die Bohrungen der Stiftreihe II genau radial über den Bohrungen der Stiftreihe IV. Die Anordnung der Bohrungen in der Kupplungshälfte b unterscheidet sich nach Abb. 3 dadurch von der Anordnung der Bohrungen in der Kupplungshälfte iß, daß die Bohrungen der Stiftreihe III gegenüber den Bohrungen der Stiftreihe I und die Bohrungen der Stiftreihe IV gegenüber den Bohrungen der Stiftreihe II in Umfangsrichtung um den Be- trag h gegeneinander versetzt sind.

Bei dem Zusammenbau der Kupplung werden dann z. B. zunächst die Stifte der Reihe I und IΓ in die Bohrungen/ der beiden Kupplungshälften eingesetzt. Sodann werden die beiden Hälften unter Spannung der Federstifte um einen kleinen Betrag gegeneinander verdreht, bis die Bohrungen der Stiftreihen III und IV in beiden Kupplungshälf ten α und b sich genau einander gegenüberliegen. Sodann werden die Stifte der Reihen III und IV in ihre Bohrungen b eingebracht. Das Einbringen kann jedoch auch auf andere Weise erfolgen, z.B. durch Einschlagen der Stifte III und IV. Auf jeden Fall wird durch die Ver-Setzung der Bohrungen in den Reihen III und IV leine Vorspannung in die Federstifte gebracht, die ein Spiel der Stifte in ihren Bohrungen ausschließt.

Die Erfindung ist auch dann anwendbar, wenn nur eine Reihe von Federstiften vorge- ■ sehen wird. In diesem Falle werden die Bohrungen z. B. jedes zweiten oder dritten Federstiftes gegeneinander versetzt. Die Erfindung ist ferner nicht etwa auf solche Kupplungen beschränkt, bei denen die Kupplungshälf ten durch Federstifte verbunden sind; sie kann vielmehr auch an solchen Kupplungen verwendet werden, bei denen die Verbindung der Kupplungshälften durch eine Schlangenfeder oder andere elastische Mittel erfolgt.

Das Maß der Vorspannung läßt sich durch die Anzahl der versetzt angeordneten Ausnehmungen und auch durch die Abmessungen desjenigen bzw. derjenigen federnden Glieder bestimmen, die in die versetzten Ausnehmungen eingeführt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elastische Kupplung, bestehend aus zwei durch in Ausnehmungen eingesetzte federnde Glieder verbundenen Kupplungshälften, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Ausnehmung für die federnden Glieder in der einen Kupplungshälfte zu der ihr gegenüberliegenden Ausnehmung in der anderen Kupplungshälfte in Umfangsrichtung versetzt ist.

2. Elastische Kupplung nach Anspruch: mit durch Federstifte verbündenen Kupplungshälften, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Federstiftboh-

rungeii in der einen Kupplungshälfte zu den zugehörigen Bohrungen der anderen Kupplungshälfte in Umfangsrichtung versetzt sind.

3. Elastische Kupplung nach. Anspruch ι und 2 mit in mehreren Reihen "übereinander angeordneten Federstiften, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstiftbohrungen mindestens der einen Reihe oder eines Teiles der Reihen in der einen Kupplungshälfte gegenüber den Bohrungen der gleichen Reihen der anderen Kuippl'ungshälfte in Umfangsrichtung versetzt ,angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen