DE3737591C2 - Schrauben-Dübel-Kombination - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schrauben-Dübel-Kombination nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind bereits Dübel aus Kunststoff bekannt, die in den Beton einbetoniert oder nachträglich eingeklebt werden und zur Aufnahme von Schwellenschrauben für Schienenbefestigungen dienen. Diese Dübel weisen sowohl ein Innen- als auch ein Außengewinde auf. Aufgrund des Außengewindes können diese Dübel ausgewechselt werden. Nachteilig ist bei diesen Schrauben-Dübel-Kombinationen jedoch, daß aufgrund der Verwendung von handelsüblichen Holzschrauben deren Gewinde und damit auch das Innengewinde der Dübel eine große Steigung besitzen, so daß die Anziehdrehmomente zwischen Schraube und Dübel relativ hoch sind. Durch die grobe Toleranz des Schwellenschraubengewindes streuen diese Anziehdrehmomente auch noch sehr stark. Diese Streuung ist dadurch bedingt, daß die Toleranzwerte des Schwellenschraubengewindes und des Dübelinnengewindes niemals in einer Richtung liegen. In Extremfall kann die Toleranz des Schwellenschraubengewindes an der Obergrenze und die des Innengewindes des Dübels an der Untergrenze liegen oder umgekehrt. In diesem Fall schneidet sich das Schwellenschraubengewinde in einen Teil des Dübels ein neues Gewinde, das zwischen dem vorgeformten Gewinde liegt. Bei einer hohen Flächenpressung wird daher die Festigkeit bzw. Tragfähigkeit des Dübels zusätzlich zum Fließen des Kunststoffes herabgesetzt, was zu einer frühzeitigen Lockerung der Schraubverbindung führen kann.

Ferner ist ein Schraubdübel mit Trapezinnengewinde bekannt, der auf seiner Außenseite mit einer Blechmanschette umgeben ist. Dieser Dübel weist zwar ein gleichmäßiges Anziehdrehmoment auf; aufgrund der Verwendung einer Spezialschraube mit Trapezgewinde und der oben genannten Blechmanschette ist diese Kombination sehr teuer. Außerdem ist dieser Dübel nicht mit den bekannten Kunststoff-Dübeln austauschbar.

Aus der GB 21 47 967 ist eine Schrauben-Dübel-Kombination bekannt, umfassend einen mit einem Innengewinde versehenen Kunststoffdübel, dessen Außenseite glatt oder mit Längsrippen ausgebildet ist und in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Außendurchmesser aufweist. Der Dübel ist um eine Schraube mit einem Außengewinde gespritzt. Durch Drehung der Schraube weitet sich der Dübel in eingebrachtem Zustand auf.

Aus der österreichischen Patentschrift Nr. 66902 ist eine zylindrische, mit Außen- und Innengewinde versehene, einteilige Schraubenhülse bekannt, welche hauptsächlich dazu dient, Eisenbahnschienen auf hölzernen Querschwellen zu befestigen, wobei durch diese Schraubenhülse die eigentliche Boden- oder Schwellenschraube hindurchgeschraubt wird. Bei der bekannten Hülse nimmt etwa von der Mitte desselben allmählich die Gangtiefe zu, wobei die Hülse auf diesem unteren Teil mit Schlitzen von solcher Breite ausgestattet ist, daß die dadurch gebildeten Lappen ungehindert einander genähert werden können, um das Außengewinde in eine zylindrische vorm zu bringen und dadurch das Einführen der Hülse in das vorgebohrte Loch zu ermöglichen bzw. zu erleichtern und die Lappen durch das Einführen des Schraubenbolzens in das sie umgebende Material einzupressen.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Schrauben-Dübel-Kombination der oben genannten Art zu schaffen, die kostengünstig ist und ein gleichmäßiges, möglichst niedriges Anziehdrehmoment aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Eine derartige Schrauben-Dübel-Kombination hat unter anderem den Vorteil, daß sie auswechselbar und mit dem bekannten System kompatibel ist.

Durch die Verwendung handelsüblicher Gewindestangen werden die Herstellungskosten beträchtlich verringert. Durch die metrischen oder ähnlichen Gewinde der Gewindestangen und der entsprechend ausgelegten Muttern werden bei Verwendung bei Schienenbefestigungen die dort gewünschten gleichmäßig niedrigen Anziehdrehmomente erreicht, da die Steigung kleiner und die Toleranzwerte geringer sind als bei den üblichen Schwellenschrauben. Die Verankerung der Gewindestange im Kunststoffdübel ist durch die am unteren Ende der Gewindestange ausgebildete Verformung und durch Umspritzen der Gewindestange mit dem Dübel in einfacher Weise herzustellen. Die Verformung am unteren Endabschnitt der Gewindestange, der im Dübel liegt, kann gebildet sein durch das Gewinde der Gewindestange selbst oder durch entsprechend zusätzliche Ausbildungen, z. B. durch eine pilzförmige Erweiterung am unteren Ende der Gewindestange.

Durch derartige Verformungen an dem im Dübel liegenden Endabschnitt der jeweiligen Gewindestange und durch das Umspritzen der Gewindestange mit dem Dübel ergibt sich eine feste, formschlüssige Verbindung zwischen diesen beiden Bauteilen.

Zur Erleichterung der Austauschbarkeit ist die Gewindestange oberhalb des Schraubdübels mit bearbeiteten Flächen versehen, die beispielsweise einer Schlüsselweite entsprechen. An diesen Flächen kann ein Gabelschlüssel angesetzt werden, so daß es möglich ist, die Schrauben-Dübel-Kombination aufgrund des Außengewindes des Dübels aus der Schwelle wieder herauszuschrauben.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird beispielshalber anhand der beigefugten Zeichnung beschrieben.

Der Kunststoff-Dübel 1 weist ein Außengewinde 1a auf, das vorzugsweise metrisch ausgebildet sein kann. Oberhalb des Gewindes besitzt der Dübel 1 einen konischen Kopf 1b. Der Dübel 1 ist um den unteren Endabschnitt einer handelsüblichen Gewindestange 2 herumgespritzt. Die Gewindestange 2 weist an ihrem unteren Ende 2a eine z. B. einen vergrößerten Durchmesser besitzende Verformung zur festen Verankerung im Dübel 1 auf. Mit diesem unteren Ende liegt die Gewindestange 2 in einer sich durch das Umspritzen ergebenden Sackbohrung 1c des Dübels 2. Oberhalb des Dübelkopfes 1b, d. h. außerhalb des Dübels 1, weist die Gewindestange 2 z. B. durch Kaltpressen bearbeitete Flächen 2b auf, deren Durchmesser einer Schlüsselweite entsprechen. Am oberen Ende 2c der Gewindestange 2 sind ferner eine Unterlegscheibe 3 und eine Sechskantmutter 4 vorgesehen, die beispielsweise zur Befestigung einer elastischen Spannklemme einer Schienenbefestigung dienen.

Claims (4)

1. Schrauben-Dübel-Kombination, insbesondere für Schienenbefestigungen, bestehend aus einem Dübel aus Kunststoff mit einem Außengewinde und einem Innengewinde und einem in dem Innengewinde des Dübels befestigten Schraubenelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubenelement eine Gewindestange (2) mit metrischem oder ähnlichem Gewinde kleiner Steigung ist, die zur formschlüssigen festen Verankerung in dem Dübel (1) an ihrem im Dübel (1) befindlichen Abschnitt (2a) eine Verformung aufweist und durch Umspritzen mit dem Dübel (1) verbunden ist.

2. Schrauben-Dübel-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (2) am oberen Ende (2c) mit einer Unterlegscheibe (3) und einer Mutter (4) versehbar ist.

3. Schrauben-Dübel-Kombination nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gewindestange (2) außerhalb des Dübels (1) bearbeitete Flächen (2b) ausgebildet sind, die einer Schlüsselweite entsprechen.

4. Schrauben-Dübel-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das verformte untere Ende (2a) der Gewindestange (2) einen größeren Außendurchmesser aufweist als der Außendurchmesser der restlichen Gewindestange (2).