DE1048849B - Rinnenprofilverbolzung - Google Patents

Description

Im Grubenausbau sind Rinnenprofilverbolzungen bekannt, bei denen das Bolzenende mit einer Ausnehmung für das Profil versehen ist. Bei einer bekannten Ausführungsform wird die Verbindung mit dem Profil des Atisbaubogens durch Klemmstücke hergestellt, die um Drehzapfen schwenken. Diese bekannte Ausführungsform ist nicht frei von Nachteilen, weil sich die Drehzapfen leicht beim Einschlagen der Verbolzung verbiegen. Auch wird das Rauben der Verbolzung erschwert, da unter dem Einfluß korrosiver Grubenwasser und -atmosphären die Schwenkbarkeit der Klemmstücke beeinträchtigt wird. Nachteilig ist auch eine andere Ausführungsform, bei der die Verbolzungseisen miteinander bzw. mit dem Grubenausbauprofil durch besondere Schellen oder Klauen verbunden sind, die Einzelteile darstellen, welche im Untertagebetrieb leicht verlorengehen. ■Mehrteilige Verholzungen der beschriebenen Ausfiihrungsform sind folglich schon von vornherein nachteilig und darüber hinaus nur umständlich an den Ausbauen zu befestigen. In verstärktem Maße gilt diese Feststellung für Verbolzungen, bei denen die Verbindung mit den Ausbauen mittels Schrauben vorgenommen ist. Auch hier lassen sich die Verbolzungen nur schlecht schrauben, weil sich nach längeren Einbauzeiten infolge der korrosiven Grubenwasser und sonstigen Einflüsse die Schrauben nicht mehr lösen lassen. Eine andere bekannte Ausführungsform verwendet besondere Anzugskeile, für welche die gleichen Nachteile gelten.

Um die beschriebenen Nachteile mehrteiliger Verbolzungen oder Verbolzungen mit losen oder schwenkbaren Teilen zu vermeiden, ist eine Verbolzung, bei der das Bolzenende mit einer Ausnehmung für das Profil versehen ist, bekanntgeworden, bei der Teile der Verbolzung über das Rinnenprofil hinausragen und diese Teile durch Hammerschläge gegen die Rinnenprofile abzubiegen sind, womit die Verbolzung am Profil gehalten und befestigt werden soll. Diese bekannte Ausführungsform erschwert außerordentlich das Rauben und ist darüber hinaus schwierig einzubringen. Auch ist die Aufnahme von Zugkräften nmr mangelhaft, da die abgebogenen Enden der Verbolzung sich bei der Aufnahme von Zugkräften leicht aufbiegen.

Ähnliche Nachteile gelten für einen noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag, nach dem die Verbolzung für aus rinnenförmigen Profileisen u. dgl. bestehende Ausbaubögen dadurch gekennzeichnet ist, daß das Ende des aus Profileisen, vorzugsweise einem U-Profil, bestehenden Bolzens mit in seinen Flanschen vorgesehenen, den Verlauf des Flansches des Ausbauprofils angepaßten Schlitzen über den Flansch geschoben ist, wobei durch einen Rinnenprofilverbolzung

Anmelder:

Droge & Koch Kommanditgesellschaft,
Unna (Westf.), Hansastr. 14-16

Paul Milsmann, Herten (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

die Randleiste des Auebauprofils schließend übergreifenden Keil das Ende des Bolzens festgestellt ist und der Keil in in die Schlitze des Bolzens mündende Ouerschlitze eingetrieben ist.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Verbolzung für einen Rinnenprofilgrubenausbau so auszubilden, daß einerseits ein zug- und druckfester, kraftschlüssiger Verbund der Verbolzung mit den Ausbauprofilen sowie untereinander erreicht wird, andererseits auch das Einbringen und Rauben der Verbolzungseisen erleichtert wird. Insbesondere soll auf lose Teile, die im Untertagebetrieb verlorengehen können, verzichtet werden, nichtsdestoweniger jedoch die Funktion der Verbolzung als zug- und druckfeste Abstützung der nebeneinanderstehenden Ausbaubögen voll gewährleistet sein.

Die Erfindung betrifft eine Rinnenverbolzung, bei der das Bolzenende mit einer Ausnehmung für das Profil versehen ist, und besteht in der Kombination der folgenden Merkmale:

a) Abstützung des Bolzenkopfes an der Innenseite des dem umgriffenen Flansch gegenüberliegenden Flansches,

b) angeschweißte Verbindungsmittel für nebeneinander zu liegen kommende Bolzen an deren Rückseite.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung 4-5 ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bolzenende zwei den beiden Seitenwangen des Profils angepaßte Ausnehmungen aufweist.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß die Schenkel derRinnenprofile eindeutig festgelegt werden und dadurch zug- und druckfest gegeneinander abgestützt werden, zugleich aber die Verbolzungseisen selbst in einfachster Weise eingebracht, in Verbund gebracht sowie geraubt werden können.

80S 730/80

Claims (2)

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer nur ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch zwei benachbarte Rinnenprofilaufbaubögen mit erfindungsgemäßer Verbolzung, Fig. 2 eine andere Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 und Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. In den Zeichnungen sind die Ausbaubögen mit 1, die Verbolzungseisen mit 2 bezeichnet. In den Fig. 1 und 2 ist deutlich erkennnbar, daß die Verbolzungseisen 2 aus Winkeleisen bestehen, an deren Enden 3 in einem Schenkel 4 eine Ausnehmung angebracht ist, in welche der Flansch des U-förmigen oder rinnenförmigen Profils 6 der Ausbaubögen 1 eingelegt wird. Die Stoßkanten 7 der Verbolzungseisen sind so ausgebildet, daß sie sich von innen gegen die Flansche des U- oder Glockenprofils 6 anlegen und dieses abstützen. An dem Flansch 8 des Winkeleisens ist ein Bolzen 9 angeschweißt, der, wie Fig. 2 zeigt, über die Breite des Winkeleisenflansches 8 hinausragt. Dadurch ist es möglich, durch Aneinanderlegen jeweils um 180'° gegeneinander versetzter Winkeleisen 2 diese kraftschlüssig miteinander zu verbinden, wodurch in Zusammenwirkung mit der Abstützung der Profile 6 der Ausbaubögen 1 die erwähnten Vorteile ereicht werden. Gemäß Fig. 3 kann eine Abstützung der Profilquerschnitte 6 und Verbindung der einzelnen Verbolzungseisen 2 bei dem erfindungsgemäßen Grubenausbau auch erreicht werden, indem an den Verbolzungseisen 2 nicht nur eine Ausnehmung 5 zur Aufnahme eines Schenkels der U- oder glockenförmigen Ausbaubögenprofile angebracht wird, sondern zw& Ausnehmungen 10,11 vorgesehen werden, welche die Schenkel der Profile aufnehmen, während der zwischen den Ausnehmungen stehengebliebene Steg 12 sich von innen in die Profilquerschnitte 6 einlegt und diese abstützt. Bei dieser Art von Verbolzungseisen 2 wird die Verbindung der benachbarten Verbolzungseisen 2 kraftschlüssig durch die Ausbauprofile 6 selbst hergestellt und zugleich eine Abstützung der Profilquerschnitte erreicht. Patentansprüche:

1. Rinnenprofilverbolzung, bei der das Bolzenende mit einer Ausnehmung für das Profil versehen ist, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:

a) Abstützung des Bolzenkopfes an der Innenseite des dem umgriffenen Flansch gegenüberliegenden Flansches,

b) angeschweißte Verbindungsmittel für nebeneinander zu liegen kommende Bolzen an deren Rückseite.

2. Rinnenprofilverbolzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bolzenende zwei den beiden Seitenwangen des Profils angepaßte Aussparungen aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 801 390, 808 946,
814603;

österreichische Patentschrift Nr. 179 535;
britische Patentschrift Nr. 611 536;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 682 411, 1 685 729.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen