DE1058731B - Verfahren zur Veredelung von ungesaettigten Polyesterharzen - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von ungesaettigten Polyesterharzen

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DE1058731B DEB30330A DEB0030330A DE1058731B DE 1058731 B DE1058731 B DE 1058731B DE B30330 A DEB30330 A DE B30330A DE B0030330 A DEB0030330 A DE B0030330A DE 1058731 B DE1058731 B DE 1058731B
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    • C08G18/8166Polyisocyanates or polyisothiocyanates masked with unsaturated compounds having active hydrogen with unsaturated compounds having only one group containing active hydrogen with unsaturated monofunctional alcohols or amines

Description

  • Verfahren zur Veredelung von ungesättigten Polyesterharzen Die bekanntgewordenen Kunstharze vom Polyestertyp, die durch Veresterung von mehrwertigen Carbonsäuren mit mehrwertigen Hydroxylverbindungen hergestellt werden, enthalten auch bei sehr weitgetriebener Veresterung immer noch nachweisbare, bei technischen Produkten oftmals nicht unbeträchtliche Mengen an beweglichen Wasserstoffatomen in Form von freien sauren oder hydroxylhaltigen Gruppen, die den Einsatz dieser Harze für technische Zwecke beeinträchtigen. Solche Harze zeigen im wesentlichen die Nachteile einer Wasserempfindlichkeit, Neigung zur Grünspan- und Metallsalzbildung sowie eine Verschlechterung der elektrischen Werte, vor allem bei Feuchtigkeit und in der Wärme. Man hat schon versucht, die Säurezahl solcher Harze durch Anwendung eines Überschusses an Alkoholkomponenten zu erniedrigen. Bis zu einem gewissen Grade ist dies auch an sich möglich. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß die Menge an Hydroxylgruppen nicht vermindert wird. Auf keinen Fall gelingt es dadurch, die vorhandenen Hydroxylgruppen zu beseitigen.
  • Dieser Nachteil wird vermieden, wenn man nach vorliegender Erfindung die ungesättigten Polyesterharze zunächst mit einer solchen Menge an monofunktionellen gesättigten Isocyanatverbindungen vermischt, die mindestens dem Gehalt an freien Carboxyl- und Hydroxylgruppen entsprechen und dann das Gemisch auf an sich bekannte Art in Gegenwart von peroxydischen Katalysatoren mischpolymerisiert.
  • Es wurde gefunden, daß man für die Zwecke der Erfindung nicht die technisch gebräuchlichen mehrwertigen Diisocyanate, wie z. B. Toluylendiisocyanat, anwenden kann: Dies führt infolge seiner zwei reaktionsfähigen Gruppen zu einer unerwünschten Vernetzung und damit zu einer lästigen Eindickung. Diese Nachteile werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden.
  • Bessere Ergebnisse erhält man dagegen, wenn man als monofunktionelle Isocyanate solche verwendet, die man durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit einwertigen Hydroxylverbindungen im Schoße von ungesättigten, zur Mischpolymerisation mit- ungesättigten-Polyesterharzen befähigten, dagegen gegen I§ocyanate indifferenten, Verbindungen erhält, insbesondere durch eine Umsetzung der Isocyanate mit einwertigen gesättigten Hydroxylverbindungen im Schoße von Monomeren.
  • Für eine Verbesserung der ungesättigten Polyesterharze ist es allerdings nicht unbedingt erforderlich, daß genau äquivalente Mengen an Isocyanaten zugegeben werden. Es wird auch schon eine Verbesserung erreicht, wenn eine größere Teilmenge der störenden Gruppen blockiert wird. Je nach dem in Betracht kommenden Zweck und je nach den zu beachtenden Verkaufspreisen kann daher auch von einer 100°/oigen Blockierung der störenden Endgruppen Abstand genommen werden. Die günstigsten Ergebnisse erhält man jedoch, wenn die störenden Gruppen ganz beseitigt werden. Umgekehrt vermag ein mäßiger Überschuß an zugesetzten Isocyanaten auf verschiedene Weise zu reagieren, z. B. mit aktiven Wasserstoffatomen, die aus neugebildeten Harnstoff- oder Urethangruppen oder aus eindringender Feuchtigkeit stammen. Auch wirkt der Zusatz von Isocyanatlösungen - sei es katalytisch durch den Stickstoffgehalt oder durch die Ausschaltung phenolischer Inhibitoren wie Hydrochinonbeschleunigend auf die Radikalpolymerisation, so daß im Endeffekt mit sichtlich erhöhter Geschwindigkeit gegenüber den nicht nach der Erfindung behandelten Polyesterharzansätzen Harze entstehen, die sich durch günstigere mechanische Eigenschaften, bessere Beständigkeit gegen Feuchte und Wärme und besseres dielektrisches Verhalten auszeichnen.
  • Man erreicht demnach durch einen einfachen, leicht durchzuführenden Verfahrensschritt eine Vielzahl von teilweise unerwarteten und nicht vorherzusehenden Verbesserungen.
  • Zur Herstellung der nach vorliegender Erfindung anzuwendenden synthetischen Isocyanatlösung lassen sich beispielsweise anwenden: Di- oder Trüsocyanate, wie Toluylendüsocyanate, Hexamethylendiisocyanat, Triphenylmethyltriisocyanat.
  • Als Hydroxylverbindung lassen sich nach dem Verfahren der Erfindung beispielsweise einsetzen: Butyl-, Hexyl-, Decyl- oder Stearylalkohol, Hexyl-, Decyl- oder Octylester von ein- oder mehrwertigen Monooxycarbon säuren, wie z. B. von Milchsäure, Citronensäure, Rizinusfettsäure, Apfelsäure, oder Alkyläthern von zwei- oder mehrwertigen Alkoholen, die noch eine freie Hydroxylgruppe enthalten. Anteilig können auch ungesättigte einwertige Alkohole - wie z. B. Allylalkohol - neben gesättigten Alkoholen verwendet werden.
  • Durch den Umsatz einer solchen oder ähnlichen Monooxyverbindung mit 1 Mol eines Diisocyanates, z. B. mit Toluylendüsocyanat, werden also komplexe, einwertige (monofunktionelle) Isocyanate in Lösung eines polymerisationsfähigen Monomeren gewonnen, welche folgende Aufgaben erfüllen: a) Sie wirken nur auf die reaktiven, störenden Gruppen des- Harzes mit beweglichen Wasserstoff (OH, C O O H) ein, ohne kettenvernetzend und damit gelbildend zu wirken.
  • b) Sie ersetzen die störenden Endgruppen durch indifferente, eventuell modifizierende, jedenfalls erwünschte und im Sinne der Elektroisolation vorteilhafte Gruppierungen.
  • c) Sie setzen die Empfindlichkeit des Harzes gegen Feuchtigkeit herab und können zugleich beschleunigend auf den Härtungsvorgang einwirken.
  • d) Korrodierende Eigenschaften des ungesättigten Polyesterharzes werden durch die erfindungsgemäße Veredelung ganz oder weitgehend ausgeschaltet.
  • Es ist aus der deutschen Patentschrift 895 648 an sich bekannt, die verschiedenartigsten an sich nicht polymerisierbaren Hydroxylverbindungen mit solchen Isocyanaten umzusetzen, die ungesättigte polymerisierbare Gruppen enthalten. Hierbei dienen die Isocyanate als Träger der Polymerisation. Die nach diesem Verfahren verwendeten Hydroxylverbindungen stellen Systeme dar, die an sich nicht zu einer @ischpolymerisation, oxydativen Trocknung, Vulkanisation gebracht oder in einen höchstmolekaluren Zustand übergeführt werden können. Um die Fähigkeit zur Polymerisation oder des Molekülwachstums zu erhalten, müssen diese Stoffe viehmehr zunächst mit ungesättigten Isocyanaten umgesetzt werden. In solchen Fällen, in denen nach diesem Verfahren auch gesättigte - dann aber stets mehrwertige - Isocyanate eingesetzt werden, müssen stets weitere Zusätze an ungesättigten monomeren Verbindungen zugegeben werden, ferner muß das zu modifizierende Substrat Doppelverbindungen enthalten, an denen der Monomerenzusatz durch Mischpolymerisation angreifen kann.
  • Demgegenüber besitzen die nach vorliegender Erfindung zu behandelnden Rohstoffe (ungesättigte Polyester) infolge ihres eigenen, schon stark ungesättigten Charakters auch ohne jeden Isocyanatzusatz bereits in mehr oder weniger ausgeprägter Form alle diejenigen Eigenschaften, die die Ausgangsstoffe der deutschen Patentschrift durch die Isocyanatbehandlung erst erhalten sollen.
  • Das Ziel der vorliegenden Anmeldung ist viehmehr ein ganz anderes als das der deutschen Patentschrift 895 648 und besteht darin, fertige ungesättigte Polyesterharze, die in der Technik bereits vielfach Anwendung finden, nachträglich durch einfache Maßnahmen zu veredeln oder zu modifizieren, um ihnen jeweils gewünschte Eigenschaften zu verleihen, z. B. in Richtung auf innere Weichmachung, erhöhte Unempfindlichkeit gegen Wasser oder durch eine gezielte Beeinflussung der mechanischen, elektrischen oder sonstigen Eigenschaften. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht man dieses Ziel, indem gleichzeitig bestimmte Gruppen eingeführt und störende Endgruppen mit aktivem Wasserstoff ausgeschaltet werden.
  • An sich ist es aus der USA.-Patentschrift 2 333 639 schon bekannt, die Endgruppen eines Esters zu entfernen. Als Reaktionsprodukte werden lösliche bis gummiartige Stoffe aus gesättigten Ausgangsmaterialien verwendet. Insoweit bestehen daher im Vergleich zur vorliegenden Erfindung die gleichen grundsätzlichen Unterschiede wie gegenüber der obengenannten deutschen Patentschrift.
  • Schließlich ist es aus der britischen Patentschrift 573 811 bekannt, ungesättigte Polyesterharze, z. B. aus Adipinsäure, Maleinsäure und einem Glykol mit mindestens den im Polyester vorhandenen reaktionsfähigen Wasserstoffatome enthaltenden Endgruppen äquivalenten Mengen an bifunktionellen Düsocyanaten zu behandeln. Diese Isocyanate haben jedoch den Nachteil einer vorzeitigen unerwünschten Viskositätserhöhung, die auf eine Kettenverlängerung zurückzuführen ist. Hierauf wurde bereits weiter oben hingewiesen. Diese Nachteile werden nach vorliegender Erfindung durch die gesättigten monofunktionellen Isocyanatverbindungen vermieden.
  • Im folgenden werden einige Beispiele für die Herstellung und die Handhabung solcher veredelnd wirkender Isocyanatlösungen wiedergegeben: Ausführungsbeispiele I. Herstellung einwertiger (monofunktioneller) Isocyanatverbindungen in Monomeren Beispiel 1 In einem gegen Luftfeuchtigkeit gesicherten Dreihalskolben mit Rührwerk, Rückfluß- und Destillierkühler, Kontaktthermometer und Kohlensäurezufuhr, welcher elektrisch beheizt werden kann, werden unter trockener Kohlensäure 260 g Monostyrol zunächst mit 200 mg Benzochinon und dann mit 522 g technischem Toluylendüsocyanat (3 Mol) versetzt. Anschließend werden 222 g trockenes n-Butanol (3 Mol) hinzugefügt. Die Zugabe des Butanols erfolgt allmählich, da schon sehr bald eine lebhafte Selbsterwärmung einsetzt. Eine Kühlung des Kolbens ist notwendig, wenn die Reaktionsmischung zunächst eine Temperatur von 60° C nicht überschreiten soll. Innerhalb 1 Stunde ist die Butanolzugabe beendet. Die Mischung wird dann einige Minuten gerührt und danach langsam auf 100 bis 110° C erhitzt. Man läßt danach unter C02, erkalten, evakuiert bei 40° C kurz, wobei die Masse vorübergehend kräftig aufschäumt, und füllt dann in ein licht- und luftdichtes, trockenes Gefäß ab. Man erhält eine klare, gelbe, dünnflüssige Lösung von 11,7°/o N CO (theoretisch 12,5°/o).
  • Beispiel 2 In der gleichen Anlage und nach der gleichen Technik wie im Beispiel 1 werden 243 g Monostyrol zunächst mit 200 mg Benzochinon und dann mit 522 g (= 3111o1) Toluylendüsocyanat versetzt und verrührt. Während 1 Stunde werden unter Kühlung und trockener Kohlensäure zunächst 58 g (= 1 Mol) trockener Allylalkohol und nach kurzer Pause 148 g (= 2 Mol) trockener Butylalkohol eingetropft und wie oben durch Nacherhitzen vollständig umgesetzt. Die gekühlte und entgaste Lösung ist eine klare, orangegelbe Flüssigkeit, die gleichfalls unter sorgfältigem Ausschluss von Licht und Feuchte aufbewahrt wird. NCO-Gehalt = 12,3°/0 (berechnet 12,90/,).
  • Beispiel 3 In einer Standardapparatur- aus einem 2-1-Dreihalskolben mit elektrigchem Kontaktthermometer, Rührwerk, Rückflußkühler, Kohlensäurezuleitung, Zulauftrichter und einer Fangtasche für Destillat werden 200 g Monostytol (trocken), 200 mg Benzochinon und 174 g frisches, helles Toluylendüsocyanat gut vermischt. Hierzu läßt man langsam 160 g destillierten Decylalkohol fließen. Es tritt alsbald lebhafte Selbsterwärmung ein. Man steuert die Reaktion gegebenenfalls durch Kühlung so, daß zunächst eine Temperatur von 60 bis 80° C eingehalten wird. Dann erwärmt man vorsichtig i/2 Stunde auf 100 bis 110° C, kühlt ab und legt bei etwa 30 bis 40° C für kurze Zeit ein Vakuum von etwa 30 Torr an. Nach dessen Aufhebung mit getrockneter Luft wird das flüssige, gelbe Umsetzungsprodukt - mindestens 500 g -in ein gut verschließbares, gegen Licht und Feuchtigkeit gesichertes Gefäß abgefüllt. Der Gehalt an NCO-Gruppen beträgt etwa 6,5 °/o.
  • Beispiel 4 In der gleichen Apparatur wie oben werden 250 g trockenes Styrol mit 200 mg Chinon und 440 g Toluylendiisocyanat versetzt. In die gleichmäßig verrührte Mischung läßt man langsam 310 g frisch destilliertes, trokkenes Butylglykol einfließen, wobei man wie im Beispiel 1 darauf achtet, daß zunächst keine allzu heftige Reaktion erfolgt und eine Temperatur von etwa 60 bis 80° C durch Regulierung der Zugabe und gegebenenfalls durch Wasserkühlung eingehalten wird. Dann wird wieder nacherwärmt und schließlich das fertige gelbe Reaktionsprodukt, das eine mäßig viskose, klare Flüssigkeit darstellt, durch kurzes Evakuieren entgast. Die Ausbeute - mindestens 950 bis 970 g - wird Luft- und feuchtsicher und dunkel untergebracht. N C 0-Gehalt etwa 10 bis 10,50/".
  • Beispiel 5 In der gleichen Anlage, wie oben beschrieben, setzt man in einer Mischung von 150 g Methylstyrol, 50 g technischem 50°/oigem Divinylbenzol sowie 100 g Diallylphthalat und 400 mg Chinon insgesamt 520 g Toluylendüsocyanat erst mit 58 g Allylalkohol und dann, nach kurzer Pause, mit 210 g trockenem n-Hexanol um. Auch hier wird zunächst die Umsetzung gemäßigt, dann durch Nacherhitzen auf etwa 90° C während 1 Stunde vervollständigt und das abgekühlte Produkt im Vakuum kurz entgast. Das Reaktionsprodukt ist eine gelbe, viskose Flüssigkeit mit einem N C 0-Gehalt von etwa 10,8 bis 11,5 °/o. Sie wird unter Ausschluß von Wärme, Licht und Feuchte aufbewahrt.
  • Beispiel 6 In der gleichen Weise, wie oben mehrfach beschrieben, setzt man zu einer Mischung aus 100 g trockenem Vinyltoluol und 50 g Diallylphthalat 500 mg Benzochinon und :280 g Hexamethylendiisocyanat. Hierzu wird bei einer Anfangstemperatur von 35° C, langsam die Lösung von 350 g Diäthylenglykohnonobenzoat in 100 g Styrol zufließen gelassen. Man hält zunächst die Reaktionstemperatur bei etwa 60° C und verfährt dann bei der nachfolgenden Temperatursteigerung, Kühlung und Entgasung wie in den vorhergehenden Beispielen, nur wird das Nacherhitzen bei 100 bis 110° C auf 1 Stunde verlängert. Man erhält eine orangegelbe Flüssigkeit, welche nach dem Erkalten und mindestens 1tägigem Abstehen - geschützt vor Wärme, Licht und Feuchte - einen NCO-Gehalt von 7,2 bis 7,8°/o aufweist.
  • Beispiel 7 Nach der gleichen Technik setzt man in 250 g Vinyltoluol und in Gegenwart von 400 mg Chinon 470 g Toluylendüsocyanat mit 280 g Glykohnonoallyläther um, vermeidet es jedoch, eine Temperatur von 90° C zu überschreiten und erwärmt dafür etwa 1 Stunde bei dieser Maximaltemperatur nach. Das flüssige, gelbe, mäßig viskose Reaktionsprodukt, dessen Ausbeute mindestens '950g und dessen NCO-Gehalt etwa 10,8 bis 11,30/ö beträgt, wird gut geschützt vor Licht, Wärme und Feuchte aufbewahrt.
  • Beispiel 8 Nach der Methodik der vorangehenden Beispiele setzt man in 200 g Styrol und in Gegenwart von 200 mg Benzo-.chinon 470 g Toluylendüsocyanat allmählich zeit einem vorgewärmten Gemisch aus 250 g n-Hexanol (trocken) und 80 g technischem Stearylalkohol um, mit der Variante, daß das Nacherhitzen bei 100 bis 110° C auf 45 Minuten verlängert wird. Es resultiert in einer Ausbeute von rund 1000 g eine gelbe Flüssigkeit, die bei längerem Stehen Neigung zu thixotropem Verhalten zeigt und einen NCO-Gehalt von 10,8 bis 11,3°/o besitzt.
  • II. Umsetzung mit ungesättigten technischen Polyesterharzen Zur Verfügung steht ein hochaktives, technisches, ungesättigtes Polyesterharz, d. h. eine Auflösung eines ungesättigten Polyesters in Monostyrol, von der SZ = 15. Dieses Produkt, das sich bereits in dieser Form gut als Tränkharz eignet, soll durch eine Umsetzung mit einer der obigen Komponenten veredelt werden. Das Produkt ist völlig wasserfrei (im Vakuum von 27 Torr bei über 200° C mehrere Stunden ausdestilhert.) Zur Errechnung des Zusatzes wird die vereinfachte und für diesen Fall in grober Annäherung ausreichende Annahme gemacht, daß die Zahl der OH-Gruppen tragenden Kettenenden etwa ebenso groß sei wie die der sauren Endgruppen. Eine SZ von 15 entspricht 15 g K OH pro 1 kg Harz. Da zeit 56 g K 0 H aber 42 g N C 0 äquivalent sind, entsprechen 15 g K O H 11,3 g N C O. Von dem Produkt des Beispieles 1, dessen NCO-Gehalt 11,7 °/o beträgt, werden demnach rund 100 g pro 1 kg Harz erforderlich, um die sauren Gruppen abzusättigen. Da laut Annahme die Zahl der OH-Endgruppen etwa ebenso groß ist wie die der sauren Gruppen, wird der doppelte Betrag erforderlich (200g). Auf Grund der gleichen Überlegung würden von dem Produkt des Beispieles 2 (= 12,3 % N CO) 2 - 94 = 188 g benötigt.
  • Die praktische Anwendung verläuft folgendermaßen: Beispiel 9 Verfahren A: Kalthärtung In einem mit Rührer und Vakuumansatz ausgerüsteten Mischgefäß werden die errechneten Mengen an Harz und Zusatzmittel - beispielsweise 250 g Harz und 50g Lösung nach Beispiel 1 oder 47 g Lösung nach Beispiel 2 - unter trockener Kohlensäure gründlich vermischt und 1 Stunde leicht (etwa 50° C) erwärmt, wobei nur zeitweilig nachgerührt wird. Dann kühlt man auf Raumtemperatur ab, gibt 6 g einer 50°/oigen Benzoylperoxydpaste hinzu, löst diese durch Rühren auf, gibt ferner 1,5 g einer 5°/oigen Lösung von Diäthylanilin in Styrol hinzu, rührt kurz durch und setzt dabei bereits ein Vakuum von etwa 15 bis 20 Torr auf die Mischung. Es erfolgt ein kurzes, lebhaftes Aufschäumen von entbundener Kohlensäure. Man hebt das Vakuum mit trockener Luft auf und verwendet die entgaste und aktivierte Mischung zum Tränken oder Vergießen. Die Gelierung oder Härtung setzt wenig später ein und führt zu einem harten, festen Härtungsprodukt. Die Entgasungsoperation kann gleichzeitig zum Einrühren und Entgasen von trockenen Füllstoffen, wie Quarzmehl oder Silikatfasern, benutzt werden, wobei zunächst die füllerhaltige Mischung ohne den Aminbeschleuniger herzustellen ist. Dieser wird erst kurz vor dem Verbrauch der Masse unter kurzem Nachentgasen eingerührt.
  • Beispiel 10 Verfahren B : Warmhärtung Zur Herstellung von Gießlingen, welche in der Wärme getempert werden sollen, muß das Umsetzungsprodukt aus Polyesterharzlösung und Zusatzmittel besonders sorgfältig ausreagieren und entgast werden. Dieses kann in der folgenden Weise geschehen: In einem Mischgefäß wie oben werden die gleichen Mengen an Harz und Zusatzmittel gemischt. Man setzt den Aminbeschleuniger zu (1,0 ccm einer 7%igen Lösung von Dimethylanilin in Diallylphthalat) und erwärmt die Mischung unter langsamem Rühren auf 50° C, hält sie etwa 30 Minuten auf dieser Temperatur und läßt erkalten; die erkaltete Mischung bleibt unter Luftabschluß über Nacht stehen. Sie dickt dabei thixotrop merklich ein, wird aber nach kurzem Rühren wieder gut flüssig. Man setzt für 20 Minuten ein Vakuum von 15 bis 20 Torr auf das Gemisch, welches dabei unter COZ Entwicklung vorübergehend kräftig aufschäumt, löst unter vorübergehender Aufhebung des Vakuums mit trockener Luft 6 g einer 50°/oigen Paste von Dibenzoylperoxyd und evakuiert unter gleichzeitigem Rühren weitere 10 Minuten. Die so erhaltene, gründlich entgaste Lösung gestattet die Herstellung von Folien und Gießlingen, welche nicht durch Blasenbildung beeinträchtigt wird; sie läßt sich auch zu Tränkzwecken im Vakuum verarbeiten. Auf den Azninbeschleuniger kann verzichtet werden, wenn die Härtung der fertigen Mischung direkt in der Wärme erfolgen soll oder ihre Verarbeitung eine längere Topfzeit bedingt. Auch bei Verfahren Bist die Einführung von Füllstoffen ohne weiteres möglich.
  • Die Verbesserung der elektrischen Eigenschaften durch die Erfindung geht aus der nachfolgenden Tabelle hervor, in welcher der Verlustfaktor DV - 104 und die Dielektrizitätskonstante DK des normalen (noch nicht veredelten) und des durch Umsatz zeit den Zusatzmitteln veredelten Polyesterharzes bei drei verschiedenen Temperaturen (20, 60 und 120° C) und in drei verschiedenen Frequenzbereichen (80, 800 Hertz, 300 Kilohertz) verglichen werden. Die Ausmessungen wurden an 0,5 mm starken Folien vorgenommen, welche im Temperaturbereich von 50 bis 120° C insgesamt 18 Stunden gehärtet wurden und dabei noch nicht ihre optimalen Eigenschaften erreicht hatten. Deutlich ist zu erkennen, daß die D K-Werte, die bei Isolierstoffen umso besser sind,, je niedriger sie ausfallen, bei allen Temperaturen und: Frequenzen mindestens gleich, meistens aber beträchtlich niedriger und daher besser sind als beim Ausgangsmaterial-Auch die DV-Werte sind in der Mehrzahl der Fälle gleichwertig oder besser (niedriger!) als beim nicht veredelten Harz. Die wenigen Fälle, in denen zunächst eine Verschlechterung der DV-Werte eintritt, beschränken sich überwiegend auf die niedrigsten Frequenzen und lassen erkennen, daß die Umsetzung noch nicht völlig beendigt war. Erfahrungsgemäß werden jedoch nach weiterem. Tempern sämtliche DV-Werte wesentlich besser. Für Isolierstoffe, die in vielen Fällen einer Dauerbetriebswärme ausgesetzt werden, ist diese thermische Nachreifung besonders günstig, da sie automatisch zu einer weiteren Gütesteigerung führt.
    ,Material C 80 Hz 800 Hz 300 kHz
    DV- 104 I DK
    DV # 104 I DK
    DV # 104 DK
    Harz ..................... 20 98 3,9 88 3,8 234 3,6
    Ohne Zusatz . . . . . . . . . . . . .. 60 350 4,1 330 4,0 852 3,8
    120 532 4,9 477 4,8 996 4,3
    Harz ........... ......... 20 128 3,2 88 3,1 120 3,-
    Lösung nach Beispiel 1 ... 60 640 3,7 400 3,5 186 3,2
    120 764 4,9 704 4,6 480 3,6
    Harz ........... ......... 20 88 3,1 64 3,1 105 3,-
    -(-- Lösung nach Beispiel 2 ... 60 432 4,3 296 3,5 156 3,3
    120 536 4,9 688 4,6 420 3,7

Claims (3)

  1. PATENT:SNSPRGCHE_ 1-. Verfahren zur Veredelung von ungesättigten Polyesterharzen durch Behandlung mit Isocyanaten unter Blockierung der in den Harzen enthaltenen freien Carboxyl- und Hydroxylgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigten Polyesterharze zunächst mit einer solchen Menge an monofunktionellen, gesättigten Isocyanatverbindungen vermischt werden, die mindestens dem Gehalt an freien Carboxyl- und Hydroxylgruppen entspricht, und dann das Gemisch auf an sich bekannte Art in Gegenwart von peroxydischen Katalysatoren mischpolymerisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als ungesättigte Polyesterharze Auflösungen von Kondensationsprodukten, hergestellt aus Gemischen von teils gesättigten, teils ungesättigten Dicarbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen, in niedrigmolekularen, flüssigen, ungesättigten Verbindungen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als monofunktionelle Isocyanate solche verwendet werden, die man durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit einwertigen Hydroxylverbindungen im Schoße von ungesättigten, zur Mischpolymerisation mit ungesättigten Polyesterharzen befähigten, dagegen gegen Isocyanate indifferenten, Verbindungen erhält, insbesondere durch eine Umsetzung der Isocyanate mit einwertigen gesättigten Hydroxylverbindungen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 883 347, 895 648; USA.-Patentschrift Nr. 2 333 639 ; britische Patentschrift Nr. 573 811.
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