DE1048132B - Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft - Google Patents
Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer HerkunftInfo
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- DE1048132B DE1048132B DES46973A DES0046973A DE1048132B DE 1048132 B DE1048132 B DE 1048132B DE S46973 A DES46973 A DE S46973A DE S0046973 A DES0046973 A DE S0046973A DE 1048132 B DE1048132 B DE 1048132B
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- A23K—FODDER
- A23K30/00—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
- A23K30/10—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
- A23K30/15—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging
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Description
DEUTSCHES
Zum Konservieren von Stoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft, insbesondere zum Einsäuren derartiger
Produkte in Silos (Silierung), verwendet man unter anderem flüssige Konservierungsmittel, beispielsweise
Ameisensäure, oder Streumittel verschiedener Zusammensetzung. Da die flüssigen Konservierungs-
und Siliermittel häufig ätzend bzw. korrodierend wirken und für Landwirte schwer zu handhaben
sind, werden in der Praxis im allgemeinen streubare Zusatzmittel bevorzugt.
Es ist bekannt, daß die Formiate und Acetate des Natriums, Calciums und Aluminiums mit Ameisensäure
und Essigsäure mehrere Molekülverbindungen bilden. Nach S. Gladstone, »Recent Advances in
Physical Chemistry«, 3. Auflage, 1937, S. 47, handelt es sich dabei tatsächlich um echte Komplexverbindungen.
Die Salze sind stabil und kristallisieren gut. Daß derartige Molekülverbindungen zwischen Natrium-
bzw. Aluminiumformiat und Ameisensäure als Konservierungsmittel bzw. Silierhilfen dienen können,
ist bekannt (siehe z. B. E. F. Glabe in »Transaktions
Am. Assoc. of Cereal Chem.«, Bd. 8, 1950, S. 53 bis 57), weshalb auch entsprechende Mittel im
Handel als Silierhilfen angeboten werden.
Bei weiteren Untersuchungen über die Wirkung dieser Verbindungen wurde nun festgestellt, daß die
Molekülverbindungen bzw. Komplexsalze zwischen den genannten Formiaten oder Acetaten und Essigsäure
eine besonders gute Konservierungs- und Silierwirkung haben, die offenbar weniger auf der Erniedrigung
des pH-Wertes durch die Essigsäure als auf dem bactericides d. h. biologischen Effekt der Komplexsalze
selbst beruht. Unter anderem wird — selbst im gleichen pH-Bereich — durch die in den Verbindungen
nach der Erfindung vorhandene Essigsäure die beim Silieren erwünschte Milchsäuregärung günstiger
beeinflußt als durch Ameisensäure oder anorganische Säuren.
Vergleichsversuche, bei denen mit bekannten Mitteln siliertes Futter und das mit den Komplexsalzen
nach der Erfindung konservierte Futter unter sonst möglichst gleichen Bedingungen verfüttert wurden,
lassen im übrigen erkennen, daß das letztere besonders willig angenommen und gut verdaut wird. Dies
steht in Übereinstimmung mit früheren Beobachtungen über das Verhalten der Haustiere gegenüber Futtermitteln,
die Essigsäure oder deren Salze enthalten. So wird in einer Reihe von Veröffentlichungen (siehe
z. B. die Arbeiten von Folley in »Nature«, Vol. 163, Nr. 4135, und in »Biochem. Journ.«, 49, 1951, sowie
von Zelter, Compt. rend., 234, 1952) gezeigt, daß Essigsäure und ihre Salze auf die Freßlust der Milchkühe
anregend wirken, woraus sich eine bemerkenswerte Steigerung der Milch- und Fettproduktion er-Verwendung
der festen, streufähigen
Komplexsalze der Essigsäure mit
Formiaten und Acetaten zum Silieren
von Futtermitteln pflanzlicher
oder tierischer Herkunft
ίο Anmelder:
Skanska Ättikfabriken Aktiebolag,
Perstorp (Schweden)
Perstorp (Schweden)
Vertreter; Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Sven Olof Svensson, Perstorp (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gibt. Auf der Kombination der beim Silieren die Milchsäuregärung fördernden Wirkung des Essigsäureesters
mit dieser physiologischen Wirkung in einem einzigen Siliermittel beruht die Fortschrittlichkeit
der Verwendung von Molekülverbindungen mit einem Gehalt an Essigsäure gegenüber den bekannten
Silierhilfen.
Es erwies sich ferner, daß Zusätze von wäßriger Formaldehydlösung oder Hexamethylentetramin oder
einer anderen formaldehydabspaltenden Substanz zu den genannten Komplexsalzen beim Einlegen von
schwer zu silierendem Futter die Wirkung verstärken.
Erfindungsgemäß werden daher insbesondere zum
Silieren von verderblichen Stoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft streubare Zusatzmittel angewendet,
die als wirksamen Bestandteil, gegebenenfalls neben anderen Beimengungen, Molekülverbindungen
der Essigsäure mit einem Formiat oder Acetat des Natriums, Calciums oder Aluminiums enthalten, die
entweder im Sinne obiger früherer Arbeiten als »Komplexsalze« oder auch als Anlagerungs- oder
Doppelverbindungen bezeichnet werden können. Als Beispiel für ein im Sinne der Erfindung verwendbares
Salz sei die Verbindung HCOONa-CH3COOH
genannt.
Durch Mitverwendung eines Stoffes, der Formaldehyd abspaltet, wie wäßrige Formaldehydlösung
oder Hexamethylentetramin, kann erfindungsgemäß die Wirkung verstärkt werden.
809 727Ί86
Als Futtermittel, bei denen sich die konservierende Wirkung der obigen Verbindungen voll auswirkt,
werden neben dem üblichen Grünfutter, wie z. B. Luzerne, Lupinen u. dgl., auch Produkte tierischer Herkunft
genannt, beispielsweise Fischmehl, bei dem durch Zusatz der Salze in Anteilen von 1 bis 3% die
Schimmelbildung verhindert wird. Auch das Silieren von Fischabfällen mit Hilfe einer 1- bis 3°/oigen Lösung
der Mittel nach der Erfindung ist möglich.
Mengenmäßig gesehen liegt der Zusatz an Komplexsalzen vorzugsweise zwischen 0,1 und 2% des
Gewichtes der zu konservierenden Futtermittel. Falls außerdem wäßrige Formaldehydlösung oder Hexamethylentetramin
zugesetzt werden, genügt davon ein weit geringerer Zusatz, der im allgemeinen die Größenordnung
von 0,1% des Gesamtgewichtes nicht übersteigt. In den Siliermitteln können außer den eigentlichen
Wirkstoffen selbstverständlich noch andere Bestandteile enthalten sein, wie Streck- oder Verdünnungsmittel,
Kochsalz, Melasse u. dgl.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel der Silierung von Luzerne erläutert.
25
Luzerne mit einem Trockensubstanzgehalt von 18,7% und einem Gesamtstickstoffgehalt von 0,56%
wurde durch Zusatz von 1 % eines Komplexsalzes des Natriumformiats und der Essigsäure siliert. Das Ergebnis
wurde mit demjenigen eines Versuches ohne Zusatz eines Siliermittels verglichen. Wie sich aus
der Analyse ergibt, hat das fertige Silierungsprodukt einen geringen Gehalt an Ammoniakstickstoff und enthält
außerdem keine Buttersäure. Das Futter befand sich in gutem Zustand und hatte einen frischen Geruch,
während das Ergebnis des Versuches ohne Siliermittel eine schlechte Qualität aufwies.
10 | Ammoniakstickstofi in % des Gesamtstickstoffs |
Buttersäure |
Silierungsprodukt mit Komplexsalz: Natriumformiat 15 + Essigsäure Blindprobe |
7,8 16,8 |
0,0 0,7 |
Claims (2)
1. Verwendung der festen, streufähigen Komplexsalze der Essigsäure mit den Formiaten oder
Acetaten des Natriums, Calciums oder Aluminiums zum Konservieren von Futtermitteln pflanzlicher
oder tierischer Herkunft durch Silierung.
2. Verwendung der Komplexsalze nach Anspruch 1 unter Zusatz von wäßriger Formaldehydlösung,
Hexamethylentetramin oder anderen Formaldehyd abspaltenden Stoffen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 655185, 698 571.
Deutsche Patentschriften Nr. 655185, 698 571.
© 809727/186 12.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES46973A DE1048132B (de) | 1956-01-03 | 1956-01-03 | Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES46973A DE1048132B (de) | 1956-01-03 | 1956-01-03 | Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1048132B true DE1048132B (de) | 1958-12-31 |
Family
ID=7486225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES46973A Pending DE1048132B (de) | 1956-01-03 | 1956-01-03 | Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1048132B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2648648A1 (de) * | 1975-11-06 | 1977-05-12 | Food Technology Prod | Verfahren zum behandeln von heu- und/ oder alfalfafutterpflanzen |
DE2648647A1 (de) * | 1975-11-06 | 1977-05-18 | Food Technology Prod | Verfahren zum herstellen von gaerfutter und zusatzzubereitung fuer die herstellung von gaerfutter |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE655185C (de) * | 1932-02-09 | 1938-01-11 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Desinfektion und Konservierung |
DE698571C (de) * | 1932-10-11 | 1940-11-13 | Hermann Oehme Dr | Konservierung von Gruenfutter |
-
1956
- 1956-01-03 DE DES46973A patent/DE1048132B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE655185C (de) * | 1932-02-09 | 1938-01-11 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Desinfektion und Konservierung |
DE698571C (de) * | 1932-10-11 | 1940-11-13 | Hermann Oehme Dr | Konservierung von Gruenfutter |
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DE2648648A1 (de) * | 1975-11-06 | 1977-05-12 | Food Technology Prod | Verfahren zum behandeln von heu- und/ oder alfalfafutterpflanzen |
DE2648647A1 (de) * | 1975-11-06 | 1977-05-18 | Food Technology Prod | Verfahren zum herstellen von gaerfutter und zusatzzubereitung fuer die herstellung von gaerfutter |
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