DE105575C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

HEINRICH RUPP in FREIBURG ι. Β Nadel-Einfädler.

Zusatz zum Patente JU 92731 vom 26. März

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. April 1898 ab. Längste Dauer: 25. März 1911.

Der im Haupt - Patent beschriebene Nadel-Einfädler zeigt den Einführungskanal cn (Fig. 5 und 7) der einzuführenden Nadel vollkommen von einer nicht abnehmbaren und nicht verschiebbaren Hülse umgeben, so dafs für den Fall, dafs der Faden vor der Einfädelung schon mit einem Ende in irgend einer Weise, z. B. in einem Stoff befestigt ist, der eingefädelte Faden nicht aus dem Apparat herausgezogen werden kann, wie dies bei ganz freiem Faden leicht durch den Nadeleinführungskanal geschieht.

Zugleich ist bei dem nach dem Haupt-Patent geschützten, von einer geschlossenen Hülse umgebenen Keilstück R die Entfernung der Einführungsöffnung für die Nadel von der Einführungsstelle für den Faden so grofs, dafs der Nadel - Einfädler beim Wiedereinfädeln kurzer, an der Stoffnaht fester Fäden versagt.

Bei dem vorliegenden abgeänderten Apparat soll diesem Uebelstand durch die Anordnung des flachen Schiebers (Verschlufsstückes) G (Fig. 9), welcher die Einfädelstelle freizulegen gestattet, abgeholfen werden.

Der vorliegende Apparat ermöglicht also eine vollständige Freilegung des Nadelkanals cn (Fig. 9) dadurch, dafs mit Zurückschieben der Führung D mittelst der Schraube M (Fig. 9) auch zugleich der flache Schieber G zurückgeschoben werden kann, so dafs Nadel und Faden zu jeder Zeit, wenn auch an einer Seite schon befestigt, leicht aus dem Apparat herausgenommen werden können.

Fig. 9 zeigt die fertige Einfädelung, sowie die Freilegung der Einfädelstelle bei zurückgeschobenem Schieber G.

■ Der Apparat besteht aus dem Magazin B mit dem Einfädelkopf E, dem Schieber (Verschlufsstück) G und der Einführungsnadel N.

In dem Magazin B befindet sich die Nadelführungsbahn A (Fig. 9), in welcher die Führung. D mit der Nadel N mittelst der Schraube M längs des Schlitzes T vorgeschoben und zurückgezogen werden kann. Mit der Führung D kann auch zugleich der Schieber G vor- und zurückgeschoben werden.

Die gegen den Nadelkanal c η zugehende Fläche des Keilstückes R (Fig. 4, 6 und 7) weist nicht eine einfache Abschrägung wie bei dem Haupt-Patent auf, sondern ist mit einer schräg vor dem Nadelkanal vorübergehenden Nuth q (Fig. 7) versehen, welche anfangs tiefer und weiter gehalten ist, sich aber gegen das Ende verengt und verliert.' Hierdurch soll eine sichere Drehung und richtige Einstellung der Nadel bewirkt werden.

Die Handhabung des Einfädlers ist sonst dieselbe wie bei dem Einfädler nach dem Haupt-Patent, auch die Bezeichnungen für die

Theile d (Ausschnitt), J (Oehr), H (Feder), S (Schlitz des Einfädelkopfes) sind die gleichen.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Ein Nadel - Einfädler der durch Patent Nr. 92731 angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs das in den Einfühfungskanal für die Nähnadel ragende Keilstück (R) durch einen flachen Schieber (G, Fig. 9) abgedeckt ist, der die Einfädelstelle vollständig freizulegen gestattet und das Einfädeln kurzer, an der Stoffnaht fester Fäden ermöglicht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.