DE105622C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Rückstofsladern mufs dafür Sorge getragen werden, dafs beim Vorschnellen des Verschlufsstückes behufs Einführung einer neuen Patrone in den Lauf der Schlagbolzen nicht, seinem Beharrungsvermögen folgend, vorschnellt und dadurch eine vorzeitige Zündung veranlafst. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine diesem Zweck dienende Sicherung, welche im Wesentlichen aus einem am Verschlufsstück verschiebbar gelagerten Sicherungsstück besteht, welches in der hinteren Stellung des Verschlufsstückes den Schlagbolzen feststellt, denselben jedoch freigiebt, sobald die neue Patrone in den Lauf eingeschoben ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser Schlagbolzensicherung in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine theilweise geschnittene Ansicht des Schlosses eines Rückstofsladers mit dem hinteren Ende des in Feuerstellung gedachten Verschlufsstückes.

Fig. 2 ist eine der Fig. 1 entsprechende, theilweise geschnittene Ansicht, bei welcher sich jedoch das Verschlufsstück in der hinteren Stellung befindet.

Fig. 3 zeigt den hinteren Theil des Schlagbolzens mit durch denselben hindurchgreifendem Sicherungsstück von oben gesehen.

Bei der gezeichneten Ausführung ist angenommen worden, dafs es sich um einen Rückstofslader handelt, bei welchem die selbstthätigen Ladebewegungen in der Weise vor sich gehen, wie es in der Patentschrift Nr. 105618 des Näheren beschrieben ist.

Das Sicherungsstück α besteht aus einem durch das hintere verdickte Ende des Schlagbolzens b quer hindurchgeführten, nach unten hin abgesetzten Körper, welcher mit einer Nase c versehen ist. Dieses Sicherungsstück wird durch eine Feder so belastet, dafs dasselbe beständig die in Fig. 2 veranschaulichte Lage einzunehmen bestrebt ist, und zwar kann zu diesem Zweck das hintere Ende der Auszieherfeder d verwendet werden, wenn man es nicht vorzieht, aus anderen Rücksichten eine besondere Feder hierfür vorzusehen. Der Schlagbolzen b ist mit einer Nase e versehen, welche mit der Nase c des Sperrstückes α zeitweilig in Eingriff kommt. Der an dem Schlofsgehäuse vorgesehene feste Anschlag f ist dazu bestimmt, durch Einwirkung auf die schräge Unterfläche g des Sperrstückes die Auslösung des letzteren zu veranlassen.

Die Wirkungsweise der Schlagbolzensicherung ist folgende:

In der Feuerstellung nimmt die Sicherung die Lage Fig. 1 ein, d· h. das Sicherungsstück a ist durch den Anschlag f der Wirkung der Feder d entgegen nach oben gehoben worden, so dafs die Nasen c und e sich aufser Eingriff befinden. In dieser Stellung kann also der Hammer den Schlagbolzen behufs Abfeuerns in bekannter Weise vorschnellen. Wenn dann beim Eintreten des Rückstofses das Verschlufsstück zurückgeschleudert wird, so wird das Sicherungsstück a, nachdem es von dem Anschlag f freigegeben ist, durch die Feder d wieder nach unten gedrückt, so dafs es die

Stellung Fig. 2 einnimmt und sich mit der Nase c vor die Nase e des Schlagbolzens legt. Beim Wiedervorgehen des Verschlufsstückes behält das Sicherungsstück diese Lage so lange bei, bis die Patrone in den Lauf eingeschoben ist und letzterer wieder vorgeht, um in der in der Patentschrift Nr. 105618 beschriebenen Weise die Verriegelung herbeizuführen. Hierbei gleitet nun die untere schräge Fläche g des Sicherungsstückes α auf dem Anschlag f empor und es ergiebt sich nunmehr wieder die entsicherte Stellung Fig. 1.

Claims (1)

1. Patent-Ansprvch:

   Eine Schlagbolzensicherung für Rückstofslader, bestehend aus einem in Schlitzen des Verschlufsstückes und Schlagbolzens verschiebbaren Sperrstück (ac), welches durch eine Feder (d) bei geöffnetem Verschlufs in Eingriff mit dem Schlagbolzen gehalten, während des letzten Theiles der Vorbewegung des Verschlufsstückes hingegen durch einen Anschlag (f) des Schlofsgehä'uses behufs Entsicherung des Schlagbolzens angehoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.