DE1053673B

DE1053673B - Verfahren zum Aufbringen der Emissionsschicht auf den Schichttraeger von mittelbar geheizten Gluehkathoden elektrischer Entladungsroehren und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1053673B
Application number: DEP17388A
Authority: DE
Inventors: Hans-Hinrich Blank; Pieter Geert Van Zanten; Dipl-Ing Friedrich Herma Almer
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1956-11-14
Filing date: 1956-11-14
Publication date: 1959-03-26
Also published as: GB823900A; BE562310A; FR1185981A; NL99689C; CH360441A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, durch das es möglich ist, die Schichtträger von mittelbar geheizten Glühkathoden mit einer glatten, dichten, fest haftenden und in der Dicke gleichmäßigen Schicht aus Emissionspaste zu versehen.

Es ist bekannt, die Bedeckung von Kathoden im Sprühverfahren durchzuführen. Abgesehen davon, daß dieses Verfahreneinenhohen Verbrauch an Emissionsstoffen und Lösungsmitteln bedingt und bei ihm nur eine sehr unscharfe Begrenzung der Sprühschichtlänge erreichbar ist, können mit ihm nur Schichten gewonnen werden, deren Oberflächen eine verhältnismäßig starke Rauhigkeit von etwa 20 bis 40 μ aufweisen.

Gegenüber diesem bekannten Verfahren bietet die kataphoretische Bedeckung von Kathodenhülsen gewisse Vorteile, jedoch ergeben sich auch hierbei Schwierigkeiten hinsichtlich der genauen Abgrenzung der Bedeckungslänge und wegen der Notwendigkeit, den Innenraum der Kathodenhülse während des Bedeckungsvorganges abzudichten.

Es ist weiterhin ein Verfahren zum Aufbringen von Emissionspaste auf rohrförmige Schichtträger von Glühkathoden bekannt, bei dem ein mit Emissionspaste benetzter Abstreifer mit der um ihre waagerecht angeordnete Achse rotierenden Kathodenhülse in Berührung gebracht und die auf dem Abstreifer befindliche Emissionspaste auf die Kathodenhülse übertragen wird. Dabei kann das Aufbringen der Emissionspaste gleichzeitig durch Abstreifen und durch kataphoretische Abscheidung erfolgen. Es erweist sich jedoch als schwierig, mit dem federnd ausgebildeten Abstreifer gleichmäßige Schichten zu erzeugen, insbesondere aber gelingt es nicht, eine »Naht« an der Stelle der Schichtoberfläche zu vermeiden, an \velcher der Abstreifer sich nach Beendigung des Abstreifvorganges von der aufgebrachten Schicht trennt.

Die Erfindung zeigt einen Weg, auf dem es gelingt, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Bei einem Verfahren zum Aufbringen der Emissionsschicht auf den Schichtträger von mittelbar geheizten Glühkathoden elektrischer Entladungsröhren durch Vorbeiführen eines mit Emissionsmasse bedeckten Abstreifers an dem um seine Längsachse rotierenden Schichtträger geschieht dies nach der Erfindung dadurch, daß die Emissionspaste aus dem Bedeckungsgefäß über eine als Abstreifer dienende rotierende Bedeckungsrolle auf den Schichtträger befördert wird und daß nach dem erfolgten Auftragen einer Schicht gewünschter Stärke auf den Schichtträger der Emissionspaste-Film auf der Rolle durch einen Luftstrom unterbrochen wird.

Der Schichtträger dreht sich z. B. in an sich be-Verfahren zum Aufbringen
der Emissionsschicht auf den Schichtträger von mittelbar geheizten Glühkathoden
elektrischer Entladungsröhren
und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens

Anmelder:
Philips Patentverwaltung G.m.b.H.,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Hans-Hinrich Blank, Hamburg-Niendorf,
Pieter Geert van Zanten, Adrianus Kuiper
und Dipl.-Ing. Friedrich Hermann Raymünd Almer,
Eindhoven (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

kannter Weise zwischen zwei Spitzen zweckmäßig mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als die Rolle; dann kommt ständig neue Emissionspaste zur Bedeckung.

Nach dem Auftragen einer genügend starken Schicht kann man den Emissionspaste-Film auf der Rolle mechanisch beispielsweise durch einen Luftstrom unterbrechen, wodurch mit Sicherheit die Bildung einer »Naht« auf der Bedeckung des Schichtträgers vermieden wird.

In bekannter Weise kann gleichzeitig mit dem Auftragen der Emissionspaste mittels eines Rollvorganges eine kataphoretische Abscheidung stattfinden, wozu die Bedeckungsrolle gegenüber dem Schichtträger ein positives Potential erhalten muß.

Auch kann nach dem Bedeckungsvorgang der notwendige Trocknungsprozeß sehr einfach durchgeführt werden, indem der bedeckte Schichtträger weiterrotiert; es kommen Trockenzeiten von etwa 20 Sekunden in Betracht.

An Hand der schematischen Darstellung in der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung nach der Erfindung erläutert.

Die zweckmäßig am Rande hinterdrehte Bedeckungsrolle 1, die während des Betriebes in Rich-

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Claims

tung des eingezeichneten Pfeiles gedreht wird, taucht in das Bedeckungsgefäß 2 ein und nimmt dort ständig einen Film von Emissionspaste mit. Dieser Film kommt mit dem Schichtträger 4 in Berührung, der, etwa 1,5 mm von der Rollel entfernt, im Sinne einer Mitnahme gleichfalls rotiert, jedoch mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als die Rolle 1. Die Drehrichtung des Schichtträgers 4 ist ebenfalls durch einen Pfeil angegeben. Die Geschwindigkeit der Drehbewegung des Schichtträgers 4 kann 10 bis 15 Umdr./Sek. betragen. Die Emissionspaste wird aus dem mit einem Rührwerk od. dgl. versehenen Vorratsbehälter 8 mittels einer Umlaufpumpe 6 in das Bedeckungsgefäß 2 gepumpt und läuft durch ein Überlaufrohr 9 in den Vorratsbehälter 8 zurück. In dieser Weise gelingt es, die Konzentration des aufzubringenden Schichtmaterials konstant zu halten. Neben der Bedeckungsrolle 1 ist ein Luftkanal 5 angeordnet, durch den am Schluß des Bedeckungs-Vorganges des Schichtträgers der den Film unterbrechende Luftstrahl tritt. Wenn zugleich eine kataphoretische Abscheidung erzwungen werden soll, werden die Rolle 1 und der Schichtträger 4 in den gleichen Stromkreis eingeschaltet, der geschlossen wird, sobald der Emissionspaste-Film 12 zu Beginn des BedeckungsVorganges den Schichtträger 4 berührt. Die Dauer der kataphoretischen Bedeckung wird zweckmäßig durch einen an sich Mcannten elektronischen Zeitschalter gesteuert, der bei Berührung zwischen Schichtträger und Emissionspaste ausgelöst wird. Mit 10 ist ein Regulierwiderstand und mit 11 ein Meßgerät für den die kataphoretische Abscheidung bewirkenden Strom bezeichnet. Die Erfindung gestattet es, runde, ovale und rechteckige Kathodenprofile zu bedecken. Die Bedeckung ist sehr gleichmäßig, da sie filmartig in mehreren Lagen erfolgt. Es hat sich gezeigt, daß die Rauhigkeit der Oberfläche der aufgetragenen Schichten < 1 μ ist. Patentansprüche:

1. Verfahren zum Aufbringen der Emissionssobicht auf den Schichtträger von mittelbar geheizten Glühkathoden elektrischer Entladungsröhren durch Vorbeiführen eines mit Emissionsmasse bedeckten Abstreifers an dem um seine Längsachse rotierenden Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Emissionspaste aus dem Bedeckungsgefäß (2) über eine als Abstreifer dienende rotierende Bedeckungsrolle (1) auf den Schichtträger befördert wird und daß nach dem erfolgten Auftragen einer Schicht gewünschter Stärke auf den Schichtträger der Emissionspaste-Film auf der Rolle durch einen Luftstrom unterbrochen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Schichtträgers geringer gewählt wird als die der sich zum Schichtträger gegensinnig drehenden Rolle.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit der mechanischen Bedeckung des Sc'hichtträgers eine kataphoretische Abscheidung erzwungen wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Bedeckungsrolle (1) in das mit Emissionsmaterial gefüllte Bedeckungsgefäß (2) eintaucht und über den mitgenommenen Emissionspaste-Film mit dem gegensinnig gedrehten Schichtträger (4) in Berührung kommt und daß ein Luftkanal (5) bis in die Nähe der Bedeckungsrolle (1) geführt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Bedeckungsrolle (1) hinterdreht sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 887 547.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen