DE1051345B - Einrichtung fuer den Skalenantrieb von Rundfunkempfaengern - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für über ein Seil betätigte Skalenantriebe von Rundfunkempfängern zur Erhöhung der Mitnahmesidberheit an der von dem Seil umschlungenen antreibenden Achse. Bei der Konstruktion von Skalenantrieben bei 5 Rundfunkgeräten wird bei vorgegebenem Weg des Skalenzeigers gefordert, daß die antreibende Achse, bezogen auf den Zeigerweg, so viele Umdrehungen macht, daß der Bedienende mühelos einen Sender abstimmen kann. Dies gilt besonders für den Kurz-Wellenbereich, bei dem der relative Abstimmweg für jeden Siender gering ist. Diese Forderung läßt sich bei großen Geräten leicht erfüllen, beispielsweise durch einen Feinantrieb oder entsprechende Untersetzungen. Bei Kleinempfängern sind derartige Lösungen aus Raum- und Preisgnünden im allgemeinen nicht anwendbar, und der Skalenantrieb wird so einfach wie möglich aufgebaut. Um trotzdem eine günstige Übersetzung zwischen Abstimmittel und antreibender Achse zu erhalten, wird das Seil oft unmittelbar ein- öder mehrmals um die antreibende Achse herumgeschlungen. Die Mitnahmekraft zwischen dem Seil und der glatten antreibenden Achse, die meist nur einen Durchmesser von 6 mm oder weniger hat, ist dann verhältnismäßig klein. Dies ist einerseits vorteilhaft, weil das Seil bei Erreichen der Endstellungen des Drehkondensators auif der Antriebsachse rutscht und somit gegen Zerreißen gesichert ist. Andererseits kann aber nach längerer Betriebszeit des Gerätes infolge Vergrößerung der Reibung in den Lagern der Umlenkrollen und der Abstimmittel sowie durch die Längendehnung des Seiles ein Schlupf zwischen Seil und Achse auch bei der Abstimmung auftreten. Dieser Nachteil kann nicht von vornherein durch Erhöhung der Seilspannung vermieden werden, weil dadurch die Reibung in allen beteiligten Lagern erheblich erhöht würde. Auch eine Erhöhung der Umschlingungen ist nicht möglich, weil bei eingekehlter Achse dann die Windungen zu stark aneinander reiben und weil bei zylindrischer Achse die Windungen beim Abstimmen dazu neigen, übereinanderzulaufen.

Es ist bereits bekannt, auf der Antriebsachse ein Gewinde vorzusehen, in dem das Seil geführt ist, um ein zu starkes Auswandern in Richtung der Achse zu vermeiden. Durch die Keilwirkung der Gewindegänge tritt auch eine Erhöhung der Mitnahmekraft ein. Diese ist jedoch so groß, daß eine zusätzliche Schlupfkupplung vorgesehen werden muß, die in den Endst'clluii'gen der Abstimmeinrichtung wirksam wird. Ohne diese Schlupfkupplung würde das in den Gewindegängen liegende Seil beim Durchdrehen d'er Antriebsachse in den Endstellungen aus den Gewindegängen herausgeschoben.

Einrichtung für den Skalenantrieb
von Rundfunkempfängern

Anmelder:

Telefunken G.m.b.H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71

Wilhelm Egestorf und Karl Helmbrecht, Hannover,
sind als Erfinder genannt worden

Die Erfindung zeigt, wie man die Mitnahmesicherheit an der vom Seil umschlungenen antreibenden Achse erhöhen kann, ohne daß eine gesonderte Schlupfkupplung vorgesehen werden muß. Gemäß der Erfindung ist auf die antreibende Achse in dem vom Seil umschlungenen Bereich eine Hülle aus nachgiebigem, verschleißfestem Material mit glatter Oberfläche aufgeschoben,.

Hierdurch wird erreicht, daß das Seil sich entsprechend dem Grad der Nachgiebigkeit des gewählten Materials mehr oder weniger durch seine Spannung in dieses hineindrückt. Die glatte Oberfläche bewirkt, daß bei großer Beanspruchung, wie sie an den Enden des Abstimmbereichs auftritt, ein Schlupf möglich ist. Als Material für die Hülle eignet sich beispielsweise Polyamid.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Skalenantrieb, wie er beispielsweise in Kleinempfängern Anwendung findet. Mit 1 ist die antreibende Achse bezeichnet, die wie üblich vorn aus dem Gerät heraustragt und an ihrem vorderen Ende einen Drehknopf trägt. Die Achse 1 treibt ein Seil an, das über Umlenkrollen 5 und 6 geführt ist und eine Scheibe 7 umschlingt, die auf der Drehachse 8 des Drehkondiensators befestigt ist. Durch eine Zugfeder 4 ist das Seil gespannt. Der Durchmesser der Scheibe 7 ist durch den Weg beistimmt, den der Skalenzeiger 9 ausführen sojl. Wenn der Drehkondensator selbst bereits mit einer Untersetzung versehen ist, so kann der Durchmesser d'er Scheibe 7 wie im vorliegenden Falle verhältnismäßig klein gehalten werden. Gemäß der Erfindung ist der vom Seil umschlungene Bereich der Achse 1 mit.einer Hülle 2 aus nachgiebigem, verschleißfestem Material mit glatter Oberfläche versehen.

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In Fig. 2 ist die Achse 1 vergrößert herausgezeichnet. Sie ist an ihrem einen Ende in beliebiger Weise drehbar gelagert, z. B. im Chassi'sblech 10 und einem Wiiikelblech 11 geführt und durch eine Sicherungsseheibe 12 gegen' axiale Verschiebung gesichert. Am anderen Ende ist ein Drehknopf 13 befestigt. Die Hülle 2, die zur Hälfte geschnitten dargestellt ist, wird auf die Achse 1 aufgeschoben. Um einen, strammen Sitz zu gewährleisten, ist die Achse dort, wo die Hülle vorgesehen ist, mit einer Rändelung 14 versehen. Das Seil 3 ist zweimal um die Hülle 2 herumgeschlumgen. Die Außenwandung der Hülle 2 ist konkav ausgebildet, um ein Auswandern des Seils in Achsrichtung zu verhindern. Dies'ist besonders dann zweckmäßig, wenn die Achse aus Raumgründen kurz ausgebildet werden muß und wenn die Scheibe 7 (Fig. 1) so nahe an der Achse 1 angeordnet ist, daß das Seil von der Scheibe· bei einer großen seitlichen Auswanderung auf der Achsel ablaufen kann. Bei größerem Abstand der Scheibe kann die Hülle 2 zylindrisch ausgebildet werden. In einfacher Weise läßt sich auch die Rändelung zusätzlich zur Erhöhung der Mitnahmelkraft ausnutzen-. Man braucht lediglich dfe Wandstärke der Hülle so dünn zu bemessem, daß die Rändelung infolge der Seilspannung durch die Hülle hindurch wirksam ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung für über ein Seil betätigte

Skalenantriebe von Rundfunkempfängern zur Erhöhung der Mitnahmesicherheit an der von dem Seil umschlungenen antreibenden Achse, dadurch gekennzeichnet, daß auf die antreibende Achse in ίο dem vom Seil umschlungenen Bereich eine Hülle aus nachgiebigem, verschleißfestem Material mit glatter Oberfläche aufgeschoben ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter der Hülle liegende Fläche der Antriebsachse mit einer Rändelung versehen ist und die Hülle derart dünn bemessen ist, daß bei gespanntem Seil die Rändelung durch die Hülle hindurch wirksam ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Hülle konkav ausgebildet ist,

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle aus Polyamid hergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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