DE10517C - Mehlsichtemaschine mit feststehendem, vertikalem Gazekegel - Google Patents

Description

1879.

Klasse 50.

C. MÜLLER & CO. in BOCKENHEIM. Mehlsichtemaschine mit feststehendem, verticalem Gazekegel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1879 ab.

Vorliegende verticale Mehlsichtmaschine unterscheidet sich von den seither bekannt gewordenen Maschinen dieser Gattung durch die eigenthümliche Anordnung der auf dem Umfang des rotirenden Kegels angebrachten schraubenförmigen Erhöhungen, welche das Siebgut am allzuraschen Fall durch das Sieb zu verhindern bestimmt sind.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt einen Verticalschnitt durch den Mehlkasten dar, den mit Gaze umzogenen Kegel in Ansicht zeigend.

Fig. 2 ist ein Verticalschnitt durch die Axe der Maschine.

Fig. 3 eine Ansicht des inneren Kegels, und

Fig. 4 ein Horizontalschnitt nach der Linie e-f, Fig. 2. ■ . ·

Das feststehende, am Boden und Deckel des Mehlkastens A dicht anschliefsende, kegelförmige Sieb B ist aus den vier aufrecht stehenden Rippen α α und den nach einem Kegelmantel spiralförmig gewundenen Halbringen b b von Flacheisen zusammengesetzt, welche gegen einander versetzt und an den Innenkanten der Rippen α befestigt sind. Ueber diese eisernen Halbringe ist die Gaze gezogen.

Der innere sich drehende, aus Blech hergestellte Kegel C, Fig. 2 und 3, trägt auf seinem Umfange Leisten c von dreieckigem Querschnitt, welche das Gewinde einer achtgängigen Schraube darstellen. Zwischen diesen Leisten sind noch die Zwischenstücke c' c^l von ähnlichem Querschnitt angebracht, welche einen kleineren Winkel als die erwähnten Leisten mit der Horizontallinie bilden und gegen einander versetzt sind.

Das durch den Rumpf D und die beiden Einlaufe d d auf den Hut des Kegels C fallende Mahlgut wird infolge der Centrifugalkraft gegen den äufseren Kegel geschleudert, von hier auf den Anfang der Leisten c zurückgeworfen, nachher wieder gegen die Gaze geschleudert und so fort, bis das Mahlgut am Boden angelangt ist.

Auf diese Weise wird das Mahlgut während des Herabfallens oftmals gegen die Gaze und von hier wieder auf die schräge Fläche der dreieckigen Leisten geworfen. Durch die Anordnung dieser schraubenförmig angeordneten Leisten auf dem Umfange des Kegels C soll also das Mahlgut besser als bei den bis jetzt be-.kannten verticalen Mehlsichtmaschinen an zu raschem Falle verhindert, auch in vortheilhafterer Weise gegen das Sieb geschleudert werden. Der Spielraum zwischen den dreieckigen Leisten des Kegels C und dem feststehenden Sieb beträgt ca. 8 mm, so dafs das Mahlgut nur langsam von einer Schraubenlinie auf die andere gelangen kann. Der Kegel C macht ungefähr 350 Touren in der Minute.

Die im Rumpfe D angebrachte Klappe e dient zur gleichmäfsigen Vertheilung des Mahlgutes auf die Einlaufe d. Die Kleie und die nicht durchgesiebten Mehltheile werden durch die Abfallröhre/, und das gesichtete Mehl durch die beiden trichterförmigen Ausläufe g abgeführt.

Vermittelst einer der gebräuchlichen Abklopfvorrichtungen werden die Durchlafsöffnungen der Gaze beständig offen gehalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Mehlsichtmaschinen die Combination eines nach unten sich verjüngenden, stehenden kegelförmigen Siebes mit einem darin rotirenden, verticalen, ebenso gestalteten Kegel mit dreieckigen Leisten garnirt.