DE1059917B - Verfahren zur Herstellung von Acetalen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetalen

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DE1059917B
DE1059917B DEA14824A DEA0014824A DE1059917B DE 1059917 B DE1059917 B DE 1059917B DE A14824 A DEA14824 A DE A14824A DE A0014824 A DEA0014824 A DE A0014824A DE 1059917 B DE1059917 B DE 1059917B
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acetal
acetals
butylene glycol
aldehyde
reaction
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John Habeshaw
Charles John Geach
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/041,3-Dioxanes; Hydrogenated 1,3-dioxanes
    • C07D319/061,3-Dioxanes; Hydrogenated 1,3-dioxanes not condensed with other rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/30Compounds having groups
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetalen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acetalen.
  • Es ist bekannt, Aldehyde aus Monoolefinen, Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators unter geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen durch eine sogenannte Oxosynthese herzustellen.
  • Bei der Oxosynthese kann an Stelle eines einfachen Olefins eine ungesättigte organische Verbindung mit einer funktionellen Gruppe als Ausgangsmaterial verwendet werden; die Aldehydausbeuten schwanken aber beträchtlich, je nach der chemischen 'Natur des Ausgangsmaterials.
  • Es wurde bisher festgestellt, daß ungesättigte Verbindungen mit einer Aldehydgruppe im Molekül nur geringe Ausbeuten an Primärprodukt, d. h. an Dialdehyd, durch Carbonylierung der Doppelbindung ergeben. Dies beruht darauf, daß einmal Sekundärreaktionen, insbesondere Polymerisation, in der Reaktionszone eintreten und zum anderen, weil Schwierigkeiten in der Gewinnung des Reaktionsproduktes auftreten, die noch durch die instabile Natur der Dialdehyde vermehrt werden.
  • Versuche, die Aktivität der ursprünglich vorhandenen Aldehydgruppe herabzusetzen, z. B. durch Kondensation der Aldehydgruppe mit geeigneten Reagenzien, und das erhaltene Produkt mit den Bedingungen der Oxosynthese zu behandeln, haben zu keiner wesentlichen Verbesserung der Ausbeute an primärem Carbonylierungsprodukt geführt. So wurde Acrolein nach Umwandlung in sein Dimethyl- bzw. Diäthylacetal der Oxosynthese unterworfen, aber es wurden nur geringe Ausbeuten an Monoacetal des entsprechenden Dialdehyds erhalten. Acrolein wurde auch schon in das Diacetat umgewandelt und durch Oxosynthese daraus Succindialdehyd in mäßigen Ausbeuten hergestellt. Das Diacetat ist jedoch schwierig zu handhaben, und das Hauptprodukt der Oxosynthese läßt sich von den Nebenprodukten nur sch-,vierig und mit geringen Ausbeuten abtrennen.
  • Erfindungsgemäß werden Acetale erhalten, die sich leicht und in guter Ausbeute aus den Reaktionsgemischen gewinnen lassen, wenn man olefinisch ungesättigte, keine freien Aldehydgruppen tragende Verbindungen, gegebenenfalls olefinisch ungesättigte Aldehyde nach Acetalisierung mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen, in an sich bekannter Weise mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Kobaltkatalvsators bei erhöhten Temperaturen und Drücken umsetzt und die erhaltenen freien Aldehyde in den Reaktionsgemischen teilweise oder vollständig durch Behandlung mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen acetalisiert und anschließend die Acetale durch fraktionierte Destillation aus den Reaktionsgemischen gewinnt. Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung von Diacetalen in guten Ausbeuten aus einem olefinisch ungesättigten Aldehyd wird der Aldehyd mit einem einwertigen oder zweiwertigen Alkohol zu einem Acetal umgesetzt, das Acetal in an sich bekannter Weise mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Kobaltkatalysators bei erhöhten Temperaturen und Drücken umgesetzt, wobei eine Aldehydgruppe an die Doppelbindung angelagert und ein Monoacetal eines Dialdehyds gebildet wird. Vor der Abtrennung der Komponenten aus der flüssigen Phase wird das das Acetal enthaltende Reaktionsprodukt ganz oder teilweise mit einem einwertigen oder zweiwertigen Alkohol zu einem Diacetal umgewandelt und aus dem Reaktionsprodukt das Diacetal durch fraktionierte Destillation gewonnen.
  • Die vor der Oxosynthese stattfindende Bildung der Acetale wird vorzugsweise mit gesättigten aliphatischen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1,2- und 1,3-Glykolen, durchgeführt. Für die Umwandlung von Acrolein wird z. B. bevorzugt in bekannter Weise 1,3-Butylenglykol verwendet, für Tetrahydrobenzaldehyd vorzugsweise Äthylenglykol.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung von Monoacetal in guter Ausbeute aus einer olefinisch ungesättigten Verbindung ohne Aldehydgruppe wird diese Verbindung in an sich bekannter Weise mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Kobaltkatalysators bei erhöhter Temperatur und Überdruck umgesetzt, wobei eine Aldehydgruppe an die Doppelbindung angelagert wird; danach wird das freie Aldehyd vor der Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch ganz oder teilweise mit einem ein- oder zweiwertigen Alkohol in das Acetal umgewandelt und das Reaktionsprodukt ganz oder teilweise zur Gewinnung des Acetals fraktioniert destilliert.
  • Bevorzugt werden für die Oxosynthesestufe gemäß der Erfindung Temperaturen von 100 bis 180° C verwendet. Der bevorzugte Druckbereich liegt zwischen 50 und 250, insbesondere zwischen 100 und 200 Atmosphären.
  • Als verfahrensgemäß zu verwendende nichtaldehydische, olefinisch ungesättigte Verbindungen seien genannt: ungesättigte Alkohole, wie Allylalkohol und Crotylalkohol, ungesättigte Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Oleinsäure, ungesättigte Ester, wie Äthylacrylat, Methylacrylat, 111ethylmethacrylat, Äthy lmethacrylat, Allylacetat, Tetrahydrobenzylacetat, Tetrahy drobenzyl-tetrahydrobenzoat, sowie ungesättigte Ketone und ungesättigte Nitrile. Das Tetrahydrobenzyl-tetrahydrobenzoat läßt sich aus d3-Tetrahydrobenzaldehyd und Methyloleat durch die Tischencko-Reaktion herstellen.
  • DieOxosynthesereaktion mit ungesättigtenAcetalen wird vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, das vorzugsweise niedriger als die anschließend gebildete Diacetal siedet, durchgeführt. Bevorzugte Lösungsmittel sind Paraffine mit niederem Molekulargewicht, Naphthene, wie Cyclohexan und Methylcyclohexan, und Aromaten, wie Benzol. Gasolinfraktionen mit niedrigerem Siedepunkt als das anschließend gebildete Acetal sind besonders geeignet.
  • Werden ungesättigte Verbindungen mit einer nichtaldehydischen funktionellen Gruppe verwendet, so dienen einwertige Alkohole bevorzugt zur Acetalbildung, obwohl gegebenenfalls auch Glykole angewendet werden können.
  • Die Acetalisierung kann durchgeführt werden, ohne daß vorher das Lösungsmittel entfernt wurde. Das während der Acetalisierung gebildete Wasser wird fortlaufend mit dem Lösungsmittel entfernt, während die Mischung am Rückflußkühler siedet. Nach Beendigung der Acetalisierungsreaktion kann das zurückgebliebene Lösungsmittel durch Destillation bei Atmosphärendruck entfernt werden, und das Acetal wird danach durch Destillation bei vermindertem Druck isoliert.
  • Die Abtrennung des Syntheseproduktes von den ungesättigten Aldehyden erfolgt vorzugsweise durch Destillation bei vermindertem Druck von z. B. 0,1 bis 50 mm.
  • Zur Bildung des Acetals aus dem Oxosynthesereaktionsprodukt gemäß der Erfindung kann irgendein einwertiger oder zweiwertiger Alkohol verwendet werden. Unter dem Ausdruck Alkohol sind dabei sowohl aliphatische als auch cycloparaffinische Hydroxylverbindungen zu verstehen.
  • Als bevorzugte Alkohole werden verwendet: gesättigte, aliphatische, einwertige Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder zweiwertige Alkohole mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Äthylenglykol und 1,3-Butylenglykol z. B. eignen sich gut. Außerdem werden z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, n-Butanol, iso-Butanol, 1,3-Propandiol und 2,3-Butylenglykol verwendet. Zur Umwandlung der Aldehyde in Acetale lassen sich zahlreiche wohlbekannte Verfahren verwenden. Eine Abwandlung des Verfahrens nach Haworth und Lapworth (Journal of the Chemicai Society, 1922, S. 79), bei der Ammoniumchlorid als Katalysator verwendet wird und zur Entfernung des Wassers aus- der Reaktionsmischung mit einem niedrigsiedenden Lösungsmittel erhitzt wird, hat sich als befriedigend erwiesen. Als niedrigsiedende Lösungsmittel, die unter 100° C sieden, werden bevorzugt Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe verwendet, obwohl sich auch Äther und andere Lösungsmittel eignen.
  • DieBedingungen für dieUmwandlung derAldehyde im Oxosyntheseprodukt in Acetale sind im allgemeinen auch wirksam für die gleichzeitige Zersetzung der im Oxosyntheseprodukt enthaltenen Kobaltcarbonyle.
  • Für die Herstellung der Diacetale ist es nicht wesentlich, daß der zur Umwandlung der freien Aldehyde verwendete Alkohol der gleiche ist, der zur Herstellung der Acetale aus dem ungesättigten Aldehyd, der als Ausgangsmaterial diente, verwendet wurde, obwohl es zweckmäßig ist.
  • Die Diacetale können gegebenenfalls in die entsprechenden Aldehyde durch an sich bekannte Verfahren umgewandelt werden, z. B. durch Erwärmen mit verdünnten Mineralsäuren, wie 10gewichtsprozentige Chlorwasserstoffsäure, auf 70° C.
  • Die in der Oxosynthesereaktion bisher üblicherweise verwendeten Katalysatoren waren feste, kobalthaltige Materialien. So bestand z. B. ein typischer Katalysator aus 100 Gewichtsteilen Kobalt, 5 Gewichtsteilen Thoroxyd, 9 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd und 200 Gewichtsteilen Kieselgur. Auch wurden schon feste Kobaltverbindungen, wie basische Kobaltcarbonate, Kobaltnaphthenate und Kobaltsalze von Fettsäure, verwendet, und zwar im allgemeinen in Verbindung mit einer festen porösen Füllung des Reaktionsgefäßes.
  • Bevorzugt werden jedoch bei der Oxosynthesestufe des erfindungsgemäßen Verfahrens Kobaltcarbonyle als Katalysatoren verwendet, die in das Synthesereaktionsgefäß in flüssiger oder gasförmiger Form eingeführt werden. Eine derartige Arbeitsweise ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung p 37640 IVd/12oD.
  • Die Ausbeuteerhöhung an Acetalen bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung scheint dadurch erreicht zu werden, daß erstens Kondensations- und/oder Polymerisationsreaktionen der Aldehyde und gegebenenfalls Acetalaustauschreaktionen der Dialdehydmonoacetale bei der Aufarbeitung vermieden werden. Ein Austausch von Acetalgruppen tritt zwischen dem Dialdehydmonoacetal und dem nicht umgesetzten, ungesättigten Acetal ein und führt zu der Bildung von Dialdehyddiacetal und freiem, ungesättigten Aldehyd. Eine entsprechende Acetalaustauschreaktion zwischen zwei Molekeln Dialdehydmonoacetal ergibt Dialdehyddiacetal und freien Dialdehyd. Sowohl der freie, ungesättigte Aldehyd als auch der freie Dialdehyd kondensieren oder polymerisieren sich sehr leicht zu hochmolekularen Verbindungen, so daß ein großer Teil dieser Verbindungen in den hochsiedenden Nebenprodukten verlorengeht. Das Dialdehydacetal kann aus der Reaktionsmischung gewonnen werden, aber diese Reaktionen führen zu einer Vergrößerung der Anzahl der vorhandenen Verbindungen und damit zu erhöhten Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung des Produktes zur Gewinnung der Dialdehydabkömmlinge.
  • Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen erläutert. Beispiel 1 In diesem Beispiel ist die Anwendung des Verfahrens zurHerstellung vonDi-(1,3-butylenglykol)-acetal des Succinaldehyds aus Acroleinacetal beschrieben.
  • Acrolein wird in sein cyclisches Acetal mit 1,3-Butylenglykol durch Erhitzen in einer Lösung von Cyclohexan umgewandelt, und zwar unter Verwendung von Ammoniumchlorid als Katalysator und unter Entfernung des gebildeten Wassers aus dem zurückfließenden Cyclohexan. Das gereinigte Acetal(2-Vinyl-4-methvl-1,3-dioxan) wird durch Fraktionierung gewonnen. Dieses Acetal wird kontinuierlich mit Wassergas, das ein Molverhältnis von Kohlenoxyd zu Wasserstoff von 1 : 1,3 aufweist, in einer Lösung von Cyclohexan umgesetzt. Dabei wird ein tubuliertes Reaktionsgefäß verwendet, das mit 400 ccm Ringen aus nichtrostendem Stahl gefüllt ist und in dem die zugeführte Flüssigkeit und das zugeführte Wassergas zusammen von oben nach unten durch das Reaktionsgefäß fließen. Dikobaltoctacarbonyl, gelöst im Cyclohexan, dient.als Katalysator. Das Ausgangsprodukt enthält keinen freien Aldehyd. Die Arbeitsbedingungen und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
    Tabelle 1
    Kontinuierliche Umsetzung von 2-Vinyl-4-methyl-I,3-dioxan in einer Lösung von Cyclohexan
    Oxosyntheseversuch Nr.
    1 I 2 3 I 4 I 5 I 6
    Zusammensetzung des Ausgangs- i
    materials
    Cvclohexan in Volumprozent ....... 54 64 61,5 67 67 67
    Acetal in Volumprozent . . . . . .. . . . . . 40,5 ` 36 38,5 33 33 33
    1,3-Butylenglykol in Volumprozent. . 4,5 - - - - -
    i
    Bedingungen
    Temperatur in ° C ................. 152 159 162 156 156 155
    Druck in kg/cm2 .. . .. . . . . .. . . . . . . . . 206,5 175 140 175 175 210
    Flüssigkeitszufuhr in ccm/Std....... 96 139 153 212 217 220
    Entbundenes Gas in 1/Std........... 54 157 138 124 105 95
    Kobaltkonzentration in g Co/1 ...... 1,1 0,86 4,10 3,56 0,94 0,83
    Analyse der Produkte
    Freier Aldehydgehalt als Gewichts-
    prozent C H O ................... 4,2 6,0 7,0 5,9 5,4 6,5
    Gebundener (Acetal) Aldehydgehalt
    als Gewichtsprozent C H O ....... 6,7 5,2 4,6 5,9 5,0 4,0
    Bromzahl ......................... 3 16 15 13 15 3
    Die Rohprodukte werden mit 1,3-Butylenglykol und Ammoniumchlorid als Katalysator am Rückflußkühler gekocht und das während der Reaktion gebildete Wasser aus dem Rücklaufstrom zusammen mit etwa Cyclohexan entfernt. Einzelheiten dieser Behandlung zur Umwandlung des freien Aldehyds in das Diacetal sind in Tabelle 2 dargestellt.
    Tabelle 2
    Umwandlung des freien Aldehyds im Reaktionsprodukt in das Diacetal
    Oxosyntheseversuch Nr.
    2 I 3 i 4 I 5 I 6
    I
    Reaktionsprodukt in g ... .. ..................... 174 196 406 745 434
    Zugesetztes 1,3-Butylenglykol in g . .. .. ....... .. . 28,8 46 74 120 155
    Entferntes Wasser in g ... .. ..................... 6 8 27 27 15
    Entferntes Cyclohexan in g . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . 26,5 27,5 21,8 17 8
    Aldehydgehalt des Produktes in Gewichtsprozent
    C H O .. ... .................................. 11,4 11,4 12,4 ; 10,8 13
    Keines der acetalisierten Produkte enthält wesentliche Mengen von freiem Aldehyd. Während der Acetalisierung wird in der Reaktionsmischung vorhandenes Kobaltcarbonyl zersetzt, so daß die erhaltenen Produkte frei von Kobaltcarbonyl sind.
  • Die acetalisierten Produkte werden dann in einer Kolonne mit acht Böden fraktioniert. Das Cyclohexan wird zuerst bei Atmosphärendruck entfernt. Dann wird der Druck erniedrigt und eine Acroleinnacetalfraktion abgetrieben, die in der Oxosynthesereaktion nicht umgewandelt wurde; danach folgt etwas Propionaldehydacetal, das durch direkte Hydrierung im Oxosynthesereaktionsgefäß gebildet wurde, und ein wenig unverändertes Glykol. Das Hauptprodukt, das Di-(1,3-butylenglykol)-acetal des Succinaldehyds, wird als nächste Fraktion erhalten, die bei 109° C und 1,5 mm siedet, während höhersiedende Produkte im Rückstand verbleiben. Die Dialdehyd-diacetalfraktionen verfestigen sich, wenn sie bei Zimmertemperatur stehenbleiben. Die Zusammensetzung der erhaltenen Produkte (mit Ausnahme des Cyclohexans) ist in Tabelle 3 angegeben.
    Tabelle 3
    Zusammensetzung der Acetalendprodukte in Gewichtsprozent
    Oxosyntheseversuch Nr.
    2 und 3 I 4 I 5 I 6
    Erste Fraktion (Acroleinacetal) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 30 13 17
    Zweite Fraktion (Succindialdehyddiacetal) .. .. .. . 49 41 69 69
    Rückstand .. . . .. .............................. 24 29 18 14
    Ausbeute an Diacetal in g/100 g eingespeistes
    Acrolein-monoacetal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 54 106 104
    Das erhaltene rohe Dialdehyddiacetal hat eine analytische Reinheit von etwa 85 Gewichtsprozent. Durch Umkristallisation aus Methanol werden kleine weiße Nadeln mit einer analytischen Reinheit von 96 Gewichtsprozent erhalten, und nach einer zweiten Umkristallisation hat das Produkt eine Reinheit von 100 Gewichtsprozent. F. 82 bis 82,5° C. Beispiel 2 40 Raumteile 2-Vinyl-4-methyl-1,3-dioxan in 60 Raumteilen Cyclohexan und eine zur Umsetzung des freienAldehyds in demReaktionsprodukt ausreichende Menge an 1,3-Butylenglykol (etwa 40 Gewichtsteile 1,3-Butylenglykol auf je 200 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes) werden in einem mit 400 ccm Ringen aus nichtrostendem Stahl gefüllten, tubulierten Reaktionsgefäß der Oxosynthese unterworfen. Die Reaktion wird kontinuierlich durchgeführt, während Ausgangsflüssigkeit und Wassergas zusammen von oben nach unten fließen und als Katalysator im flüssigen Ausgangsmaterial aufgelöstes Dikobaltcarbonyl verwendet wird. Die Reaktionsbedingungen sind nachstehend aufgeführt: Zufuhr von flüssigem Ausgangsprodukt in ccm/Std. ...................... 100 Temperatur (mittlere) in o C . . . . . .. . 153 Wassergasgeschwindigkeit in 1/Std. .. 60 Molares Verhältnis C O : H2 . . . . . . . . . 1 :1,25 Kobaltkonzentration in g Co/1 .. .. .. . 2,34 Druck in kg/cm2 . .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 210 Das Reaktionsprodukt wird mit 1,3-Butylenglykol behandelt und das Di(1,3-butylenglykol)-acetal des Succinaldehy ds in der im Beispiel 1 angegebenen Weise gewonnen. Die Ausbeute an Dialdehyddiacetal beträgt 65 °/o, berechnet auf das Gewicht des eingesetzten Acroleinacetals.
  • Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu veranschaulichen, wurde folgender Versuch angestellt: 2-Vinyl-4-methyl-1,3-dioxan und 1,3-Butylenglycol wurden unter den Bedingungen der Oxosynthese, wie angegeben, umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen und dann. ohne vorherige Acetalisierung, bei vermindertem Druck fraktioniert destilliert.
  • Der Hauptanteil ging zwischen 65° C/1,5 mm und 72' C/0,9 mm über und war unreines Dialdehydmonoacetal (Reinheit etwa 70 1/o); dann folgte eine Fraktion, die zwischen 99 und 115' C/1,5 mm siedete und aus Diacetal bestand. Die Gesamtausbeute an diesen beiden Produkten, bezogen auf das eingesetzte 2-Vinyl-4-methyl-1,3-dioxan, . betrug 45 Gewichtsprozent der Theorie. Beispiel 3 Crotonaldehyd wird mit 1,3-Butylenglykol durch Kochen am Rückflußkühler in einer Lösung von Cyclohexan und unter Verwendung von Ammoniumchlorid als Katalysator in das cyclische Acetal umgewandelt und das gebildete Wasser aus dem Cyclohexanrücklauf entfernt. Das Produkt wird fraktioniert destilliert und das gereinigte Acetal gewonnen.
  • Das Acetal wird unter den Bedingungen der Oxosynthesereaktion, wie sie im Beispiel 1, Versuch 4, angegeben sind, umgesetzt. Das rohe Oxosyntheseprodukt wird, wie im Beispiel 1 angegeben, mit 1,3-Butylenglykol umgesetzt, das Lösungsmittel abgetrieben und das Produkt fraktioniert destilliert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben. Das abdestillierte Lösungsmittel enthält eine geringe Menge Buty raldehyd.
    Tabelle 4
    Gewichts-
    Fraktion rozent an
    Siedebereich plösungs-
    mittelfreiem
    Produkt
    1 < 66° C/3 mm 24
    2 66° C/3 mm bis 22
    104° C/0,8 mm
    3 104 bis 115° C/0,8 mm 34
    Rückstand > 115° C/0,8 mm 20
    Fraktion 1 besteht im wesentlichen aus dem Butvlenglykolacetal des n-Butyraldehyds, das sich durch direkte Hydrierung des Crotonaldehydacetals gebildet hat. Fraktion 2 ist eine Mischung von nicht näher identifizierten Aldehydabkömmlingen und nichtaldehydischen Produkten. Die Fraktion 3, eine ölige, farblose Flüssigkeit, besteht aus dem Di-(1,3-butylenglykol)-acetal des Methylsuccinaldehyds.
  • Beispiel 4 Es wird gemäß Beispie13 gearbeitet, nur daß an Stelle von Crotonaldehyd Acrolein und an Stelle von 1,3-Butylenglykol 2,3-Butylenglykol für die Bildung des Monoacetals und des Diacetals verwendet werden. Es werden 30 Gewichtsprozent der Theorie an dem Di-(2,3-butylenglykol)-acetal des Succinaldehyds, bezogen auf das in der Oxosyethese eingeführte Acroleinacetal, gewonnen. Kp. 5 mm 70 bis 76° C.
  • Beispiel s Es wird gemäß Beispiel 3 gearbeitet, nur daß an Stelle von Crotonaldehyd Tetrahydrobenzaldehyd verwendet wird. Das verwendete Glykol ist 1,3-Butylenglykol.
  • Das Di-(1,3-butylenglykol)-acetal des Cyclohexandialdehyds wird als Fraktion, die bei 2 mm zwischen 153 und 170° C, hauptsächlich zwischen 162 und 170° C siedet, erhalten. Die Flüssigkeit erstarrt beim Stehen zu weißen Kristallen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Acetalen, dadurch gekennzeichnet, daß man olefinisch ungesättigte, keine freien Aldehydgruppen tragende Verbindungen, gegebenenfalls olefinisch ungesättigte Aldehyde nach Acetalisierung mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen, in an sich bekannter Weise mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Kobaltkatalysators bei erhöhten Temperaturen und Drücken umsetzt, die erhaltenen freien Aldehyde in den Reaktionsgemischen teilweise oder vollständig durch Behandlung mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen acetalisiert und anschließend die Acetale durch fraktionierte Destillation aus den Reaktionsgemischen gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigten AldehydAcrolein, Crotonaldehyd oderTetrahydrobenzaldehyd verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol 1,3-Butylenglykol verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 667 793; USA.-Patentschrift Nr. 2 533 276; W. R e p p e, Neue Entwicklungen auf dem Gebiete der Chemie des Acetylens und Kohlenoxyds, 1949, S. 113 bis 116.
DEA14824A 1950-12-27 1951-12-22 Verfahren zur Herstellung von Acetalen Pending DE1059917B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE667793C (de) * 1935-01-18 1938-11-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen
US2533276A (en) * 1949-07-26 1950-12-12 Rohm & Haas Preparation of ester-acetals

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