DE1053592B - Peilrahmen mit Beseitigung der durch ein inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten Stoererscheinungen - Google Patents
Peilrahmen mit Beseitigung der durch ein inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten StoererscheinungenInfo
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Description
Eine störende Erscheinung beim Peilen mittels Peilrahmen ist der sogenannte Vertikalantenneneffekt.
Die durch den Vertikalantenneneffekt erzeugte Spannung überlagert sich der eigentlichen Peilspannung
und ist auch dann noch vorhanden, wenn der Peilrahmen derart eingestellt ist, daß seine Rahmenebene
senkrecht zur Welleneinfallsrichtung steht. Die Vertikalantennenspannung verursacht je nach der
Phase zur Peilspannung eine Verschiebung oder eine Trübung des Peilminimums und macht damit die
Peilung ungenau, wenn nicht sogar unmöglich.
Die bekannten Peilrahmen sind im allgemeinen erdsymmetrisch an den Peilempfänger angeschlossen.
Zum symmetrischen Anschluß benutzt man fast ausschließlich Transformatoren, deren Wicklungen über
Mittelabgriffe mit Masse verbunden sind. Bisher gl'aubte man, daß sich der Vertikalantenneneffekt nur
deshalb störend bemerkbar macht, weil sowohl der Peilrahmen als auch der Ausgangstransformatox in
der Praxis nicht vollständig symmetrisch ausgebildet werden können und daher die in beiden Hälften des
Peilrahmens durch den Vertikalantenneneffekt erzeugten Spannungen nicht gleich groß sind und
darüber hinaus wegen des nicht völlig symmetrischen Aufbaues des Ausgangstransformators noch eine
Wirkung auf den Empfängereingang ausüben.
Messungen und theoretische Untersuchungen haben ergeben, daß diese obenerwähnten Störerscheinungen
weniger durch Unsymmetrien des Peilrahmens und des Ausgangstransformators verursacht werden als
vielmehr durch Unsymmetrien des elektromagnetischen Feldes in der Umgebung des Peilrahmens, die
von dem unsymmetrischen Aufbau der Umgebung des Peilrahmens herrühren. Störungen des Feldes können
z. B. durch reflektierende Teile in der Nachbarschaft des Peilrahmens hervorgerufen: werden. Besonders
groß sind diese Störungen, wenn man den Peilrahmen beispielsweise auf einem Schiff benutzt, da
in diesem Fall die nähere Umgebung fast nur aus metallischen Teilen besteht, die unsymmetrisch zum
Peilrahmen angeordnet sind. Von dieser Erkenntnis der Ursache der Störerscheinungen geht die Erfindung
aus.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Peilrahmens, der gegen durch ein inhomogenes elektromagnetisches
Feld verursachte Störerscheinungen unempfindlich ist.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1007 830 ist bereits ein Peilrahmen bekannt, welcher die Inhomogenitäten
des Feldes unwirksam macht. Dieser Peilrahmen ist in zwei in parallelen Ebenen angeordnete
Teile unterteilt, deren Anschlüsse über Kreuz parallel geschaltet und derart angeordnet sind, daß sich in
einer mit den gemeinsamen Anschlüssen verbundenen Peilrahmen mit Beseitigung der durch
ein inhomogenes elektromagnetisches
Feld verursachten Störerscheinungen
ein inhomogenes elektromagnetisches
Feld verursachten Störerscheinungen
Anmelder:
Telefunken G. m. b. H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Dr.-Ing. Günter Ziehm, Ulm/Donau,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Leitung die in den Teilen des Peilrahmens induzierten nützlichen Peilströme addieren, die Störströme jedoch
kompensieren. Dieser Peilrahmen ist aber in seinem Aufbau relativ kompliziert. Insbesondere die Kreuzverbindungen
zwischen den beiden Rahmenhälften verursachen mitunter technische Schwierigkeiten. Der
erfindungsgemäße Peilrahmen hingegen ist in seinem Aufbau nicht komplizierter als der bereits bekannte
abgeschirmte Einwindungsrahmen, bei dem zwei gleiche, die Windungsfläche begrenzende Koaxialleitungsabschnitte
vorgesehen sind, die symmetrisch zu einer die Windungsfläche teilenden Achse angeordnet
sind, und bei dem an zwei symmetrisch zueinander liegenden Enden der Koaxialleitungsabschnitte
die Innenleiter die Ausgänge des Peilrahmens bilden.
Der erfindungsgemäße Peilrahmen ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung· der durch ein
inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten Störerscheinungen an den beiden anderen symmetrisch
zueinander liegenden Enden der beiden Koaxialleitungsabschnitte die Außenleiter jeweils mit
den Innenleitern des anderen Koaxialleitungsabschnittes elektrisch leitend verbunden sind.
Nachstehend sollen an Hand der Fig. 1 und 2 Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Peilrahmen
+5 beschrieben werden. An Hand des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 wird näher auf die Wirkungsweise
des erfindungsgemäßen Peilrahmens eingegangen.
Der in Fig. 1 im Schnitt gezeichnete Peilrahmen besteht im wesentlichen aus zwei vertikalen geraden
Koaxialleitungsabschnitten 1 und 2, die symmetrisch zu einer strichpunktiert eingezeichneten Achse angeordnet
sind, deren Richtung mit der Richtung des elektrischen Feldes der zu peilenden Welle über-
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einstimmt. Wenn mit dem Peilrahmen, wie im vor- leiter der Wicklungshälften der Primärwicklung des
liegenden Fall, Sender gepeilt werden sollen, die ver- Transformators 4 und Masse entsprechende Span-
tikal polarisierte Welten ausstrahlen, ist die strich- mangen U[r und URT auf. Die Außen- und Innenleiter
punktierte Achse eine Vertikale. Die Außenleiter stellen einen Transformator dar, dessen Über-
der Koaxialleitungsabschnitte 1 und 2 sind galvanisch 5 Setzungsverhältnis gleich 1 beträgt. Wie man aus dem
mit einem Abschirmgehäuse 3 verbunden, in welches Spannungspfeilen in Fig. 1 erkennt, heben sich damit
die verlängerten Innenkiter der Koaxialleitungs- die Wirkungen der Störspannungen ULT gegen Uw
abschnitte 1 und 2 hineingeführt sind. Die Enden der und URG gegen URT auf. Tätsächlich liegen zwischen
Innenleiter sind mit der Primärwicklung eines der Umgebung und den Außenleitern der Koaxial -
Ausgangstransformators 4 verbunden, deren Mittel- 10 leitungsabschnitte 1 und 2 praktisch unendlich viele
abgriff über eine galvanische Verbindung mit dem Koppelkapazitäten, die dazu noch beliebige Größen
Gehäuse 3 an Masse liegt. Auch die Sekundär- aufweisen können. Zusammenfassend läßt sich sagen,
wicklung des Ausgangstransformators 4 liegt mit daß auch bei derart verteilten Kappelkapazitäten die
ihrem Mittelabgriff galvanisch am Gehäuse 3 und Störunterdrückung stets darauf beruht, daß sich die
damit auf Masse. Die Anschlüsse des Peilrahmens 15 über die galvanischen Verbindungen 7 und 8 auf den
werden durch die Klemmen 5 und 6 der Sekundär- Ausgangsübertrager gebrachten Spannungen bzw.
wicklung des Transformators 4 gebildet. Das Wesent- Ströme gegen die transformatorisch von den Außen-
liche der Erfindung liegt darin, daß der Außenleiter leitern auf die Innenleiter gebrachten Spannungen
des Koaxialleitungsabschnittes 1 über eine galva- bzw. Ströme kompensieren. Es erübrigt sich, auf die
nische Verbindung 7 mit dem Innenleiter des 20 Erregung des Peilrahmens mit der Peilspannung
Koaxialleitungsabschnittes 2 und der Außenleiter des näher einzugehen, da diese Erregung genauso wie bei
Koaxialleitungsabschnittes 2 über eine entsprechende den bekannten Peilrahmen erfolgt. Die in dem
galvanische Verbindung 8 mit dem Innenleiter des Ausgangstransformator erzeugte Peilspannung ist so
Koaxialleitungsabschnittes 1 verbunden ist. groß wie bei einem Zweiwindungsrahmen, da die
Praktische Messungen haben gezeigt, daß ein der- 25 Außenleiter mit dem Innenleiter des jeweils anderen
artiger Peilrahmen gegen die Inhomogenitäten des Koaxialleitungsabschnittes je eine Windung, also
einfallenden Feldes unempfindlich ist. Auch bei völlig insgesamt zwei Windungen, bilden. Die Eigen-
unsymmetrischer Aufstellung bezüglich der Um- induktivität des Peilrahmens ist geringer als bei
gebung, z. B. auf Schiffen, machten sich keine der- normalen Zweiwindungsrahmen, da die Induktivität
artigen Störerscheinungen bemerkbar. Der theore- 30 der Außenleiter, die einen Teil der Windungen bilden,
tische Nachweis für diese Störunterdrückung läßt sehr klein ist.
sich nicht leicht erbringen, da die Störströme an den Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfrnbeiden
symmetrisch zur strichpunktierten Symmetrie- dungsgemäße Peilantenne zeigt die Fig. 2. In diesem
achse liegenden Abschnitten willkürlich einfließen Fall sind die beiden Koaxialleitungsabschnitte 9 und
können. Für einen Spezialfall kann jedoch eine 35 10 auf dem Umfang eines Kreises angeordnet. Die
anschauliche Erklärung für die Störunterdrückung Außenleiter gehen am unteren anschlußseitigen Ende
des erfindungsgemäßen Peilrahmens gebracht werden. ineinander über. Durch Öffnungen im Außenleiter
Es ist dabei angenommen, daß die das elektromagne- sind die Innenleiter nach außen geführt. Wie im
tische Feld störenden Objekte in der Umgebung des Ausführungsbeiepiel der Fig. 1 sind sie mit der
Peilrahmens über Koppelkapazitäten mit dem Peil- 40 Primärwicklung eines Übertragers 11 verbunden. Die
rahmen verkoppelt sind. Vereinfachend sollen diese Mittelabgriffe von Primär- und Sekundärwicklung
Koppelkapazitäten zu jeder Seite in einer Koppel- des Ausgangsübertragers liegen an Masse. Die beiden
kapazität C^ und CL vereinigt sein, die am oberen oberen Enden der Koaxialleitungsabschnitte 9 und 10
Ende der Koaxialleitungsabschnitte 1 und 2 ange- sind galvanisch verbunden. Der Leiter 12 verbindet
schlossen sind. Es sei angenommen, daß infolge 45 den Innenkiter des Koaxialleitungsabschnittes 9 mit
Unsvmmetrien in der Umgebung des Peilrahmens die dem Außenleiter des Koaxialleitungsabschnittes 10
Kapazitäten C^ und Ci ungleich groß sind, so daß und der Leiter 13 den Innenleiter des Koaxialüber
sie unterschiedliche Störströme fließen. Durch kitungsabschnittes 10 mit dem Außenleiter des
die über die Kapazitäten C^ und Ci einfließenden Koaxialleitungsabschnittes 9. Dieses Ausführungs-Ströme
werden zwischen den oberen Enden der 50 beispiel eines erfindungsgemäßen Peilrahmens ähnelt
Außenleiter und Masse Spannungen U% und UL auf- dem bekannten Peilrahmen mit Abschirmung. Bei
gebaut. Die Spannung UR liegt aber auch an dem dem bekannten Peilrahmen mit Abschirmung dient
parallel hierzu liegenden Zweig, der durch die Ver- jedoch die Abschirmung lediglich als mechanischer
bindungskitung 8, den Innenkiter des Koaxial- Schutz und als elektrische Abschirmung gegen
kitungsabschnittes 1, die linke Hälfte der Primär- 55 Störungen, die z. B. durch elektrisch geladene Regenwicklung
des Übertragers 4 und die Verbindungs- tropfen verursacht werden. Durch die erfmdungskitung
zwischen dem Mittelabgriff und Masse ge- gemäße Kreuzverbindung ergibt sich jedoch beim
bildet wird. Entsprechend liegt die Spannung UL an Peilrahmen gemäß Fig. 2 eine Wirkungsweise, die
dem Zweig, der durch die Verbindung 7, den Innen- von der des bekannten Peilrahmens mit Abschirmung
leiter des Koaxialleitungsabschnittes 2, die rechte 60 völlig abweicht.
Hälfte der Primärwicklung des Übertragers 4 und die In Fig. 2 ist noch eine Hilfsantenne zur Erzeugung
\;erbindung des Mittelabgriffes mit Masse gebildet der Rundspannung dargestellt. Diese Hilfsantenne ist
wird. Diese Spannungen wurden in der Darstellung in bekannter Weise in der Symmetrieachse des Peil-
der Fig. 1 mit U%q bzw. [/iG bezeichnet, wobei der rahmene angeordnet. Sie besteht aus einem vertikal
Index G »galvanisch« bedeutet und damit zum Aus- 65 stehenden Dipol. Die Verwendung eines Dipols ist
druck bringt, daß diese Spannungen über die gal- insbesondere von Vorteil, wenn der Peilrahmen er-
vanischen Verbindungen 7 und 8 hervorgerufen wur- höht, z. B. auf einem Mast oder auf einem Turm,
den. Durch transformatorische Wirkung treten angeordnet ist. Da derartige leitende Maste bei den
außerdem von den Außenleitern der Koaxialleitungs- im allgemeinen benutzten Betriebswellenlängen wegen
abschnitte 1 und 2 längs der entsprechenden Innen- 70 ihrer Höhe bereits in die Größenordnung einer
Claims (2)
1. Peilrahmen, bei dem zwei gleiche, die Windungsfläche begrenzende Koaxialleitungsabschnitte
vorgesehen sind, die symmetrisch zu einer die Windungsfläche teilenden Achse angeordnet
sind, und bei dem an zwei symmetrisch zueinander liegenden Enden der Koaxialleitungsabschnitte
die Innenleiter die Ausgänge des Peilrahmens bilden, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Beseitigung der durch ein inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten Störerscheinungen
an den beiden anderen symmetrisch zueinander liegenden Enden der beiden Koaxialleitungsabschnitte
die Außenleiter jeweils mit den Innenleitern des anderen Koaxialleitungsabschnittes
elektrisch leitend verbunden sind.
2. Peilrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei geradlinige Koaxialleitungsabschnitte vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 897 546;
britische Patentschriften Nr. 572 470, 713 961.
Französische Patentschrift Nr. 897 546;
britische Patentschriften Nr. 572 470, 713 961.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 787/3» 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET14110A DE1053592B (de) | 1957-09-07 | 1957-09-07 | Peilrahmen mit Beseitigung der durch ein inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten Stoererscheinungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DET14110A DE1053592B (de) | 1957-09-07 | 1957-09-07 | Peilrahmen mit Beseitigung der durch ein inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten Stoererscheinungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1053592B true DE1053592B (de) | 1959-03-26 |
Family
ID=7547545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET14110A Pending DE1053592B (de) | 1957-09-07 | 1957-09-07 | Peilrahmen mit Beseitigung der durch ein inhomogenes elektromagnetisches Feld verursachten Stoererscheinungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1053592B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR897546A (fr) * | 1942-05-08 | 1945-03-23 | Fides Gmbh | Procédé pour la diminution de l'effet statique d'antenne dans les cadres sous écran |
GB572470A (en) * | 1941-07-07 | 1945-10-10 | Marconi Wireless Telegraph Co | Improvements in radio-directional aerial systems for very high frequency operation |
GB713961A (en) * | 1951-10-02 | 1954-08-18 | Mini Of Supply | Directional aerial systems |
-
1957
- 1957-09-07 DE DET14110A patent/DE1053592B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB572470A (en) * | 1941-07-07 | 1945-10-10 | Marconi Wireless Telegraph Co | Improvements in radio-directional aerial systems for very high frequency operation |
FR897546A (fr) * | 1942-05-08 | 1945-03-23 | Fides Gmbh | Procédé pour la diminution de l'effet statique d'antenne dans les cadres sous écran |
GB713961A (en) * | 1951-10-02 | 1954-08-18 | Mini Of Supply | Directional aerial systems |
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