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Offsetrotationsdruckmaschine mit Vorrichtung zum Ausrücken des Ubertragungszylinders
und Außerbetriebsetzen der Farbzuführung bei fehlerhaftem Zuführen oder Ausbleiben
von Druckbogen Die Erfindung bezieht sich auf Offsetrotationsdruckmaschinen, bei
denen über mechanische Antriebselemente bei Ausbleiben oder fehlerhafter Zufuhr
von Druckbogen die Farbzufuhr unterbrochen und der Übertragungszylinder vom Platten-
und Druckzylinder zurückgezogen ist. Sie betrifft ferner eine Einrichtung, die es
ermöglicht, den Pressenmechanismus zur Überwachung der Kontaktstellung des Übertragungszylinders
manuell in entgegengesetzter Richtung zu bewegen.
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Vorrichtungen zum Ausrücken bei fehlerhaftem Zuführen oder Ausbleiben
von Druckbogen an Rotationsdruckmaschinen sind bereits in den verschiedensten Ausführungen
bekannt. Bei bekannten Druckmaschinen erfolgen hierzu Bewegungen der Druckzylinder
und der Plat,enzylinder zum Übertragungszylinder. Zur Erzielung dieser Bewegungen
wird jedoch eine komplizierte Ausbildung der Maschinen erforderlich. Weiterhin ist
bei diesen Anordnungen mit deni Ausrücken der Walzen eine gleichzeitige Trennung
der Farbwalzen nicht vorgesehen, so daß den Forrnwalzen auch dann noch Farbe zugeführt
wird, wenn sie vom Plattenzylinder zurückgezogen sind. Dies ist nachteilig, da sich
hierdurch bei fehlerhafter Zuführung der Druclzbogen stark eingefärbte Kopien ergeben.
Schließlich ist bei diesen Maschinen aber auch eine Überprüfung der Kontaktstellen
entweder überhaupt nicht oder nur umständlich möglich.
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Weiterhin sind Offsetdruckmaschinen bekanntgeworden, bei denen die
Anzeigevorrichtung in der Form einer mit einer Vakuumpumpe verbundenen Hohlwalze
gebildet ist, die Öffnungen entlang einer Mittellinie aufweist, die bei Vorhandensein
eines Papierblattes verschlossen sind, während sie bei Ausbleiben eines Papierblattes
offen bleiben. Im letzteren Falle wird infolge sich ändernder Druckverhältnisse
ein Hilfsmechanismus betätigt, durch den der Übertragungszylinder zurückgezogen
wird und die Farb-und Haltewalzen außer Betrieb gesetzt werden. Diese Art der Ausbildung
der Maschine ist ebenfalls kompliziert und ermöglicht nicht die Anordnung einer
Vorrichtung, die das Einsehen der Maschine und der Zylinder in der Kontaktstellung
oder Nichtkontaktstellung erlaubt. Es sind aber auch schon Kontrollvorrichtungen
an Druckmaschinen bekanntgeworden, bei denen die Blattanzeigeeinrichtung photoelektrisch
gesteuert wird. Abgesehen davon, daß hierzu ein erheblicher technischer Aufwand
erforderlich. ist, sind diese Maschinen schwierig zu bedienen und z. B. durch Kurzschluß
vielfach Störungen unterworfen. Außerdem läßt sich, die Maschine nicht in und außer
Betrieb in, jeder Stellung leicht einsehen und überwachen.
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Zur Vermeidung komplizierter Einrichtungen sind zwar schon Fühler
oder Fühlelemente bekanntgeworden, die mechanisch die Papieroberfläche abtasten
und bei Ausbleiben eines Druckpapiers durch Absenken des Fühlhebels einen Kontakt
od. dgl. auslösen. Diese Einrichtungen eignen sich jedoch nicht zum Zurückziehen
eines Zylinders bzw. zur Unterbrechung der Farbzufuhr. Hierdurch ist somit nicht
die Gewähr gegeben, auch bei einer fehlerhaften Zufuhr gleichmäßig eingefärbte Kopien
zu erhalten.
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Zum Schwenken oder zur Erzielung von Bewegungen von Druckzylindern
sind schließlich auch schon Nockensteuerungen bekanntgeworden, die über Schubstangen
bewegt werden und eine Betätigung, z. B. ein Abheben der Druckzylinder, ermöglichen.
Diese bekannten Nockenanordnungen dienen jedoch nicht dazu, eine gleichzeitige Unterbrechung
der Farbzufuhr herbeizuführen. Auch sind sie nicht dazu geeignet, eine Überprüfung
der Kontaktstellung der einzelnen Zylinder zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Maßnahmen an Offsetrotationsdruckmaschinen,
bestehend aus einem Übertragungszylinder, der in Richtung auf die Platten- und Druckzylinder
und davon hinweg beweglich ist, einem System zur Zuführung der Farbe an den Plattenzylinder,
Mittel zur Anzeige des Vorhandenseins oder Fehlens zu bedruckender Blätter und einer
durch die Anzeigevorrichtung gesteuerten Vorrichtung,
die geeignet
sind, in einer bestimmten Stellung das Zurückziehen des Übertragungszylinders und
die gleichzeitige Außerbetriebsetzung der Farbzufuhr zu bewirken, so oft die Blattzuführung
zu der Maschine unterbrochen ist, und die in bestimmter anderer Stellung den Übertragungszylinder
mit den Platten- und Druckzylinder in Eingriff bringt und die Farbzuführung in Gang
setzt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die von der Anzeigevorrichtung
gesteuerte Vorrichtung einen drehbar gelagerten Schwinghebel aufweist, der beiderseits
des Schwenkzapfens je einen Zapfen trägt, die mit einer hin- und hergehenden Schubstange
zum Verschwenken des Schwinghebels in einer seiner Stellungen abwechselnd zum Eingriff
kommen, wobei die Schubstange durch einen schwenkbar befestigten Hebel in Bewegung
gesetzt wird, dessen Bewegung in einer Richtung durch eine Feder und in der entgegengesetzten
Richtung durch einen Betätigungshebel bewirkt wird, der eine mit einer Nockenscheibe
in Fühlung befindliche Laufrolle trägt, und den Hebel nur in der einen Drehrichtung
der Nockenscheibe in Bewegung versetzt, wobei die Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit
von der Blattzuführung die hin- und hergehende Schubstange in der Querrichtung verstellt.
Hierdurch wird erreicht, daß durch Drehen des Schwinghebels, beispielsweise entgegen
dem Uhrzeigersinn, über am Schwinghebel angelenkte Hebelanordnungen der übertragungszylinder
von dem anderen Zylinder zurückgezogen wird und gleichzeitig die Farbzufuhr zu dem
Zylinder unterbrochen wird. Die hin- und hergehende Schubstange kommt hierzu mit
dem auf einer Seite ausgebildeten Zapfen zur Anlage. Bei ordnungsgemäßer Papierzuführung
hingegen kommt die hin-und hergehende Schubstange mit den anderen Zapfen zur Anlage
und schwenkt den Schwinghebel in seine Arbeitsstellung zurück, wodurch einmal die
Farbzufuhr eingeleitet und zum anderen der übertragungszylinder mit den übrigen
Zylindern in Kontaktstellung gebracht wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Anordnung einer
Klinke vorgesehen, die an einem schwingenden Hebel in Abhängigkeit von der Anzeigevorrichtung
und somit von dem Vorhandensein oder Fehlen von zu bedruckenden Blättern angehoben
oder abgesenkt wird, die ihrerseits in der abgesenkten Stellung mit einem Hebel
in Eingriff kommt, der mit der hin- und hergehenden Schubstange verbunden ist und
diese in der Ouerrichtung verstellt.
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Bei fehlerhafter Papierzuführung bewegt sich über den in die Bewegungsbahn
des Druckpapiers eingreifenden Fühler gesteuert die Klinke in eine solche Stellung,
daß die Unterbrechung der Farbzufuhr und die Trennbewegung des Auftragszylinders
selbsttätig erfolgt.
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Zum Antrieb der hin- und hergehenden Schubstange und des Hebels ist
vorgesehen, diese über Nocken zu betätigen, die mit dem Zylinder der Druckmaschine
angetrieben werden.
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Eine praktische Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise wie
folgt mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht
des oberen Teiles der Druckmaschine, Fig. 2 eine Seitenansicht des unteren Teiles
der Druckmaschine, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Einzelteil der Maschine. Unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen, insbesondere Fig. 4, besteht die Druckmaschine aus einem Druckzylinder
66, einem Übertragungszylinder 112 und einem Plattenzylinder 113, mit einem Ausführzylinder
115, wobei diese Zylinder durch einen (nicht gezeigten) Elektromotor angetrieben
werden.
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Das oberste Blatt eines senkrechten Papierstapels wird von diesem
entfernt und am Ende einer Förderanlage 51 (Fig. 4) der Druckmaschine zugeführt.
Zur Fortbewegung der Papierseiten besitzt die Förderanlage geeignete Förderbänder
52, die um eine unmittelbar hinter einem Führungsblech 57 befindliche Rolle 56 herumlaufen,
wobei die Seiten von den Bändern 52 über das Blech 57 sowie über die Oberkante des
Druckzylinders 66 geschoben werden. Die Papierblätter werden dabei durch an einem
Blech 53 befindliche Kugeln 54 mit den Bändern 52 in Reibungskontakt gehalten und
liegen seitlich an senkrechten Führungsblechen 55 an. Vor Abnahme jedes Blattes
durch den Druckzylinder 66 wird dieses durch den entfernbaren Anschlag 60 ausgerichtet
und dann in solcher ausgerichteten Lage von an dem Druckzylinder 66 befindlichen
Greifern 65 erfaßt und mit dem Druckzylinder zusammen herumgeführt, wobei der Anschlag
60 zum Hindurchlassen des Blattes angehoben wird. Das Blatt wird dann durch an dem
Ausführungszylinder 115 befindliche Greifer 114 von dem Druckzylinder 66 abgehoben
und dem Ausführzylinder 115 zugeführt.
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Die einzelnen Papierseiten 50 werden, wie an einer solchen in Fig.
4 gezeigt ist, um den Druckzylinder 66 herum über das Blech 57 und unter einem oberen
Führungsblech 58 entlang geführt, das einen oder mehrere Schlitze oder Löcher 383
besitzt. Eine Welle 381 über dem Blech 58 trägt einen oder mehrere Finger 380, entsprechend
der Anzahl der Schlitze 383. Wie Fig. 4 zeigt, kann der Finger 380 durch den Schlitz
383 hindurchgreifen und auf der Oberfläche des Papierblattes 50 aufliegen. Die Welle
381 erstreckt sich über ein Blech 40 des Hauptrahmens der Druckmaschine hinweg (s.
Fig. 1) und trägt einen Arm 382a, dessen Unterteil 384 mit einem Glied
386 mittels eines Stiftes 385 verbunden ist, während das Oberteil einen Handgriff
383' trägt, durch den der Arm von Hand betätigt werden kann.
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Glied 386 ist durch einen Stift 387 mit dem unteren Ende eines Schwungarmes
388 verbunden, der an dem. Endrahmen bei 389 drehbar gelagert ist und dessen unteres
Ende zwei parallele Führungsglieder 390 trägt, zwischen denen sich ein Stift 391
befindet, der von der Sperrklinke 392 hervorsteht, die bei 393 an dem oberen Ende
eines Winkelhebels 394 (s. Fig. 2) drehbar gelagert ist. Der Winkelhebel ist am
Hauptrahmen bei 395 drehbar gelagert und trägt eine Laufrolle 396, die mit einem
Nocken 397 zusammenarbeitet. Der Nocken 397 befindet sich auf einer Welle 144, die
durch den obengenannten Elektromotor in geeigneter Weise angetrieben wird. Bei Umdrehung
des Nockens 397 wird der Winkelhebel um den Drehpunkt 395 hin- und herbewegt, wodurch
der Stift 391 zwischen den Führungsgliedern 390 und über diese hinaus hin- und herbewegt
wird.
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Wenn sich der Fühler 380 in der in Fig. 4 gezeigten Lage befindet,
liegen die Führungen 390 in der strichpunktierten Lage nach Fig. 2, während bei
Unterbrechung der Zufuhr der Papierseite 50 der Fühler 380 gesenkt werden kann,
um durch Schlitze 383 in das untere Blech 57 hindurchgehen zu können, wodurch die
Führungen 390 in die in Fig. 2 in vollen Linien gezeigte Lage gesenkt werden. Der
Zweck und
die Wirkung dieser Einstellung wird hiernach in Einzelheiten
beschrieben werden.
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Wenn die Führungen 390 gesenkt werden, fällt die Sperrklinke 392 dementsprechend
in den Weg einer Schulter 433 des Hebels 434, der bei 435 drehbar gelagert und durch
ein Glied 436 mit einer Platte 438 verbunden ist, die auf dem Drehpunkt 400 gelagert
ist. Wenn dies eintritt und der Winkelhebel 394 durch Nocken 397 so bewegt wird,
daß sich die Klinke 392 in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn (s. Fig. 2) bewegt,
betätigt die Klinke 392 den Hebel 434, wodurch sich die Platte 438 im Uhrzeigersinn
um den Drehpunkt 400 dreht und diese Bewegung durch einen mit der Platte 438 durch
einen Stift 439 verbundenen Hebel 440 auf eine hin- und hergehende Schubstange 402
übertragen wird. Wenn die Klinke 392 den Hebel 434, wie angedeutet, bewegt, wird
dadurch die Schub -stange 402 angehoben, während, wenn sich die Klinke 392 im Uhrzeigersinn
bewegt, die Stange 402 gesenkt wird. An dem Drehzapfen 400 ist auch ein Winkelhebel
399 gelagert, der aus einem im wesentlichen senkrechten Arm und einem waagerechten,
bei 401 an der Schubstange 402 befestigten Arm besteht.
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Der Hebel 399 wird durch einen auf der Welle 144 befestigten Nocken
405 durch eine Laufrolle 406 an einem Hebel 407 betätigt, der an einem Punkt zwischen
seinen äußeren Enden durch einen Zapfen 408 mit dem Hebel 399 verbunden ist. Eine
Feder 409 zwischen den Hebeln 399 und 407 hält einen Stift 410 in Anlage gegen den
waagerechten Arm des Hebels 399.
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Eine Feder 412 ist mit dem Hebel 399 verbunden und an dem Hauptrahmen
der Druckmaschine befestigt und dient dazu, den Hebel 399 in Richtung entgegen dem
Uhrzeigersinn zu bewegen, während der Nocken 405 durch die Rolle 406 und Hebel 407
den Hebel 399 im Uhrzeigersinn bewegt. Die beschriebene besondere Ausführung des
Hebels 407 sichert, daß der Hebel 399 bei Drehung des Nockens 405 im Uhrzeigersinn
nicht durch diesen Nocken betätigt wird. Dies ermöglicht eine Einstellung der Maschine
von Hand, damit sich der Nocken 405 im Uhrzeigersinn drehen kann, ohne daß solche
Handeinstellung auf den Hebel 399 übertragen wird.
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Die Art der Verbindung des Hebels 440 mit der Schubstange 402 geht
im einzelnen aus Fig. 3 hervor. Schubstange 402 trägt einen Stift 441, der durch
einen sich längsweise erstreckenden Schlitz im Hebel 440 hindurchfährt. Zwei Federn
448 sind an dem Stift 441 befestigt und verlaufen von diesem nach auswärts zu den
Stiften 443 am Hebel 440, so daß Stift 441 zentral innerhalb des Schlitzes im Hebel
440 federnd gelagert ist.
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Das obere Ende der Schubstange 402 ist am Haupt rahmen durch eine
Lasche 1402 gehalten, und oberhalb der Lasche ist die Schubstange T-förmig ausgebildet
und besitzt eine nach außen gerichtete Zunge 403 und seitliche Schultern 404.
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In der Bewegungsrichtung des T-förmigen Teiles der Schubstange 402
liegt ein Schwunghebel 413 mit zwei Stiften 444, die mit den Schultern 404 in später
beschriebener Weise zusammenarbeiten.
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Hebel 413 ist durch ein Glied 420 (mittels eines Stiftes 421) mit
einem Arm 423 (mittels eines Stiftes 422) verbunden, während dieser mit der Welle
175 verbunden ist, auf der der Übertragungszylinder 112 drehbar gelagert ist. Arm
423 ist an der Welle 175 durch ein Zahnradsegment 424 befestigt, das an einem
Ende der Welle 175 mittels einer Schraube 425 befestigt ist. Zur Winkelverstellung
des Segmentes 424 ist dieses im Eingriff mit einer am Arm 423 gelagerten Schnecke
426 (s. Fig. 1), wobei das Segment 424 nach Verstellung durch Schnecke 426 mittels
einer durch einen bogenförmigen Schlitz .428 im Segment hindurchführenden Schraube
427 an dem Arm 423 festgeschraubt ist. Bei dieser beschriebenen Anordnung wird das
Glied 420 mit der Welle 175 und daher auch mit dem Deckzylinder 112 gekuppelt. Der
Zylinder 112 ist durch Welle 175 exzentrisch gelagert und so eingerichtet, daß sich
der Zylinder 112 bei Drehung der Welle in einer Richtung dem Druckzylinder 66 und
dein Plattenzylinder 113 nähert und sich bei Drehung der Welle 175 in entgegengesetzter
Richtung von den Zylindern 66 und 113 entfernt. Eine solche Verstellung wird von
dem Hebel 420, wie unten beschrieben, bewirkt. Wenn sich der Schwunghebel 413 in
der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet, trägt sein oberes Ende einen bei 416
gelagerten Hebel 415, der durch einen Stift 417 mit dem unteren Ende eines Hebels
374 verbunden ist, der durch einen in einem Schlitz 419 in dem Hebel 374 beweglichen
Stift 418 geführt wird, der am Hauptrahmen der Maschine befestigt ist. Das obere
Ende des Hebels 374 trägt ein Segment 370; das an einem Stift 369 an einem Arm 368
anliegt, der bei 365 gelagert ist und mit einer Sperrklinken- und Zahnradvorrichtung
des Farbwerkes zusammenarbeitet. Die Farbwalze dieses Farbwerkes wird durch einen
hin- und hergehenden Arm 270 mittels Sperrklinke 294 und Schaltrad 296 angetrieben,
um den Zylinder 113 mit Farbe zu versorgen, während Hebel 368 dazu dient, die Betätigung
des Farbwerkes unter gewissen Umständen zu verhindern, indem der Arm 368 angehoben
wird, wodurch sein nach oben gebogenes Tei1367 die Klinke 294 berührt, um diese
von dem Schaltrad 296 wegzuschieben, so daß die in den Farbvorrat eintauchende Farbwalze
nicht länger angetrieben und die Farbzufuhr zum Plattenzylinder unterbrochen wird.
Die Farbwalze führt die Farbe einer Verteilerwalze und dann über eine Anzahl von
Walzen mittels der Formwalzen 314 dem Plattenzylinder 113 zu. Wasser wird dem Plattenzylinder
durch die Anfeuchtwalze250 zugeführt, die es aus einem Behälter 225 erhält. Hierfür
wird Hebel 219 durch Kurvenscheibe 210 über Hebel 212 hin- und herbewegt, wobei
letzterer über Hebel 219 die Klinke 227 und Schaltrad 226 in bekannter Weise betätigt,
um Walze 250 zu versorgen.
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Es ist hieraus ersichtlich, daß bei Senkung des Hebels 368 die Feder
500 auf diesen einwirkt, so daß der Teil 367 die Klinke 294 auslöst, wodurch letztere
in das Schaltrad 296 eingreift, um die Farbzufuhr zum Plattenzylinder 113 wiederherzustellen.
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In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung ist der Schwunghebel 413
in eine Labe eingestellt, in der der Hebel 420 den Arm 423 und damit auch Welle
175 so eingestellt hat, daß der Übertragungszylinder 112 von den Zylindern 66 und
113 zurückgezogen und gleichzeitig Hebel 374 angehoben ist, so daß die Farbzufuhrwie
oben beschrieben, unterbrochen ist. Dieser Zustand hält an, solange die Papierzufuhr
unterbrochen ist, da es natürlich unerwünscht ist, daß der Übertragungszylinder
den Druckzylinder berührt, solange kein Papier der Druckmaschine zugeführt wird.
Für eine gute Druckwiedergabe ist es auch erwünscht, daß die Farbe sich nicht auf
dem Plattenzylinder 113 anstaut, solange noch kein Papier der Maschine zugeführt
wird, aus welchem Grunde die Farbzufuhr in der beschriebenen Weise unterbrochen
wird. -Es sei angenommen, daß in der Stellung nach Fig. 1 und 2 die Papierzufuhr
so wiederhergestellt ist,
daß der Finger 380 in einer weiter unten
beschriebenen Weise angehoben ist. Durch solches Anheben des Fingers 380 wird Welle
381 gedreht und der Schwungarm 388 bewegt, wodurch Führungen 390 mit dein I:esultat
angehoben werden, daß die Sperrklinke 392 üher die Schulter 433 hinaus gehoben wird.
Hierdurch wird die während der Unterbrechung der Papierzufuhr vorher durch Klinke
392 bewirkte Bev.-egung des Hebels 434 unterbrochen, und der Schieber
402 bleibt in seiner unteren, in Fig.2 gezeigten Stellung.
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Wenn Hebel 399 von dem Nocken 405 so betätigt wird, daß Schieber 402
nach links bewegt wird, drückt eine Schulter 404 gegen den unteren Stift 444 und
dreht den Schwunghebel 413 im Uhrzeigcrsinn, d. h. in die in Fig. 2 gezeigte strichpunktierte
Lage, wobei man feststellen kann, daß der Hebel 420 verstellt worden ist, wodurch
der Übertragungszylinder in Richtung auf die Zylinder 66 und 113 bewegt wird und
gleichzeitig der Hebel 415 gesenkt wird, wodurch der Hebel 374 herunterfällt mit
dein Ergebnis, daß die Feder 500 den Hebel 368 verstellt, so daß die Klinken- und
Schaltradvorrichtung 294, 296 in Tätigkeit tritt und dem Plattenzylinder 113 Farbe
zuführt. Nach Einstellung des Schwunghebels 413 in die gezeigte Lage kann keine
weitere Hin- und Herbewegung des Schiebers 402 eintreten, da der Schieber in seiner
unteren Stellung verbleibt und der untere Stift 444 nicht von der Schulter 404 angedrückt
wird.
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Wenn nun die Papierzufuhr aufhört, tritt folgende Wirkung ein: Der
Finger 380 fällt ab, wodurch die Welle 381 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und
der Schwungarm 388 so verstellt wird, daß die Führungen 390 gesenkt werden. Stift
391 senkt sich ebenfalls, und die Klinke 392 wird dann in die Bewegungsrichtung
der Schulter 433 gebracht, worauf Hebel 434 verschoben wird und den Schieber 402
anhebt, um die obere Schulter 404 in die Bewegungsrichtung des oberen Stiftes 444
zu bringen. Bei der nächsten Hin-und Herbewegung des Schiebers 402 durch Hebel 399
wird Schwunghebel 413 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wodurch Hebel 420 und
Hebel 374 in die in Fig. 2 gezeigte Lage zurückgestellt werden, d. h. der Übertragungszylinder
von den Zylindern 66 und 113 zurückgezogen wird und gleichzeitig die Farbzufuhr
zum Zvlinder 113 unterbrochen wird.
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Aus F4-1. 2 geht hervor, daß Schrauben 434' und 435' als Anschläge
vorgesehen sind, um das Bewegungsausmaß des Schwunghebels 413 zu begrenzen.
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Durch Klinke 392 wird Hebel 434 in einer Richtung bewegt und in entgegengesetzter
Richtung durch d as Eigengewicht des Schiebers 402 über Hebel 436,
440 und Platte 438 zurückbewegt.
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Jede Bewegung der Klinke 392 nach rechts (s. Fig. 2) bewirkt, daß
eine Kurvenfläche an der Unterseite der Klinke über einen Anschlag 446 hinübergleitet
und dadurch die Klinke 392 und die Führungen 390 anhebt. Diese Aufwärtsbewegung
der Führungen 390 wird auf den Schwungarm 388 und dadurch auf den Fühler 380 übertragen.
Es ist demnach ersichtlich, daß jedesmal, wenn Klinke 392 betätigt wird, der Fühler
380 angehoben und danach gesenkt wird. Wenn ein Papierblatt 50 eingefügt ist, ruht
der nach unten gehende Fühler darauf und bleibt in seiner oberen Stellung, so daß
die Klinke bei ihrer nächsten Bewegung nach links über die Schulter 433, wie oben
beschrieben, hinweggleitet. Wenn andererseits die Papiperzufuhr unterbrochen ist,
bewegt sich der Fühler weiterhin nach unten und geht durch die Schlitze in den Führungsblechen
58: und 57 hindurch, mit dem Ergebnis, daß Klinke 392 in eine solche Stellung gebracht
wird, daß sie in die Schultern 433 eingreifen kann. Durch Verstellung des Endteiles
383' kann die Klinke 392 verschoben werden, um die automatische Steuerung aufzuheben.
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Bemerkenswert ist fernerhin, daß, während sich die Laufrolle 396 auf
dem tief gelegenen Teil des Nockens 397 befindet, Klinke 392 sich in der Lage befindet,
in der sie durch den Stift 446 angehoben wird. Wenn dies zutrifft, werden auch die
Führungen 390 angehoben, so daß der Fühler 380 ebenfalls angehoben wird. Bei Vorwärtsbewegung
der Klinke 392, nachdem sie über den Stift 446 hinweggeglitten ist, ist ihre Einstellung
in senkrechter Richtung von den Führungen 390 und damit von dem Fühler 380 abhängig.
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Die Anordnung ist weiterhin so getroffen, daß, während sich die Laufrolle
406 auf dem hochgelegenen Teil des Nockens 405 befindet, sich der Schieber 402 in
seiner angehobenen Lage befindet, in der die eine der Schultern 404 mit dem dazugehörigen
Stift 444 im Eingriff steht,