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Wärmofen mit mechanischer Wärmgutförderung Zusatz zur Patentanmeldung
B 18691 VI/18c Die Erfindung betrifft einen Wärmofen, in dem das Wärmgut, z. B.
Körper mit rundem, quadratischem oder mehreckigem Querschnitt, mittels neuartiger
Förderelemente kontinuierlich oder in periodischem Rhythmus durch den Ofen transportiert
werden.
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Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen Wärmofen mit mechanischerWärmgutförderung,
bei welchem der Ofenherd durch hintereinander angeordnete Förderelemente gebildet
ist, die jeweils aus einer drehbaren Welle mit darauf angeordneten sternförmig gezackten
Teilen bestehen. Die die Sterne tragenden Wellen können als Hohlwellen ausgebildet
sein und gegebenenfalls innen mit Luft gekühlt werden.
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Es ist ferner eine besondere Ausbildung des genannten Wärmofens vorgeschlagen
worden, die nicht zum Stand der Technik gehört und welche gestattet, daß mehrere
Wärmgutkörper nebeneinander durch den Ofen transportiert und dennoch einzeln ausgeworfen
werden. Zu diesem Zweck sind die auf der drehbaren Welle angeordneten sternförmig
gezackten Teile gruppenweise, z. B. in zwei oder drei Gruppen, derart gegeneinander
versetzt angeordnet, daß die erwärmten Körper nacheinander aus dem Ofen ausgebracht
werden.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Wärmofens der genannten
Art, mit welchem wahlweise lange Wärmgutkörper, die im wesentlichen die Ofenbreite
ausfüllen, oder auch kürzere Körper, die in der Ofenbreite nebeneinanderliegen,
transportiert und nacheinander aus dem Ofen zur weiteren Warmverarbeitung ausgebracht
werden können.
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Gemäß der Erfindung sind die die sternförmig gezackten Teile tragenden
Förderelemente in ihrer Länge unterteilt und die Förderelementteile durch Kupplungen
gegeneinander radial versetzbar.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung kann der Ofenherd
mit den aufgesetzten Förderelementen in mehreren Teilstücken oder in seiner ganzen
Länge ausfahrbar sein, um etwaige Reparaturen zu erleichtern. Die Anordnung ist
dabei zweckmäßig derart getroffen, daß nach Herausziehen der Antriebswellen, die
z.E. als Steckachsen ausgebildet sein können, und von Kupplungsstangen der ganze
Herd ausgefahren werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch einen Teil eines Ävärmofens
gemäß der Erfindung dar, welcher für den Transport einzelner langer Wärmgutkörper
hintereinander eingestellt ist; Fig. 1 a zeigt schematisch die Lage von zwei Wärmgutkörpern
auf einem Stern bei dem Wärmofen gemäß Fig. 2; Fig. 2 zeigt denselben Wärmofen wie
Fig. 1, der
jedoch für den Transport von zwei Wärmgutkörpern nebeneinander eingestellt
ist; Fig. 2 a zeigt schematisch die Lage von nebeneinander angeordneten Wärmgutkörpern
in einem bestimmten Zeitpunkt bei gegeneinander um 300 versetzten Sternscheibengruppen
der Förderelementteile; Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform mit
ausfahrbarem Ofenherd; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Ausführungsform gemäß
Fig. 3; Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform eines Wärmeofens mit ausfahrbarem Herd,
der für den Transport von drei Wärmgutkörpern nebeneinander eingestellt ist.
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Gemäß Fig. 1 und 2 sind allgemein mit 1 die Wellen der Förderelemente,
welche sechszaddge Steruscheiben tragen, und mit 2 zu wärmende zylindrische Körper,
z. B. runde Blöcke von einer wesentlichen Länge, bezeichnet.
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Die Größe der Sternscheiben sowie die Abstände der Wellen voneinander
richten sich jeweils nach dem größten Durchmesser der zu wärmenden Körper.
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Die Wellen 1 ruhen auf Lagerböcken 3, welche von der Herdsohle getragen
werden. Die Wellen 1 sind als Hohlwellen ausgebildet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Wellen 1 zweiteilig
ausgebildet, so daß zwei mit Gruppen von Sternscheiben 4' bzw. 4" versehene Förderelementteile
1' und 1" gebildet sind. Die beiden Teile 1' und 1" können durch einen von außen
mittels einer Kupplungsstange 5 bedienbaren Kupplungskörper 6 fest miteinander verbunden
werden. Der Kupplungskörper 6 ist z. B. sechskantig ausgebildet und arbeitet mit
gegeneinander gerichteten, entsprechenden
sechskantigen Muffen
oder Ausnehmungen der Teile 1' und 1" zusammen. Der Antrieb der Wellen 1 erfolgt
durch Steckachsen 7. Die einzelnen Förderelemente werden von der Außenseite des
Ofens gleichmäßig durch einen geeigneten Antrieb in drehende Bewegung versetzt (nicht
dargestellt).
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Bei dem Wärmofen gemäß Fig. 1 sind die Teile 1' und 1" so miteinander
verbunden, daß die Zacken der Sternscheihen, senkrecht zu den Förderelementen gesehen.
in Ausrichtung miteinander sind. Diese Anordnung wird gewählt. wenn man einzelne
lange Blöcke hintereinander durch den Ofen transportieren will.
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Bei dem Wärmofen gemäß Fig. 2 ist dagegen die Anordnung derart getroffen,
daß zwei Sätze von Blöcken 8 und 9 nebeneinander durch den Ofen transportiert werden.
L)ie Förderelementteile 1' und 1" sind dabei mittels des Kupplungskörpers 6 so miteinander
verbunden, daß die Gruppen von Sternscheiben 4' bzw. 4" um 30° gegeneinander versetzt
sind. Auch bei dem Wärmofen gemäß Fig. 2 werden die Blöcke nacheinander ausgeworfen
bzw. rollen nacheinander für ihren Transport durch den Ofen ein. Die Lage der Blöcke
8. 9 zueinander in einem bestimmten Zeitpunkt ist schematisch in Fig. 2a dargestellt.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 ist der Ofenherd als
Ganzes ausfahrbar ausgebildet.
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Er ruht mit der Herdsohle 10 auf einem Wagen 11, der auf auf dem Fundament
13 liegenden Schienen 12 eine und ausgefahren werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform
sind von außen mit Kupplungsstangen 15 bedienbare Kupplungskörper 16 vorgesehen.
Mit 17 sind die Steckachsen bezeichnet, während bei 18 eine Blockauffangvorrichtung
angedeutet ist. Die Förderelementteile 21' und 21" werden von Lagerböcken 23 getragen,
die auf der Herdsohle 10 ruhen.
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Die Förderelementteile 21' und 21" tragen Gruppen von Sternscheiben
24' bzw. 24". Die Sternscheiben 24' und 24" tragen Blöcke 28 bzw. 29.
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Der Ofenherd kann ohne weiteres ausgefahren werden, nachdem die Kupplungsstangen
15 mit den Kupplungskörpern 16 einerseits und die Steckachsen 17 andererseits aus
den Förderelementen herausgezogen sind.
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Die Förderelemente, Steckachsen, Kupplungskörper und Lagerböcke bestehen
zweckmäßig aus warmfestem Stahl.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist ebenfalls ein ausfahrbarer
Herd mit einer Herdsohle 30 vorgesehen, die von einem Wagen 31 getragen wird, der
auf auf dem Fundament 34 liegenden Schienen 32 ein-
und ausgefahren werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bestehen die Förderelemente aus drei Teilen
31', 31" und 31"'. Die Förderelemente sind auf Lagerböcken 33 und 33' gelagert.
Steckachsen 37 bewirken den Antrieb der Förderelemente. Die Kupplungen der Teile
3t', 31" und 31"' bestehen z. B. aus Kupplungsbolzen 36, die bei ausgefahrenem Herd
in entsprechende Bohrungen eingesetzt werden können.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind die Förderelemente für
den gleichzeitigen Transport von drei Blöcken 38, 39, 40 nebeneinander eingestellt.
In diesem Fall sind die Förderelemente 31', 31" und 31"' so miteinander gekuppelt,
daß ihre Steruzacken jeweils um 20n gegeneinander radial versetzt sind.
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Der Wärmofen gemäß der Erfindung ist einer mannigfaltigen Verwendung
fähig. Die zu wärmenden Körper können runden, quadratischen oder sonstigen mehreckigen
Querschnitt besitzen; sie können hohl oder massiv. von gleichbleibendem Durchmesser
oder konisch, kurz oder lang sein. In jedem Fall ist es möglich, die Wärmgutkörper
gleichmäßig und geradlinig durch einen Ofen beliebiger Länge zu transportieren.
ohne daß eine Beschädigung der Wärmgutoberfläche eintritt, da die zu wärmenden Körper
durch die Sterne der einzelnen Förderelemente tragend vorbewegt und um ihre eigene
Achse gedreht werden. ohne daß der geradlinige Durchtransport durch den Ofen gefährdet
wird.
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Es ist ferner gewährleistet, daß die zu wärmenden Körper immer einen
bestimmten Abstand voneinander hehalten und daß bei im Wärmofen herrschenden hohen
Temperaturen kein Aneinanderlilehen vorkommen kann, wie es z. B. beim Wärmen von
Kupfer-oder Silessingpreßbolzen in hekannten Rollöfen oder Stoßöfen häufig eintritt.