DE1050273B - Verfahren und Vor richtung zur Verhinderung der Koagula tion und Ablagerung von klebrigen Be standteilen einer Flüssigkeit im Emiauf raum einer Zentrifugentrommel - Google Patents

Verfahren und Vor richtung zur Verhinderung der Koagula tion und Ablagerung von klebrigen Be standteilen einer Flüssigkeit im Emiauf raum einer Zentrifugentrommel

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DE1050273B
DE1050273B DENDAT1050273D DE1050273DA DE1050273B DE 1050273 B DE1050273 B DE 1050273B DE NDAT1050273 D DENDAT1050273 D DE NDAT1050273D DE 1050273D A DE1050273D A DE 1050273DA DE 1050273 B DE1050273 B DE 1050273B
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DE
Germany
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liquid
deposition
inlet
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drum
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Pending
Application number
DENDAT1050273D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Wilsmann Oelde Dr (Westf)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Westfalia Separator Group GmbH
Original Assignee
Westfalia Separator AG
Publication date
Publication of DE1050273B publication Critical patent/DE1050273B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B1/00Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
    • B04B1/04Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with inserted separating walls
    • B04B1/08Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with inserted separating walls of conical shape

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrifuge zur Behandlung von klebrigen Stoffgemischen oder Flüssigkeiten, die klebrige Komponenten enthalten, z.B. Latex.
Rohe Latexmilch, wie sie von den Gummibäumen abgezapft wird, besteht aus einer Suspension von 30 bis 35°/o Kautschuk, etwa 60 bis 65% Wasser und geringen Anteilen von Quebrachit, Protein, Zucker und Asche. Die feinen Kautschuktröpfchen sind kolloidal im Wasser verteilt und wie die Fettkügelchen der Kuhmilch von Eiweißstoffen als Schutzkolloid umgeben. Da die Kautschuktröpfchen spezifisch leichter sind als das Serum, ist das Verhalten der Latexmilch dem der Vollmilch sehr ähnlich.
Es ist bekannt, daß Latexmilch nach längerem Stehen »aufrahmt« und — insbesondere bei höheren Temperaturen — an der Luft koaguliert. Nach einem veralteten Gewinnungsverfahren wurde dieses Gerinnen durch Zusatz von Ameisensäure oder Essigsäure künstlich beschleunigt, die sich an der Oberfläche des Serums bildende Kautschukschicht abgenommen und in Form von Fellen der weiteren industriellen Verarbeitung zugeleitet.
Bei den neueren, mit Zentrifugen arbeitenden Verfahren wirkt sich das Gerinnen des Latex sehr nachteilig aus, weil das Koagulat alsbald die Flüssigkeitswege in der Schleudertrommel verstopft. Um diesem Übelstand zu begegnen, ist es seit langem üblich, der auf den Plantagen in besonderen Tankwagen gesammelten rohen Latexmilch Stabilisierungsmittel, z. B. Ammoniak, zuzusetzen. Der Latex kommt so koagulatfrei zur Separatorenstation, wo ein großer Teil des Serums absepariert wird und ein Latexrahm von etwa 60°/σ Gummigehalt anfällt.
Neben der Luft und der Temperatur ist aber auch die mechanische Behandlung der Latexmilch auf die Koagulation von großem Einfluß. Kräftiges Schlagen, z. B. in Flügelpumpen, leitet augenblicklich die Gerinnung ein. Aus diesem Grund ist es notwendig, der Zentrifuge die Latexmilch aus einem höher gelegenen Tank in freiem Gefälle zuzuführen.
Die Viskosität des rohen Latex ist erheblich höher als die der Kuhmilch. Eine Milchzentrifuge der normalen Bauart leistet beim Zentrifugieren von Latexmilch etwa nur ein Zehntel der Nennleistung. Um den Durchlauf der Latexmilch vom Einlaufraum zum Trennraum der Trommel der verminderten Leistung anzupassen, sind die üblicherweise am Verteiler vorgesehenen Mitnehmerflügel entweder ganz fortgelassen oder auf den unteren Teil des Verteilers begrenzt. Diese Maßnahme kommt gleichzeitig der Forderung nach schonender Behandlung entgegen, weil die schlagende Wirkung der schnell rotierenden Flügel auf das zulaufende Schleudergut ausgeschaltet ist. Dennoch Verfahren und Vorrichtung
zur Verhinderung der Koagulation
und Ablagerung von klebrigen
Bestandteilen einer Flüssigkeit
im Einlaufraum einer Zentrifugentrommel
Anmelder:
Westf alia Separator A. G., Oelde (Westf.)
Dr. Wilhelm Wilsmann, Oelde (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden
ist ein teilweises Gerinnen der Latexmilch im Einlaufraum der Trommel nicht ganz zu vermeiden, weil schon die Reibung der Schleuderflüssigkeit an der Verteilerinnenwand zur Agglomeration der Kautschuk tröpfoben führt. Man hat deshalb den Verteiler aus vergütetem Material hergestellt und die Oberfläche poliert, um auf diese Weise den Grad der Koagulation herabzusetzen.
Die Bildung kleiner Agglomerate würde den Schleuderbetrieb nicht stören, wenn der koagulierte Kautschuk sich nicht infolge seiner Klebrigkeit am Verteiler absetzen würde. Man hat sich aber bisher damit abgefunden, daß die Schluckfähigkeit von Latex-Zentrifugen mit zunehmender Kautschukablagerung im Einlaufraum abnimmt und die Zentrifuge in bestimmten Zeitabständen zur Reinigung stillgesetzt werden muß.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, durch deren Anwendung bei der Separierung von klebrigen Stoff gemischen oder Flüssigkeiten, die klebrige Komponenten enthalten, die Koagulation und die Ablagerung klebriger Bestandteile im Einlaufraum der Trommel verhindert wird. Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die den Einlaufraum der Trommel begrenzenden Wände durch kontinuierliche Zufuhr einer spezifisch schwereren Flüssigkeit benetzt werden, so daß zwischen den Wänden und dem Schleudergut ein dünner, aus der schwereren Flüssigkeit bestehender Schutzfilm aufrechterhalten wird. Dieser Schutzfilm verhindert, daß das beim Einlauf noch nicht rotierende Schleudergut mit den schnell rotierenden Verteilerwänden direkt in Berührung kommt und auf Grund der hohen Relativbewegung einer
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starken Reibung ausgesetzt wird und koaguliert. An sich ist schon die Reibung zwischen zwei mit verschiedener Geschwindigkeit strömenden Flüssigkeitsschichten relativ gering. Im vorliegenden Fall wird diese Reibung aber ganz besonders klein sein, weil auch das Netzmittel nicht rotierend in die Trommel eingeleitet wird und Netzmittel und Schleudergut im gleichen Maß erst beschleunigt werden. Eine Relativbewegung zwischen diesen Flüssigkeitsschichten ist deshalb praktisch nicht vorhanden. Neben der Verhinderung der Koagulation ist auch die Ablagerung etwaiger, im Schleudergut schon vorhandener Koagulate unmöglich, weil die spezifisch schwerere Schutzschicht die Koagulate von den Verteilerwänden fernhält.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Verteilers oberhalb der Mündung des Einlaufrohres für das Schleudergut eine zweite Zuleitung für das Netzmittel vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Das Schleudergut strömt vom Zulaufgefäß 1, das zweckmäßigerweise mit einem Schwimmerregler 2 versehen ist, durch das Einlaufrohr 3 in den Einlaufraum 4 der Trommel 5. Das Zulaufrohr 3 ist mit radialgerichteten Austrittöffnungen 6 versehen, die das Schleudergut in Richtung zur Wand des rotierenden Verteilers 7 lenken. Dieser ist im oberen Drittel frei von Mitnehmerflügeln. Die am unteren Teil des Verteilers 7 vorgesehenen Mitnehmerflügel 8 sind bezüglich ihrer Größe der Durchsatzleistung der Zentrifuge angepaßt. Vom Einlaufraum 4 gelangt das Schleudergut durch Kanäle 9 und Einlaufstutzen 10 in den Trennraum der Trommel, wo es in seine Kornponenten zerlegt wird, die durch getrennte Auslässe die Trommel verlassen. Um die Koagulation und die Ablagerung klebriger Bestandteile am Verteiler 7 zu verhindern, ist ein zweites Zulaufrohr 11 für die Zuführung eines Netzmittels vorgesehen, das oberhalb der Mündung des Zulaufrohres 3 endet. Das Zulaufrohr 3 ist mit einem Abspritzring 12 versehen, der das Netzmittel zur Verteilerwand ablenkt. Das Zulaufrohr 11 umfaßt das Zulaufrohr 3 konzentrisch. Auch das Zulaufgefäß 13 für das Netzmittel kann um den Zulaufbehälter 1 angeordnet sein. Auf diese Weise ist es möglich, das zulaufende Schleudergut mit dem Netzmittel zu kühlen oder zu erwärmen. Um die Menge des Netzmittels regeln zu können, ist in der Zulaufleitung 14 ein Regelventil 15 vorgesehen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. \'erfahren zur Verhinderung der Koagulation und Ablagerung von klebrigen Bestandteilen einer Flüssigkeit im Einlaufraum einer Zentrifugentrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die den Einlaufraum begrenzenden Wände durch kontinuierliche Zufuhr einer spezifisch schwereren Flüssigkeit benetzt werden, so daß zwischen den Wänden und dem Schleudergut ein dünner, aus dem Netzmittel bestehender Schutzfilm aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel gleichzeitig zur Temperierung des Schleudergutes verwendet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere in den Einlaufraum (4) der Trommel (5) hineinragende Einlaufrohre (11) oberhalb der Mündung des Einlaufrohres (3) für das Schleudergut enden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufgefäß (13) für das Netzmittel koaxial um das Zulaufgefäß (1) für das Schleudergut angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «09 748/152 1.59
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL9200406A (nl) * 1991-03-19 1992-10-16 Westfalia Separator Ag Zelflossende centrifugetrommel.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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NL9200406A (nl) * 1991-03-19 1992-10-16 Westfalia Separator Ag Zelflossende centrifugetrommel.

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