DE1057261B - Sicherung der Schraubnippelverbindung bei Kohle- oder Graphitelektroden fuer elektrische OEfen gegen Lockerung - Google Patents
Sicherung der Schraubnippelverbindung bei Kohle- oder Graphitelektroden fuer elektrische OEfen gegen LockerungInfo
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Description
DEUTSCHES
J .5B- 1 1 /12
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 1 4. M A I 1 9 5 9
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 1 4. M A I 1 9 5 9
Die einwandfreie und sichere Vernippelung von Kohle- und Graphitelektroden ist trotz zahlreicher
Vorschläge und Erfindungen immer noch, besonders bei Großelektroden, ein nicht gelöstes Problem. Durch
das hohe Gewicht dieser Elektroden, die nach dem Zusammennippeln einiger Elektroden zu einem Strang
ein Gesamtgewicht von mehreren Tonnen ergeben, treten alle Faktoren, die zum Lockern der Nippel und
zum befürchteten Auseinandergehen der Stirnflächen der Elektroden führen, in stark erhöhtem Maße in
Erscheinung, so daß der Stromübergang der gewaltigen Stromstärken von 50 000 bis 60 000 Ampere
in der Spitze nicht mehr gewährleistet ist.
Zur Sicherung der Nippelstelle sind die im folgenden beschriebenen Verfahren üblich und bekannt:
Der Nippel wird vor dem Einschrauben mit einem der bekannten Kitte auf Teer-, Pech-, Harz- oder
Wasserglasbasis bestrichen. Beim Erwärmen verkokt der Kitt, wobei der entstehende Koks einerseits Nippel
und Nippelschachtel unlösbar verbinden und andererseits den Ül>ergangswiderstand erniedrigen soll. Bei
kleineren Elektrodenabmessungen führt dieses Verfahren unter günstigen Ofenbedingungen zum Erfolg.
Bei Großelektroden werden aber die Schwierigkeiten aus naheliegenden Gründen sogar erhöht, denn die
/wischen den Gewindegängen eingebrachte Kittschicht schwindet beim Trocknen und Verkoken. Wenn dieser
Schwindungsvorgang auch nur einige zehntel Millimeter in den einzelnen Gewindegängen ausmacht,
addieren sich diese Abstände. Durch das hohe Gewicht des Elektrodenstranges wird der Nippel nach unten
gezogen, die Stirnflächen gehen auseinander, und der Strom ist gezwungen, seinen Weg über die Elektrodenschachtel
in den Nippel zu nehmen, wobei durch Ausfall der Stirnflächen als Kontaktflächen eine
Überlastung der Nippel auf das etwa Dreifache ihrer normalen Belastung eintritt.
Ein anderes Verfahren sieht vor, den Nippel oder die Schachtel der Elektrode ganz oder teilweise mit
Teer oder Pech zu imprägnieren. Beim Erhitzen schwitzt dieses eingebrachte Mittel aus und verkittet
ebenfalls die Gewindeflächen. Dieses Verfahren hat sich in zahlreichen Fällen bewährt, es hat aber unter
gewissen Ofenbedingungen den Nachteil, besonders bei zu raschem Nachsetzen der Elektrode, daß das
Imprägniermittel direkt als flüssiges Schmiermittel den Lockerungsvorgang begünstigt, wenn es nicht im
richtigen Zeitpunkt verkokt.
Bei der bekanntgewordenen Verwendung von Pechstiften tritt die gleiche Erscheinung auf, wobei noch
eine Schwächung der Nippel durch die großen Bohrungen zu verzeichnen ist.
Auch bei der Anordnung von schmelzbarem kohlenstoffhaltigem Material in Höhlungen der Elektroden-Sicherung
der Schraubnippelverbindung
bei Kohle- oder Graphitelektroden
für elektrische öfen gegen Lockerung
für elektrische öfen gegen Lockerung
Anmelder:
Fa. C. Conradty,
Nürnberg, Spittlertorgraben 9
Dr.-Ing. Ernst Doetsch, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
enden oder der Nippel selbst ist diese nachteilige Erscheinung zu beobachten.
Ein vielgeübtes Verfahren ist das Sichern der Nippelstelle mit Graphitstiften, die seitlich durch die
Schachtel in den Nippel durch vorgebohrte Löcher getrieben werden. Erfahrungsgemäß treten durch die
Spannungen, die durch den unter hoher Zugspannung stehenden Graphitstift verursacht werden, Risse in
der Elektrodenschachtel auf, durch welche die Spannung der ganzen Gewindeschachtel gelöst wird. Ein
Lockern der Gewindestelle ist die unvermeidliche Folge.
Die Sicherung der Schraubnippelverbindung bei Kohle- oder Graphitelektroden für elektrische öfen
gegen Lockerung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß in die Stirnflächen des Gewindenippels und in den
Boden der Gewindeschachteln mehrere über die ganze Fläche verteilte Vertiefungen eingearbeitet werden
und dafi in Höhe des Gewindeschachtelbodens eine dünne Bohrung in der Wandung der Gewindeschachteln
vorgesehen wird, durch welche nach dem Zusammenschrauben ein Kittmaterial unter hohem
Druck von außen in die freien Räume zwischen Gewindenippel und Gewindeschachtel hineingepreßt
wird, welches von selbst erhärtet und vor der Verkokung nicht mehr erweicht, so daß an jedem Ende
des Gewindenippels sich eine Scheibe mit mehreren in die Nippelstirnfläche und in den Schachtelboden
hineinragenden, eine Verdrehung des Gewindenippels verhindernden Zapfen bildet.
Die in die Stirnflächen des Gewindenippels und in den Boden der Gewindeschachtel eingearbeiteten Vertiefungen
können zylindrisch, halbkugelartig oder
609 510/387
sonstwie geformt sein und eine Tiefe und einen
Durchmesser von 1 bis 2 cm haben, wahrend die seit
hch in die Elektrodenschachtel geführte Bohrung
nur etwa 2 bis 3 mm Durchmesser aufweist Als Kitt material kann dann solches auf Wasseiglas odei
Kunstharzbasis verwendet werden
Damit die m den Hohlräumen ^oihandene Luft
entweichen kann, wird in die Elektrodenstirnflachen
(ine nicht geradlinige Nut eingearbeitet
Der Gewindenippel kann auch in bekannter Weise
mit einer Langsbohrung versehen w erden, wodurch die Einbringung der Kittmasse nur durch die Boh
rung dei aufgesetzten Elektrode zu erfolgen braucht, da das Kittmaterial durch die Langsbohrung in die
unteren freien Räume gelangt und diese ausfüllt In
diesem Falle kann die Luft durch die Bohrung in der
unteren Elektrode entweichen Die Langsbohrung im Nippel ist dann gleichfalls mit Kittmaterial angefüllt
Eine weitere Sperrung des Nippels gegen Verdre hung kann auch dadurch erzielt werden, daß das Ge
winde von Nippel und Schachtel durch längs oder schragverlaufende Nuten mehrfach unterbrochen
wird, wobei die Nuten so eingearbeitet sein müssen,
daß beim Zusammenschrauben von Nippel und Elektioden
die Nuten im Nippelgewinde den Nuten im
Schachtelgewmde gegenüberliegen bzw sie sich
kreuzen
Zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit des
Kittmaterials können der Kittmasse zweckmäßiger weise Metalle oder Metallkarbide beigefügt werden
Um em Schwinden der eingepreßten Kittmas^e und
damit eine Verschlechterung des Kontaktes durch \h
losen der Kittmasse von den Elektrodenwandungen zu verhindern, kann dem Kittmatenal ein gastteiben
des Mittel, wie Ammoniumbikarbonat, beigefugt weiden, duich das die Kittmasse an alle Elektioden
flachen fest angedruckt wird Das Entweichen dei Gase, die bei der Verkokung entstehen kann duich
die Anordnung von Kapillaren in der Gewinde schachtel erleichtert werden
Durch eine besondeie Formgebung der nicht tiagen
den Gewindeflanken kann die Einbringung des Kitt materials in die Zwischenräume zwischen Gewinde
mppel und Schachtelwand erleichtert werden Die
einer Lockerung entgegenwirkende Reibung wild hierdurch außerordentlich \ ergroßert der Stromuber
gang wird sehr viel gleichmäßiger, ortliche Er
bitzungen, die zu Spannungen und Schachtelbruchen
fuhren können, werden dabei vei mieden
In den Zeichnungen ist die Erfindung naher be
schrieben
Fig 1 ist ein Längsschnitt durch eine Schraub
nippelverbindung Die Elektroden α und b sind durch
einen konischen Gewindenippel c verbunden Die Stirnflachen des Gewindenippel und dei Boden der
Cewmdeschachteln sind mit mehreren zjlmdiischen
\rertiefungen d vergehen In Hohe des Gewinde
schachtclbodcns ist in beiden Elektroden eine dünne
Bohrung e vorgesehen, durch welche unter hohem Druck von außen em selbst härtendes Kittmatenal in
die freien Räume zwischen Gewindenippel und Ge wmdeschachtel hineingepreßt wird In der unteren
Elektrode b ist der freie Raum zwischen Nippel und Schachtel lediglich wegen der besseren Veranschau
hchung frei gelassen worden Nach dem Erharten der
Kittmasse ist eine Lockerung der Verbindung durch die sperrende Wirkung der in die Vertiefungen d
eingreifenden Zapfen der aus dem hineingepreßten Kittmatenal gebildeten Scheiben f nicht mehr
möglich Fig 2 ist gleichfalls em Längsschnitt duich eine
Schraubnippelverbindung Die beiden Elektroden a
und b sind auch hier durch einen konischen Gewinde
l'ippel c verbunden Die Vertiefungen d 111 den Stirn
flachen des Nippels und im Boden der Gewinde schachteln sind in diesem Fall halbkugelartig ausge
bildet Auch hier sind in den Elektioden α und b m
Hohe des Gewindeschachtelbodens dünne Bohrungen l
angeordnet Der Gewindenippel ist in diesem Lall mit
einer dünnen Langsbohrung g versehen Das Kitt
material wird hier unter hohem Druck von außen durch die dünne Bohrung e in dei Elektrode α in die
freien Räume zwischen Nippel und Schachtel hinein gepreßt Durch die Langsbohrung g gelangt das Kitt
material auch in die freien Räume der Elektrode b
Nach dem Eiharten der Kittmasse bilden sich auch hier zwischen Nippelstirnflache und Schachtelboden
die Scheiben f, die durch die in die Vertiefungen d
eingreifenden Zapfen eine Verdrehung des Nippels verhindern Die Bohrung e in der Elektrode b eimog
licht das Entweichen der Luft au« den Zwischen 1 aumen
Fig 3 zeigt die erfindungsgemaß ausgebildete
Stirnfläche des Gewindenippels mit den emgeaibei
teten Vertiefungen d
Fig 4 stellt einen Längsschnitt durch eine Schraub
nippelverbindung dar Die Elektroden ο und b sind
durch den Gewindenippel c fest miteinander verbunden Um ein Lockern der Verbindung zu vermeiden
sind in die Stirnflachen des Gewindenippels und in
den Boden der Gewindeschachteln halbkugelfoimige
Vertiefungen d eingearbeitet, die mit einem selbst er
hartenden Kittmaterial ausgefüllt werden, das durch die Bohrungen e unter hohem Druck von außen in die
freien Räume zwischen Nippel und Schachtel hinein gepreßt wird Als zusatzliche Sicherung sind in das
Gewinde des Nippels und der Schachtel mehreie Langsnuten h eingearbeitet, welche ebenfalls mit Kitt
masse ausgefüllt werden Die Langsnuten müssen da
bei so angeordnet werden, daß beim Zusammen schrauben die Nuten des Nippels den Nuten in der
Schachtel gegenüberstehen, so daß durch die emge
preßte Kittmasse mehrere Bolzen entstehen, die zu sammen mit den zwischen Nippclstirnflache und
Schachtelboden gebildeten Scheiben/ em Verdiehen des Nippels verhindern
Fig 5 ist em Querschnitt nach der Lime ABm
Fig 4 Mit α ist die Elektrode, mit c der Gewinde
mppel und mit h sind die mit Kittmai.enal angefüllten
Langsnuten in dem Gewinde von Nippel und Schachtel bezeichnet
Durch die neue Sicherung der Schiaubmppelverbindung
wird nicht nur eine Lockerung der Ver bindung verhindert, sondern es wird zugleich auch
ein guter Stromubergang an den Stirnflachen des Ge windenippels erzielt
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE1 Sicherung der Schraubnippelveibindung bei Kohle- oder Graphitelektroden fur elektrische Öfen gegen Lockerung dadurch gekennzeichnet daß in die Stirnflachen des Gewindenippels und in den Boden der Gewindeschachteln mehrere über die gan/e Flache verteilte Λ ertiefungen emge arbeitet werden und daß in Hohe des Gewindeschachtelbodens eine dünne Bohrung in der Wan dung der Gewindeschachteln vorgesehen wird,durch welche nach dem Zusammenschrauben ein Kittmaterial unter hohem Druck von außen in die freien Räume zwischen Gewindenippel und Gewindeschachtel hineingepreßt wird, welches von selbst erhärtet und vor der Verkokung nicht mehr erweicht, so daß an jedem Ende des Gewindenippeis sich eine Scheibe mit mehreren in die Nippelstirnfläche und in den Schachtelboden hineinragenden, eine Verdrehung des Gewindenippel verhindernden Zapfen bildet.
- 2. Schraubnippelverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Elektrodenstirnfläche eine nicht geradlinig verlaufende Nut eingearbeitet ist.
- 3. Schraubnippelverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindenippel eine Längsbohrung aufweist, durch die die nur durch die Bohrung der aufgesetzten Elektrode eingebrachte Kittmasse in die Hohlräume zu beiden Stirnseiten des Nippels gelangt.
- 4. Schraubnippelverbindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde von Nippel und Schachtel durch längs- oder schräg verlaufende Nuten mehrfach unterbrochen ist, wobei die Nuten so eingearbeitet sind, daß beim Zusammenschrauben die Nuten im Nippelgewinde den Nuten im Schachtelgewinde gegenüberstehen oder sie sich kreuzen.
- 5. Schraubnippelverbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kittmaterial in an sich bekannter Weise Zusätze zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit, und zwar Metalle oder Metallkarbide enthält.
- 6. Schraubnippelverbindung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kittmaterial gastreibende Stoffe enthält.
- 7. Schraubnippelverbindung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nichttragenden Gewindeflanken so ausgebildet sind, daß das Einbringen des Kittmaterials erleichtert wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 543 138, 886 507.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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