DE1048132B - Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft - Google Patents

Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft

Info

Publication number
DE1048132B
DE1048132B DES46973A DES0046973A DE1048132B DE 1048132 B DE1048132 B DE 1048132B DE S46973 A DES46973 A DE S46973A DE S0046973 A DES0046973 A DE S0046973A DE 1048132 B DE1048132 B DE 1048132B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetic acid
complex salts
formates
acetates
animal origin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES46973A
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Olof Svensson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SKANSKA AETTIKFABRIKEN AKTIEBO
Original Assignee
SKANSKA AETTIKFABRIKEN AKTIEBO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SKANSKA AETTIKFABRIKEN AKTIEBO filed Critical SKANSKA AETTIKFABRIKEN AKTIEBO
Priority to DES46973A priority Critical patent/DE1048132B/de
Publication of DE1048132B publication Critical patent/DE1048132B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

DEUTSCHES
Zum Konservieren von Stoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft, insbesondere zum Einsäuren derartiger Produkte in Silos (Silierung), verwendet man unter anderem flüssige Konservierungsmittel, beispielsweise Ameisensäure, oder Streumittel verschiedener Zusammensetzung. Da die flüssigen Konservierungs- und Siliermittel häufig ätzend bzw. korrodierend wirken und für Landwirte schwer zu handhaben sind, werden in der Praxis im allgemeinen streubare Zusatzmittel bevorzugt.
Es ist bekannt, daß die Formiate und Acetate des Natriums, Calciums und Aluminiums mit Ameisensäure und Essigsäure mehrere Molekülverbindungen bilden. Nach S. Gladstone, »Recent Advances in Physical Chemistry«, 3. Auflage, 1937, S. 47, handelt es sich dabei tatsächlich um echte Komplexverbindungen. Die Salze sind stabil und kristallisieren gut. Daß derartige Molekülverbindungen zwischen Natrium- bzw. Aluminiumformiat und Ameisensäure als Konservierungsmittel bzw. Silierhilfen dienen können, ist bekannt (siehe z. B. E. F. Glabe in »Transaktions Am. Assoc. of Cereal Chem.«, Bd. 8, 1950, S. 53 bis 57), weshalb auch entsprechende Mittel im Handel als Silierhilfen angeboten werden.
Bei weiteren Untersuchungen über die Wirkung dieser Verbindungen wurde nun festgestellt, daß die Molekülverbindungen bzw. Komplexsalze zwischen den genannten Formiaten oder Acetaten und Essigsäure eine besonders gute Konservierungs- und Silierwirkung haben, die offenbar weniger auf der Erniedrigung des pH-Wertes durch die Essigsäure als auf dem bactericides d. h. biologischen Effekt der Komplexsalze selbst beruht. Unter anderem wird — selbst im gleichen pH-Bereich — durch die in den Verbindungen nach der Erfindung vorhandene Essigsäure die beim Silieren erwünschte Milchsäuregärung günstiger beeinflußt als durch Ameisensäure oder anorganische Säuren.
Vergleichsversuche, bei denen mit bekannten Mitteln siliertes Futter und das mit den Komplexsalzen nach der Erfindung konservierte Futter unter sonst möglichst gleichen Bedingungen verfüttert wurden, lassen im übrigen erkennen, daß das letztere besonders willig angenommen und gut verdaut wird. Dies steht in Übereinstimmung mit früheren Beobachtungen über das Verhalten der Haustiere gegenüber Futtermitteln, die Essigsäure oder deren Salze enthalten. So wird in einer Reihe von Veröffentlichungen (siehe z. B. die Arbeiten von Folley in »Nature«, Vol. 163, Nr. 4135, und in »Biochem. Journ.«, 49, 1951, sowie von Zelter, Compt. rend., 234, 1952) gezeigt, daß Essigsäure und ihre Salze auf die Freßlust der Milchkühe anregend wirken, woraus sich eine bemerkenswerte Steigerung der Milch- und Fettproduktion er-Verwendung der festen, streufähigen
Komplexsalze der Essigsäure mit
Formiaten und Acetaten zum Silieren
von Futtermitteln pflanzlicher
oder tierischer Herkunft
ίο Anmelder:
Skanska Ättikfabriken Aktiebolag,
Perstorp (Schweden)
Vertreter; Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Sven Olof Svensson, Perstorp (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
gibt. Auf der Kombination der beim Silieren die Milchsäuregärung fördernden Wirkung des Essigsäureesters mit dieser physiologischen Wirkung in einem einzigen Siliermittel beruht die Fortschrittlichkeit der Verwendung von Molekülverbindungen mit einem Gehalt an Essigsäure gegenüber den bekannten Silierhilfen.
Es erwies sich ferner, daß Zusätze von wäßriger Formaldehydlösung oder Hexamethylentetramin oder einer anderen formaldehydabspaltenden Substanz zu den genannten Komplexsalzen beim Einlegen von schwer zu silierendem Futter die Wirkung verstärken.
Erfindungsgemäß werden daher insbesondere zum
Silieren von verderblichen Stoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft streubare Zusatzmittel angewendet, die als wirksamen Bestandteil, gegebenenfalls neben anderen Beimengungen, Molekülverbindungen der Essigsäure mit einem Formiat oder Acetat des Natriums, Calciums oder Aluminiums enthalten, die entweder im Sinne obiger früherer Arbeiten als »Komplexsalze« oder auch als Anlagerungs- oder Doppelverbindungen bezeichnet werden können. Als Beispiel für ein im Sinne der Erfindung verwendbares Salz sei die Verbindung HCOONa-CH3COOH genannt.
Durch Mitverwendung eines Stoffes, der Formaldehyd abspaltet, wie wäßrige Formaldehydlösung oder Hexamethylentetramin, kann erfindungsgemäß die Wirkung verstärkt werden.
809 727Ί86
Als Futtermittel, bei denen sich die konservierende Wirkung der obigen Verbindungen voll auswirkt, werden neben dem üblichen Grünfutter, wie z. B. Luzerne, Lupinen u. dgl., auch Produkte tierischer Herkunft genannt, beispielsweise Fischmehl, bei dem durch Zusatz der Salze in Anteilen von 1 bis 3% die Schimmelbildung verhindert wird. Auch das Silieren von Fischabfällen mit Hilfe einer 1- bis 3°/oigen Lösung der Mittel nach der Erfindung ist möglich.
Mengenmäßig gesehen liegt der Zusatz an Komplexsalzen vorzugsweise zwischen 0,1 und 2% des Gewichtes der zu konservierenden Futtermittel. Falls außerdem wäßrige Formaldehydlösung oder Hexamethylentetramin zugesetzt werden, genügt davon ein weit geringerer Zusatz, der im allgemeinen die Größenordnung von 0,1% des Gesamtgewichtes nicht übersteigt. In den Siliermitteln können außer den eigentlichen Wirkstoffen selbstverständlich noch andere Bestandteile enthalten sein, wie Streck- oder Verdünnungsmittel, Kochsalz, Melasse u. dgl.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel der Silierung von Luzerne erläutert.
Beispiel
25
Luzerne mit einem Trockensubstanzgehalt von 18,7% und einem Gesamtstickstoffgehalt von 0,56% wurde durch Zusatz von 1 % eines Komplexsalzes des Natriumformiats und der Essigsäure siliert. Das Ergebnis wurde mit demjenigen eines Versuches ohne Zusatz eines Siliermittels verglichen. Wie sich aus der Analyse ergibt, hat das fertige Silierungsprodukt einen geringen Gehalt an Ammoniakstickstoff und enthält außerdem keine Buttersäure. Das Futter befand sich in gutem Zustand und hatte einen frischen Geruch, während das Ergebnis des Versuches ohne Siliermittel eine schlechte Qualität aufwies.
10 Ammoniakstickstofi
in % des
Gesamtstickstoffs
Buttersäure
Silierungsprodukt
mit Komplexsalz:
Natriumformiat
15 + Essigsäure
Blindprobe
7,8
16,8
0,0
0,7

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung der festen, streufähigen Komplexsalze der Essigsäure mit den Formiaten oder Acetaten des Natriums, Calciums oder Aluminiums zum Konservieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft durch Silierung.
2. Verwendung der Komplexsalze nach Anspruch 1 unter Zusatz von wäßriger Formaldehydlösung, Hexamethylentetramin oder anderen Formaldehyd abspaltenden Stoffen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 655185, 698 571.
© 809727/186 12.58
DES46973A 1956-01-03 1956-01-03 Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft Pending DE1048132B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES46973A DE1048132B (de) 1956-01-03 1956-01-03 Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES46973A DE1048132B (de) 1956-01-03 1956-01-03 Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1048132B true DE1048132B (de) 1958-12-31

Family

ID=7486225

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES46973A Pending DE1048132B (de) 1956-01-03 1956-01-03 Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1048132B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2648648A1 (de) * 1975-11-06 1977-05-12 Food Technology Prod Verfahren zum behandeln von heu- und/ oder alfalfafutterpflanzen
DE2648647A1 (de) * 1975-11-06 1977-05-18 Food Technology Prod Verfahren zum herstellen von gaerfutter und zusatzzubereitung fuer die herstellung von gaerfutter

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE655185C (de) * 1932-02-09 1938-01-11 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Desinfektion und Konservierung
DE698571C (de) * 1932-10-11 1940-11-13 Hermann Oehme Dr Konservierung von Gruenfutter

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE655185C (de) * 1932-02-09 1938-01-11 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Desinfektion und Konservierung
DE698571C (de) * 1932-10-11 1940-11-13 Hermann Oehme Dr Konservierung von Gruenfutter

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2648648A1 (de) * 1975-11-06 1977-05-12 Food Technology Prod Verfahren zum behandeln von heu- und/ oder alfalfafutterpflanzen
DE2648647A1 (de) * 1975-11-06 1977-05-18 Food Technology Prod Verfahren zum herstellen von gaerfutter und zusatzzubereitung fuer die herstellung von gaerfutter

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2526237A1 (de) Geschmacklich verbessertes katzenfutter und verfahren zu seiner herstellung
DE2653449A1 (de) Fluessiges praeparat und seine verwendung
DE2644351B2 (de) Konservierungsmittel für Futtermittel
DE2648647C2 (de)
DE2653448A1 (de) Fluessiges konservierungspraeparat und verfahren zu seiner verwendung
CH621466A5 (de)
EP0701778A2 (de) Verfahren zur Konservierung von breiigen Futtermitteln aus Kartoffeln, Lebensmittelresten, Biertreber, Bierhefe, Destillationsschlempe und ähnlichen Bestandteilen sowie derartige konservierte Futtermittel
DE1048132B (de) Verwendung der festen, streufaehigen Komplexsalze der Essigsaeure mit Formiaten und Acetaten zum Silieren von Futtermitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft
DE2602626A1 (de) Siliermittel fuer futterpflanzen und verfahren zu ihrer einsaeuerung
DE3039055A1 (de) Schweinefutter mit langer haltbarkeit
DE2318446A1 (de) Konservierungsstoffe fuer futtermittel
EP0852465B1 (de) Wässrige lösungen aus ameisensäure, propionsäure und ammoniak und deren verwendung
DE1927971C3 (de) Verfahren zur Herstellung von konserviertem Futter
DE2019972A1 (de) Vorwelken von Futterpflanzen
EP0803200B1 (de) Zusammensetzung zum Haltbarmachen von Futtermitteln, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2334296A1 (de) Verfahren und mittel zum konservieren von silage
DE4112866C2 (de)
DE3024994C2 (de)
DE1692440C3 (de) Natriumnitrit-enthaltende Zubereitung zur Silierung von Grünfutter
EP0062290B1 (de) Verfahren zur Konservierung von Pressschnitzeln aus der Zuckerrübenverarbeitung
DE2246608A1 (de) Verfahren zum verbessern des naehrwertes von silofutter
DE660160C (de) Konservierung von Gruenfutter
DE2238016A1 (de) Streubares siliermittel
AT228039B (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Grünfutter
EP0064732A1 (de) Silierhilfsmittel, dessen Verwendung und Verfahren zur Verbesserung der Gärung