DE1057021B

DE1057021B - Hydraulische Bewegungsvorrichtung fuer das Lastaufnahmemittel von Gabelstaplern

Info

Publication number: DE1057021B
Application number: DEM33377A
Authority: DE
Inventors: Helmut Rischen
Original assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Current assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Priority date: 1957-02-27
Filing date: 1957-02-27
Publication date: 1959-05-06

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1 057

INTERNAT. KL. B 65 g AN ME LDETAG: 27. FEBRUAR 1957

BEKANNTMACHUNG
DEKANMELDDNG
PND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:

AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:

6. MAI 1959
29.OKTOBER1959

stimmt Oberein mit Auslegeschrift

1057 021 (M 33977 XI/Sie)

Stapelgeräte, insbesondere stapelnde Flurfördergeräte, sind mit einem vertikal beweglichen, vorzugsweise schlittenartig an einem Mast geführten Glied ausgerüstet, an welchem die Aufnahmeeinrichtung für die Nutzlast, beispielsweise ein Hubschlitten angeordnet ist'. .

Diese Hubschlitten werden in der Regel mittels eines hydraulischen Zylinders bewegt, welcher am Hubständer befestigt wird. Dabei ist die Kolbenstange des sich im Zylinder hin- und herbewegenden Kolbens mit einem Teleskop und einem Kettenräderpaar verbunden, . wobei die über die Kettenräder laufenden Ketten ihrerseits den Hubschlitten beim Arbeitsvorgang in Bewegung setzen. Der Weg des Hubschlittens ist doppelt so groß wie der Kolbenhub selbst. Dabei wird nur die Aufwärtsbewegung des Hubschlittens durch den Arbeitszylinder bewirkt, während die Abwärtsbewegung des Schlittens durch das Eigengewicht oder die Last selbst, d. h. ungesteuert erfolgt. _]

Manchmal ist es jedoch erforderlich, daß auch die Abwärtsbewegung des Hubschlittens gesteuert erfolgt. Vor allem ist dies dann der Fall, wenn Vorsatzgeräte" von Hubstaplern mit Lastaufnahmevorrichtungen, beispielsweise Kranhaken u.dgl., hin- und hergehende Bewegungen in horizontaler Richtung auszuführen haben. Bei den bekannten Gabelstaplern ist dann eine Bewegung des Lastaufnahmemittels nur in der einen Richtung möglich, während eine Rückwärtsbewegung hierbei nicht oder zumindest zwangläufig gesteuert nicht möglich ist. In diesen Fällen ist man gezwungen, entweder je einen Arbeitszylinder für die Vorlauf- und Rücklaufbewegung der Lastaufnahmevorrichtung neben- oder übereinander anzuordnen oder einen Hydraulikmotor vorzusehen.

Der Nachteil dieser beiden Möglichkeiten beisteht darin, daß durch die Anordnung der beiden Zylinder neben- oder übereinander ein unnötiger Aufwand von Material und Raum erforderlich wird, andererseits ein Hydraulikmotor für den robusten Betrieb der Stapelgeräte ein sehr empfindliches und damit auch störanfälliges Aggregat darstellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl die Aufwärts- als auch die Abwärtsbewegung des Lastaufnahmemittels zwangläufig erfolgen zu lassen. Damit ergibt sich dann gleichzeitig die Möglichkeit, in horizontaler Lage eine Bewegung durchzuführen, und zwar in beiden Richtungen zwangläufig oder gesteuert. Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie bei einem Gabelstapler mit hydraulisch' wirkendem Arbeitszylinder für das an Ständern geführte Lastaufnahmemittel und mit mindestens einem frei drehbar gelagerten Kettenrad an dem einen Teil des Arbeitszylinders (Kolbenstange oder Zylinder), über das eine Kette läuft, die mit dem Lastaufnahmemittel Hydraulische Bewegungsvorrichtung

für das Lastaufnahmemittel

von Gabelstaplern

Patentiert für:

Maschinenfabrik Esslingen,
Eßlingen/Neckar

Helmut Rischen, Stuttgart-Öbertürkheim,
ist als Erfinder genannt worden

verbunden ist, vorschlägt, an diesem Teil des Arbeitszylinders mindestens ein weiteres, ebenfalls frei drehbar gelagertes Kettenrad anzuordnen, das sich in einem gewissen Abstand von dem ersten Rad befindet, wobei jede der vorhandenen Ketten als endlose Kette ausgebildet ist und über die zwei in einem festen Abstand voneinander stehenden Kettenräder läuft und ferner an einer Stelle des eines Trums an einem Festpunkt angelenkt ist, während an dem anderen Trum das Lastaufnahmemittel angreift. Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht mit einfachen Mitteln, und zwar durch die besondere Anordnung eines weiteren Kettenrades oder gegebenenfalls mehrerer Kettenräder und durch die Verwendung einer oder mehrerer endlosen Ketten, sowohl eine zwangsweise erfolgende Aufwärtsbewegung des Lastaufnahmemittels als auch durch Beaufschlagung des Kolbens auf der gegenüberliegenden Seite eine solche Abwärtsbewegung desselben, ohne daß diese Abwärtsbewegung allein abhängig ist von dem Gewicht der Last oder dem des Aufnahmemittels. Ein besonderer Vorteil ist hierbei, daß die Last den doppelten Weg des Hubkolbens oder des Hubzylinders zurücklegt und so eine große Hubhöhe oder gegebenenfalls große Bewegungsbreite erreicht wird.

Die vorgesehenen beiden in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten Kettenräder oder die gegebenenfalls vorgesehenen mehreren Paare, vorzugsweise zwei Paar Kettenräder werden vorteilhafterweise an einem zylindrischen Rohr frei drehbar gelagert, das gleitend auf dem Hubzylinder geführt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 einen Längsschnitt durch die hydraulische Hubvorrichtung, >

909 633/350

Abb. 2 eine schematische Skizze der hydraulischen Hubvorrichtung in ein- und ausgefahrener Stellung.

Mit 1 (Abb. 1) ist ein Arbeitszylinder bezeichnet, in welchem ein Kolben 2 mit Kolbenstange 3 vorzugsweise durch Drucköl hin- und herbewegt werden. Mit dem dem Kolben 2 abgewandten Ende der. Kolbenstange 3 ist über einen Boden 4 ein vorzugsweise zylindrisches Rohr 5 fest verbunden, welches auf dem ' Arbeitszylinder 1 gleitend angeordnet ist. Das zylindrische Rohr 5 wird dabei in zweckmäßiger Weise mittels einer oder mehrerer Laufbuchsen 6 auf den Außenmantel des Arbeitszylinders 1 abgestützt. An beiden Enden des zylindrischen Rohres 5 ist je ein Kettenradpaar 7, 8 angeordnet, wobei jedes Kettenrad auf je einer Achse 9,10 frei drehbar gelagert ist.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist aus Abb. 2 ersichtlich. Wird in den Raum vor dem Kolben 2 des Arbeitszylinders beispielsweise Drucköl gepreßt, dann bewegt sich der Kolben und damit das auf dem Außenmantel des Arbeitszylinders gleitend angeordnete Rohr 5 samt den beiden Kettenradsätzen 7, 8 in Richtung des bewegten Kolbens. Das eine Ende des Arbeitszylinders 1 ist als Festpunkt 13 ausgeführt, desgleichen wird das obere Trum der Ketten H₁ 12 an dem Festpunkt 14 gehalten. Die Bewegung des unteren Kettentrums erfolgt vom Festpunkt 14 über das Kettenradpaar 8 nach dem beweglichen Punkt 15. Das eine Kettentrum bewegt sich über das Kettenradpaar 7 ebenfalls nach dem beweglichen Punkt 15. Dabei wird erreicht, daß bei jeder Bewegungsrichtung eine Kette auf Zug belastet wird, während die andere Kette bei der gegenläufigen Richtung die Bewegung des Punktes 15, beispielsweise eines Kranhakens, bewirkt. Der Kolbenhub des Arbeitszylinders 1 α entspricht der Hälfte des Arbeitshubes 2 a.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulische Bewegungsvorrichtung für das Lastaufnahmemittel von Gabelstaplern mit einem hydraulisch wirkenden Arbeitszylinder, von dem ein Teil (Kolbenstange oder Zylinder) mindestens ein frei drehbar gelagertes Kettenrad trägt, über welches (jeweils) eine Kette läuft, die mit dem Lastaufnahmemittel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit diesem Teil (5) des Arbeitszylinders mindestens ein weiteres, ebenfalls frei drehbar gelagertes und in einem gewissen Abstand von dem ersten Kettenrad (7) angeordnetes Rad (8) verbunden ist, wobei jede der vorhandenen Ketten (11, 12) als endlose Kette ausgebildet ist und über je zwei in einem festen Abstand voneinander stehenden Kettenräder {7, 8) läuft und ferner an einer Stelle des einen Trums an einem Festpunkt (14) angelenkt ist, während an dem anderen Trum das Lastaufnahmemittel (15) angreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge*- kennzeichnet, daß" die Kettenräder (7, 8) an einem den Arbeitszylinder (1) umgebenden Rohr (5) gelagert sind, weiches mit der Kolbenstange (3) verbunden und auf dem Zylinder gleitend geführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in einem gewissen Abstand voneinander angeordnete Kettenradpaare (7, 8) vorhanden sind, die beidseitig der Längsachse des Zylinders (1) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

1. französische Zusatzpatentschrift Nr. 62
Patentschrift Nr. 1 033 795.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 909 509/290 4.59 (909 633/350 10.59)