DE969167C - Verfahren zum Herstellen von Textilfaserzellstoff - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Textilfaserzellstoff

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DE969167C
DE969167C DEP9961A DEP0009961A DE969167C DE 969167 C DE969167 C DE 969167C DE P9961 A DEP9961 A DE P9961A DE P0009961 A DEP0009961 A DE P0009961A DE 969167 C DE969167 C DE 969167C
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DE
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hydrolysis
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cooled
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DEP9961A
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English (en)
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Dr Robert Kroupa
Dr Leopold Skark
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Phrix Werke AG
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Phrix Werke AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
    • D21B1/30Defibrating by other means
    • D21B1/36Explosive disintegration by sudden pressure reduction

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Textilfaserzellstoff Die Einführung kontinuierlicher Arbeitsweisen in die großtechnische Zellstoffgewinnung aus Holz, Maisstengeln, Esparto, Stroh od. dgl. hat bisher nur bei der Herstellung von Halbstoff und Papierzellstoff Erfolg gehabt. Dagegen stieß die vollkontinuierliche Herstellung von EdelzellAtoff für die Textilfaserindustrie auf erhebliche Schwierigkeiten, welche im wesentlichen auf der langen Zeitdauer beruhten, die zu einem gleichmäßigen Ankochen und Ferti.gkochen bei der Vorhydrolyse und dem Aufschluß des cellulosebaltigen Materials nötig war. Es bestehen schon zählreiche Vorschläge zur kontinuierlichen Durchführung von Einzelprozessen, z. B. zum Tränken (mit oder ohne Druck bzw. Vakuum), zum schubweisen, also halbkontinuierlichen, oder stetigen Durchsatz der Behandlungsflüssigkeit oder des Gutes bei der Vor-'hydrolyse und beim eigentlichen Aufschluß ; aber diese Verfahren arbeiten stets mit relativ langen Behandlungszeiten und mit langsamem Durchgang des Gutes, so daß stets die Gefa4m eines ungleichmäßigen Aufschlusses besteht (da der Heizdampf sich feste Wege durch das Kochgut bahnt) und verhältnismäßig große Apparaturen erforderlich sind.
  • Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Papierzellstoff werden Hackschnitzel mit Alkaiisulfiten, allenfalls unter Zusatz geringer Mengen Alkalilhydraxyd, getränkt, vorzugsweise in-,der siedenden Sulfitlösung, um anschließend in einem Bad tieferer Temperatur abgekühlt zu werden, worauf man die so durchtränkten Schnitzel 3o Sekunden mittels Dampf von 42 at behandelt und dann 5 Sekunden lang einem Dampfdruck von 7o at aussetzt. Anschließend wird der Druck durch Ausblasen entspannt, wodurch die durch eine enge Öffnung gepreßten Schnitzel gewissermaßen zu einzelnen Fasern explodieren, die gesammelt werden. Bei dieser Arbeitsweise handelt es sieh um ein halbkontinuierliches Verfahren, zu dessen Durchführung eine Mehrzahl von nacheinander in Wirksamkeit tretenden Apparaturen und ferner äußerst hohe Drucke erforderlich sind.
  • Ein älterer, nicht zum Stande der Technik gehörender Vorschlag, der auf eine kontinuierliche Durchführung des Aufschlusses von pflanzlichen Rohstoffen zwecks Herstellung von- Halbzellstoffen und Zellstoffen abzielt, besteht darin, daß der zerkleinerte Rohstoff im laufenden Strom zunächst mit der Aufsohlußflüssigkeit, vorzugsweise Sulfatlauge, bei einer Temperatur von über ioo ° bzw. unter Druck durchtränkt und anschließend, allenfalls nach Abpressen, innerhalb von io Minuten auf die für den gewünschten Aufschlußgrad erforderliche Kochtemperatur gebracht wird, so daß der Aufschluß augenblicklich vor sich geht.
  • Nach einem anderen bekannten Zellstoffherstellungsverfahren wird das zerkleinerte cellulosehaltige Ausgangsmaterial mit o,5 bis 3o°/oiger Salpetersäure unter allmählicher, innerhalb von 15 bis 45 Minuten vorgenommener Temperaturerhöhung bis auf 45° imprägniert, dann bei Atmesphärendruck auf etwa 8o° erhitzt und io bis 3o Minuten auf dieser Temperatur gehalten, worauf das Material allenfalls nach einer Wäsche mit kaltem oder warmem Wasser einer alkalischen Kochung unterworfen wird.
  • Bei dem bekannten Asplund-Verfahren, welches unter Verwendung des gleichnamigen. Defibrators arbeitet, wird zur Herstellung von Papierfaserbrei das zerkleinerte cellulosehaltige Ausgangsmaterial mit Dampf von etwa 9 bis 12 at kurz erhitzt, dann defibriert und der Stoff anschließend mit Wasser gekühlt.
  • Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Textilfaserzellstoff, das mit saurer Vorhydrolyse und nachfolgender alkalischer Kochung arbeitet.
  • Erfindungsgemäß wird so vorgegangen, daß sowohl die Vorhydrolyse als auch die darauffolgende alkalische Kochung kontinuierlich in sehr kleinen Anteilen jeweils innerhalb 4o bis ioo Sek. bei Drükken von 1o bis 15 atü und daran anschließendes plötzliches Entspannen des behandelten Materials unter Berieselung mit kalter Flüssigkeit, vorzugsweise mit der überschüssigen Behandlungsflüssigkeit, erfolgt, wobei in der ersten Stufe das mit verdünnter Säure völlig durchtränkte, jedoch keine überschüssige Tränklösung enthaltende Material kontinuierlich durch direkten Dampf unter Druck erhitzt, entspannt, durch Berieseln abgekühlt, gewaschen, in der zweiten Stufe mit alkalischer Kochflüssigkeit getränkt, in Abwesenheit überschüssiger Behandlungsflüssigkeit wiederum durch direkten .Dampf unter Druck erhitzt, entspannt, durch Berieseln abgekühlt, gewaschen und gebleicht wird.
  • Der Vorschlag nach der Erfindung fußt auf der Erkenntnis, daß mehrere Bedingungen innegehalten werden müssen, damit bei kürzester Arbeitszeit einhochwertiger und gleichmäßig aufgeschlossener Zellstoff erhalten wird.
  • Die erste Bedingung ist, wie bereits bekannt ist, eine völlige Durchtränkung des Materials mit der Behandlungsflüssigkeit. Trotzdem ist es erforderlich, die Flüssigkeitsmenge während der eigentlichen Behandlung ,so gering wie möglich zu halten, um unnötige Vergrößerungen von Anheizdauer, Heizenergie und Apparatur zu vermeiden. Die untere Grenze des einen gleichmäDigen Aufschluß garantierenden Flüssigkeitsgehaltes ist für die einzelnen Rohstoffe sowie Tränkungsflüs$igkeiten verschieden und liegt bei der Abtropfgrenze, die bei, normaler Temperatur nach mehrstündigem Abtropfen, bei höherer Temperatur (8d bis ioo °) bereits innerhalb von wenigen Minuten erreicht wird. Diese Grenze liegt für verdünnte Schwefelsäure (0,4 bis o,8°%) z. B. bei Stroh bei etwa dem 3,3- bis 3,Sfachen, bei Buchenholz bei dem i,o- bis i,2fachen des Trockengewichtes.
  • Das in dieser Weise gleichmäßig mnit einem Mindestmaß an Kochflüssigkeit durchtränkte Material muß dann innerhalb von wenigen Sekunden auf die erforderliche Reaktionrstemperatur (i75 ° und mehr) gebracht werden. Das ist nur möglich durch Einwirkung von Direktdampf mit io bis 15 atü auf relativ kleine Portionen des Materials. Unter diesen Bedingungen vollzieht sich -innerhalb von etwa 4o bis ioo Sekunden die gewünschte Umsetzung, also die Vorhydrolyse oder der Aufschluß. Um nun jede unnötige und die Faser .schädigende Verlängerung der Reaktion auszuschalten, ist es erforderlich, daß das hocherhitzte Gut nach der vorgeschriebenen Reaktionsdauer unter die Reaktionstemperatur heruntergekühlt wird, was z. B. durch Besprühen mit Wasser, welches dabei verdampft wird, geschehen kann.
  • Hierbei ist eine weitere Maßnahme wichtig: Bei der Vorhydrolyse unter den vorstehend genannten Bedingungen werden die Pentosane nicht restlos in eine wasserlösliche Form gebracht: Dagegen genügt eine kurze Nachbehandlung mit verdünnter Säure bei Temperaturen von etwa 7o bis ioo ° zum restlosen Herauslösen und Umwandeln in Pentosen. Da die Abtropfsäure 'heiß anfällt und bereits einige Extraktstoffe enthält, also sowieso für weitere Imprägnierungen nicht vorteilhaft ist, wird .man für das Abkühlen des heißen hydrolysierten Gutes somit zweckmäßig die abgetropfte Tauchsäure, gegebenenfalls mit der erforderlichen Wassermenge verdünnt, verwenden. Das dabei gewonnene Hydrolysat enthält also alle Extraktstoffe in einer gut verwertbaren Form. In gleicher Weise wird man zweckmäßig zum Abschrecken des 'heißen aufgeschlossenen Gutes nach der alkalischen Kochurig abgepreßte Schwarzlauge verwenden, um deren Konzentration an Feststoffen zu erhöhen. Nach Abzug der so gewonnenen Hydrolysate bzw. der Schwarzlauge kann das Gut dann in üblicher Weise gewaschen und nachbehandelt werden.
  • Diese Arbeitsweise ist sowohl für die Vorhydrolyse als auch für den eigentlichen AufschluB vorteilhaft und wird zweckmäßig bei beiden Maßnahmen in Kombination angewandt. Zur Durchführung des Verfahrens können .die in der Zellstoffindustrie bekannten Vorrichtungen benutzt werden. Nachstehend ist beispielsweise unter Bezugnahme auf .die Zeichnung eine Anordnung beschrieben, welche für die Hydrolyse und für den Aufschluß Defibratoren verwendet, wie sie bereits zur Herstellung von Faserplattenstoff oder Halbstoff üblich sind, z. B. einen Asplund-Defibrator m.it Kolbenfüller, jedoch ohne Mahlscheiben.
  • Das aus der Hackmaschine i kommende zerkleinerte Material wird mittels Transportband 2 kontinuierlich in einen Tränkkessel 3, z. B. . nach Boja-Jung, eingebracht. Der Tränkkessel- ist mit o,5- bis o,8o/o.iger Schwefelsäure beschickt und wird auf etwa 9o ° gehalten. Die Holzstücke sinken, sobald sie sich voll Flüssigkeit gesaugt haben, unter und werden am Boden kontinuierlich mittels einer Förderschnecke q. entnommen; der Stand der Flüssigkeit in der Förderschnecke korrespondiert mit dem Flüssigkeitsspiegel in dem Durchtränkungsgefäß und känn durch Verändern des Zuflusses aus dem Vorratsgefäß 5 variiert werden. Am oberen Ende der Förderschnecke q. befindet sich ein Siebteil 6, durch welches die überschüssige Durchtränkungsflüs-sigkeit in den Sammler 7 abläuft, aus dem sie durch die Rohrleitung 8 in: einer durch das Ventil 9 regelbaren Weise abgezogen werden kann.
  • Von der Transportschnecke q. gelangt das getränkte Material, bei Versorgung mehrerer Aufschlußaggregate gegebenenfalls über einen Verteiler, in den Trogförderer io, welcher die Schnitzel dem Kolbenfüller i i des Defibrators zuführt, wobei unter Abpressung von Imprägnierflüssigkeit, dlie durch das Rohr 12 abgeleitet wird, ein fester als Verschluß dienender Propfen entsteht. Der Kolbenfüller i i stößt das Material durch die Rückschlagkappe 13 in den Vorwärmer 1q., der mlit Direktdampf von io bis 15 atü versorgt wird. Aus dem Vorwärmer 14 fällt das in Sekundenschnelle hocherhitzte Gut in den Sammler 15 und wird von dessen Boden mittels der Schnecke 16 zur Ausschleuseinrichtung 17 transportiert. Das durchgeschleuste Material expandiert in den Fliehkraftscheider 18. In dem Fliehkraftscheider 18 wird das i8o bis 2op° heiße Gut mit der aus den Rohrleitungen 8 und 12 kommenden, in dem Vorratsbehälter i9 gesammelten Abtropfflüssigkeit besprüht, wodurch die Aufschlußreaktion auf die etwa q.o bis ioo Sekunden währende Zeit des Durchganges durch den Defibrator begrenzt wird. Die Menge der Sprühflüssigkeit muß mindestens so groß sein, daß das heiße, feste Gut rasch genug gekühlt wird, um eine explosionsartige Verdampfung der aufgesaugten Sprühflüssigkeit und damit ein Ausblasen des zerrissenen Gutes aus dem Schornstein des Fliehkraftscheiders zu verhindern, andererseits darf die Flüssigkeitsmenge auch nicht zu groß werden, da dann die Konzentration der Extrakte an verwertbaren Stoffen (z. B. verhef-oder vergärbaren Zuckern bei der Vorhydrolyse) unnötig herabgesetzt würde. Innerhalb der so gesetzten Grenzen wird die Sprühflüssigke.itsmenge durch Verdünnen der Abtropfsäure mit Wasser, das gegebenenfalls dem Brüderkondensator 2o des Fliehkraftscheiders 18 entnommen wird, geregelt. Aus. dem Fliehkraftscheider gelangt das feste Gut auf ein Rüttelsieb 2i, wo es von dem Hydrolysat befreit wird, das in den Sammler 22 fließt. Das feste Gut wird; dann durch Transportband 23 der weiteren Wäsche zugeführt.
  • In derselben Weise kann der alkalische Aufschluß des hydrolysierten und gewaschenen Gutes kontinuierlich durchgeführt werden, indem man es in einem Tränkkessel mit der Lauge durchtränkt, mittels einer Transportschnecke mit Siebteil einem Defibrator zuführt, in welchem es mittels Direktdampf von io bis 15 atü innerhalb von q.o bis ioo Sekunden aufgeschlossen wird, und dann in einem Fliehkraftscheider mit Ablauge nachbehandelt und schließlich wäscht und evtl. bleicht.
  • An Stelle der hier beschriebenen Vorrichtungen können andere Tränk- und. Fördervorrichtungen benutzt werden, insbesondere kann der Defibrator durch jede andere Vorrichtung ersetzt werden, die geeignet ist, das zerkleinerte cellulosehaltige Material in kontinuierlichem Durchfluß einzuschleusen und in kürzester Zeit mittels Direktdampf auf 175 bis 200 ° zu erhitzen und es danach rasch auf eine unter der Reaktionsgrenze liegende Temper.artur abzukühlen. Wesentlich ist hierbei auch, daß ein Zermahlen: des spröden, vorhydrolysierten Gutes vermieden wird, um die Fasern zu schonen und Substanzverluste infolge Schlammbildung zu vermeiden.
  • Im folgenden ist ein Versuch mit einer derartigen Vorrichtung beschrieben: Beispiel Eukalyptus Saligna wird, in normaler Hackspangröße (etwa 3 cm) im Flottenverhältnis i : 5 mit o,e%iger Schwefelsäure, entsprechend einem Säureverhältnis von i : o,o2 (bezogen. auf atro Holz) kontinuierlich bei einer Temperatur von 9o ° während etwa 25 Minuten durchtränkt. Auf-. dem Wege zum Defibrator fließt der Großteil der Durchtränkungsflüssigkeit ab. Das mit dem Kolbenfüller eingeschleuste Material wird im Vorwärmer einem Sattdampf von 14 atü ausgesetzt und nach einer Verweilzeit von: 4o bis 6o Sekunden kontinuierlich ausgestoßen. Das so erhaltene Hydrolysegut wird sofort beim Verlassen des Defibrators im Fliehkraftscheider mit einem Teil der abgetropften Durchtränkungsflüssigkeit zusammengebracht. Hierbei erhält man einen Restpentosengeh:alt im voi'hydrolysierten Material von 7 bis 8% und eine Ausbeute an vorhydrolysiertem Material- von 67 bis 7o-0/0, was einem diskontinuierlichen Prozeß, wie bisher bekannt, vollkommen gleichkommt. Das abfließende Hydrolysat besitzt eine Pentosenkonzentration von etwa 30 g/l. Die reduzierende Substanz beträgt 36 bis 40 g/1. Die entstehenden Furfuroldämpfe werden gesondert aufgefangen. Die Trennung des Hydrolysegutes von der Hydrolyseflüssigkeit erfolgt über ein Schüttelsieb. Die Wäsche des Hydrolysegutes geht in Türmen nach dem Gegenstromprinzip vor sich. Nach Durchgang einer Siebstrecke zwecks bestmöglichster Entwässerung wird; das .auf etwa 30% Trockengehalt gebrachte Material mit Sulfatlauge versetzt, wobei ein Alkaliverhältnis von 1 :0,22 (bezogen auf Trockengewicht dis hydrolysierten Gutes) und ein Laugenverhältnis von 1 : 3,5 bis 4,0 eingestellt wird. Der alkalische Aufschluß erfolgt unter ähnlichen Verhältnissen wie bei der Vorhydrolyse im Defibrator mittels Direktdampf von 14 atü innerhaslb von 4o bis ioo Sekunden. Der ausgestoßene Stoff trifft mit den konzentriertesten. Waschwässern zunächst zusammen und gelangt dann nach Durchlaufen eines kontinuierlichen Waschsystems mit einem Aufschlußgrad (JN-Zahl) =-.2i,o zur Bleiche. Der gebleichte Stoff weist nachstehende Kennzahlen auf:
    Ausb. an Zellstoff ....... , . . . 3o bis 310/0
    Alpha-Cellulosegehalt ....... 92,o%
    Holzgummi ............... . . 2 bis 3'/o
    Viskosität cP ................ # 15,1
    Polymerisationsgrad ........ 663
    KW (Fi.lterverstopfungszaahl) So bis 70
    Der Schutz des- Patentes soll sich hinsichtlich des Hauptanspruchs lediglich auf die Gesamtkombination der in diesem Anspruch angeführten Einzelmerkmale erstrecken.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Textilfaserzellstoff aus cellulosehaltigen Rohstoffen durch saure Vorhydrolyse und anschließende alkalische Kochung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Vorhydrolyse als auch die darauffolgende alkalische Kochung kontinuierlich in sehr kleinen Anteilen jeweils innerhalb 4o bis ioo Sekunden bei Drücken von io bis 15 atü und daran anschließendes plötzliches Entspannen des behandelten Materials unter Berieselung mit kalter Flüssigkeit, vorzugsweise mit der überschüssigen Behandlungsflüssigkeit, erfolgt, wobei in der ersten Stüfe das mit verdünnter Säure völlig durchtränkte, jedoch keine überschüssige Tränklösung enthaltende Material kontinuierlich durch direkten Dampf unter Druck erhitzt, entspannt, durch Berieseln abgekühlt, gewaschen, in der zweiten Stufe mit alkalischer Kochflüssigkeit getränkt, in Abwesenheit überschüssiger Behandlungsflüssigkeit wiederum durch direkten Dampf unter Druck erhitzt, entspannt, durch Berieseln abgekühlt, gewaschen und, gebleicht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, _L, dadurch gekennzeichnet, daß für die plötzliche Druckerhitzung kleine Reaktionsräume, insbesondere unter i cbm, mit an sich bekannten- Schleusenvorrichtungen für das kontinuierliche Füllen und Entleeren, jedoch ohne mechanische Mahlorgane, z. B. Defibratoren ohne Raffineurscheiben, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Reaktion des Kochgutes nach Verlassen de8 Reaktionsraumes mit solchen Mengen an überschüssiger Durchtränkungsflüssigkeit bzw. an abgepreßter Schwarzlauge, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, erfolgt, daß einerseits eine spontane Verdampfung des ausgestoßenen Kochgutes vermieden, andererseits eine technisch gut verwertbare Ablauge erhalten wird-In Betracht gezogene Druckschriften-USA.-Patentschriften Nr. 2 234 188, 2 323 194; schweizerische Patentschriften Nr. 233 196, 254:246; französische Patentschriften Nr. 943 617, 979 968, 989 i9 i ; Der Papierfabrikant, Jahrgang 1943, S. 57 bis 6o; Paper Trade Journal, Jahrgang 1948, Heft 12, S. 41 bis 43.
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