DE1056950B - Lagerbuechse aus elastischem Werkstoff fuer Scheibenwischerantriebe - Google Patents

Description

• Lagerbüchse aus elastischem Werkstoff für Scheibenwischerantriebe Die Erfindung betrifft eine Lagerbüchse aus elastischem Werkstoff, die zur Befestigung in einem Lagerkörper für Scheibenwischerantriebe, insbesondere in Getriebestangen mit Aussparungen versehen ist, in die der Lagerkörper umfassend eingreift.
• Es ist bereits bekannt, elastische :Werkstoffe, wie z. B. Gummi, bei beweglichen Gelenken zwischen Metallteilen zu verwenden, um eine gewisse Nachgiebigkeit durch das weichere Material oder aber eine Geräuschdämpfung zu erzielen. Es ist bekannt, daß Kunststofflager keiner besonderen Schmierung bedürfen und daß bei entsprechender Auswahl unter den mannigfachen Sorten der Kunststoffe auch eine erhebliche Verschleißfestigkeit gegeben ist.
• Bei älteren Ausführungsformen wird der Kunststoff direkt auf die zu verbindenden beweglichen Metallteile aufvulkanisiert bzw. aufgespritzt, wodurch einerseits eine feste Verbindung mit den Metallteilen und andererseits die gewünschte Form des Werkstückes in einem Arbeitsgang erzielt wird. Diese Verwendung und Verarbeitung von elastischen Zwischenstücken ist jedoch auf bestimmte Materialien beschränkt und nicht allgemein möglich. Beispielsweise ist Gummi als Lauffläche in einem Lager ungeeignet, da er keine gleitende Bewegung zuläßt. Er wird deshalb nur als Dämpfungsmaterial zur äußeren Umhüllung von metallischen Lagerschalen oder als Kupplungs- und Dichtungsmaterial verwendet.
• Andererseits haben elastische Kunststoffe, die sich im Spritzverfahren mit dem Werkstück verbinden lassen, nicht immer die Elastizität, um allen Forderungen nach nachträglicher Verformbarkeit, Gleitfähigkeit und Verschleißfestigkeit zu entsprechen.
• Erfindungsgemäß werden Lager der eingangs genannten Art derart ausgebildet, daß die vor dem Einsetzen bereits fertiggeformte Lagerbüchse unter vorübergehender elastischer Verformung in die sie umfassende Öffnung im Lagerkörper in klemmenden Sitz eindrückbar ist. Hierzu weist die Lagerbüchse an einem oder an beiden Enden Verjüngungen auf. Der Lagerkörper kann aus flachem Material bestehen, das eine oder mehrere Bohrungen zur Aufnahme der Lagerbüchse aufweist. Eine nach der Erfindung ausgebildete Lagerbüchse kann, nach dem sie lediglich, beispielsweise von Hand, deformiert wird, in das Lagerteil eingedrückt werden. Infolge der dem elastischen Werkstoff innewohnenden Elastizität nimmt sie dann im eingesetzten Zustand wieder ihre alte Form an und ist dadurch gegen unbeabsichtigtes Lösen von dem Lagerteil gesichert. Da zur Halterung der Lager- ; büchse keine Vernietung oder Verschraubung nötig ist, ist die Montage von Lagern nach der Erfindung wesentlich erleichtert.
• Eine Kugelpfannenlagerbüchse ist gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung derart ausgebildet, daß die Lagerbüchse im Anschluß an die in den umfassenden Lagerkörper einspringende nutenförmige Aussparung auf der geschlossenen Seite eine konische Verjüngung aufweist, während die Mündung der den Kugelzapfen aufnehmenden Öffnung so weit verengt ist, daß sie den unter ihrer elastischen Verformung eindrückbaren Kugelkopf des Zapfens hinterfaßt. Der Durchmesser der Ringnut in der Mantelfläche der Büchse entspricht etwa dem Innendurchmesser der Bohrung im Lagerkörper, so daß sich die Lagerbüchse druckknopfartig in den Lagerkörper einsetzen läßt, der die Lagerbüchse in der Ringnut klemmend umfaßt.
• Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 a eine Getriebestange in Draufsicht, Fig. 1 b diese Stange mit Kugelzapfenlager im Schnitt und Fig.2 eine Stange mit Zylinderlagerbüchse im Schnitt.
• In Fig. 1 a und 1 b ist mit 1 eine Pleuelstange bezeichnet, wie sie beispielsweise zur Übertragung der Drehbewegung des Antriebsmotors eines Scheibenwischers auf den Wischerarm vorgesehen sein kann. An ihren beiden Enden weist die Pleuelstange Bohrungen 2 und 3 auf, die zur Aufnahme der Lagerbüchse vorgesehen sind. In die Bohrung 3 ist in der dargestellten Pleuelstange eine Lagerbüchse 4 eingesetzt. Diese Lagerbüchse besteht aus elastischem Werkstoff und weist eine nicht durchgehende Bohrung 5 auf zur Aufnahme des Kugelzapfens 6. Auf der der Bohrung 5 gegenüberliegenden Seite ist die Lagerbüchse konisch verjüngt. In ihrer Mantelfläche weist sie eine Ringnut 7 auf, in die in eingesetztem Zustand der Lagerkörper, im dargestellten Beispiel die Pleuelstange 1, eingreift. Zum Einsetzen der Lagerbüchse wird diese mit ihrem verjüngten Ende gegen die Bohrung gepreßt, so. daß sie sich deformiert und in die dargestellte Lage ausweicht. Infolge der dem Werkstoff der Lagerbüchse innewohnenden Elastizität bildet sich die Deformierung sofort nach dem Einsetzen wieder zurück, und die Lagerbüchse nimmt wieder die dargestellte Form an. Der Kugelzapfen 6 kann dann in die Bohrung 5 eingesetzt werden, wobei sich die beiden Wülste 8 und 9 zurückschieben, um dann, nachdem die Kugel ganz eingeschoben ist, wiederum in die gezeichnete Lage zu treten und die Kugel im eingesetzten Zustand festzuhalten. Zur Sicherung der Lagerbüchse gegen Verdrehen können die Bohrungen, wie aus Fig. 1 a ersichtlich, seitliche Stege 10 und 11 aufweisen, die in entsprechende Schlitze oder Vertiefungen der Ringnut eingreifen.
• In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der Lagerkörper 12 ebenfalls aus flachem Material besteht und am Ende U-förmig gebogen ist. Die beiden U-Schenkel weisen einander gegenüberliegende Bohrungen 13 und 14 auf, in die die Lagerbüchse 15 mit ihren beiden verjüngten Enden 16 und 17 eingreift. Zum Einsetzen der Lagerbüchse wird diese in Richtung ihrer Bohrung zusammengedrückt und zwischen die beiden U-Schenkel geschoben. Nach dem Einsetzen weicht die elastische Lagerbüchse wieder in ihre alte dargestellte Form zurück und ist dadurch gegen unbeabsichtigtes Heraustreten gesichert.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Lagerbüchse aus elastischem Werkstoff, die zur Befestigung in einem Lagerkörper, insbesondere in Getriebestangen, für Scheibenwischerantriebe mit Aussparungen versehen ist, in die der Lagerkörper umfassend eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (4 bzw. 15) unter vorübergehender elastischer Verformung in die sie umfassende Öffnung (2 bzw. 3 und 13, 14) im Lagerkörper (1 bzw. 12) in klemmenden Sitz eindrückbar ist.
2. 2. Kugelpfannenlagerbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (4) im Anschluß an die in den umfassenden Lagerkörper (1) einspringende nutenförmige Ausnehmung (7) auf der geschlossenen Seite eine konische Verjüngung aufweist, während die Mündung der den Kugelzapfen (6) aufnehmenden Öffnung so weit verengt ist, daß sie den unter ihrer elastischen Verformung eindrückbaren Kugelkopf des Zapfens hinterläßt.
3. 3. Zylinderlagerbüchse mit durchgehender Bohrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderische Buchse (15) an ihren beiden Stirnseiten Verjüngungen (16 und 17) aufweist, die in einander gegenüberliegende Bohrungen (13 und 14) in den Schenkeln eines U-förmig gebogenen Lagerkörpers (12) einspringen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 940 515, 962 316; französische Patentschrift Nr. 1 102 856; USA.-Patentschriften Nr. 1117 961, 2 544 807.