DE1052796B - Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Gewinnung von Zellstoff aus Holz - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Gewinnung von Zellstoff aus Holz

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DE1052796B
DE1052796B DEP15504A DEP0015504A DE1052796B DE 1052796 B DE1052796 B DE 1052796B DE P15504 A DEP15504 A DE P15504A DE P0015504 A DEP0015504 A DE P0015504A DE 1052796 B DE1052796 B DE 1052796B
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James Hamilton Ross
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Pulp and Paper Research Institute of Canada
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PULP PAPER RES INST
Pulp and Paper Research Institute of Canada
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting
    • D21C1/10Physical methods for facilitating impregnation

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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Gewinnung von Zellstoff aus Holz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Gewinnung von Zellstoff aus Holz, wobei das Holz unter Druck gedämpft wird und anschließend mit erhitzter Kochlauge behandelt wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Schnelligkeit und Gleichmäßigkeit bedeutend erhöht, mit der ein derartiges Material von einer Kochflüssigkeit durchdrungen wird.
  • Es ist seit langem bekannt, daß eine schnelle und gleichmäßige Durchdringung zur Herstellung eines gleichmäßig gekochten Stoffes führt, was außerdem vom Standpunkt der Ausbeute und der Qualität von Vorteil ist. Es ist auch bekannt, daß die in den Zwischenräumen oder Kanälen des Zellulosematerials enthaltene Luft einen der Faktoren darstellt, die einen großen Einfluß auf die Geschwindigkeit und Gleichmäßigkeit der Durchdringung haben.
  • Bei der üblichen Stoffaufbereitung aus Holz in Form von Spänen oder Schnitzeln oder aus anderem Zellulosematerial setzt man dieses Material üblicherweise der Einwirkung einer chemischen Stoffaufbereitungslösung während einer vorbestimmten Zeit, Temperatur und eines Druckverlaufes in einem Druckbehälter aus, wonach der Stoff unter Druck oder gewünschtenfalls nach Ablassen des Druckes aus dem Behälter abgelassen wird. Weiterhin ist es manchmal üblich, die in dem Kochkessel oder in einem Behälter oder einem Fülltrichter, der mit dem Kochkessel Verbindung hat, enthaltene Zellulosebeschickung bei oder nahe bei atmosphärischem Druck mit Dampf zu behandeln, bevor man die Kochflüssigkeit einleitet.
  • Eine derartige Dampfbehandlung hat den Zweck, die das zerkleinerte Material (beispielsweise in Form von Schnitzeln) umgebende Luft und wenn möglich einen Teil der in dem zerkleinerten Material enthaltenen Luft vermittels Dampf oder einer Dampf-Luft-Mischung abzuziehen. Auf diese Weise erhält man eine bessere Durchdringung.
  • Bei den bekannten Verfahren wurden die Holzschnitzel zuerst bei atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur bis zu etwa 100° C einer Dampfbehandlung unterworfen, um von den Holzschnitzeln die Luft wegzuspülen, von der sie ursprünglich umgeben waren. Durch eine solche Dampfbehandlung unter atmosphärischem Druck werden die Schnitzel auch erwärmt und gedämpft, und sie werden aufnahmefähig für das Imprägnierungsmittel. Weiterhin ist bekannt, daß die Kammer dann verschlossen und der Dampfdruck erhöht wird, so daß der Dampf in die Zwischenräume der Holzschnitzel eindringt, sich dort mit Luft vermischt und eine unter überatmosphärischem Druck stehende gasförmige Mischung bildet. Wenn man den Druck plötzl.iich erniedrigt, treten die Luft und der Dampf rasch aus den Zwischenräumen aus, und die in diiesern Zwi,scheniräumen verbleibende Atmosphäre enthält viel weniger Luft als vor dem plötzlichen Druckabfall. Die anschließende Behandlung mit Kochlauge erfolgt jedoch so, daß die in den Zwischenräumen vorhandene Luft nicht herausgespült wird, so daß die Kochlauge bei diesem bekannten Verfahren die Holzteilchen nicht vollständig durchtränken kann.
  • Gemäß der Erfindung wird die erhitzte Kochlauge dem gedämpften Holz so zugeführt, daß das Kochgut während der Zuführung der Kochlauge unter einem Druck gehalten wird, der mindestens so hoch wie der genannte Dämpfdruck ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Druck im Kocher während der Zuführung der Kochlauge konstant gehalten. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Druck im Kocher während der Kochung im wesentlichen konstant gehalten wird. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Überschuß der Kochlauge in an sich bekannter Weise vor Beginn der Kochung abgezogen wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man auf diese Weise eine rasche und gleichmäßige Durchdringung erhalten kann trotz der Tatsache, daß die tatsächliche, in Gewicht ausgedrückte Luftmenge, die in den Zwischenräumen oder Kanälen des unterteilten Materials vorhanden ist, praktisch durch die Dampfbehandlung bei überatmosphärischem Druck nicht vermindert wird, vorausgesetzt, daß das zerkleinerte Material bei derartigen Bedingungen in die Kochlösung eingetaucht wird, daß im Druckkessel, in welchem das Material bei überatmosphärischem Druck mit Dampf behandelt und eingetaucht wird, keine merkliche Druckabnahme auftritt.
  • Um eine merkliche Druckminderung des überatmosphärischen Druckes während des Eintauchens zu vermeiden, muß man die Kochlösung unter Beibehaltung eines Druckes einführen, der wenigstens gleich diesem überatmosphärischen Druck ist. Es ist auch erforderlich, diese Lösung so schnell einzuleiten, daß das zunehmende Volumen der Lösung den durch Kondensation oder Lösung des Dampfes in der ankommenden Lösung entstehenden Volumenverlust ausgleicht. Wenn die Kochlösung auf eine Temperatur vorerwärmt ist, die dem Siedepunkt des Wassers nahekommt, jedoch eindeutig darunter liegt, dann wird die Kondensationsgeschwindigkeit verringert, während, wenn man sie verhältnismäßig kühl einführt, die Kondensationsgeschwindigkeit zunimmt. Eine Kochlösung von beispielsweise 50°C muß schneller eingeleitet werden, als eine Kochlösung von beispielsweise 90° C. Es muß jedoch mehr Dampf mit der Kochlösung eingeführt werden, wenn es nicht wünschenwertoder praktisch isst. diese Lösung mit einer Geschwindigkeit einzuführen, die ausreicht, um den Druck. ohne zusätzlichen erhöhten Dampfzusatz aufrechtzuerhalten. Der aufrechterhaltene überatmosphärische Drück sollte jedoch vorzugsweise nicht dadurch erzielt.werden, daß man die Lösung bis auf eine Temperatur erhitzt, bei der der Wasserdampfdruck praktisch gleich dem überatmosphärischen Druck ist, oder über diesem liegt, weil man annehmen kann, daß bei derartigen Verhältnissen das Eindringen der Lösung in das Zellulosematerial verzögert werden kann. Von einem anderen Standpunkt aus ist es nicht zweckmäßig, die Kochlösung auf die Temperatur vorzuerhitzen, bei der sie rasch mit dem Zellulosematerial reagiert, weil die Kochung des Materials bei einer derartigen Temperatur begänne, bevor die Lösung völlig eingedrungen wäre, woraus sich die Gefahr einer- Überkochung der äußeren Fasern und einer zu geringen Kochung der inneren Fasern ergeben würde. Bei üblichen wäßrigen Kochlösungen sollte die Temperatur der Lösung zur Zeit der Zugabe zu dem Zellulosematerial im Bereich von etwa 40° bis etwa 90° C liegen, obwohl dies mehr ein praktischer als ein kritischer Bereich ist.
  • Wenn man eine weitere Druckzunahme im Gefäß während der Einleitung der Kochlösung vermeiden will, so kann das Gefäß gelüftet werden, damit der Dampf entweichen kann, jedoch sollte der Druck im Behälter auf keinen Fall wesentlich unter den Druck absinken, der während der überatmosphärischen Dampfbehandlung aufgebaut wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird vermutlich die an den Wandflächen der Zwischenräume adsorbierte Luft durch eine Flüssigkeitsschicht ersetzt, so daß diese Flächen benetzt sind und die Kochlauge ohne weiteres annehmen.
  • Der Wert derartiger Ergebnisse ist sowohl bei einem chargenweise als auch bei einem kontinuierlich arbeitenden Verfahren von Bedeutung, und das erfindungsgemäße Verfahren ist bei beiden Arbeitsweisen anwendbar. Darüber hinaus ist das Verfahren für eine kontinuierliche Arbeitsweise erstaunlich gut geeignet, weil, abgesehen von der einleitendenDampfbehandlung bei atmosphärischem Druck, die ganze Eindringvorbehandlung und Stoffaufbereitung bei einem einzigen vorbestimmten überatmosphärischen Druck erfolgen kann, der so ausgewählt ist, daß er für das spezielle Zelluloserohmaterial, für die speziellen Kochbedingungen, die angewandt werden sollen, und für die spezielle Art des gewünschten Produktes am besten geeignet ist. Die erforderliche Vorrichtung kann daher viel einfacher in Konstruktion und Betrieb sein, als wenn man verschiedene überatmosphärische Drucke anwenden müßte.
  • Im folgenden werden einige spezielle Beispiele von chargenweiser und kontinuierlicher Stoffaufbereitung gemäß der Erfindung dargestellt. Beispiel 1 In einen für chargenweisen Betrieb geeigneten Druckbehälter werden Holzschnitzel eingefüllt. Die Schnitzel werden mit Dampf behandelt, wobei eine Öffnung zur atmosphärischen Luft vorgesehen ist, um die die Schnitzel umgebende Luft und vielleicht einen Teil der in den Schnitzeln enthaltenen Luft zu entfernen. Wenn der aus der Öffnung austretende Dampf anzeigt, daß die Luft praktisch vollkommen entfernt ist, dann kann die Öffnung verschlossen und der Druck auf 7 atü erhöht -werden. Mittlerweile wird eine beliebige wäßrige Kochlösung in einem eigenen Behälter auf etwa 90° C erwärmt. Bei dem vorliegenden Beispiel kann die Kochlösung aus einer Lösung von Ätznatron, wie sie üblicherweise beim Natronverfahren verwendet wird, bestehen. Die Kochlösung wird dann einem Druck unterworfen, der um wenige Zehntel atü über 7 atü liegt. Ein solcher Druck kann dadurch aufgebaut werden, daß man in den oberen Teil des die Kochlösung enthaltenden Behälters Dampf einleitet. Die Lösung wird dann unter solchem Druck, der durch eine weiter fortgesetzte Dampfzuführung aufrechterhalten werden kann, in den Behälter übergeführt. Die Kochlösung wird vorzugsweise in den unteren Teil des Druckbehälters eingeleitet, um die Wirbelbildung zu verringern. Sobald der Flüssigkeitsspiegel in dem Druckbehälter ansteigt, wird das zunehmende Flüssigkeitsvolumen den Gasdruck in dem Behälter hochhalten. Die Lösung sollte mit einer solchen Geschwindigkeit in den Druckbehälter eingeleitet werden, daß ein Gasdruck von wenigstens 7 atü beibehalten wird. Wenn die Zugabegeschwindigkeit so hoch ist, daß der Gasdruck auf über 7 atü und bis zu einer unerwünschten Höhe ansteigt, dann kann der Behälter sorgfältig so lange ventiliert werden, als der Druck nicht merklich unter 7 atü absinkt. Wenn alle Schnitzel in die Lösung eingetaucht sind, so kann die Lösung unter einem Druck von 7 atü für etwa 10 Minuten mit den Schnitzeln in Kontakt bleiben, worauf Dampf direkt in den Druckbehälter eingeleitet wird, und die Lösung so von den Schnitzeln abgezogen wird, daß der Dampf die Lösung bei einem Druck von 7 atü ersetzt. Wenn die die Schnitzel umgebende Lösung abgezogen ist, dann wird die Kochung fortgesetzt, wobei nur die vorher in die Schnitzel eingesaugte Lösung vorhanden ist. Mit der Ätznatronkochlösung, wie sie in diesem Beispiel verwendet wurde, wird diese Stufe des Verfahrens bei einem Dampfdruck von 7 atü 30 Minuten lang fortgesetzt. Der der Kochung unterworfene Stoff wird dann aus dem Druckbehälter abgezogen. Der nach dem in diesem Beispiel beschriebenen Verfahren hergestellte Stoff ist gleichmäßig gekocht und praktisch frei von zu wenig oder zu viel gekochten Anteilen. Beispiel 2 In einem für kontinuierlichen Betrieb vorgesehenem Druckbehälter, der vorzugsweise verschiedene aufeinanderfolgende horizontal angeordnete Rohre aufweist, durch die das Zellulosematerial kontinuierlich geführt wird, werden Holzschnitzel eingefüllt. In manchen Fällen werden die Schnitzel von einem Fülltrichter aus in einen Druckbehälter eingeführt, wobei sie in dem Trichter bei oder nahe bei atmosphärischem Druck mit Dampf behandelt werden, so daß die die Schnitzel umgebende Luft und vielleicht ein Teil der in den Schnitzeln enthaltenen Luft durch den Dampf entfernt wird, bevor die Schnitzel in das erste horizontale Rohr des Druckbehälters eingeführt werden. Unter diesen Umständen kann die bei überatmosphärischem Druck gemäß der Erfindung erfolgende Dampfbehandlung in dem ersten horizontalen Rohr ausgeführt werden. Bei anderen Arten von für kontinuierliche Arbeitsweise eingerichteten Behältern kann es erforderlich sein, das erste horizontale Rohr oder einen Abschnitt oder eine Zone dieses Rohres für die bei atmosphärischem Druck erfolgende Dampfbehandlung zu verwenden, wobei das erste horizontale Rohr in diesem Fall mit in die atmosphärische Luft führenden Öffnungen versehen ist und geeignete Einlässe für den Dampf aufweist, um eine Entfernung der Luft sicherzustellen, während die Schnitzel durch das erste horizontale Rohr geführt werden. In jedem Fall ist das horizontale Rohr, in welches die Schnitzel nach der unter atmosphärischem Druck erfolgenden Dampfbehandlung eingeleitet werden, mit einem geeigneten Einlaßventil oder mit einer anderen zur Aufrechterhaltung des Druckes dienenden Einrichtung ausgestattet, oder es sind Vorkehrungen getroffen, durch die ein verhältnismäßig hoher, auf die Schnitzel wirkender Druck aufrechterhalten werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese in die Gegend geringeren Druckes zurückgeblasen werden, in welcher die unter atmosphärischem Druck erfolgende Dampfbehandlung vor sich geht. Nach dem Eintritt der Schnitzel in die Hochdruckzone dieses Behälters wird an einer oder mehreren Stellen Dampf eingelassen, um den auf die Schnitzel wirkenden Druck auf die gewünschte Höhe zu bringen. Beim vorliegenden Beispiel kann der Druck bis zu 7 atü in einer Zone erhöht werden, durch welche die Schnitzel fortlaufend zum Ende dieses speziellen horizontalen Rohres vorgeschoben werden. Die unter einem derartigen Druck stehenden Schnitzel können dann in den nächsten Abschnitt oder in das nächste horizontale Rohr des Behälters vorgeschoben werden, das ein Bad einer Kochlösung enthält, die unter dem gleichen Druck steht, wie- er in jenem Abschnitt herrscht, in welchem die unter überatmosphärischem Druck erfolgende Dampfbehandlung vorgenommen wird. Die Schnitzel werden dann aus einer unter einem Druck von 7 atü stehenden Dampfatmosphäre in das Bad der Kochlösung geführt, ohne daß irgend eine Druckverminderung eintritt. In diesem Abschnitt oder Rohr des Behälters saugen die Schnitzel die Kochlösung ein, die schnell und gleichmäßig eindringt, wonach sie in den nächsten Abschnitt oder in das nächste Rohr des Behälters eintreten können. Die Kochlösung wird vorzugsweise von den Schnitzeln abgetrennt, während sie in das nächste Rohr geführt werden, und dazu ist in diesem Abschnitt oder Rohr, in dem das Eintauchen erfolgt, ein geeignetes Umlaufsystem vorgesehen. Die vom Eintauchbad befreiten Schnitzel werden in Abwesenheit der sie umgebenden Lösung im nächsten Rohr der Kochung unterzogen, wobei ein Dampfdruck von 7 atü aufrechterhalten wird, und der fertig bereitete Stoff wird am Ende dieses letzten Abschnittes oder Rohres des Behälters abgelassen.
  • Da der Gasdruck, der in dem Abschnitt oder Rohr in dem die unter überatmosphärischem Druck erfolgende Dampfbehandlung vorgenommen wird, und auch in den folgenden Abschnitten oder Rohren, in denen das Eintauchen und die Kochung erfolgt, aufrechterhalten wird, so ist es nicht erforderlich, Ventile oder gleichwertigeAnordnungen zur Trennung dieser Rohre oder Abschnitte in verschiedene Druckzonen vorzusehen. Das in diesem Beispiel beschriebene Verfahren bietet die Vorteile einer gleichmäßigen Durchdringung in einem kontinuierlichen Behandlungssystem mit extrem einfacher Konstruktion.
  • Bei den beiden Beispielen 1 und 2 können die speziellen Drücke und Temperaturen je nach der Natur des Rohzellulosematerials, nach der speziellen für die Kochung verwendeten Lösung und nach den gewünschten Eigenschaften des Stoffes verändert werden. So ergeben höhere Temperaturen und Drucke ein schnelleres Eindringen und eine schnellere Kochung, während tiefere Temperaturen und Drücke ein langsameres Eindringen und eine geringere Kochung ergeben. Durch Änderungen der Temperatur des Druckes und der Behandlungszeit kann man einen Stoff verschiedener gleichmäßiger Qualitäten aus sehr unterschiedlichen, Zellulosefasern enthaltenden Rohstoffen gewinnen. Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt in der schnellen und gleichmäßigen Durchd;rim@gung, und er kann dazu ausgenützt werden, um innerhalb einer vorgegebenen Behandlungszeit einen hochwertigeren Stoff oder eine bestimmte Oualität mit kürzerer Behandlungszeit zu erhalten.
  • Der bei der mit Überatmosphärendruck erfolgenden Dampfbehandlung angewandte Druck, der während des Eintauchens des Rohmaterials beibehalten wird, kann innerhalb der üblicherweise bei der Stoffbereitung aus Zellulosematerial angewendeten Drücke liegen, und er kann in manchen Fällen gewünschtenfalls über diesem üblichen Wert liegen. Der in den Beispielen 1 und 2 angewandte Druck von 7 atü ist nur als Beispiel für einen brauchbaren Druck angeführt. Beim normalen chargenweise erfolgenden Betrieb bei der Herstellung verschiedener Arten eines Zellulosestoffes aus verschiedenartigem Rohmaterial beträgt der bei der Kochung erreichte Maximaldruck wenigstens etwa 2 atü und liegt üblicherweise im Bereich von 3,5 atü, wie er bieispi@elsweise beider indirekten Sulfitkochung angewandt wird, bis etwa 8,4 atü, wobei solche höhere Drücke häufig bei der Soda- oder Sulfatkochung angewandt werden. Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise kann der Druck zwischen 3,5 und 17,5 atü liegen, wenn eine dafür brauchbare Anlage zur Verfügung steht. Die gemäß der Erfindung zu erzielende bessere Durchdringung erkennt man leicht in einem der Druckbereiche, so daß man diese verbesserte Durchdringung bei Anwendung der Erfindung auf industrielle Verfahren leicht erzielen kann. Weiterhin liegt es im Anwendungsbereich der Erfindung, das Rohmaterial bei einem Druck mit Dampf zu behandeln und zu imprägnieren, der höher ist, als der bei der anschließenden Kochung angewandte Druck.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Rohmaterial von der Kochlösung so vollständig und gleichmäßig durchdrungen wird, daß man die nicht absorbierte Kochlösung von den Schnitzeln abtrennen kann und die Kochung ohne diese nicht absorbierte Lösung beenden kann, wie dies in den Beispielen 1 und 2 ausgeführt ist. Es ist jedoch offensichtlich, daß die Erfindung nicht auf Verfahren beschränkt ist, bei denen eine solche Abtrennung vorgenommen wird, sondern daß sie auch für Verfahren verwendet werden kann, bei denen die abschließende Kochung mit einem zum Teil oder völlig in die Kochlösung eingetauchten Rohinate:riialerfolgt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Gewinnung von Zellstoff aus Holz durch Dämpfen des Holzes bei einem Druck von mindesteins 2 atü und darau.ffolgende Zuführung der erhitzten Kochlauge, dadurch gekennzeichnet, daß das Kochgut während der Zuführung der Kochlauge unter einem Druck gehalten wird, der mindestens so hoch wie der genannte Dämpfdruck ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Kocher während der Zuführung der Kochlauge konstant gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Kocher während der Koch.ung im wesentlichen konstant gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekannzeichnet, daß der Überschuß der Kochlauge in an sich bekannter Weise vor Beginn der Kochung abgezogen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 86 869; britische Patentschrift Nr. 710 330; USA.-Patentschriften Nr. 1 138 907, 2 640 774.
DEP15504A 1956-01-18 1956-01-18 Verfahren zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Gewinnung von Zellstoff aus Holz Pending DE1052796B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE86869C (de) *
US1138907A (en) * 1914-01-21 1915-05-11 John Herman Thickens Process of preparing wood fiber.
US2640774A (en) * 1953-01-27 1953-06-02 Pulp And Papen Res Inst Of Can Production of cellulose pulp
GB710330A (en) * 1949-11-08 1954-06-09 Celanese Corp Device for the treatment of particulate solids with liquids, in particular the production of chemical pulps from wood

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