DE105387C - - Google Patents

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DE105387C
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calcium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/02Pretreatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 16: Düngerbereitung.
schwefligen Säure.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. November 1898 ab.
Bekanntlich werden carbonathaltige Phosphate (phosphathaltige Kreiden), wie sie unter anderem in Frankreich und Belgien in beträchtlichen Lagern vorkommen, dadurch gewerblich verwerthbar gemacht, dafs man sie durch Ausscheiden des Calciumcarbonats an Calciumphosphat anreichert. Dieses Verfahren ist jedoch nur dann in genügendem Maafse wirthschaftlich, wenn es gelingt, die verwendete schweflige Säure wieder zu gewinnen. Dieses zu erreichen ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
1. Behandelt man die phosphathaltige Kreide in feiner Zerkleinerung mittelst schwefliger Säure, so erhält man neben Kohlensäure, welche frei wird und aufgefangen werden kann, eine mehr oder weniger concentrirte Lösung von Calciumbisulfit und einen unlöslichen Rückstand, welcher zum gröfsten Theile aus Calciumphosphat besteht.
Nach dem neuen Verfahren wird nun zum Zwecke der Wiedergewinnung der schwefligen Säure weiter verfahren wie folgt:
2. Das Calciumbisulfit wird in zwei Theile getheilt. Der eine Theil wird erhitzt und giebt hierbei die Hälfte seines Gehaltes an schwefliger Säure ab. Der Rückstand ist Calciumsulfit. Der Vorgang entspricht der Gleichung
(S OJ2 H2 Ca — S O2 + S O3 Ca.+ H2 O.
Auf diese Weise wird ein Viertel der verwendeten schwefligen Säure wiedergewonnen, während ein zweites Viertel in dem als Rückstand verbliebenen Calciumsulfit enthalten ist. .3. Das Calciumsulfit wird hierauf mit Kohlenstaub gemischt und in einem Flammofen unter Durchrühren stark erhitzt. Man erhält hierbei nach der Gleichung
2 (Ca S OJ + 3 C = 2 Ca S + 3 C O2
Calciumsulfit, gemischt mit einem kleinen Rest von nicht ausgenutzter Kohle und von Sulfat, welches nicht in Sulfur übergegangen ist. Die Umsetzung von Sufit in Sulfur erfolgt sehr leicht. Das Calciumsulfit zersetzt sich bereits bei Erhitzung auf Dunkelrothglut von selbst in Sulfur und Sulfat, während letzteres der Kohle bedarf, um in Sulfur übergeführt zu werden.
4. Setzt man dem so erhaltenen Calciumsulfit eine hinreichende Menge Wasser hinzu und führt aufserdem noch Kohlensäure ein (welche man aus dem Verfahren 1. verfügbar hat), so bildet sich Schwefelwasserstoff und Calciumcarbonat:
Ca S + /Z2 O + C O2 = H2 S + C O3 Ca.
5. Nun wird die aus der unter 2. erwähnten Theilung stammende, zweite Hälfte des CaI-ciumbisulfits, welche die Hälfte der verwendeten schwefligen Säure enthält, in Behandlung genommen. In diese wird nämlich der vorhin erhaltene, ein Viertel der schwefligen Säure in sich schliefsende Schwefelwasserstoff eingeleitet. Es bildet sich ein lockerer Niederschlag von Schwefel, sowie ferner Calcium-
hyposulfit, ein in Wasser leicht lösliches Salz. Der Vorgang entspricht der Gleichung
2 H2 S + (S O3/, H2 Ca = S2 + S0 O3 Ca + ' 3 H2O.
Der so erhaltene Schwefel, welcher sich leicht zusammenballen lä'fst, ist fast rein, er enthält nur etwas Calciumsulfit, welches mechanisch mitgerissen und durch Anfeuchten und Pressen des Schwefels zum gröfsten Theile beseitigt wird. Durch Verbrennen des Schwefels erhält man wiederum schweflige Säure, und zwar die Hälfte der ursprünglich verwendeten Menge. Der geringfügige aus Calciumsulfür und Calciumsulfat bestehende Rückstand wird bei dem Verfahren 3. hinzugefügt.
6. Das vorhin gewonnene Calciumhyposulfit wird auf 60° und darüber erhitzt; es zersetzt sich hierbei, und es bildet sich ein Niederschlag, welcher aus Schwefel und Calciumsulfit besteht:
S.2 O3 Ca = S -f 5 O3 Ca.
Trocknet man den Niederschlag und verbrennt ihn, so erhält man ein Viertel der schwefligen Säure wieder und ferner einen aus Calciumsulfat bestehenden, in seinem Schwefelgehalt gleichfalls einem Viertel der schwefligen Säure entsprechenden Rückstand. Dieser wird dem unter 3. erwähnten Calciumsulfit beigemengt und unterliegt dem dort beschriebenen Verfahren. In dem dort zu behandelnden Gemenge wird also, wenn das Gesammtverfahren im Gange ist, der Schwefelgehalt stets um so viel erhöht, als für den Procefs 5. aus ihm entnommen wird.
Auf diese Weise wird regelmäfsig die gesammte Menge der zur Verwendung kommenden schwefligen Säure wiedergewonnen.

Claims (1)

  1. Patent-A NSPrüch:
    Verfahren zur Wiedergewinnung der zur Anreicherung carbonathaltiger Phosphate benutzten schwefligen Säure, darin bestehend, dafs das bei der Ausscheidung des Calciumcarbonate aus dem Rohgestein entstehende (Salciumbisulfit (1. Reaction) zur Hälfte seiner Menge durch Erhitzen in schweflige Säure und Calciumsulfit zerlegt (2. Reaction), letzteres durch Glühen mit Kohle in Calciumsulfür umgewandelt (3. Reaction) und dieses durch Behandlung mit der bei der ersten Reaction •frei werdenden Kohlensäure in Calciumcarbonat und Schwefelwasserstoff umgesetzt (4. Reaction), hierauf letzterer der anderen Hälfte des durch Reaction 1. erhaltenen Calciumbisulfits hinzugefügt, und dieses dadurch in zu schwefliger Säure verbrennbaren Schwefel und in Calciumlryposulfit umgesetzt, und alsdann aus letzterem durch Erhitzen ein aus Schwefel und Calciumsulfit bestehender Niederschlag abgeschieden wird, aus dem durch Verbrennen schweflige Säure und Calciumsulfat gewonnen wird, welch letzteres dem Calciumsulfit bei Reaction 3. hinzugefügt wird.
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