DE1054717B - Verfahren zur Herstellung von als Brueckenatome Sauerstoff- und Schwefelatome aufweisenden Polyaethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von als Brueckenatome Sauerstoff- und Schwefelatome aufweisenden PolyaethernInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/52—Polythioethers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
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Description
DEUTSCHES
Man hat bereits Polythioglykolsäurederivate hergestellt, die endständige Mercaptogruppen und Säureamidgruppen
aufweisen. Diese Polythioglykolsäurederivate sind labile Verbindungen, die nicht verseifungsbeständig
sind. Bekannt sind ferner gelbgefärbte, als Weichmacher geeignete Öle aus Mercaptanen und
sulfochloridartigen Stoffen. Diese chemisch nicht definierten schwefelhaltigen öle zerfallen· beim Kochen
mit Wasser in niedrigmalekulare Bruchstücke. Sie sind nicht verseifungsfoeständig und besitzen keine definierten
Endgruppen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, insbesondere keine Hydroxylendgruppen. Sie
eignen sich ebenso wie die genannten Polythioglyfcolsäurederivate
nicht zur Herstellung von Kunststoffen·, insbesondere nicht für solche nach dem Isocyanatpolyadditionsverfahren.
Man hat ferner bereits Polyäther mit Hydroxylendgruppen aus Thiodiglykol und mehrwertigen Alkoholen
unter Verwendung bekannter Verätherungskatalysatoren hergestellt. Es gelang bisher aber nicht,
die als Brückenatome Sauerstoff- und Schwefelatome aufweisenden Polyäther aus Thiodiglykol allein in
einigermaßen zufriedenstellenden Ausbeuten zu erhalten. Erhitzt man in üblicher Weise Thiodiglykol in
Gegenwart von p-Toluolsulfosäure, Schwefelsäure oder
den anderen gebräuchlichen Verätherungskatalysatoren, so erhält man in großen Mengen
Thioxan
Dithian
CH2
CH2
CH2
CH9
CH,
CH9
CH2
und in geringer Menge
CH2 CH2
welches durch Abspaltung von 2 Mol Äthylenoxyd und 2 Mol Wasser aus 2 Mol Thiodiglykol entsteht. Der
Anteil an Polykondensat liegt zwischen 40 und 60 %, die Produkte sind durch Nebenreaktionen meist dunkel
gefärbt und für die Weiterverarbeitung zu Kunststoffen kaum geeignet. Als weiterer wesentlicher Nachteil
ist anzusehen, daß es nur sehr schwer gelingt, die Polykondensate auf eine gewünschte O Η-Zahl zu bringen,
da sich infolge der unübersichtlichen Nebenreaktionen nicht aus der Menge des abgespaltenen Wassers
auf den Polykondensationsgrad schließen läßt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, aus Thiodiglykol
Polykondensate der Formel
HO-[(CH2)2-S-(CH2)2-O]„H,
wobei m=2 oder eine größere ganze Zahl bedeutet, dadurch
herzustellen, daß man Phosphorsäuren oder Verfahren zur Herstellung
von als Brückenatome Sauerstoff- und
Schwefelatome aufweisenden Polyäthern
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Hans Holtschmidt, Köln-Stammheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
saure Phosphorsäurederivate als Verätherangskatalysatoren
verwendet.
Es wurde nun gefunden, daß man Polykondensationsprodukte des Thiodiglykols in einfacher Weise
dadurch erhalten kann, daß man Thiodiglykol mit aliphatischen und/oder aromatischen Aminosulfonsäuren
in Mengen von 0,01 bis 10% auf Temperaturen oberhalb 100° C erhitzt und das abgespaltene Wasser entfernt,
wobei man die Endphase der Kondensation gegebenenfalls im Vakuum durchführt.
Je nach Dauer der Veräußerung- erhält man Polykondensate
von niederem oder höherem Molekulargewicht, wobei die Thioxanbildung fast ganz und die
Di'thianbildung völlig unterbunden wird. Letzteres ist auch insofern wesentlich, als diese Nebenprodukte den
Schwefeläther- und Sauerstoffätherbrücken enthaltenden
Polykondensationsprodukten einen unangenehmen Geruch verleihen, welcher nur auf umständlichem
Wege beseitigt werden kann. Die Polyäther werden in Ausbeuten von 90 bis 98% erhalten, wobei man, verglichen
mit dem Einsatz von Phosphorsäurekatalysatoren, im allgemeinen schon mit geringeren Katalysatormengen
auskommt. Sie werden erfindungsgemäß in Mengen von 0,01 bis 10%, vorzugsweise 0,05 bis
0,2%, zugesetzt.
Als Katalysatoren geeignete aliphatische und/oder aromatische Aminosulfonsäuren sind beispielsweise
o-Sulfanilsäure, m-Sulfanilsäure, p-Sulfanilsäure,
Benzidin- und Naphthylaminsulfonsäuren, Aminophenolsulfonsäuren und Aminodiphenyimethansulfonsäuren;
ferner Disulfonsäuren wie 2-Aminotoluoldisulfonsäure-3,5
und Diaminosulfonsäuren wie 2,5-Di-
809 789/535
aminobenzoldisulfonsäure-1,3. Genannt seien auch
Phenyltaurin, Sulfaminsäure und Iminodisulfonsäure.
Zur Modifizierung der erhaltenen Polykondensate lassen sich beim vorliegenden Verfahren selbstverständlich
geringere Mengen an .mehrwertigen Alkoholen mitverwenden. Ein solcher Zusatz eines mehrwertigen
Alkohols ist insbesondere dann von Interesse, wenn verzweigte Polythioäther hergestellt werden
sollen, was sich durch den Zusatz eines z. B. dreiwertigen Alkohols, etwa von Trimethylolpropan, leicht
erreichen läßt. Es lassen sich auch aromatische Amine und Aminoalkohole in kleinerer oder größerer Menge
mitverwenden, wobei man Sticksfoffbrücken enthaltende
basische Polythioäther erhält.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polykondensate eignen sich vorzüglich für die Weiterverarbeitung zu
Kunststoffen, insbesondere zu solchen, die nach dem Isocyanatpolyadditionsverfahren erhältlich sind.
1220 Gewichtsteile Thiodiglykol werden mit 2,4 Gewichtsteilen m-Sulfanilsäure versetzt. Anschließend
wird unter Durchleiten von Stickstoff unter Rühren auf 180° C erhitzt und solange kondensiert, bis
130 ecm Wasser abgespalten sind. Man erhält ein gelbes
Öl, welches völlig wasserunlöslich ist und eine OH-Zahl von 280 aufweist. Der Katalysator kann
durch Auswaschen des Reaktionsproduktes mit Wasser entfernt werden. Die Ausbeute beträgt 97% der
Theorie.
1220 Gewichtsteile Thiodiglykol werden mit 2 Gewichtsteilen 2-Aminotoluol-3,5-disulfonsäure versetzt.
Es wird so lange kondensiert, bis 170 ecm Wasser abgespalten sind. Anschließend legt man noch 3 Stunden
bei 170° C ein Wasserstrahlvakuum an und erhält in 90%iger Ausbeute ein Reaktionsprodukt, welches bei
Raumtemperatur zu einer braunen wachsartigen Substanz erstarrt und eine OH-Zahl von 80 besitzt.
Werden 1220 Gewichtsteile Thiodiglykol bei gleicher Arbeitsweise wie im Beispiel 2, jedoch 10 Stunden
länger unter Verwendung von 4 g Phenyltaurin als Katalysator im Vakuum kondensiert, so hält man in
9O°/oiger Ausbeute einen Polythioäther mit einer OH-"
Zahl von 52, der gleichfalls eine wachsartige Substanz
mit einem Erweichungspunkt von 50° C darstellt.
Beispiel 4
.
.
5856 Gewichtsteile Thiodiglykol werden im Gemisch mit 3% Trimethylölpropan mit 20 Gewichtsteilen
Naphthylamin-l-sulfonsäure-3 versetzt. Unter Durchleiten von Stickstoff und unter kräftigem Rühren erhitzt
man das Kondensationsprodukt auf 170° C und hält so lange auf dieser Temperatur, bis eine O H-Zahl
von 60 erreicht ist. Man erhält ein dickflüssiges öl. Falls gewünscht, kann der Katalysator durch Auswaschen
mit Wasser entfernt werden.
1413 Gewichtsteile Thiodiglykol, 530 Gewichtsteile Diäthylenglykol, 465 Gewichtsteile Anilin und 134 Ge-
ao wichtsteile Trimethylölpropan werden zusammen mit
15 Gewichtsteilen m-Sulfanilsäure gemäß Beispiel 4 erhitzt. Nach einer Kondensationsdauer von. 10 Stunden
wird Vakuum angelegt und so lange kondensiert, bis sine OH-Zahl von 106,5 erreicht ist. Die Ausbeute
des so erhaltenen zähen Harzes beträgt 2060 g.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von als Brückenatome, Sauerstoff- und Schwefelatome aufweisenden
Polyärhern aus Thiodiglykol und gegebenenfalls mehrwertigen Alkoholen, durch Kondensation
in Gegenwart saurer Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiodiglykol gegebenenfalls
zusammen mit einem mehrwertigen Alkohol mit aliphatischen und/oder aromatischen Aminosulfosäuren
als Katalysator in Mengen von 0,01 bis 10% auf Temperaturen oberhalb 100° C erhitzt
und das abgespaltene Wasser entfernt, wobei die Endphase der Kondensation gegebenenfalls im
Vakuum durchgeführt wird.
2. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Mitverwendung
aromatischer Amine oder Aminoalkohole bei der Kondensation.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 963 557, 721 892, 937 556.
Deutsche Patentschriften Nr. 963 557, 721 892, 937 556.
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Also Published As
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CH376095A (de) | 1964-03-31 |
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