DE1048892B - Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid

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DE1048892B
DE1048892B DEM36274A DEM0036274A DE1048892B DE 1048892 B DE1048892 B DE 1048892B DE M36274 A DEM36274 A DE M36274A DE M0036274 A DEM0036274 A DE M0036274A DE 1048892 B DE1048892 B DE 1048892B
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DE
Germany
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silicon
solid inert
chlorine
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extender
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Application number
DEM36274A
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English (en)
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Thomas Knott Pallister
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Monsanto Chemicals Ltd
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/08Compounds containing halogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Siliciumtetrachlorld.
  • Siliciumtetrachlorid wurde bisher hauptsächlich in der Weise hergestellt, daß man Chlorgas durch einen rohrförmigen Konverter, welches heißes Silicium in Stücken enthielt, leitete. Das bei der Reaktion erzeugte Siliciumtetrachlorid wind abgekühlt, um das von eisenhaltigen Verunreinigungen in dem verwendeten Silicium herrührende Eisen(-III)-chlorid auszufällen, und wird dann durch weiteres Kühlen kondensiert. Die Reaktion verläuft exotherm, und da die dabei erzeugte Wärme nicht rasch genug abgeführt werden kann, neigen die Siliciumstücke dazu, miteinander zu verschmelzen; ebenso neigt das von Verunreinigungen im Silicium herrührende Calciumchlorid zu der Bildung einer flüssigen Schlacke. Das ist ein Nachteil, denn dieses Verschmelzen führt zu Massen von unregelmäßiger . Größe, welche dazu neigen, Kanäle für das durchströmende Chlorgas zu bilden, was wiederum eine- ungleichmäßige Reaktion im ganzen Konverter zur Folge hat und letzten Endes. einen schlechten Wirkungsgrad bei der Reaktion mit dem Chlor sowie einen Verlust von mit Siliciumtetrachlorid gesättigtem Chlorgas ergibt, sofern nicht zusätzliche Anlageteile eingebaut werden, um das letzterwähnte Gemenge aufzufangen und dessen Bestandteile voneinander zu trennen. Eine Folge hiervon ist, däß die Anlage in gewissen Zeitabständen stillgelegt werden muß, daini@t man die zusammengebackenen Siliciummassen zertrümmern kann. Diese Betriebsunterbrechungen stören die laufende Erzeugung, verursachen Verluste an Silicium durch die Oxydation mit in den Konverter gelangender Luft und schaffen äußerst unangenehme Arbevtsverhältnisse, denn Siliciumtetrachlorid ist ein sehr lästiger und für die Gesundheit snhädlicher Stoff von hoher Flüchtigkeit.
  • Um diese Schwierigkeiten zu. vermeiden, sind Versuche unternommen. worden, sich einer Fließbetttechnik zu bedienen, wobei feinverteiltes Silicium durch hindurchströmendes Chlorgas in einem Zustand des Fließens gehalten wird, jedoch blieb die An-Wendung einer einfachen Fließbettechnik ohne Erfolg, da die Reaktion derart rasch vor sich geht, daß sie leicht außer Kontrolle kommen kann. Nach weiteren Forschungsarbeiten hat man nunmehr festgestellt, daß, wenn man dem Silicium ein feinverteiltes festes inertes Streckmittel hinzusetzt, die Reaktion mit dem Chlorgas bei Anwendung einer Fließbettechnik glatt verläuft und daß die heftige Bewegung der Teilchen in dem Fließbett einen wirksamen Übergang der Wärme auf die Wandungen des Konverters bewirkt. Dadurch wird ein Verschmelzen der Siliciumteilchen miteinander und ein Zusammenbacken derselben vermieden, und der Verfahrensgang ist leicht zu regeln. I-Iierbei besteht auch die Möglichkeit, daß die Teilchen .des Streckmittels durch physikalische Isolierung der Siliciumteilchen voneinander deren Neigung zum Zusammenbacken vermindern, ferner daß die Teilchen des Streckmittels eine scheuernde Wirkung auf alle zusammengebackenen Siliciumteilchen, welche sich während des Verfahrensganges bilden, ausüben und dieselben dadurch zertrümmern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren -ist daher ein solches zur Erzeugung von Siliciumtetrachlorid, bei welchem Chlorgas durch ein Fließbett von heißem feinverteiltem Silicium, vermischt mit einem feinverteilten festen inerten Streckmittel, geleitet wird.
  • Zweckmäßig verwendet man ein Rohsilicium von handelsüblicher Qualität mit einem Reinsiliciumgehalt von 96 bis 9901o, jedoch können auch weniger reine Rohstoffe verwendet werden, so, z. B. ein Ferrosilicium mit hohem Siliciumgehalt. Das zu verwendende feste inerte Streckmittel rnuß ein Stoff sein, der bei den Reaktionstemperaturen sich .gegenüber der Einwirkung von Chlor im wesentlichen inert verhält und bei diesen Temperaturen auch fest bleiben muß. Geeignete feste inerte Streckmittel sind Retortenkohle, Tonerde und feuerfeste Kieselsäure (von genügend hohem Schmelzpunkt). Eine geeignete Form vom Kieselsäure bzw. Siliciumdioxyd ist Christobalit; auch Quarzsand kann verwendet werden. Retortenkohle ist ganz besonders geeignet, weil dieselbe hochfeuerbeständig ist.
  • Die Teilchengröße des Siliciums und des dabei verwendeten festen inerten Streckmittels muß so gewählt werden, daß die Teilchen durch die Gasströmung leicht in Suspension gehalten- werden. Die Teilchen dürfen andererseits nicht so fein sein, daß übermäßig große Mengen derselben von dem Strom der gasförmigen Produkte mitgerissen werden. Sowohl die Sili'ciumteilchdn ais'auch diejenigen des festen inerten Streckmittels werden zweckmäßigerweise so gewählt, daß dieselben durch ein Sieb mit einer Maschen`veite von 1,676 mm -hindurchgehen; vorzugsweise gehören die Teilchen zu einem weiten Größenbereich.
  • Die Anteile des festen inerten Streckmittels zu dem Silicium können innerhalb weiter Grenzen gewählt werden. Sobald die Reaktion einmal eingeleitet worden ist, kann dieselbe stetig durchgeführt werden, wobei der Durchsatz durch den Zusatz von Silicium und die Einstellung des, Durchllusses an Chlor geregelt wird. Dabei kann man die Anteilsmengen einstel.l,n,-. bis- für- jeden ,der .verwendeten Rohstoffe und für jeden Durchsatz die zufriedenstellendsten Betriebsverhältnisse erreicht. . worden sind. Sollte der Anteil des Siliciums zu dein Streckmittel zu hoch sein, dann kann es zu reinem- Verschmelzen der Siliciumstücke kommen; ist dieser Anteil jedoch zu niedrig, dann kann es zu einern-Abbruch der Reaktion kommen. Demgemäß- ist ialso die Einstellung vorzunehmen. Gewichtsanteile -des. Siliciums zu dem festen inerten Streckmittel von 1 :':S bis zu 5 : 1 sind im allgemeinen geeignet; ein Verhältnis von 1:1 kann. sehr zufriedenstellend_sein.
  • Das bei dem Verfahren verwendete Reaktionsgefäß muß zur Bildung eines FlieBbettes'geeignet und mit Mitteln ausgestattet- sein, ffl- demselben Silicium und dadurch das Bett in seiner Zusammensetzung zu erkälten, sowle"üni-Chlor zur Reaktion mit dem- Silicium einzuführen- .-und - das. Bett- in .einem Zustand des Fließens zu halten. Es kann dabei ein Reaktionsgefäß in der Form eines vertikal angeordneten Rohres oder in Form eines umgekehrten Kegels, .aus Flußstahl oder -aus -Gußeiseri, verwendet werden; -wobei das -Chlorgas unten eingeleitet wird: Die Wandungen des Reaktionsgefäßes können 'durch geeignete Mittel gekühlt werden, so z. B. durch eine Wassermantel. Der Auslaß- aus dem Reaktionsgefäß' ist .natürlich an einer Stelle, die von -der Eintritts= stelle des-Chlors. weit- entfernt ist. Dieser Auslaß ist an einen Kondensator angeschlossen, von dem eine Leitung zu einem geeigneten Aufnahmebehälter füt das fertige -Siliciumtetrachlorid führt. Falls es gewünscht -werden sollte, kann man einen Zwischenkondensator zur! Entfernung der Verunreinigungen durch Eisen(-II1)-chlorid einbauen: ;. Die vorliegende -Erfindung wird durch die nachstehenden-Bespiele-des näheren erläutert: .. Y . 'Beispi.e1,1 --Das-in diesem Beispiel-verwendete Reaktionsgefäß bestand im- wesentlichen -aus einem -vertikalen Rohr von 5U,8 mm Durchmesserbei rund 1,07- m°Länge mit einem kegelförmigen # Unterteil, -das sich zu- einem, Rohr.von 9,525-mm Durchmesser für den Eintritt des Chlors; verengert. Das - Oberteil- des Hauptrohrs erwetterte sich zu- einem Kegel.-mit einem Durchmesser @:on 304,8 mm,- -wodurch"man. einen Raum erhielt, um das Fließbett auf; das darunter befindliche Rohr zu beschränken. Das Reaktionsgefäß war von einem Wassermantel umgeben und mit einer gasdichten Speisevorrichtung versehen, um das Silicium von oben her aufzugeben; ferner hatte derselbe oben am oberen Kegel einen Auslaß mit einer Leitung zu einem wassergekühlten Kondensator von 50,8 mm Durchmesser und einer Länge von rund 1,83 in, von wo aus das Fertigprodukt in einen Aufnahmebehälter fiel.
  • Das Reaktionsgefäß wurde beheizt, indem man siedendes Wasser durch den Wassermantel leitete. Dann wurden Rohsilicium mit einer Reinheit von 96 bis 98%, und zwar rund 0,75 kg, sowie rund 0,24 kg gewaschener Quarzsand, beide Stoffe mit solcher Feinheit, daß sie in einem Sieb mit einer Maschenweite von 1,676 mm keinen Rückstand ergeben, zusammen in einem Tiegel auf 800° C erhitzt und in das Reaktionsgefäß gekippt: Gleiehzitig wurde Chlorgas unten am Konverter eingeblasen, wobei dessen Menge rasch zunahm, bis eine stabile Fließbettiefe von 228,6 mm bis zu 609,6 mm - gemessen durch ein in geeigneter Weise angebrachtes Manometer nach dem Druckabfall im Bett -r bei einer stündlichen Chlordurchflußmenge von 3,1752 kg .erreicht worden war. Das Silicium trat sofort in Reaktion und frisches Silicium wurde stetig in einer stündlichen Menge von 0,635 kg aufgegeben, um das bei der Reaktion aufgebrauchte Silicium zu ersetzen. Siliciumtetrachlorid wurde stetig in einer -stündlichen Menge von 3,629 kg erzeugt; im Verlauf von 5 Stunden wurde eine Gesamtmenge von 18,6 kg Siliciumtetrachlorid aufgesammelt. Das zugeführte Chlor wurde bis zu etwa 96% ausgenutzt.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel beschreibt die stetige Chlarierung von Silicium in einem Fließbett, das feinverteilte Retortenkohle enthält.
  • Das verwendete Reaktionsgefäß war von ähnlicher Konstruktion wie dasjenige nach Beispiel 1; hatte jedoch die folgenden Abmessungen: Das vertikale Rohr hatte - einen Durchmesser von 152,4 mm und eine Länge von runtd-1,83 m, wobei sich das kegelförmige Unterteil zu,einem-Rohr von 38,1 mm Durchmesser für: den Eintritt des Chlors verengerte. Dieses Eintrittsrohr enthielt mittig angeordnet einen Kohlestab von 31;75 mm Durchmesser, so daß das Chlor durch einen Ringraum zwischen dem Kohlestab und der Rohrwandung eintrat, wodurch die' Strömungsgeschwindigkeit erhöht wurde. Das Oberteil -des Hauptrohres von 152,4 mm Durchmesser erweiterte sich zu einem Kegel von 914. mm Durchmesser. Das Reaktionsgefäß war von einem Wassermantel - umgeben und mit. einer gasdichten Speisevorrichtung versehen, um .das Silicium von oben aufzugeben. Ein Auslaß oben am oberen Kegel führte zu einem was5ergekühlten Kondensator, von dem aus das ' Fertigprodukt in einen Aufnahmebehälter fiel. .
  • Das Reaktionsgefäß wurde -beheizt, indem 'man siedendes Wasser durch -den Wassermantel hindurchleitete. Dann wurde ein Gemisch, bestehend-aus rund 0,91 kg Silicium von 96 bis 98°/o Reinheit' -und 0,4536 kg Retortenkohle, beide Stoffe so fein vertdilt, daß sie in einem Sieb von 1,003 mm Maschenweite keinen Rückstand ergaben, in einem Tiegel auf 800°'C erhitzt und' in das Reaktionsgefäß gekippt. Gleichzeitig wurde' Unten in-das .Reaktionsgefäß Chld-rgas eingeblasen, wobei"das Silicium säfort in-Reaktiöii trat. "16,329 kg' eines Gemisches aus 10;886 kg der gleichen'- Siliciumteilchen und' '5,44 lzg der'' ,gleichen Kohleteilchen wurden allmählich unter der notwendigen Zunahme der Chlorströmungsgeschwindigkeit allmählich hinzugesetzt, um eine stabile Fließbettiefe von rund 1448 mm zu erhalten, die wie im Beispiel 1 gemessen wurde. Die stündliche Chlordurchflußinenge belief sich dabei auf 84,368 kg. Es wurde dann stetig frisches Silicium in einer stündlichen Menge von rund 16,6 kg aufgegeben, um das durch die Reaktion aufgebrachte Silicium zu ersetzen. Das Siliciumtetrachlorid wurde stetig erzeugt in einer stündlichen Menge von 97,85 kg, wobei das eingeleitete Chlor zu etwa 971/o ausgenutzt wurde.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ' 1. Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid aus Silicium und Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß Chlor durch ein Fließbett von heißem feinverteiltem Silicium, vermischt mit einem feinverteilten festen inerten Streckmittel, geblasen wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste inerte Streckmittel Retortenkohle ist.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste inerte Streckmittel Tonerde ist.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste inerte Streckmittel ein feuerfestes Siliciumdioxyd bzw. eine feuerfeste Kieselsäure ist.
  5. 5. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, :dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des verwendeten Siliciums so ist, daß die Teilchen durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,676 mm hindurchgehen.
  6. 6. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des verwendeten festen inerten Streckmittels so ist, daß die Teilchen durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,676 mm hindurchgehen.
  7. 7. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsanteilverhältnis von Silicium zu dem festen inerten Streckmittel in dem Fließbett sich auf 1 : 1 bis zu 5 : 1 beläuft.
DEM36274A 1956-12-28 1957-12-27 Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid Pending DE1048892B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143797B (de) * 1959-06-24 1963-02-21 Pechiney Prod Chimiques Sa Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilan

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1143797B (de) * 1959-06-24 1963-02-21 Pechiney Prod Chimiques Sa Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilan

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