DE1050058B - Verfahren zur Herstellung von frost- und elektrolytbeständigen Polymerisatdispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von frost- und elektrolytbeständigen Polymerisatdispersionen

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DE1050058B
DE1050058B DENDAT1050058D DE1050058DA DE1050058B DE 1050058 B DE1050058 B DE 1050058B DE NDAT1050058 D DENDAT1050058 D DE NDAT1050058D DE 1050058D A DE1050058D A DE 1050058DA DE 1050058 B DE1050058 B DE 1050058B
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DE
Germany
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frost
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alkyl
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Application number
DENDAT1050058D
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Inventor
Dr. Hans Burkert Dr. Elsa Neufeld Dr. Karlhugo Küspert und Dr. Ernst Plötz Ludwigshafen/Rhein Dr. Hans Fikentscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/12Polymerisation in non-solvents
    • C08F2/16Aqueous medium
    • C08F2/22Emulsion polymerisation
    • C08F2/24Emulsion polymerisation with the aid of emulsifying agents
    • C08F2/26Emulsion polymerisation with the aid of emulsifying agents anionic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

DEUTSCHES
INTERNAT. KL.
C08f
PATENTAMT
B 45799 IVb/39 c
ANMELDETAG: 24. AU GU S T 1 9 5 7
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
ÄÜSLEGESCHRIFT:
5.FEBRUAK 1959
Es ist bekannt, daß man neutrale oder schwach alkalische Polymerisationsdispersionen durch den Einbau von hydrophilen Gruppen in das Polymerisat frostbeständig machen- kann. Es wurde auch schon vorgeschlagen, Polymerisatdispersionen durch den Zusatz von oxäthylierten. Fettalkoholen bzw. oxäthylierten Säuren, die nachträglich sulfiert wurden, elektrolytbeständig zu machen.
Es wurde nun gefunden, daß man frostbeständige und gleichzeitig elektrolytbeständige Polymerisatdispersionen aus monomeren, polymerisierbaren, ungesättigten Verbindungen in wäßrigem Medium unter ■ Zusatz von wasserlöslichen Katalysatoren erhält, wenn man als Emulgatoren Amide oder Imide von Alkyl- oder Arylsulfonsäuren, Alkyl- oder Arylcarbonsäuren, Arylalkylsulfonsäuren oder Arylalkylcarbonsäuren, deren Kohlenstoffkette aus wenigstens 12 C-Atomen besteht, oder Gemische dieser Verbindungen verwendet, die pro Mol mit wenigstens 5 Mol Äthylenoxyd oder Propylenoxyd umgesetzt und anschließend sulfiert worden sind.
Unter Elektrolytbeständigkeit wird verstanden, daß die Polymerisatdispersionen mit wäßrigen Salzlösungen, insbesondere auch mit Salzlösungen mehrwertiger Metalle, z. B. mit 20°/0igeh Calciumchloridlösungen, in jedem Verhältnis mischbar sein müssen, ohne — auch nach längerem Stehen — zu koagulieren.
Als frostbeständig werden Polymerisatdispersionen · bezeichnet, die mehrmals schnell oder langsam auf mindestens — 20° C abgekühlt werden können und nach einer Lagerzeit von mindestens 15 Stunden bei dieser Temperatur nach dem Auftauen immer wieder ihre ursprüngliche Beschaffenheit, wie Viskosität und Koagulatfreiheit, erlangen, ohne daß eine zusätzliche mechanische Behandlung, z. B. Rühren, erforderlich ist.
Die Polymerisatdispersionen werden nach der Polymei isation auf einen pH-Wert von 6 bis 9, vorzugsweise auf (in pH von 7 bis 8, eingestellt.
Zur Herstellung der Polymerisat dispersion können alle polymerisierbaren, ungesättigten Verbindungen verwendet werden, beispielsweise Acrylsäurenitril oder Acrylsäureester, sowie deren Homologen und Analogen; Vinylketone, Styrol und dessen Homologen und Substitutionsprodukte, Diene, z. B. Butadien, Isopren oder Chloropren; Vinylactame, z. B. N-Vinylcaprolactam oder N-Vinylcapryllactam, Vinylester, Vinylhalogenide und Vimdidenhalogenide. Die genannten Monomeren können, für sich allein oder in Mischung untereinander oder in Mischung mit Äthylen, mit Vinyläthern, mit Maleinsäure oder Fumarsäure oder deren Estern oder Nitrilen, mit Allylverbindungen mit" oder ohne Zusatz von geringen Mengen wasserlöslicher, ungesättigter Äthylenderivate, z. B. von Acrylsäure oder Acrylsäureamid und ihren Homologen und Substitutionsprodukten, von · Vinylpyrrolidon oder Vinylimidazol polymerisiert werden.
Verfahren zur Herstellung
von frost- und elektrolytbeständigen
Polymerisatdispersionen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hans Fikentscher, Dr. Hans Burkert, Dr. Elsa Neufeld, Dr. Karlhugo Küspert.
und Dr. Ernst Plötz, Ludwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
Als Katalysatoren sind die gebräuchlichen wasserlöslichen Perverbindungen in den üblichen Konzentrationen geeignet, z. B. Salze der Perschwefelsäure, Wasserstoffsuperoxyd, sowie wasserlösliche Derivate des Wasserstoffsuperoxyds, z. B. Acetopersäure.
Die Katalysatoren können auch als Gemische verwendet werden, oder unter Zusatz von nicht wasserlöslichen Katalysatoren, z. B. von Benzoylperoxyd oder Äzodiisobuttersäurenitril, oder durch Zusatz von Aktivatoren ergänzt werden, z. B. durch Reduktionsmittel, wie Salze oder Derivate der schwefeligen Säure, durch Alkyl- oder Oxalkylamide. ;
Als Emulgatoren werfen Amide oder Imide von Alkyl- oder Arylsulfonsäuren, Alkylcarbonsäuren, Arylcarbonsäuren, Arylalkylsulfonsäuren oder Arylalkylcarbonsäuren, deren Kohlenstoff kette aus wenigstens 12 C-Atomen besteht,* oder Gemische dieser Verbindungen verwendet, die pro Mol mit wenigstens 5 Mol Äthylenoxyd oder Propylenoxyd umgesetzt und anschließend sulfiert worden sind. Geeignete Verbindungen sind z. B. Sulfamide, Sulfanilide, Cy clohexylsulf amide, Aminocj'clohexylmethylensulfamide, gesättigte oder unge-' sättigte Carbonsäureamide, Äthanolamide, Prbpanolamide von Paraffinen oder Paraffin gemischen mit Kohlenstoffketten aus 12 bis 18 C-Atomen oder von Alkyfbenzolen.
Die Emulgatoren werden in Mengen von 2 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 3 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, verwendet. Die Menge ist abhängig von der Art des Emulgators und der verwendeten Monomeren und kann durch einen einfachen Versuch . leicht ermittelt werden. Den Polymerisatdispefsionen können in bekannter Weise Weichmacher,
«09 748/465
Pigmente, Farbstoffe, Kolloide oder Lösungsmittel vor, während oder nach der Polymerisation zugesetzt werden. Es ist ein erheblicher Vorteil gegenüber den bekannten Polymerisatemulsionen, daß die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Emulsionen sowohl gegen Elektrolyte, insbesondere auch konzentrierte Salzlösungen' mehrwertiger Metalle, z. B. gegen 20°/0ige Calciumchloridlösungen, als auch gegen Frost vollständig beständig sind. Gegenüber der bisher üblichen Methode,
den Polymerisatdispersionen nicht sulfierte, oxäthylierte io neutralisiert.
Die Dispersion liefert einen klaren, gegen Wasser beständigen, nahezu klebfreien Film und ist vor allem für Anstrichzwecke geeignet.
Beispiel 3
1 Mol Hexadecylsulfamid des Aminocyclohexylrnsthylens wird mit 25 Mol Äthylenoxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure bsi etwa 3O0C sulfiert und anschließend mit Natronlauge lii
Produkte zuzusetzen, um damit die Frostbeständigkeit zu erreichen, haben die nach diesem Verfahren hergestellten Polymsrisatdispersionen den Vorteil, daß sie nach dem Auftauen keinerlei Struktur zeigen und ohne Zu 800 Teilen Wasser und 60 Teilen dieses mit Äthylenoxyd umgesetzten und sulfierten Hexadecylsulfamids des Aminocyclohexylmethylens läßt man unter Rühren bei ungefähr 803C unter Rückflußkühlung gleichzeitig
g gg
zusätzliche mechanische Behandlung, z. B. durch Rühren, 15 aus zwei getrennten Gefäßen in dem Maß, wie die Polyd ki d
eingesetzt werden können; sie zeigen außerdem eine bessere Lagerbeständigkeit, und die aus ihnen erhaltenen Filme sind klarer und weniger wasserempfindlich.
Die erhaltenen Dispersionen eignen sich für Anstrichzwecke, vor allem auf kalkhaltigem Untergrund, und ao können ganz allgemein überall dort eingesetzt werden, wo Polymerisatdispersionen Verwendung finden.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, die in den Beispielen genannten Mole von Alkylsulfamiden verschiedener Kettenlänge sind auf mittleren Molekulargewichte berechnet.
eispiei 1
1 Mol Alkylsulfamid (C12 — C18) wird mit 30 Mol Äthylenoxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure bei 300C sulfiert und anschließend mit Natronlauge neutralisiert.
in 700 Teilen einer wäßrigen Lösung von 14 Teilen dieses sulfierten Kondensationsproduktes aus Alkyl-
merisation fortschreitet, 600 Teile Acrylsäureäthylester, 400 Teile Methacrylsäuremethylester und 15 Teile Acrylsäure sowie 50 Teile Kaliumpersulfat, gelöst in 200 Teilen Wasser, zulaufen.
Nach etwa 2 Stunden erhält man eine 50°/0ige koagulatfreie Dispersion, welche man nach dem Abkühlen mit verdünnter Natronlauge auf einen pH-Wert von 7,5 bis 8,5 einstellt. Diese Polymerisatdispersion ist, wie die im Beispiel 1 beschriebene, völlig calciumchlorid- und frostdie 25 beständig und ergibt einen farblosen, klaren und glänzenden Film, der sehr beständig gegen die Einwirkung von Wasser ist.
Die "Dispersion ist nach einer Pigmentierung besonders gut für Anstrichzwecke geeignet.
Beispiel 4
1 Mol Octadecylsulfamid wird mit · 10 Mol Äthylenoxyd umgesetzt und das so erhaltene Kondensationsprodukt mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure bei 300C sulfiert
sulfamid (C12 — C18) und Äthylenoxyd und 1 Teil 35 und anschließend mit Natronlauge neutralisiert.
Kaliumpersulfat werden 300 Teile Acrylsäuredecylester In 1000 Teilen einer wäßrigen Lösung von 40 Teilen
emulgiert und unter Rühren am Rückflußkühler bei 80 dieses mit Äthylenoxyd umgesetzten "und anschließend bis 9O0C polymerisiert. Nach dem Dämpfen erhält man sulfierten Octadecylsulfamids und von 5 Teilen Kaliumeine koagulafreie Polymerisatdispersion, die abgekühlt persulfat werden 500 Teile Acrylsäurebutylester und und mit verdünnter Ammoniaklösung auf einen pH-Wert 40 500 Teile Acrylnitril zusammen mit 20 Teilen Acrylvon 7 bis 7,5 eingestellt wird. Die so hergestellte Poly- säure emulgiert und unter Rühren am Rückflußkühler merisatdispersion wird über Nacht bei —^200C gelagert bei 75 bis 900C polymerisiert. Man erhält eine etwa und anschließend aufgetaut. Sie ändert dabei ihre Eigen- 50°/0ige koagulatfreie Polymerisatdispersion, die nach schäften nicht und zeigt keine Viskositätsänderungen dem Dämpfen zur Entfernung der letzten Reste der oder Stippen. Sie kann mit einer 20°/0igen wäßrigen 45 Monomeren und nach dem Abkühlen mit verdünnter Calciumchloridlösung beliebig verdünnt werden, ohne daß Ammoniaklösung auf einen pH-Wert von 7 bis 8 ein-
diese Mischung sofort oder später koaguliert. Die Dispersion liefert einen klaren, stark klebenden Film.
5o gestellt wird.
Die Dispersion ist gegen tiefe Temperaturen und gegen Calciumchloridlösungen beständig.
Aus der Dispersion lassen sich bei 80 bis 9O0C Filme herstellen, die bei normaler Temperatur fest und klebfrei sind.
Beispiel 2
1 Mol Octadecylsulfanilid wird mit 40 Mol Äthylenoxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure bei 300C sulfiert und anschließend mit Natronlauge neutralisiert.
In 1100 Teilen einer wäßrigen Lösung von 40 Teilen 55
dieses sulfierten Kondensationsproduktes aus Octadecylsulfanilid und Äthylenoxyd und 4,5 Teilen Kaliumpersulfat werden 8Ö0 Teile Acrylsäuremethylester,
100 Teile Methacrylsäuremethylester und 10 Teile Acrylsäure emulgiert und unter Rühren am Rückflußkühler 60 dieses sulfierten Kondensationsproduktes aus Spermölbei 75 bis 85° C polymerisiert. Nach dem Dämpfen zur fettsäuremonoäthanolamid und Äthylenoxyd und 5 Teilen Entfernung der letzten Reste der monomeren, flüchtigen Kaliumpersulfat werden 500 Teile Acrylsäurebutylester, Verbindungen erhält man eine 45°/0ige koagulatfreie 500 Teile Acrylnitril und 10 Teile Acrylsäure emulgiert. Polymerisatdispersion, die nach dem AbkäJiten mit ver- Man erhält eine etwa 50°/0ige koagulatfreie Polyfnerisatdünnter Ammoniaklösung auf ein pH von 7 bis 7,5 ein- 65 emulsion, die nach dem Abkühlen auf einen pH-Wert
Beispiel 5
1 Mol Spermölfettsäuremonoäthanolamid wird mit 30 Mol Äthylenoxyd umgesetzt. Dann wird das erhaltene Produkt mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure bei etwa 3O0C sulfiert und anschließend mit Natronlauge neutralisiert.
In 1000 Teilen einer wäßrigen Lösung von 30 Teilen
gestellt wird.
Die so hergestellte Dispersion ist bis —-2O0C frostbeständig und kann auch mit einer 20°/0igen wäßrigen Calciumchloridlösung beliebig verdünnt werden, ohne zu koagulieren. ·
von 7 bis 8 eingestellt wird.
Die Polymerisatdispersion ist, wie die im Beispiel 1 beschriebene, gegen tiefe Temperaturen und Calciumchloridlösungen beständig. Der klare, wasserfeste Film hat einen Erweichungspunkt von etwa 450C.
1 050 0b8
5 6
Beispiel 6 In 1000 Teilen einer wäßrigen Lösung von 30 Teilen
1 Mol eines Gemisches von (C12 — C1S)-CyCIoIIeXyI- dieses sulfierten Kondensationsproduktes und 5 Teilen
sulfamid wird mit 50 Mol Äthylenoxyd umgesetzt. Das Kaliumpersulfat werden 800 Teile Vinylpropionat,
erhaltene Produkt wird mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure 200 Teile Methacrylsäuremethylester und 15 Teile Acryl-
bei etwa 300C sulfiert und anschließend mit Natronlauge 5 säure emulgiert und unter Rühren am Rückfluß bei
neutralisiert. 70 bis 8O0C polymerisiert. Man erhält eine 50°/0ige
In eine Vorlage werden 800 Teile Wasser und 60 Teile koagulatfreie Polymsrisatdispersion, die nach dem Ab-
des mit Äthylenoxyd umgesetzte^ und sulfierten Ge- kühlen auf ein pH von 7,5 bis 8 eingestellt wird,
misches von (C12 — C18)-Cyclohexyl-sulfamid vorgelegt. Diese Polymsrisätdispersion ist völlig calciumchlorid-
Dazu läßt man unter Rühren bei 70 bis 80° C unter Rück- io und frostbeständig und ergibt einen farblosen, klaren
flußkühlung gleichmäßig aus zwei getrennten Gefäßen und glänzenden, nicht klebenden Film, der gegen die
in dem Maße, wie die Polymerisation fortschreitet, Einwirkung von Wasser sehr beständig ist. Die Dis-
einerseits 600 Teile Vinylpropionat und 400 Teile Acryl- persion eignet sich nach einer Pigmentierung besonders
säurebutylester und andererseits 5 Teile Kaliumpersulfat, für Anstrichzwecke,
gelöst in 200 Teilen Wasser, zulaufen. Man erhält eine 15
etwa 50°/0ige koagulatfreie Dispersion, welche man nach .Beispiel IU
dem Abkühlen mit verdünnter Natronlauge auf einen 1 Mol Octadecylsulfamid wird mit 40 Mol Äthylen-
pH-Wert von 7 bis 7,7 einstellt. oxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis
Die Polymsrisatemulsion ist frost- und elektrolyt- 1,5 Mol Schwefelsäure bei 300C sulfiert und anschließend
beständig und bildet beim Trocknen einen klaren, weichen 20 mit Natronlauge neutralisiert. v
und etwas klebrigen Film. In 1200 Teilen einer wäßrigen Lösung aus 60 Teilen
. dieses sulfinierten Kondensationsproduktes aus Octa-
B ei spiel 7 decylsulfamid und Äthylenoxyd, 20 Teilen Acrylsäure,
1 Mol Alkylsulfamid (C12 — C18) wird mit 80 Mol 20 Teilen Methacrylamid und 3 Teilen Kaliumpersulfat
Äthylenoxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wini 25 werden 450 Teile Acrylsäurebutylester emulgiert. Die
mit 1 bis 1,5 Mol Schwefelsäure bei 300C sulfiert und Emulsion wird mit Natronlauge auf pH 8 gestellt, und in
anschließend mit Natronlauge neutralisiert. einem 10-atü-Druckkessel werden 550 Teile Vinylchlorid
In 1100 Teilen einer wäßrigen Lösung von 60 Teilen zugerührt.
dieses, sulfierten Kondensationsproduktes aus Octadecyl- ■ Von der Monomerenemulsion werden 20 °/0 in das
sulfanilid und Äthylenoxyd und 4,5 Teilen Kalium- 30 Polymerisationsgefäß gedrückt und «unter Rühren bei
persulfat werden 825 Teile Acrylsäuremethylester, 60 bis 8O0C und 8 bis 9 atü polymerisiert. In dem Maße,
75 Teile Acrylnitril und 10 Teile Acrylsäure emulgiert wie die Polymerisation fortschreitet, wird im Verlauf von
und unter Rühren am Rückflußkühler bei 75 bis 850C etwa 8 Stunden die übrige Monomerenemulsion zugegeben,
polymerisiert. Wenn der Druck auf 2 atü abgefallen ist, wird gekühlt
Nach dem Dämpfen zur Entfernung der letzten Reste 35 und. entspannt, und es werden 120 Teile 50°/0iges Me-
der monomeren, flüchtigen Verbindungen erhält man eine thanol eingerührt.
45°/0ige koagulatfreie Polymerisatdispersion, die nach Die so erhaltene Polymerisatdispersion ist bei pH 6 bis
dem Abkühlen mit verdünnter Ammoniaklösung auf 9 frost- und elektrolytbeständig. Sie ergibt einen klaren
einen pH-Wert von 7 bis 7,5 eingestellt wird. Film und eignet sich für die Herstellung von Bodenbelägen
Die so hergestellte Dispersion ist bis — 200C frost- 40 und zum Streichen von Papieren,
beständig und kann auch mit einer 20°/0igen wäßrigen R--IH
Calciumchloridlösung beliebig verdünnt werden, ohne zu eispie
koagulieren. 1 Mol Octadecylsulfamid wird mit 35 Mol Äthylen-
Die Dispersion liefert einen klaren, gegen Wasser oxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis
beständigen, nahezu klebfreien Film und ist vor allem 45 1,5 Mol Schwefelsäure bei 300C sulfiert und anschließend :
für Anstrichzwecke geeignet. mit Natronlauge neutralisiert.
. In 1200 Teilen einer wäßrigen Lösung aus 64 Teilen
Beispiel 0 dieses sulfierten Kondensationsproduktes aus Octa-
1 Mol Alkylsulfamid (C12 — C18) wird mit 65 Mol decylsulfamid und Äthylenoxyd und 10,6 Teilen Wasser-Äthylenoxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird 50 stoffsuperoxyd (33°/oig) werden 800 Teile Acrylsäure-
mit 1 bis 1,5MoI Schwefelsäure bei 300C sulfiert und äthylester emulgiert und unter Rühren unter Rückfluß
anschließend mit Natronlauge neutralisiert. bei 70 bis 8O0C polymerisiert. Nach dem Dämpfen erhält
In 1100 Teilen einer wäßrigen Lösung von 36 Teilen man eine koagulat- und monomerenfreie Polymerisat-
dieses sulfierten Kondensationsproduktes mit 5 Teilen dispersion, die bei pH 2 bis 9 bis — 20° C frostbeständig Kaliumpersulfat werden 720 Teile Styrol, 180 Teile 55 ist und mit einer 20°/0igen wäßrigen Calciumchlorid-
Acrylsäurebutylester und 15 Teile Acrylsäure emulgiert lösung beliebig verdünnt werden kann,
und unter Rühren und Rückfluß bei 75 bis 85° C poly- Die Dispersion ist z. B. als Binder für die Leder- oder
merisiert. Textilausrüstung geeignet. '
Man erhält eine etwa 45°/0ige koagu-latfreie Poly- . .
merisatdispersion, die nach dem Abkühlen auf pH 7 60 .Beispiel \i
eingestellt wird. 1 Mol Octadecylsulfanilid wird mit 60 Mol Äthylen-
Die Polymerisatdispersion ist, wie in den voran- oxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis
gehenden Beispielen beschrieben, gegen tiefe Temperaturen 1,1 Mol Chlorsulfonsäure bei 30° C sulfiert und anschließend
und Calciumchloridlösungen beständig. mit Natronlauge neutralisiert.
. 65 Es werden 800 Teile Wasser, 60 Teile des oben er-
Beispiel 9 wähnten Emulgiermittels und 2 Teile Kaliumpersulfat
1 Mol Octadecylsulfanilid wird mit 30 Mol Äthylenoxyd vorgelegt. Dazu läßt man unter Rühren bei 70 bis 8O0C
umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis 1,5 Mol und unter Rückfluß gleichmäßig aus zwei getrennten
Schwefelsäure bei 30° C sulfiert und anschließend mit Gefäßen in dem Maße, wie die Polymerisation fort-Natronlauge neutralisiert. 70 schreitet, einerseits 550 Teile Acrylsäurebutylester und
450 Teile Vinylacetat und andererseits 3 Teile Kaliumpersulfat, gelöst in 100 Teilen Wasser, zulaufen. Nach beendeter Polymerisation und Abkühlen werden noch 200 Teile 50%iges Methanol eingerührt und wird mit verdünnter Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine etwa 5O°/Oige koagulatfreie Dispersion, welche in einem Pjj-Intervall von 2,5 bis 9 frost- und elektrolytbeständig ist. Sie bildet beim Trocknen einen klaren, glänzenden, schwach klebenden Film.
Beispiel 13
1 Mol Octadecylsulfanilid wird mit 50 Mol Äthylenbxyd umgesetzt. Das erhaltene Produkt wird mit 1 bis 1,1 Mol Chlorsulfonsäure bei 30° C sulfiert und anschließend mit Natronlauge neutralisiert.
Es werden 800 Teile Wasser, 60 Teile des obenerwähnten Emulgiermittels und 2 Teile Kaliumpersulfat vorgelegt. Dazu läßt man unter Rühren bei 70 bis 8O0C und unter Rückfluß gleichmäßig aus zwei getrennten Gefäßen in dem Maße, wie die Polymerisation fortschreitet,'einerseits 950 Teile Vinylpropionat und 50 Teile Maleinsäuredimethylester und andererseits 3 Teile Kaliumpersulfat, gelöst in 100 Teilen Wasser, zulaufen. Nach beendeter Polymerisation und Abkühlen werden noch '200 Teile 50°/0iges Methanol eingerührt und wird mit verdünnter Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine etwa 50°/0ige koagulatfreie Dispersion, welche in einem pH-Intervall von 2,5 bis 9 frost- und elektrolytbeständig ist. Sie bildet beim Trocknen einen klaren glänzenden, schwach klebenden Film.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von frost- und elektrolytbeständigen Polymerisatdispersionen aus monomeren, polymerisierbaren, ungesättigten Verbindungen in wäßrigem Medium unter Zusatz von wasserlöslichen Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgatoren Amide oder Imide von Alkyl- oder Arylsulfonsäuren, Alkyl- oder Arylcarbonsäuren, Arylalkylsulfonsäuren oder Arylalkylcarbonsäuren, deren Kohlenstoffkette aus wenigstens 12 C-Atomen besteht, oder Gemische dieser Verbindungen verwendet, die pro Mol mit wenigstens 5 Mol Äthylenoxyd oder Propylenoxyd umgesetzt und anschließend sulfiert worden sind.
    ■ 809 748/465 1.59
DENDAT1050058D Verfahren zur Herstellung von frost- und elektrolytbeständigen Polymerisatdispersionen Pending DE1050058B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1155243B (de) * 1961-08-09 1963-10-03 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von waessrigen Polyacrylsaeureester- oder Polymethacrylsaeureester-Homo- oder Mischpolymerisat-Dispersionen mit positiv aufgeladenen Latexpartikeln
DE1220613B (de) * 1960-08-29 1966-07-07 Staley Mfg Co A E Verfahren zur Herstellung von Polymerisat-emulsionen

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