DE1050056B - Verfahren zur Herstellung; von Pfropfpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung; von PfropfpolymerenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F265/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00
- C08F265/08—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00 on to polymers of nitriles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/42—Nitriles
- C08F20/50—Nitriles containing four or more carbon atoms
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- Y10S8/00—Bleaching and dyeing; fluid treatment and chemical modification of textiles and fibers
- Y10S8/18—Grafting textile fibers
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren, indem man ein Polymeres der
Photolyse unterwirft, das eine geringe Menge an cc-Chloracrylnitril
enthält, das gleichmäßig in dem Polymeren verteilt ist, und ungleichartige Monomere auf die polymeren
Moleküle aufpfropft.
Im allgemeinen wird die Copolymerisierung von Monomeren so durchgeführt, daß man die Monomeren im gewünschten
Verhältnis mischt und die erhaltene Mischung polymerisiert. Die Monomeren verbinden sich üblicherweise
in einer mehr oder weniger zufälligen Art, und das erhaltene Polymere besteht aus Molekülen von praktisch
homogenen, willkürlichen, strukturellen Verknüpfungen, die beträchtlich im Molekulargewicht variieren. Diese
Copolymeren besitzen auf Grund der zufälligen Verknüpfung der Monomereinheiten in ihren Molekülen
nicht die wünschenswerten Eigenschaften ihrer entsprechenden Homopolymeren.
Die Pfropfcopolymeren, wie sie erfindungsgemäß hergestellt werden, sind hiervon wesentlich verschieden,
sowohl hinsichtlich der Struktur als auch hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften. Gepfropfte Copolymere
haben eine Molekularstruktur, die aus Polymerketten von einem oder mehreren Monomeren besteht,
welche mit einem polymeren Molekül aus andersartigen chemischen Zusammensetzungen verknüpft sind; beispielsweise
ist eine Kette eines Monomeren oder mehrerer Monomeren chemisch mit einem polymeren Molekül einer
unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung verknüpft. Der Ausdruck » Pfropf copolymere« kennzeichnet
ein polymeres Produkt, daß aus einer Polymerkette als Rückgrat besteht, mit der eine oder mehrere Ketten
eines Polymeren von einem ungleichartigen Monomeren verknüpft sind. Pfropf copolymere ergeben Materialien,
die neue Eigenschaften haben, die in keiner der Einzelkomponenten gefunden werden.
Das vorliegende Verfahren dient der Herstellung von Pfropfcopolymeren aus Monomeren vom Vinyltyp, die
ein relativ hohes Molekulargewicht besitzen.
Es besteht darin, daß man in Gegenwart von α-Chloracrylnitril ein Monomeres aus der Gruppe der allgemeinen
Formeln
R R
CH2 = C-C = O oder CH2 = C-R"
R'
R'
worin R Wasserstoff, einen Methyl- oder Äthylrest, R' Wasserstoff, einen Amino-, Oxy-, Methoxy- oder
Verfahren zur Herstellung
von Pfropfpolymeren
von Pfropfpolymeren
Anmelder: .
American Cyanämid Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr.'4
• - C- ■ ■ ■
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. August 1956
V. St. v. Amerika vom 22. August 1956
Mary Lucy Miller, New^ork, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Äthoxyrest und R" einen Cyanorest oder den Rest
-OC-CH3 oder -OC-C2H6
bedeutet, polymerisiert, wobei α-Chloracrylnitril in Mengen
von ungefähr 0,1 bis 5%; berechnet auf das Gewicht der Monomeren, vorhanden ist, und freie Radikale erzeugt,
indem man das erhaltene chlorhaltige Polymere der Photolyse unterwirft und dann auf dieses Polymere
ein davon verschiedenes Material aus der Gruppe der
polymerisierbaren Monomeren, die eine C H2 = C. -Gruppe
enthalten und einen Kochpunkt von wenigstens 60° C besitzen, pfropft.
Die Polymerisierung der Ausgangsverbindung mit geringen Mengen α-Chloracrylnitril kann durch ein
übliches Verfahren ausgeführt werden, wobei die als Rückgrat dienende Polymerkette entsteht, der dann die
aufzupfropfenden Verbindungen zugefügt werden. Beispielsweise kann die Polymerisierung in nicht wäßriger
Lösung oder in wäßriger oder nicht wäßriger Dispersion oder in Gegenwart eines geeigneten Salzes vorgenommen
werden. Das Polymere wird darauf abgetrennt, in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und mit einem Monomeren
oder einer Mischung von Monomeren, die aufgepfropft werden sollen, gemischt. Die Mischung setzt
man ultravioletter oder einer anderen aktinischen Strahlung aus, um die Polymerisierung in Gang zu setzen
und das Pfropfpolymere zu bilden.
809 748/463
Das erfindungsmäßige Verfahren beruht darauf, daß bei einer Copolymerisierung von aliphatischen Vinyl-
monomeren, die eine polymerisierbare CH2 = C. -Gruppe
enthalten, mit. relativ geringen Mengen a-Chloracryl-Tiitril.
Chloratome über das Molekül verteilt werden. Diese Theorie ist nicht sicher belegt, jedoch wird angenommen,
daß, sofern man die obengenannten PoIyrneren,;die
als;Unterlage dienen, mit ultraviolettem Licht oder einer anderen aktinischen Strahlung bestrahlt, die
Chloratome aus dem Molekül herausgeschlagen und aktive Zentren an den Stellen, an denen die Chloratome
gesessen· haben,- .gebildet werden. Es tritt dann Copolymerisierung
mit ungleichartigen polymerisierbar en Vinylmo'nomefen an diesen Punkten des polymeren Rückgrats
ein. Die Verteilung dieser Punkte bedingt eine ähnliche Verteilung Ld er Pfropf stellen der ungleichartigen Monomeren
in der Unterlage.; α-Chloracrylnitril bietet besondere
Vorteile bei der Propfung, weil das Chloratom durch "die 'Anwesenheit" "der Cyänogfüppe am selben Kohlenstoffatom
gegenüber der Einwirkung von Licht sensibilisiert ist. Außerdem sind die. Copolymeren des a-Chloracrylnitrils
ausreichend stabil gegenüber üblichen, Laboratoriumsraöthoderi-'d'eF
Lösung, JPallung oder Lagerung ohne ZersetzungJ; .V . ," '; ;■"_.; ; ■·■:,·..
Das Verfahren bringt Vorteile gegenüber der direkten Bromierung der' Polymeren.mit'.rsich'. Es wird nämlich
eine Gruppe in: das polymere Molekül eingeführt, wodurch
diese zwar reaktiv geg^n Licht wird, jedoch daneben unstabil' gegen übliche Lätörätoriumsbehandlung, wie
Lösen, Fällen oder,;Magern.,:r·■..·„■.■] ..■·-.,.·.::
Bei dern;;er.fin4ungsmäßigen-Verfahren ,wird das ursprüngliche
Monomere mit a-Chloracrylnitril umgesetzt, bis im wesentlichen kein unverändertes' Moriomeres mehr
im Rfea'ktiönsmedium anwesend ist: Dies kann iso durchgeführt
werden,: daß.die Polymerisierungίso lange fortgesetzt wild,, bis praktisch das .gesamte Monomere poly^
merisiert ist, oder daß die Polymerisierung in einer Zwischenstufe unterbrochen und danach praktisch alles
unpolym,erisierbare Monomere aus der Lösung durch
übliche Methoden entfernt wird. Reaktiönstemperaturen von ungefähr —70 bis +1000C können... verwendet
werden. — Das Polymere wird dann in einem geeigneten Lösungsmittel unter Zufügung eines andersartigen polymerisierbaren
Viriylmonomeren oder einer Mischung von zwei, oder ,mehr, dieser andersgearteten Monomeren
gelöst. Die Mischung wird einer' Photolyse unterworfen
und darauf polymerisiert, damit die Äufpfropfung des andersartigen Monomeren auf "die Polymeren erfolgt. —
Monomere, die zur Herstellung des anfänglichen Polymeren mit a-Chlöracrylnitfil geeignet sind, entsprechen den
allgemeinen Formeln
ρττ ρ γ·
R'
oder CH2 = C-R"
worin R Wasserstoff, ein Methyl- oder Äthylrest,
!R' ' Wasserstoff, eine Amino-, Oxy-, Methoxy- oder
Äthoxygruppe: und R" eine Cyan'ogruppe oder die
Gruppe
],. ■ —Q-C-CH3 oder — 0 — C-C2- H6
ist.':.. ' -;-;■;;.:/" ' ' ' '
,' Als Beispiele' seien Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril,' Methacrylnitril,. ■ Acrylsäure, ' Methacrylsäure, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureäthylester, Vinylacetat, Vinylpropionat u. dgl. genannt.
,' Als Beispiele' seien Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril,' Methacrylnitril,. ■ Acrylsäure, ' Methacrylsäure, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureäthylester, Vinylacetat, Vinylpropionat u. dgl. genannt.
Beispiele von geeigneten Monomeren, die unter Pfropfung copolymerisiert werden können, sind solche,
die eine polymerisierbare CH2 = Cn-Gruppe enthalten
und einen Kochpunkt von . wenigstens 60° C besitzen.
Geeignete Monomere dieser Klassifizierung sind die eben erwähnten Verbindungen, außerdem Monomere,
ίο die einen Phenylrest enthalten, wie Styrol, durch einen
oder zwei Methylreste am Ring substituierte Styrole, entsprechende Äthyl- und Diäthylstyrole, Mono- und
Dihalogenstyrole sowie heterocyclische Monomere, wie Vinylpyridin und substituierte Vinylpyridine, z. B.
2-Methylvinylpyridin und 2-Äthylvinylpyridin.
Der Ausdruck »Photolyse« soll die Herbeiführung einer chemischen Änderung durch Lichtstrahlen, besonders
durch Lichtstrahlen im ultravioletten und sichtbaren Bereich des Spektrums, bedeuten.
Die Dauer der Photolyse des a-Chloracrylnitril enthaltenden Polymeren kann beträchtlich variieren. Wenn
das Verfahren kontinuierlich betrieben wird, wobei die Monomeren hinter einer Serie von Quarzlichtröhren
yorbeinießen, kann die Initialperiode, in der die Monomeren
dem Licht ausgesetzt werden, nur ein j paar, z. B. 1 bis 3 Minuten betragen. Beim diskontinuierlichen
Verfahren dagegen, wo im. allgemeinen Licht von geringerer Intensität verwendet wird, wird die Bestrahlungsdaüer
sehr viel langer sein, beispielsweise 25 Minuten
bis 5 Stunden. .
. Die Temperatur, die während der anfänglichen Lichteinwirkung verwendet wird, kann über einen weiten
Bereich schwanken. Viele der Monomeren sind thermisch nicht polymerisierbar; in diesen Fällen wird der Prozeß
relativ unabhängig von der verwendeten Temperatur
. sein. Bei der thermischen Polymerisierung von Monomeren,
die thermisch polymerisiert werden, können, sollten extrem hohe Temperaturen vermieden werden,
da sie Anlaß zur Bildung von unerwünschten Blockpolymeren gebep. Im allgemeinen eignen sich Temperaturen
zwischen 0 und 100° C. Die optimale Temperatur wird am besten für jeden Einzelfall durch Vorversuche
ermittelt.
Die Polymerisierung. wird in Wasser oder einer wäßrigen
Salzlösung von Alkaliperchloraten oder Thiocyanaten, wie Natrium-, Kalium- oder Lithiumperchlorat
oder -thiocyanat, oder in einem organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol usw. ausgeführt. Auch andere
bekannte Polymerisierungsmedien können verwendet
werden. . : .
Polymerisierungskatalysatoren sind nicht erforderlich.
Wenn jedoch Katalysatoren verwendet werden, dann in relativ geringen Konzentrationen, da hohe Konzentrationen
zur Bildung von ungepfropften Homopolymeren
führen. Beispiele von Polymerisationskatalysatoren sind
die Peroxyde, wie Benzoylperoxyd, Acetylperoxyd, Wasserstoffperoxyd, tert.-Butylperoxyd, weiter die Perr
säuren, wie Perschwefelsäure, Peressigsäure und Perphthalsäure, außerdem die Perester, wie tert.-Butylperbenzoat
u. dgl. Ebenso können Mischungen von Katalysatoren verwendet werden. Die Menge an Katalysator
soll im allgemeinen 1,5 Gewichtsprozent des zu polymerisierenden Monomeren nicht überschreiten. Jedoch
kann die genaue Katalysätormenge für den^Einzelfall durch einige Vorversuche ermittelt werden.
Die erfindungsmäßig hergestellten Polymeren haben ein hohes Molekulargewicht und enthalten Pfropfungsstellen
über das Molekül verteilt. Die neuen Polymeren haben höhere Erweichungspunkte als die willkürlichen
Copolymeren, die die gleichen 'molaren Mengen an
monomeren Komponenten besitzen. Sie sind besonders wertvoll zur Herstellung von Fasern und als Mittel zum
Absetzen von Schlammen, Erzen sowie als Zusätze zu Papier und zu Bodenkonditionierungsmittel·!!. Sie können
leicht zur Herstellung von Harzen gepreßt werden, die überlegene Eigenschaften zeigen, wie Zugfestigkeit, Härte
u. dgl.
0,5 Teile a-Chloracrylnitril-Acrylnitril-Copolymerisat
mit einem Gehalt von 1,5 °/0 Chlor werden in 50 Teilen einer wäßrigen Lösung aus 70°/0 Natriumperchlorat
(50 °/0 Natriumthiocyanat kann ebenso verwendet werden)
und 30 °/0 Wasser, der 2 Teile Acrylamid hinzugefügt wurden, gelöst. Die Lösung wird unter einer UV-Lampe
in einer Quarzröhre I1Z4 Stunde bei zeitweiligem Kühlen
bestrahlt. Das Produkt wird in Methanol gegossen und der Niederschlag zweimal mit heißem Wasser, zweimal
mit heißem Dimethylformamid und wiederum zweimal mit heißem Wasser ausgezogen. Wie durch Infrarotbestimmung
festgestellt wird, enthält der ungelöste Rückstand (das Pfropfcopolymere) 40 Molprozent Polyacrylnitril
und 60 Molprozent Polyacrylamid. Das Polymere ist unlöslich in Wasser und in Dimethylformamid,
löslich in Dimethylsulfoxyd und in 50°/0igem Natriumthiocyanat
oder 70°/0igem Natriumperchlorat. Die Verdampfung der Dimethylformamidlösung ergibt keinen
Rückstand. Die Verdampfung der wäßrigen Lösung liefert Salze und einen kleinen Anteil Polymeres, aus dem
nach der Dialyse 0,023.Teile Polyacrylamid gewonnen werden.
0,5 Teile Polyacrylamid, die 1,5 °/0 copolymerisiertes
a-Chloracrylnitril enthalten, werden in 25 Teilen kochendem Wasser gelöst. Darauf wird 1 Teil Acrylsäure hinzugegeben
und die Lösung 1 Stunde 25 Minuten der Photolyse in einer Quarzröhre unter einer UV-Lampe bei zeitweiliger
Kühlung unterworfen. Die Lösung wird in 200 Teile Methanol gegossen; da Polyacrylsäure in
feuchtem Methanol löslich ist, fällt die nicht gepfropfte Polyacrylsäure nicht aus. Der das Propfpolymere enthaltende
Niederschlag wird in 100 Teilen gelöst und ergibt eine klare Lösung, was darauf hinweist, daß es sich
nicht um eine Mischung der zweiHomopolymeren handelt. Die Infrarotuntersuchung zeigt, daß das Pfropfcopolymere
47 Molprozent Polyacrylsäure und 53 Molprozent Polyacrylamid enthält.
6 Teile Polymethylacrylat mit 1,5°/Ocopolymerisiertem
a-Chloracrylnitril werden in 40 Teilen Benzol gelöst. Man gibt 10 Teile Styrol zu und setzt die Mischung in
Quarzröhren der Bestrahlung einer UV-Lampe 2 Stunden lang aus. Dann wird das Produkt in Methanol gegossen.
Dieses Lösungsmittel hält alles nicht gepfropfte Polymethylacrylat in Lösung, während das gepfropfte Polymere
und das Polystyrol ausfallen. Der Niederschlag wird in Methyläthylketon gelöst und das dreifache
Volumen an Methanol hinzugegeben. Eine geringe Menge des Niederschlags (nicht gepfropftes Polystyrol) wird
verworfen und die überstehende Flüssigkeit, die das Pfropfpolymere enthält, verdampft. Das Pfropfpolymere
enthält 25 Molprozent Polystyrol und 75 Molprozent Polymethylacrylat, wie durch Infrarotbestimmung festgestellt
wurde.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, mit dem Unterschied, daß statt Styrol Methylstyrol als
Pfropfmonomeres für die Polymerunterlage verwendet wird. Das Pfropfcopolymere enthält annähernd 24 Molprozent
Polymethylstyrol und 76 Molprozent Polymethylacrylat.
Das erfindungsmäßige Verfahren ist von besonderem Vorteil bei der Bildung von Pfropfcopolymeren durch Pfropfung von Polyacrylamid auf Polyacrylnitril, Polyacrylnitril auf Polyacrylamid, Polyacrylsäure auf Polyacrylamid, Polystyrol oder Polymethylstyrol auf Polymethylacrylat, Polyacrylnitril auf Polymethylacrylat, Polyvinylpyridin auf Polyacrylnitril, Polyvinylacetat auf Polymethylacrylat usw.
Das erfindungsmäßige Verfahren ist von besonderem Vorteil bei der Bildung von Pfropfcopolymeren durch Pfropfung von Polyacrylamid auf Polyacrylnitril, Polyacrylnitril auf Polyacrylamid, Polyacrylsäure auf Polyacrylamid, Polystyrol oder Polymethylstyrol auf Polymethylacrylat, Polyacrylnitril auf Polymethylacrylat, Polyvinylpyridin auf Polyacrylnitril, Polyvinylacetat auf Polymethylacrylat usw.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymeren,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Monomeres der allgemeinen Formeln
CH2 = C-C = O oder CH, = C-R"
R'
worin R Wasserstoff, eine Methyl- oder Äthylgruppe, R' Wasserstoff, eine Amino-, Oxy-, Methoxy- oder
Äthoxygruppe und R" eine Cyanogruppe oder die Gruppe
-OC-CH3
oder die Gruppe
-OC-C,HK
bedeutet, in Gegenwart von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent
a-Chloracrylnitril polymerisiert, daß man freie Radikale dadurch erzeugt, daß man das anfallende
Chlor enthaltende Polymere der Photolyse unterwirft und daß man auf das Polymere ein
andersartiges polymerisierbares Monomeres, das eine
CH2= C, -Gruppe enthält und einen Kochpunkt von
wenigstens 60° C besitzt, pfropft.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Polymere gepfropfte Verbindung
Vinylpyridin, Methylvinylpyridin oder Äthylvinylpyridin ist.
© 809 748/463 1.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US605472A US2873240A (en) | 1956-08-22 | 1956-08-22 | Preparation of graft copolymers |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1050056B true DE1050056B (de) | 1959-02-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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US (1) | US2873240A (de) |
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BE631717A (de) * | 1962-04-30 | |||
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1956
- 1956-08-22 US US605472A patent/US2873240A/en not_active Expired - Lifetime
-
1957
- 1957-08-20 GB GB26242/57A patent/GB833585A/en not_active Expired
- 1957-08-22 FR FR1181536D patent/FR1181536A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1181536A (fr) | 1959-06-16 |
US2873240A (en) | 1959-02-10 |
GB833585A (en) | 1960-04-27 |
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