DE1059517B - Ausbildung und Verwendung von Signalkoerpern zur Erzeugung von Reflektorgebilden fuer Radarsysteme sowie Abschiessvorrichtung fuer solche Signalkoerper - Google Patents

Ausbildung und Verwendung von Signalkoerpern zur Erzeugung von Reflektorgebilden fuer Radarsysteme sowie Abschiessvorrichtung fuer solche Signalkoerper

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DE1059517B DEB40645A DEB0040645A DE1059517B DE 1059517 B DE1059517 B DE 1059517B DE B40645 A DEB40645 A DE B40645A DE B0040645 A DEB0040645 A DE B0040645A DE 1059517 B DE1059517 B DE 1059517B
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    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S13/00Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
    • G01S13/74Systems using reradiation of radio waves, e.g. secondary radar systems; Analogous systems
    • G01S13/75Systems using reradiation of radio waves, e.g. secondary radar systems; Analogous systems using transponders powered from received waves, e.g. using passive transponders, or using passive reflectors

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Description

  • Ausbildung und Verwendung von Signalkörpern zur Erzeugung von Reflektorgebilden für Radarsysteme sowie Abschießvorrichtung für solche Signalkörper Bekannt ist die Aufgabe, Reflektorgebilde zu erzeugen, dile man mit Hilfe eines Radargerätes sicher beobachten kann. Das betreffende Signal soll auch bei schlechter Radarsicht auf große Bntfernungen von einem Radargerät noch sicher erkannt werden.
  • Die Bedingungen für die Erzeugung und die Radarbeobachtung solcher Signale hängen davon ab, ob die Station, von der die Signale erzeugt werden, sich auf einer Wasserfläche, an Land oder im Luftraum befindet.
  • Die Erfindung beschränkt sich auf Vorschläge, die sich für die Erzeugung solcher Reflektorgebilde von einer auf einer Wasserfläche befindlichen Station, z. B. einem in See befindlichen Handelsschiff, aus eignen.
  • Vor Darlegung der Erfindungsvorschläge seien einige Tatsachen und Überlegungen angeführt, die für die Beurteilung der Brauchbarkeit der Vorschläge und des in ihnen liegenden technischeen Fortschrittes von Bedeutung sind: a) Das auf einer Wasserfläche befindliche Schiff erscheint auf dem Leuchtschirm des Radargerätes einer anderen Beobachtungsstation als heller Fleck. b) Das Signal für Radarbeobachtung muß daher so beschaffen sein, daß es mindestens einen zusätzlSichen hellen Fleck auf dem Leuchtschirm des fremden Radargerätes erzeugt, der nach Größe und Lage relativ zum Fleck des Schiffes als zu diesem zugehörig aufgefaßt werden kann. c) Da nur solche Objekte auf dem Radarschirm als getrennte helLe Flecke erscheinen, die einen Mindestabstand von etwa 20 bis 30 m voneinander haben - je nach dem Auflösungsvermögen des beobachtenden Radargerätes ist dieser SIindestabstand verschieden -, muß das das Signal gebende Objekt also mindestens etwa 30 m weit seitlich vom Schiff entfernt sein. d) Bei Benutzung eines Signals, bei dem mehrere getrennte helle Flecke auf dem Radarschirm erscheinen sollen, müssen also die die hellen Flecke erzeugenden Reflektorgebilde auch untereinander den genannten Mindestabstand voneinander haben. e) Die Möglichkeit von schlechtem Radarwetter, die Höhe des zu ortenden Objektes oberhalb der Wasseroberfläche und die Antennenhöhe des eigenen Gerätes sind zu berücksich,bigen,, wenn man ein Signal für Radar hinsichtlich seiner Brauchbarkeit beurteilt. f) Das Wasser eignet sich vorzüglich für den vorliegenden Zweck. Eine bewußte Anwendung des Wassers für die Erzeugung von Signalen für Beobachtung durch Radar ist jedoch blisher noch nicht erfolgt. Allerdings ist es bekannt, daß durch die Detonation beim Einschlag eines Geschosses in eine Wasserfläche eine meterhohe Wassersäule entsteht, die auf dem Bildschirm des Radargerätes deutlich erkennbar ist. Die Erfindung stellt sich demgegenüber die neue Aufgabe, spezielle Mittel anzugeben, die eine als Reflektor für Radargeräte optimal geeignete Wassersäule erzeugen und damit zur bewußten Hervorhebung einer Anzeige auf dem Radarbildschirm dienen können. Für diese Aufgabe werden erfindungsgemäß mehrere Lösungen vorgeschlagen.
  • Eine dieser Lösungen ist ein Signalkörper zur Erzeugung von als Reflektor für Radargeräte wirkenden Wassergebilden auf Wasserflächen, bei dem eine Sprengladung mit Zündsatz von einem Schwimmkörper in derartiger Eintauchtiiefe getragen wird, daß bei der Detonation eine in ihrer Form als Reflektor für Radargeräte optimal geeignete, kerzenartige Sprengsäule entsteht.
  • Versuche auf See haben ergeben, daß Sprengsäulen von unter Wasser detonilerenden Sprengladungen sich durch Radargeräte einwandfrei beobachten lassen und daher - als Signale für Radarbeobachtung geeignet sind. Dabei ist für die praktische Brauchbarkeit soI-echter Sprengsäulen für Signale von Bedeutung, daß bereits relativ kleine Sprengladungen genügen, sofern sie in der geeigneten Eintauchtiefe gesprengt werden.
  • Beispielsweise erzeugt eine Ladung von etwa 2 kg gutem Unterwassersprengstoff, in einer Eintauchtiefe von etwa 1 m gesprengt, eine kerzenartige, lotrechte Sprengsäule von rund ~ 180 m Maximalhöhe, deren Gesamtlebensdauer bis zum Verschwinden der Überwassererscheinung ungefähr 10 Sekunden beträgt. Die Dauer der Beobachtbarkeit dieser Sprengsäule wäre daher ebenfalls von der Größenordnung von 10 S;ekunden. Da die Umlaufsfrequenz der Radarantenne im Mittel bei etwa 20 UlMin. liegt, die Zeit eines vollen Umlaufes der Antenne im Mittel also 3 Sekunden beträgt, würde die Sprengsäule somit auf jeden Fall vom Radargerät erfaßt.
  • Auf Grund der Ergebnisse der bisherigen Versuche ist zu erwarten, daß man mit der Größe der Sprengladung noch wesentlich heruntergehen kann, ohne die Beohachtbarkeit der zugehöriigen Sprengsäule im Radargerät in Frage zu stellen. Dies spielt für die Frage der praktischen Brauchbarkeit solcher Signale eine nicht unerhebliche Rolle.
  • Die besonderen Vorteile solcher Sprengsäulen als Signale für Radarbeobachtung sind folgende: a) Das Echo einer Sprengsäule ergibt auf dem Radarschirm eine Anzeige, die in ihrer Größe - je nach aufgewendeter Sprengstoffmenge -- einem Schiff echo entspricht. Bei 3 kg Sprengstoff, in rund 0,5 m Eintauchtiefe gesprengt und auf etwa 3,7 km Entfernung beobachtet, ist die Anzeige so groß wie der Reflex eines l000-BRT-Dampfers. b) Die Sprengsäule ist - hei Sprengung in einer der Ladungsgröße angepaßten Eintauchtiefe - stets kerzenalltig und lotrecht. Dadurch ist die Sprengsäule von allen Richtungen in der Horizontalebene her gleich gut beobachtbar, d. h., die Beobachtbarkeit ist von der Beobachtungsrichtung in der Horizontalebene unabhängig. c) Die ungewöhnliche Höhe der kerzenartigen Sprengsäulen garantiert die sichere Beobachtbarkeit auch bei relativ schllechtem Radarwetter. d! Die große Anfangsgeschwindigkeit des durch die Detonation lotrecht hochgeschleuderten Wassers (Größenordnung 1000 m/Sek. bei kerzenartigen Wassersäulen) garantiert auch bei großem Sturm (z. B. 100km/Std. entsprechend rund 30 m/Sek.)' noch eine genügende Steighöhe der Sprengsäule und damit deren Beobachtbarkeit durch Radar. e) Nach vorheriger Ankündigung durch Funk ist eine solche Sprengsäule ein einwandfreies Identifizierungsmittel . f) Gegenüber anderen Reflektoren zeichnet sich die Sprengsäule dadurch aus, daß der durch sie gezeichnet Fleck nach vollzogener Identlfikation sofort wieder verschwindet. Hinsichtlich milltärischer Anwendungszwecke hat dies den Vorteil, daß ein fremdes Fahrzeug kaum aufmerksam wird. Ein weiterer Vorteil der relativ kurzen Dauer des Signals liegt darein, daß ein nichlt durch Funk angesproehenes Handelsschiff nicht irritiert wird.
  • Für die Realisierung eines genügenden Abstandes - 20 bis 30 m - der Sprengsäule von der das Signal erzeugenden Station (z. B. einem Schiff, Rettungsboot usw.) ist an folgende Möglichkeiten gedacht: a) Bei relativ kleinen Signal*örpern an das Werfen von Hand; b) Benutzang eines Gewehres, indem der Signalkörper wie eine Gewehrgranate verschossen wird, oder Benutzung einer Pistole zum Verschießen des Signalkörpers von Hand entsprechend der Verwendung einer Signalpistole bei Erzeugung optischwer Signale; c) Raketenantrieb für den Signalkörper unter Verwendung einer nach Seite und Höhe einstellbaren Abschießvorrichtung; d) Werfen des Signalkörpers mit Hilfe eines Granatwerfers: e) Verschießen der Signalkörper mit Hilfe einer Vorrichtung, die im Prinzip der Abfeuerungsvorrichtung bei einer Panzerfaust entspricht; indem man den Signalkörper - bis auf das Fehlen des hier unnötigen Hohliadungseffektes - im Prinzip dem Panzerfaustgeschoß nachbaut, also die Sprengladung am Geschoßkopf anbringt und nach hinten zu ein zylindrisches Knnststoffrohr genügender Festigkeit vorsieht, läßt sich durch geeignete Dimensionierung des Gebildes erreichen, daß sich der im Wasser wie ein Aräometer verhaltende Signalkörper mit der Sprengladung in die für den vorliegenden Zweck günstigste Eintauchtiefe einstellt; f) im Notfalle Erzeugung des Signals mit Hilfe einer von einem Wasserbombenwerfer in die gewollte Richtung und den gewollten Abstand geworfene Wasserbombe; unter Umständen erweist sich die Entwicklung einer Kl einausführung der Wasserbombe und des Wasserbombenwerfers als zweckmäßige Realisierung eines Signals für Radarbeobachtung; g) statt die als Signalkörper dienende Sprengladung in den gewünsschten Abstand vom Schiff zu werfen oder zu schießen, ist es auch möglich, die Sprengladung des Signalkörpers an einem Schwimmer zu befestigen und mit einer Schl eppleine passender Länge nachzuschleppen, so daß der erforderliche Mindestabstand zwischen. Schiff und Sprengsäule von etwa 20 bis 30 m erreicht wird.
  • Falls das Schiff vor Anker liegt, könnte man die Sprengladung, an einer Schwimmleine oder an einem Schwimmer und einer Leine befestigt, mit Hilfe der Strömung in den gewünsditen Abstand vom Schiff bringen. Die Zündung würde dann z. B. über ein Zündkabel erfolgen.
  • Eine Ausführungs£orm des Signalkörpers, bei der nicht nur die Realisierbarkeit eines geeigneten Abstandes der Sprengsäule von der eigenen Station berücksichtigt ist, sondern auch der Realisierung der - für die Erzielung einer möglichst hohen, lotrechten, kerzenartigen Sprengsäule - günstigsten Eintauchtiefe der Sprengladung Rechnung getragen ist, ist folgende: An den Sprengladungskopf des Signalkörpers schließt sich nach hinten zu ein zylindrischer Schaft aus allseitig geschlossenem Rohr (z. B. Preßspanrohr) genügender Festigkeit an. Dieses Gebilde wird mit Hilfe einer passend dimensionierten Abschießvorrichtung (ohne Drallerzeugung z. B.) und einer passend dimensionierten Pulverpatrone in die gewollte Richtung und den gewollten Abstand geschossen. Im geladenen Zustand der Abschießvorrichtung befinden sich das mit einem Dichtungsring versehene Preßspanrohr des Signalkörpers und eine Pulverpatrone im Lauf (Rohr) derselben, während der wahrscheinlich überkalibrige Sprengladu.ngskopf sich nuß erhalt des Laufes befindet. Die Abschießvorrichtung ist nach Seite und Höhe einstellbar. Falls mit ihr relativ große Signalkörper verschossen werden sollen und dementsprechend mit einem relativ großen Rückstoß beim Abschuß zu rechnen ist, können Mittel vorgesehen sein, um die Abschießvorrichtung am Schiffskörper festzuschrauben oder sonst irgendwie starr an demselben zu befestigen.
  • Im Wasser verhält sich der abgeschossene Signalkörper ähnlich wie ein Aräometer, stellt sich also mit dem Sprengladungskopf nach unten und dem Preßspanrohr als Auftriebskörper nach oben ein. Bei passender Dimensionierung befindet sich dann die Sprengladung in der für den vorliegenden Zweck als am günstigsten erkannten Eintauchtiefe.
  • Diese Ausführungsform des Signalkörpers kann auch in solcher Größenabmessung verwirklicht werden, daß er mit Hilfe einer passenden Pistole von Hand aus oder mit Hilfe eines passenden Gewehres ähnlich wie die Gewehrgranate verschossen werden kann.
  • Als Zünder für den eben beschriebenen Signal körper käme z. B. ein Uhrwerkzünder in Frage, der folgende Sicherungen enthält: 1. einen Sicherungsstift, der das Uhrwerk am Ablaufen hindert und vor dem Abschießen von Hand entfernt werden muß; falls es aus irgendeinem Grunde nicht zum Abschießen des Signalkörpers kommen sollte, kann dann der Sicherungsstift wieder eingesetzt werden; 2. eine zweite Sperre für das Uhrwerk, die in bebekannter Weise erst durch den Rückstoß beim Abschuß beseitigt wird; 3. eine dritte Blockierung des Uhrwerkzünders, die in bekannter Weise erst durch den Aufschlag auf die Wasseroberfläche aufgehoben wird.
  • Erst nach Beseitigung dieser drei Sicherungen kann das Zünderuhrwerk ablaufen. Nach Ablauf der eingestell!ten Zeit erfolgt dann die Zündung auf eine der bekannten Weisen. Die Verzögerungszeit (Ablaufzeit des Uhrwerks) ist so gewählt, daß sich der Signalkörper mit Sicherheit schon in seine Gleichgewichtslage im Wasser eingependelt hat.
  • Beim Abwurf der Signalkörper vom Flugzeug aus können bekannte Vorkehrungen getroffen werden - z. B. Ausrüstung mit einem Fallschirm -, um zu verhindern, daß beim etwaigen Einsatz in flachen Gewässern der Signalkörper sich in den Grund einbohrt und damit versagt.
  • Eine zweite erfindlungsgemäße Ausführungsform der Signalkörper zur Erzeugung von als Reflektor für Radargeräte wirkenden Wassergebilden auf Wasserflächen ist wie eine sogenannte Tauchgranate gebaut, die mit Hilfe einer Kanone verschossen werden kann und deren Aufschlagzünder eine solche Verzögerung aufweist, daß bei der Detonation eine in ihrer Form als Reflektor für Radargeräte optimal geeignete kerzenartige Sprengsäule entsteht Die bisher beschriebenen Signalkörper ergeben im Radarsichtgerät nur einen einzigen hellen Fleck. Es sind jedoch Fälle denkbar, bei denen es im Hinblick auf die Sicherheit des Erkennens eines nach vorheriger Ankündigung durch Funk erzeugten Signals für Radar angezeigt ist, das Signal aus mehreren gleichzeitig erscheinenden Sprengsäulen und dementsprechend mehreren gleichzeitig erscheinenden Echopunkten bestehen zu lassen, die zwecks Dokumentierung ihrer Zusammengehörigkeit in einem dem Radarbeobachter sich aufdrängenden geometrischen Zusammenhang stehen. So könnte man z. B. dafür sorgen, daß die Echopunkte der gleichzeitig erscheinenden Sprengsäulen in ungefähr gleichen Abständen auf einer Geraden liegen und dadurch dem Radarbeobachter sofort auffallen. Indem man weiter dafür sorgt, daß die durch diese gleichzeitigen Echos definierte Gerade durch den Punkt geht, der von dem das Signal erzeugenden Schiff herrührt, wäre eine besonders sichere Anzeige gegeben.
  • Bei der Ansammlung einer größeren Anzahl von Schiffen und Booten verschiedener Größen, die auf dem Radarschirm eine Häufung von verschieden großen und verschieden geformten hellen Flecken ergeben, wird es für den Radarbeobachter besonders schwer sein, das nur aus einem einzelnen Fleck und nur kurzzeitig bestehende Signal eines einzelnen Signalkörpers mit Sicherheit aufzufassen, obgleich es vorher durch Funk angekündigt worden ist. Hier wird daher von der mehrfachen Anwendung der Signalkörper tunlichst Gebrauch gemacht werden.
  • Eine leicht zu realisierende Ausführungsform bestände z. B. darin, an einer nachgeschleppten Schwimmleine oder an einer Leine mit geeigneten Schwimmern in Abständen von je etwa 30 m eine Sprengladung so aufzuhängen, daß jede der Sprengladungen in einer für den vorliegenden Zweck günstigsten Eintauchtiefe hängt. Mit Hilfe eines Zündkabels ließen sich dann die beispielsweise hintereinandergeschalteten Zünder gleichzeitig zünden.
  • Da man auf einem mit modernen Sende- und Empfangsanlagen ausgerüsteten Schiff grundsätzlich nicht mit elektrischen Zündern in Verbindung mit Sprengladungen arbeiten sollte, da ein Zünder mit seinen Drähten einen Hertzschen Oszillator darstellt und die Strahlungsenergie eines Schiffssenders daher zu einer ungewollten Zündung eines solchen elektrischen Zünders führen könnte, ist als Ersatz dafür beispielsweise an Zünder gedacht, die mit Druckluft ausgelöst werden und dann mechanisch zünden (z. B. Schlagbolzenzündung). Die Zuleitung der Druckluft zum Auslösemechanismus der Zünder kann im vorliegenden Falle mit Hilfe eines Drudduftschlauches erfolgen, der an der Schwimuileine befestigt ist.
  • Nicht in allen Fällen wird man Sprengladungen für die Erzeugung von Signalen für Beobachtung durch Radar heranziehen können oder wollen. Für diesen Fall wird man z. B. versuchen, eine der kerzenartigen, lotrechten Sprengsäulen ähnliche Wassersäule ohne Benutzung von Sprengstoff zu erzeugen. Da durch ist zugleich die Möglichkeit gegeben, dem Signal, das bei Verwendung einer Sprengsäule nur eine relativ kurze Dauer hat (Größenordnung 10 Sekunden), eine wesentlich größere Dauer zu geben. Mit Hilfe an sich bekannter Vorrichtungen läßt sich nämlich erreichen, daß die Wassersäule (das Wassergebilde) von einem an der Wasseroberfläche befindlichen, natchgeschleppten Schwimmer aus nach Beginn und Dauer von der das Signal erzeugenden Station aus ferngesteuert wird.
  • Als dritte erfindungsgemäße Ausführungsform der Signalkörper zur Erzeugung von als Reflektor für Radargeräte wirkenden Wassergebilden auf Wasserflächen wird demgemäß eine solche vorgeschlagen bei der motoran,getriebene Wasserpumpen und Düsen bekannter Bauart zum Verspritzen von Wasser vorgesehen sind, derart, daß ein einer kerzenartigen Sprengsäule ähnliches, als Reflektor für Radargeräte optimal geeignetes Wassergebilde erzeugt wird.
  • Für das so hergestellt Wassergebilde sind verschiedene Formen denkbar: eine oder mehrere lotrecht nach oben gerichtete Wasserstrahlen oder eine Gruppe von nach oben konvergierenden Wasserstrahlen, die durch den Zusammenprall aufgesplitter werden und dRadúrch als Reflektor wirksamer werden, oder eine Gruppe von divergierenden. Wasserstrahlen, die in bekannter Weise systematisch aufgespliittert werden, indem man die bei der Feuerwehr bekannten Wasseraustrittsdüsen verwendet, oder Aufprall jedes Wasserstrahls gegen eine Fläche oder ein Wasserschleier durch Heranziehung bekannter Feuerwehrdüsen, usw.
  • Es können Schwimmer oder Boj enkörper vorgesehen werden, an denen die Wasserdüsen starr befestigt sind und die eventuell zugleich Träger der Wasserpumpen oder Wasserbehälter sind. Der Antrieb des Pumpenmotors kann z. B. über ein elektrisches Kabel von dem das Signal erzeugenden Schiff aus gespeist und damit zugleich ferngesteuert werden.
  • Der erforderliche Mindestabstand des Schwimmkörpers vom eignen Schiff von rund 30 m kann z. B. durch Nachschleppen mit Hilfe einer Leine erfolgen.
  • Bei vor Anker liegendem Schiff kann man den Schwimmer mit den Düsen mit Hilfe der Strömung und einer Leine in den erforderlichen Abstand vom eigenen Schiff bringen.
  • Will man jedoch Steuerbord und Backord mit Hilfe solcher Signale markieren, kommt man mit dem Nachschleppen des Schwimmers oder mit der Ausnutzung der Wasserströmung nicht aus. Für diesen Fall ist vorgesehen, daß mehrere mit dem eigenen Schiff über Trossen und Kabel in Verbindung stehende ferngesteuerte Schwimmkörper (z.B. nach Art der Räumottern) in einem Mindestabstand von rund 30 m vom Schiff querab mitgeschleppt werden, und zwar an Steuerbord und Backbord je mindestens einer.
  • Bei Nebel wäre es wünschenswert, eine Dauermarkierung von Steuerbord und Backbord dadurch zu realiieren, daß z. B. an Steuerbord zwei der eben beschriebenen, den Räumottern ähnliche Gebilde geschleppt werden, die voneinander und vom Schiff mindestens rund 30 m entfernt sind, an Backbord dagegen nur ein einziges.
  • PATENTANSPROCHE 1. Signalkörper zur Erzeugung von als Reflektor für Radargeräte wirkenden Wassergebilden auf Wasserflächen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprengladung mit Zündsatz von einem Schwimmkörper in derartiger Eintauchtiefe getragen wird, daß bei der Detonation eine in ihrer Form als Reflektor für Radargeräte optimal geeignete kerzenartige Sprengsäule entsteht.

Claims (1)

  1. 2. Signalkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Sprengladungskopf mit anschließendem, allseitig geschlossenem, rohrförmigem Schaft (z.B. Preßspanrohr), der im Wasser als Auftriebskörper wirkt.
    3. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Uhrwerkzünder mit drei Sicherungen, nämlich a) einem von Hand zu lösenden, notfalls aber auch wieder einzusetzenden Sicherungsstift, der das Uhrwerk am Ablaufen hindert; b) einer an sich bekannten Sperre für das Uhrwerk, die durch den Rückstoß beim Abschuß selbsttätig beseitigt wird; c) einer an sich bekannten Sperre für das Uhrwerk, die beim Aufschlag auf die Wasseroberfläche selbsttätig aufgehoben wird.
    4. Abschießvorrichtung für einen Signalkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Aufnahme des mit einem Dichtungsring versehenen Auftriebskörpers und einer Pülverpatrone in den Lauf ermöglicht, wogegen der Sprengladungskopf des Signalkörpers außerhalb des Laufes verbleibt.
    5. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Ausbildung ähnlich einer Gewehrgranate, derart, daß er mit Hilfe eines Gewehrs oder einer Pistole verschossen werden kann.
    6. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Ausrüstung mit einem Raketenantrieb zwecks gezielten Einsatzes des Signal-Körpers.
    7. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Ausbildung ähnlich einer Wurf- granate, derart, daß er mit Hilfe eines Granatwerfers geworfen werden kann.
    8. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Ausbildung ähnlich einer Panzerfaust, jedoch ohne Hohlladungseffekt.
    9. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Glühzünder ausgerüstet ist und die Zündung über ein Zündkabel erfolgt.
    10. Signalkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch an sich bekannte Vorkehrungen, die auf den Abwurf vom Flugzeug aus zugeschnitten sind, z.B. Ausrüstung mit einem Fallschirm, und verhindern sollen, daß beim etwaigen Einsatz in flachen Gewässern der Signalkörper sich in den Grund einbohrt und damit versagt.
    11. Signalkörper zur Erzeugung von als Reflektor für Radargeräte wirkenden Wassergebilden auf Wasserflächen, dadurch gekennzeichnet, daß er wie eine sogenannte Tauchgranate gebaut ist, die mit Hilfe einer Kanone verschossen werden kann und deren Aufschlagszünder eine solche Verzögerung aufweist, daß bei der Detonation eine in ihrer Form als Reflektor für Radargeräte optimal geeignete kerzenartige Sprengsäule entsteht.
    12. Die Verwendung mehrerer Signalkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, derart, daß mehrere Sprengsäulen entstehen, die untereinander den erforderlichen Mindestabstand von etwa 30 m haben und deren zugehörige Echos daher als getrennte helle Flecke im Radarbiid erscheinen.
    13. DieVerwendung mehrerer Signalkörper nach Anspruch 12, derart, daß die zu den Sprengsäulen gehörigen Echos in einem dem Radarbeobachter erkennbaren geometrischen Zusammenhang stehen, z. B. alle in ungefähr gleichem Abstand auf einer Geraden liegend, die durch den Standort des zu markierenden Schiffes geht.
    14. Die Verwendung mehrerer Signalkörper nach Anspruch 12 oder 13, derart, daß die Sprengladungen in gleichen Abständen von etwa 30 m an einer nachigeschleppten 5 chwimmleine aufgehängt sind oder an getrennten Sch,vv-imlmern hängen, die in Abständen von 30 : 30 m mit Hilfe einer Leine nachgeschleppt werden, und daß für die gleich zeitige Zündung der Ladungen Mittel zur elektrischen Zündung über Zündkabel vom Schiff aus vorgesehen sind.
    15. Signalkörper zur Erzeugung von als Reflektor für Radargeräte wirkenden Wassergebilden auf Wasserflächen, dadurch gekennzeichnet, daß motorangetriebene Wasserpumpen und Düsen bekannter Bauart zum Verspritzen von Wasser vorgesehen sind, derart, daß ein einer kerzenartigen Sprengsäule ähnliches, als Reflektor für Radargeräte optimal geeignetes Wassergebilde erzeugt wird.
    16. Signalkörper nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schwimmern und Bojen, an denen die Düsen starr befestigt sind.
    17. Signalkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmer oder Bojen zugleich Träger von Wasserpumpen sind.
    18. Signalkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch Fernsteuerung der Wasserpumpen, z. B. über ein elektrisches Kabel vom signalerzeugenden Schiff her.
    19. Die Verwendung von Signalkörpern nach einem der Ansprüche 15 bis 18, derart, daß zwecks Markierung von Steuerbord und Backbord den Räumottern ähnliche Gebilde benutzt werden, die mit dem Schiff über Trossen und Kabel in Verbind stehen und als ferngesteuerte, geschieppte Schwimmkörper, mit Wasserdüsen und motorangetriebenen Wasserpumpen ausgerüstet, in der Lage sind, auf ein Kommando vom Schiff aus sowohl an Steuerbord als auch Backbord wahlweise ein Signal von gewünschter zeitlicher Dauer zu erzeugen.
    20. Die Verwendung von Signälkörpern, nach Anspruch- 19, derart, daß - insbesondere bei Nebel - eine Dauermarkierung von Steuerbord und von Backbord dadurch erfolgt, dß an Seuerbord zwei den Räumottern ähnliche Gebilde gesohleppt werden, die voneinander und vom Schiff mindestens etwa 30 m entfernt sind, daß dagegen an Backbord nur ein einziges solches Gebilde geschlepp wird.
    In Betracht gezogene D.ruckschriften: Das Elektron in Wissenschaft und Technik, 2 (August 1948)> S. 137, 138.
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