DE962665C

DE962665C - Farbraster enthaltendes lichtempfindliches Photomaterial fuer die additive Farbenphotographie und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE962665C
Application number: DEE9468A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Wahl
Original assignee: EMIMETA FABRIKATIONS ANSTALT
Current assignee: EMIMETA FABRIKATIONS ANSTALT
Priority date: 1954-08-25
Filing date: 1954-08-25
Publication date: 1957-04-25

Description

AUSGEGEBEN AM 25. APEIL 1957

E 9468 IVa/57b

Es ist bekannt, Farbraster für Zwecke der additiven Farbfotografie dadurch herzustellen, daß mehrere Schichten aus Filmmassen unterschiedlicher Farben zu einem Block zusammengepreßt werden und von diesem Block durch Schälen oder Hobeln senkrecht zur Ebene der Schichten einer Filmfolie abgetragen wird. Dieses Verfahren kann man wiederholen, indem man die zunächst vom Block abgetragenen Schichten wieder aufeinanderlegt und dann ebenso verfährt. Auf diese Weise entstehen Mehrfarbpunktraster.

Negativmaterial für die additive Farbfotografie unter Verwendung derartig hergestellter Mehrfarblinienraster oder Punktraster besteht z. B. aus einem Zelluloidträger oder-anderen durchsichtigen Trägern mit aufgebrachter Rasterfolie und darauf aufgebrachter Fotoemulsion. Die Belichtung geschieht dabei durch den Zelluloidträger hindurch. Man kann aber auch auf einen Zelluloidträger zunächst eine Fotoemulsion und auf diese das Farbraster auflegen.

Das Positivmaterial für das beschriebene additive Farbfotografieverfahren besteht zumeist ebenfalls aus einem Zelluloidträger oder Papierträger, darauf aufgebrachter Fotoemulsion mit aufgebrachtem Farblinienraster oder aus einem Träger mit aufgelegtem Farblinienraster und darauf aufgebrachter Fotoemulsion.

Bei der Aufnahme und beim Kopieren sowie bei der Projektion unter Verwendung des oben beschriebenen Fotomaterials tritt ein Intensitätsverlust durch Reflektion am Zelluloid- oder sonstigem Träger und/oder Farbraster ein, was nachteilig ist, und die Leuchtkraft sowie Brillanz der Farbbilder

Claims

herabsetzt. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, derartige Intensitätsverluste zu vermeiden. Die Erfindung betrifft ein Farbraster enthaltendes lichtempfindliches Fotomaterial für die additive Farbenfotografie und besteht darin, die von Lichtstrahlen durchfallenen Oberflächen eines Rasters und/oder Trägermaterials zu vergüten. Unter Vergüten wird dabei verstanden, daß das Reflektionsvermögen der Oberfläche durch besondere, an sich bekannte Maßnahmen vermindert wird. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Fotomaterial nach der Erfindung und besteht darin, die Farblinienraster sogleich nach dem Schälen auf ihrer Oberfläche zu vergüten und danach auf die bereits mit Fotoemulsion bedeckten Träger aufzulegen; man kann sie dabei auch zunächst auf die bereits auf die Träger aufgebrachte Fotoemulsion auflegen und danach verguten. In der gleichen Weise kann man das Trägermaterial vor dem Beschichten mit Fotoemulsion und Farbraster auf seiner Oberfläche vergüten oder diesen Vergütungsvorgang nach dem Beschichten durchführen. Die Vergütung kann auf verschiedene Weise unter Verwendung von an sich bekannten Vergüteverfahren erfolgen, beispielsweise kann man kontinuierlich auf durch eine Vergütungsvorrichtung hindurchgezogenes Filmmaterial die Vergütungsschicht aufdampfen oder aufsprühen. Es ist außerdem möglich, durch Tauchen eine Vergütungsschicht aufzubringen. Ein bewährtes Verfahren zum Vergüten besteht darin, eine mit Wasser zu Oxydhydrat zersetzliche gasförmige Verbindung in Gegenwart von Wasserdampf aus einer Düse zur Bildung dünner durchsichtiger widerstandsfähiger Schichten auf die zu vergütende· Oberfläche zu blasen. Dieses Verfahren ist auch für die Herstellung von erfindungsgemäßem Fotomaterial mit Erfolg anzuwenden. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind in der Verminderung des Reflektionsvermögens auf Filmmaterial für die additive Farbfotografie zu sehen, wodurch erreicht wird, daß eine größere Lichtintensität zur Schwärzung der fotoempfindlichen Emulsion gelangt, das Fotomaterial auch in einer weniger lichtstarken Kamera Verwendung finden kann und auch die Reproduktion verbessert wird. Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer nur ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Die Fig. ι zeigt in stark vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch erfindungsgemäßes Fotomaterial. Das Trägermaterial ist in der Figur mit 1 bezeichnet. Es handelt sich beispielsweise um einen Zelluloidträger. Auf dieses Trägermaterial ist zunächst ein Mehrfarblinienraster 2 und dann eine lichtempfindliche Fotoemulsion 3 aufgebracht. Die Oberfläche 4 des Trägermaterials ist vergütet. . Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Film, bei dem ein Trägermaterial 1 von einer lichtempfindlichen Fotoemulsion 3 beschichtet ist, diese mit einem Farbraster 2 abgedeckt ist. Hier ist die Oberfläche 5 des Farbrasters 2 vergütet. FaTENTANSPKÜCHE:

1. Fotomaterial für additive Farbfotografieverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß Oberflächen von Rastern und/oder Trägermaterial gegen durch Reflektion bewirkte Intensitätsverluste vergütet sind.

2. Verfahren zur Herstellung von Fotomaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rasterfolien auf ihrer Oberfläche vergütet und danach auf Trägermaterial aufgelegt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rasterfolien auf Trägermaterial, beispielsweise auf Fotoemulsion, aufgelegt und danach vergütet werden.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial vor dem Beschichten bzw. dem Auflegen der Raster vergütet wird.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial beschichtet, eine fotoempfindliche Schicht mit Farbrastern abgedeckt und danach die Oberfläche des Trägermaterials vergütet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 197 749, 617 509.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen