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Einrichtung bei Drucktastenschaltern zur wahlweisen Bereichumschaltung
und Einstellung von Orts-oder Festsendern Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Drucktastenschalter zu entwickeln, mit dessen Tasten eine doppelte Funktion
zu erfüllen ist, nämlich entweder die Wahl eines bestimmten Bereiches oder aber
- nach Wahl eines bestimmten Bereiches -- die Einstellung eines bestimmten Senders
in diesem Bereich, mit anderen Worten eine wahlweise Ausnutzung als Bereichtasten
oder als Orts- oder Festsendertasten. Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung
von einem Drucktastenschalter mit zwei getrennten Sperrschienen aus, deren eine
mit einer selbständigen Sperrklappe versehen ist, die einem oder mehreren Tastenhebeln
zugeordnet ist. Derartige Schalter sind an sich bekannt; sie gestatten in der bisherigen
Ausführung jedoch nur die Wahl eines bestimmten Bereiches und durch Zuschalten einer
zweiten Taste die Einstellung eines bestimmten Senders in diesem Bereich, geben
also nicht die Möglichkeit, die zweite Taste nach Belieben auch zur Bereichumschaltung
heranzuziehen.
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Auch ist an sich nicht neu, wie unter anderem die zur Lösung der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe Verwendung gefunden hat, der einen Sperrschiene die Arretiermöglichkeit
beim Betätigen einer bestimmten Taste zu entziehen.
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Nach der Erfindung wird daher vorgeschlagen, die beiden Sperrschienen
des Drucktastenschalters in dem Sinne zu steuern, daß beim Betätigen einer bestimmten
Taste der einen Sperrschiene in an sich bekannter `'eise die Arretiermöglichkeit
entzogen und der bislang unwirksamen anderen Sperrschiene die Möglichkeit zum Arretieren
gegeben wird, welch letztere mit der aufgesetzten Sperrklappe einen Teil der übrigen
Tasten unter gegenseitigem Auslösen in gedrückter Stellung zu arretieren vermag,
daß beim Betätigen einer bestimmten anderen Taste aber die Arretiermöglichkeit der
zweiten Sperrschiene rückgängig gemacht und die der ersten Sperrschiene wiederhergestellt
wird, die damit wiederum das Arretieren und Auslösen der Tasten übernimmt.
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Angenommen, es handele sich um einen Drucktastenschalter mit Netztaste
und sechs Bereichtasten. Diese Bereichtasten sollen einmal die Wahl eines bestimmten
Wellenbereiches (TA, LW, MW, KW 1, KW 2, UKW) ermöglichen. Fünf dieser Bereichtasten
sollen aber nach Umschaltung des Gerätes beispielsweise auf den UKW-Bereich außerdem
zur Einstellung von Orts- oder Festsendern im UKW-Bereich zur Verfügung stehen.
Bei der Einschaltung der Bereiche TA, LW, MW usw. bestehen gegenüber den gebräuchlichen
Drucktastenschaltern keine Unterschiede. Beim Niederdrücken der ersten Taste wird
das Gerät eingeschaltet und der Tastenhebel durch die eine Sperrschiene in gedrückter
Stellung arretiert. Beim Betätigen der zweiten Taste wird diese Arretierung gelöst
und die zweite Taste in gedrückter Stellung festgelegt. Wird hingegen die UKW-Taste
gedrückt, so entfällt die Arretiermöglichkeit dieser Sperrschiene und die der bisher
unwirksamen zweiten Sperrschiene kommt zum Tragen, so daß nach Auslösen der zuvor
gedrückten Taste die UKW-Taste in gedrückter Stellung festgelegt wird. Wird jetzt
eine andere Taste gedrückt, so tritt die auf der zweiten Sperrschiene befindliche
selbständige Sperrklappe in Funktion; die UKW-Taste bleibt gesperrt, es lassen sich
aber der UKW-Taste die anderen Tasten unter gegenseitigem Auslösen zuschalten. Der
Ausgangszustand wird erst dann wieder erreicht, wenn die Netztaste gedrückt wird,
die die Arretiermöglichkeit der zweiten Sperrschiene rückgängig macht und die der
ersten Sperrschiene wiederherstellt, so daß nunmehr wiederum eine Bereichwahl erfolgen
kann, ein Effekt, der im übrigen auch mit einem Überhub der UKW-Taste zu erzielen
ist, wovon auch sonst bei Drucktastenschaltern häufig Gebrauch gemacht wird.
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An Hand der Abbildungen soll dieser Vorgang nochmals im einzelnen
erläutert werden.
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Abb. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem im Sinne der Erfindung gestalteten
Drucktastenschalter mit sogenannten Klaviertasten in der Draufsicht, der in den
Abb. 2 bis .4 in einem durch die Ebenen A-ß, C-D und E-F der Abb. 1 gelegten Schnitt
dargestellt ist. Der Rahmen des Drucktastenschalters besteht im wesentlichen aus
zwei Seitenwänden 1, 2, die durch eine Profilleiste 3 miteinander verbunden sind.
Unterhalb
der Profilleiste 3 ist eine sich über die gesamte Schalterbreite
erstreckende Achse 4 angeordnet, auf der die Tastenhebel 5 bis 11 schwenkbar gelagert
sind, deren Tastenknöpfe mit den Bezeichnungen AUS, TA (V), LM' (IV), DIW (III),
KWI (II), KWII (I) und UKW versehen sind. Die Profilleiste bildet den Träger für
eine sämtlichen Tastenhebeln gemeinsame erste Sperrschiene 12, die mit Laschen 12'
in den hochkant stehenden Teil der Leiste 3 eingreift. Eine gleichartige Sperrschiene
13, die ihrerseits eine sich über die Tastenhebel 6 bis 10 erstreckende selbständige
Sperrklappe 14 aufgesetzt trägt, ist mit Zapfen 13' in entsprechende Öffnungen der
Seitenwände 1, 2 eingehängt.
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Beim Niederdrücken einer der Tasten TA bis KW II arbeitet der neue
Drucktastenschalter in der gleichen Weise, wie die auch sonst üblichen Drucktastenschalter.
Es hebt also beim Betätigen der Taste KW I (vgl. Abb. 3 a und 3b) das freie
Ende des Tastenhebels 9 mit seinem Nocken 9' die Sperrschiene 12 an, die beim Absenken
(der Nocken 11' am Hebel 11 ist hierbei außer Funktion) den Nocken 9' erfaßt und
den Hebel 9 in gedrückter Stellung festlegt. Wird jetzt z. B. die Taste -_MW niedergedrückt,
so wiederholt sich dieser Vorgang; die bisher arretierte Taste KW I weicht in die
Ausgangsstellung zurück, und die Taste MW wird in gedrückter Stellung gehalten.
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Im Prinzip gilt dies auch für die UKW-Taste. Der Nocken 11' des Hebels
11 besitzt jedoch (vgl. Abb. 2a und 2b) eine solche Breite, daß dieser die Sperrschiene
12 zwar anzuheben, die Sperrschiene aber nicht hinter dem Nocken einzurasten vermag.
Außerdem ist auf den Hebel 11 ein zweiter Hebel 21 aufgesetzt, der mit einem 'Nocken
21' auf die zweite Sperrschiene 13 einwirkt. Solange sich die UKW-Taste in Ruhestellung
befindet (Abb. 2a), macht dieser Nocken die Sperrschiene 13 wirkungslos; wird jedoch
die UKW-Taste niedergedrückt, so fällt die Sperrschiene 13 herab, rastet hinter
dem \Tocken 21' ein und legt die UKW-Taste in gedrückter Stellung fest (Abb. 2).
Gleichzeitig wird der Sperrschiene 12 durch den Nocken 11' die Arretiermöglichkeit
entzogen.
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Beim Betätigen der Taste KW II oder der erneuten Betätigung der Taste
KM'I kommt infolgedessen nunmehr nicht die Sperrschiene 12, sondern die Sperrschiene
13 zur Wirkung. Der Nocken 19' des mit dem Hebel 9 verbundenen Hebels 19 hebt hierbei
(vgl. Abb.3a) die auf der Sperrschiene 13 aufgesetzte Sperrklappe 14 an und rastet
ohne Anheben der Sperrschiene 13 hinter dem Nocken 19' ein (vgl. Abb. 3b). Es bleiben
also sowohl die UKW-Taste als auch die Taste KWI gesperrt, welch letztere damit
als Orts- oder Festsendertaste I im UKW-Bereich benutzt werden kann. Das gleiche
wiederholt sich, wenn z. B. die Taste MW gedrückt wird, d. h., es wird die Taste
KW I ausgelöst und die Taste lIW als Orts- oder Festsendertaste II in gedrückter
Stellung festgelegt, die Taste UKW bleibt aber nach wie vor arretiert.
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Der ursprüngliche Zustand wird erst dann wieder erreicht, wenn die
AUS-Taste betätigt wird. Diese hebt mit dem Nocken 5' und dem Nocken 15' des mit
dem Hebel 5 lediglich lose gekuppelten Hebels 15 sowohl die Sperrschiene 12 als
auch die Sperrschiene 13 an. Infolgedessen gelangt die UKW-Taste wiederum in die
Stellung der Abb. 3 a, so daß die bisherigen Orts- oder Festsendertasten wieder
zu Bereichtasten werden. Der gleiche Effekt kann dadurch erreicht werden, daß dem
Tastenhebel 11 der UKM%-Taste die .Möglichkeit für einen Überhub gegeben wird, bei
dem die Sperrschiene 13 angehoben wird. Hierbei muß lediglich darauf geachtet «erden,
daß der Hebel in die Ausgangslage zurückzuschwenken vermag, bevor die Arretierung
erneut wirksam wird.