DE1054481B - Kolben fuer Vakuumbremszylinder von Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf Kolben für Vakuumbremszylinder von Eisenbahnfahrzeugen mit einer beiderseits des Kolbens heraus ragenden, die Führung im Zylinderlxiden und Zylinderdeckel übernehmenden Kolbenstange.

Bei bisher bekannten derartigen Bremszylindern ist die Kolbenstange mit dem Kolben fest verbunden und die Kolbenstange in büchsenartigen Fortsätzen des Zylinders verschiebbar. Der Zylinder bekommt durch diese Fortsätze eine unverhältnismäßig große Bauhöhe.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß auf der einen Seite die Führung durch einen im Zylinderboden oder in einem mit dem Zylindermantel verbundenen Stützteil sitzenden Zentrierbolzen erfolgt, auf dem die als Rohr ausgebildete Kolbenstange verschiebbar gelagert ist.

Vorteilhaft ist auf dem Grunde des Kolbenstangenrohres ein Bolzen als Anschlag für das frei Ende des Zentrierbolzens vorgesehen. Die Anschläge im Zentrierbolzen sowie auch am Kolbenstangenrohr sind mit stoß dämpfenden Elementen versehen.

Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Zentrierbolzen im Zylinderboden bzw. im Stützteil mit Hilfe einer Nabe befestigt.

Diese Ausbildung eines Kolbens nach der Erfindung benötigt keine Führungsfortsätze und gestattet daher eine geringe Bauhöhe des Zylinders bei exakter Führung des Kolbens. Der Kolben benötigt auch keine besonderen Führungsmäntel, die das Kolbengewicht erhöhen würden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 und 2 zeigen Axialschnitte;

Fig. 3 ist die Draufsicht auf den inneren Mantelteil der Ausführung nach Fig. 2.

Die bekannte Ausbildung des Vakuumsbremszylinders 1 für Eisenbahnfahrzeuge mit einem inneren, mit dem Kolben 3 zusammenwirkenden Mantelteil 2 sowie mit einer Absaugöffnung 4 und einer mit der Außenluft in Verbindung stehenden Öffnung 5 sind aus der Darstellung ersichtlich.

Die zentrale Führung des Kolbens 3 im Mantelteil 2 besteht erfindungsgemäß beim Ausführungsbeispiel aus der als Rohr 6 ausgebildeten Kolbenstange. Innerhalb dieses Rohres 6 gleitet ein am Zylinderboden 7 befestigter Zentrierbolzen 8 hin und her. Dieser Zentrierbolzen 8 ist mit dem Zylinderboden 7 mit Hilfe einer Nabe 9 verbunden, welche am Zylinderboden 7 festgeschweißt sein kann. Der Zentrierbolzen 8 weist eine Absatzfläche 10 auf, die mit einer Absatzfläche 11 der Nabe 9 zusammenwirkt. Die beiden Absatzflächen 10 und 11 bilden das Widerlager für den am Außenteil des Zvlinderbodens 7 mittels Mutter und Kolben für Vakuumbremszylinder
von Eisenbahnfahrzeugen

Anmelder:

STABEG Apparatebaugesellschaft m. b. H., Wien

Vertreter: Dipl.-Ing. Η. Lesser, Patentanwalt,
München 27, Possartstr. 6

Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 28. Mai 1956

Ing. Franz Salansky₁ "Wien,
ist als Erfinder genannt worden

Gegenmutter 12 verschraubten Zentrierbolzen. In das äußere Ende des Kolbenrohres 6 ist ein Bolzen 13 eingeführt; er kommt in einer Endstellung des Kolbens mit dem Ende des Zentrierbolzens 8 zum Anschlag.

Eine Rückführfeder 14 dient dazu, die Leerbewegung des Kolbens in die Ausgangslage auch dann zu sichern, wenn der Kolben in Eeichtbauart hergestellt ist. Beim Ausführungsbeispiel umgibt die Rückführfeder 14 den Zentrierbolzen 8.

Beim Ausführungsbeispiel ist ein Kolben in Leichtbauart aus Stahlblech verwendet. Der eigentliche Kolben 3 bzw. sein Grundkörper ist ein schalenartiger Preßkörper aus Stahlblech. Dieser Grundkörper ist mit einer Zentralnabe 15 verschweißt und vorteilhaft — ebenfalls durch Verschweißen — mit radialen Verstärkungsrippen 23 versehen. Der äußere Mantelteil des Grundkörpers zeigt eine zylindrische Partie und innerhalb derselben einen Absatz 16 zur Aufnahme einer Nutringmanschette 17, zu deren Abstützung der Grundkörper des Kolbens einen umbördelten Rand 18 aufweist.

Bei bekannten Bauarten der üblichen Art ist der Kolben mit einem Führungsmantel im Bremszylinder ausgestattet. Dieser Führungsmantel weist zwischen seinen stirnseitigen Randpartien einen zylindrisch eingeschnürten Teil auf, an welchem sich die zur Dichtung üblichen elastischen Rollrintge von kreisförmigem Querschnitt abwälzen. Abgesehen von dem durch den Abwälzvorgang bedingten hohen Verschleiß dieser Rollringe hat die erforderliche Länge der zylindrischen Ablaufbahn eine große Bauhöhe des Zy-

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Claims (4)

Hnders zur Folge. Dennoch muß zum Erzielen einer ausreichenden Führung ein Gleiten der Kolbenränder an der zylindrischen Mantelpartie 2 des Zylinders vorgesehen sein. An Stelle des geschilderten Führungsmantels am Kolben ist nach der Erfindung die zentrale Führung vorgesehen, die auch dann zur Gewährleistung einer exakt zentrischen Kolbenbewegung geeignet ist, wenn die Verbindungen mit der Sauganlage und mit der Außenluft zur Kolbenachse unsymmetrisch angeordnet sind. Diese Führung erlaubt es, wie dargestellt, von einer direkten Berührung der zylindrischen Mantelpartie 2 des Bremszylinders durch den Kolbenrand völlig abzusehen und den freibleibenden Ringspalt durch die Manschette 17 abzudichten. Die üblichen Rollringe entfallen. Dadurch werden auch die Bauhöhe des Bremszylinders und der Materialaufwand für diesen wesentlich verringert. Das in Fig. 2 und 3 veranschaulichte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, wie die Befestigung des Zentrierbolzens 8 unabhängig vom Boden 7 des äußeren Zylinders 1 ausgebildet ist. Zur Gewährleistung der zentrischen Lage des Zentrierbolzens 8 wird lediglich der innereMantelteil 2 herangezogen, mit welchem der Kolben 3 zusammenwirkt. Dieser innere Mantelteil 2 ist durch den äußeren Zylinder 1 samt Zylinderboden 7 haubenartig abgedeckt und daher gegen Beschädigung von außen geschützt. Deshalb gewährleistet die in den inneren Mantelteil 2 eingebaute Zentriereinrichtung auch nach langer Betriebsdauer noch immer die erforderliche sichere zentrale Lage des Zentrierbolzens 8. In den inneren Mantelteil 2 ist beispielsweise mittels Verschweißungen 27 der die axiale Lage des Zentrierbolzens 8 sichernde Radialteil eingebaut. Er ist beim Ausführungsbeispiel sternförmig ausgebildet und besteht aus drei Speichen 24, die an einen tellerartigen Zentralteil 25 angeschlossen sind. Die freien Enden der Speichen sind an den SchweiiBstellen 27 mit dem inneren Mantelteil 2 verbunden. Mit dem zentralen Teil 25 ist in gleicher Weise wie bei der Ausbildung nach Fig. 1 eine Nabe 9 verbunden, in welche der Zentrierbolzen 8 eingeführt ist. pjundflächen 10 und 11 werden beim Verschrauben aneinandergepreßt und sichern die axiale Lage des Zentrierbolzens 8. An Stelle der dargestellten Ausbildung könnte der Zentrierbolzen auch unmittelbar mit dem Radialteil 24, 25 durch Verschrauben, Verschweißen od. dgl. verbunden sein. Der Radialteil 24, 25 muß natürlich so ausgebildet sein, daß Aussparungen 26 von erheblichem Ausmaß frei bleiben, um den Betrieb des Vakuumbremszylinders zu ermöglichen. Als Dichtung wird eine Nutringmanschette 17 mit U-förmigem Innenraum verwendet. Eine zur Schmiermittelaufnahme der Nutringmanschette 17 bestimmte Rille 19 weist eine Tiefe auf, die mindestens bis zur Aiittelachse eines zwischen den U-förmigen Schenkeln gebildeten Raumes 20 in radialer Richtung nach innen reicht. Dabei bleibt die Wandstärke zwischen dieser Rille 19 und dem U-förmigen Raum 20 mindestens in der Größenordnung der Wandstärke der Schenkel. An einem der U-Schenkel ist die Dichrungslippe an der Zylinderwandung 2 gleitend unter Spannung. Beim Arbeitshub verursacht die Wirkung des Luftdruckunterschiedes, daß ein Teil des Außenmantels der Dichtungsmanschette, und zwar je nach dem herrschenden Druckunterschied ein größerer oder kleinerer Teil, gegen die Rille 19 hin an der Zylinderwandung 2 zur Anlage kommt, während der von der Rille nach oben reichende Ansatz bei allen Betriebszuständen die. Zylindenvandung 2 nicht berührt. Die wechselnde Länge, mit welcher der Außenmantel der Manschette bei verschiedenen Betriebszuständen an der Zylinderwand anliegen muß, hat auf das Schmiermittel eine periodische Pulsationswirkung zur Folge, SO' daß ein Verharzen des letzteren auch nach langer Betriebszeit ausgeschlossen bleibt. DieAusbildungder Dichtungsmanschette ist nicht Gegenstand der Erfindung. Um die als Anschläge zusammenwirkenden Flächen zu schonen und eine möglichst stoßfreie Funktion der Einrichtung zu sichern, ist die Anordnung von stoßdämpfenden Elementen 21 und 22 zwischen den Anschlagflächen vorgesehen. Patentansprüche:

1. Kolben für Vakuumbremszylinder von Eisenbahnfahrzeugen mit einer beiderseits des Kolbens herausragenden, die Führung im Zylinderboden und Zylinderdeckel übernehmenden Kolbenstange, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite die Führung durch einen im Zylinderboden (7) oder in einem mit dem Zylindermantel (2) verbundenen Stützteil (24, 25) sitzenden Zentrierbolzen (8) erfolgt, auf dem die als Rohr ausgebildete Kolbenstange (6) verschiebbar gelagert ist.

2. Kolben nach Anspritch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Grund des Kolbenstangenrohres (6) ein Bolzen (13) als Ansclilag für das freie Ende des Zentrierbolzens (8) vorgesehen ist.

3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierbolzen (8) im Zylinderboden (7) bzw. im Stützteil (24, 25) mit Hilfe einer Nabe (9) befestigt ist.

4. Kolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge sowohl im Zentrierbolzen (8) wie auch am Kolbenstangenrohr (6) mit stoßdämpfenden Elementen (21 bzw. 22) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 615 497, 647 175,
942 096;

österreichische Patentschrift Nr. 86 261.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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