DE1047434B - Verfahren zur Herstellung von Polystyrol mit verbesserter Durchbiegung und Zugdehnung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polystyrol mit verbesserter Durchbiegung und Zugdehnung

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DE1047434B
DE1047434B DEM21430A DEM0021430A DE1047434B DE 1047434 B DE1047434 B DE 1047434B DE M21430 A DEM21430 A DE M21430A DE M0021430 A DEM0021430 A DE M0021430A DE 1047434 B DE1047434 B DE 1047434B
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Germany
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polyethylene
polystyrene
mineral oil
polymerization
styrene
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DEM21430A
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Ival Otis Salyer
Robert Jackson
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Monsanto Chemicals Ltd
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L25/00Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L25/02Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
    • C08L25/04Homopolymers or copolymers of styrene
    • C08L25/06Polystyrene

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polystyrol mit verbesserter Durchbiegung und Zugdehnung Polystyrol gehört zu den wichtigsten Plasten des Handels. Seine zahlreichen wertvollen Eigenschaften sind bekannt. Das in der üblichen Weise hergestellte Polystyrol besitzt jedoch geringe Kerbschlagzähigkeit, geringe Durchbiegung und geringe Zugdehnung. Es kann in vielen Fällen nicht angewendet werden, in denen eine besondere Festigkeit erforderlich ist.
  • Wenn man dem Polystyrol verhältnismäßig wenig Polyäthylen einverleibt, werden die Kerbschlagzähigkeit des Polystryrols ganz bedeutend und seine Zugdehnung und Durchbiegung etwas verbessert. 1 bis 5 Gewichtsprozent Polyäthylen enthaltendes Polystyrol kann durch mechanisches Vermischen, z. B. Vermahlen oder Verpressen, von vorgebildetem Polystyrol und vorgebildetem Polyäthylen hergestellt werden. Man kann eine Mischung aus den gleichen Mengen auch durch inniges Einverleiben von vorgebildetem Polyäthylen in monomeres Styrol und anschließendes Polymerisieren dieser innigen Mischung herstellen, wodurch die Kerbschlagzähigkeit und andere Eigenschaften sogar besser als im Falle des mechanischen Vermischens von vorgebildetem Polystyrol mit vorgebildetem Polyäthylen sind. Gewöhnlich wird die Kerbschlagzähigkeit von Pelystyrol durch mechanisches Vermischen mit Polyäthylen nicht sonderlich verbessert, während eine erhebliche Verbesserung eintritt, wenn Styrol in Gegenwart von Polyäthylen polymerisiert wird.
  • Es ist auch bekannt, Polystyrol mit hochsiedenden Mineralölfraktionen zu vermischen (vgl. deutsche Patentschrift 878 852), aber diese Massen enthalten in der bevorzugten Form praktisch gleiche Gewichtsteile Polystyrol und Kohlenwasserstoffe.
  • Weiterhin ist es in der Technik bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 2 282 002), geringe Mengen von nur 2 o/o Polyäthylen in Styrol einzuverleiben und das Gemisch zu polymerisieren. Dort werden auch Zusätze von hochschmelzenden Kohlenwasserstoffwachsen zu diesen Gemischen beschrieben. Verbesserungen im Sinne der vorliegenden Anmeldung werden dadurch aber nicht erreicht.
  • Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Polystyrol-Polyäthylen-Gemischen. Dabei sollen vor allem Durchbiegung und Zugdehnung von kleinen Mengen Polyäthylen enthaltendem Polystyrol verbessert werden, ohne daß die Kerbschlagzähigkeit des Polystyrol-Polyäthylen-Gemisches wesentlich verschlechtert wird. Diese Verbesserungen sollen durch Zusatz kleiner Mengen eines wohlfeilen Stoffes erzielt werden und durch Polymerisation in der Masse, in Suspension oder Emulsion zu erreichen sein, wie in der folgenden Beschreibung noch ausführlicher ausgeführt werden wird.
  • Die erfindungsgemäßen Ziele werden dadurch erreicht, daß man Gemische von Styrol, die nicht über 100/, Polyäthylen und nicht über 10"/, eines wachsfreien hochmolekularen Mineralöls enthalten, bis zu einem Gehalt von Alkohollöslichem - das Mineralöl ausgenommen - von unter 5 % polymerisiert.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch anfangs 1 bis 501, Polyäthylen und 1 bis 50/, Mineralöl bzw. 21/,0/, Polyäthylen und 11/,0/, Mineralöl enthält. Die betreffenden Gemische sollen eine ziemlich kleine Menge Polyäthylen enthalten; die Menge soll wiederum aber doch so groß sein, daß die Kerbschlagzähigkeit des Polystyrols verbessert wird, wenn das Styrol in Gegenwart von Polyäthylen polymerisiert wird. Dann wird ein solches Gemisch mit hochmolekularen Mineralölen in so kleiner Menge versetzt, daß dadurch die Durchbiegung und/oder die Zugdehnung des Gemisches verbessert werden. Dabei wird die Menge Mineralöl so begrenzt, daß die Wärmeverformungs- oder Erweichungstemperatur des Polystyrol-Polyäthylen-Gemisches nach den ASTM-Vorschriften um nicht mehr als 10 bis 15°C gesenkt wird.
  • Am besten stellt man die innige Mischung aus Mineralöl, Polyäthylen und Polystyrol her, indem man sowohl das Mineralöl als auch das vorgebildete Polyäthylen in das monomere Styroi einbringt und das Ganze dann polymerisiert. Diese Polymerisation wird am zweckmäßigsten durchgeführt, bis ein hoher Umwandlungsgrad erreicht ist, d. h. bis über 95 % in hochmolekulares Polystyrol umgewandelt sind, und zwar unter Bedingungen, die ein Polystyrol mit einem Moiekulargewicht von 50000 bis 100000 ergeben, wenn man dieses Molekulargewicht nach dem Verfahren von Staudinger aus der spezifischen Viskosität einer sehr verdünnten Lösung des Polymerisats bestimmt.
  • Statt dem monomeren Styrol sowohl das Mineralöl als auch das Polyäthylen einzuverleiben, kann man auch das monomere Styrol, das das Polyäthylen enthält, polymerisieren und dann das erhaltene Polystyrolharz mechanisch mit der gewünschten Menge Mineralöl vermischen. Weniger empfiehlt sich, das Styrol, das das Mineralöl enthält, zu Polystyrol zu polymerisieren und dann das Polyäthylen in der gewünschten Menge mechanisch zuzumischen. Selbstverständlich sind die verschiedenen Verfahren nicht gleichwertig untereinander. Aber alle Dreikomponentengemische sind in ihren Eigenschaften den Gemischen weit überlegen, die lediglich durch mechanisches Vermischen von vorgebildetem Polystyrol mit vorgebildetem Polyäthylen hergestellt werden. Trotz der völlig anderen chemischen Natur von Polyäthylen und Polystyrol und des noch ganz anders gearteten hochmolekularen Mineralöls sind die erzielten Produkte in hohem Maße homogen, lassen sich leicht im Spritzguß oder unter Druck verformen, wie das bei Polystyrol üblich ist, wobei die verformten Produkte einen ausgezeichneten Oberflächenglanz aufweisen.
  • @#Polyäthylene« sind die unter normalen Bedingungen festen hochmolekularen Polymeren des Äthylens, die gewöhnlich ein Molekulargewicht von wenigstens 6000, hier vorzugsweise von 20000 bis 30000 oder darüber, haben. Sie fühlen sich wachsig an und zeigen bei der Röntgenstrahlenprüfung eine kristalline Phase.
  • Man kann in der vorliegenden Erfindung auch ein Polyäthylen verwenden, das ein Mischpolymerisat von Äthylen mit einem anderen olefinisch ungesättigten Monomeren, z. B. Styrol, Vinylchlorid, Vinylidenchlorfluorid oder Methylmethacrylat, ist, das in einer 15 Gev-ichtsprozent des Äthylens nicht übersteigenden Menge angewandt wird.
  • Obwohl die Erfindung besonders für Homopolymerisate des Styrols gilt, ist es durchaus möglich, daß während der Polymerisation des Styrols auch andere polymerisierbare ungesättigte Monomere, z. B. a-14lethylstyrol, Vinyltoluol, Acrylsäurenitril, Äthylacrylat, Butylacrylat, in einer 15 Gewichtsprozent der Gesamtmenge von Styrol anderem Monomeren nicht übersteigenden Menge zugegen sind; natürlich dürfen dabei Natur und Menge dieses Monomeren die gewünschten Eigenschaften des entstehenden Polystyrols nicht ungünstig beeinflussen.
  • Erfindungsgemäß können das Polyäthylen oder das Mineralöl oder beide während der Styrolpolymerisation anwesend sein. In jedem Fall soll zwecks Erzielung bester Ergebnisse die Polymerisation des Styrols unter Bedingungen bewirkt werden, unter denen (A) ein hoher Umwandlungsgrad des Styrols, gemessen am Gehalt an Alkohollöslichem, der - das Mineralöl ausgenommen -unter 5 Gewichtsprozent liegen soll, und (B) ein hochmolekulares Polymerisat mit einem Molekulargewicht zwischen 50000 und 100000 nach Staudinger erhalten werden, obwohl auch etwas niedrigere oder höhere @Iolekulargewichte- zwischen, etwa 30000 und 150000 -zulässig sind. Bei der Polymerisation kann eine große Zahl von Reaktionsbedingungen mit Erfolg angewandt werden. So kann die Polymerisation ohne jeglichen Katalysator durchgeführt werden. Es können aber auch die bekannten Polymerisationskatalysatoren in kleinen Mengen angewandt werden, z. B. organische Peraxyde, anorganische Peroxyde, organische Hydraperoxyde, Aza verbindungen u. dgl. Die Polymerisation kann bei gewöhnlichem und bei Überdruck erfolgen, Es ergab sich, daß durch Polynierisation von monomerem Styrol, das 5 bis 100/, Polyäthylen enthielt, in Abwesenheit eines Katalysators ganz ausgezeichnete Produkte erhalten wurden, die durch Einverleibung von Mineralöl während oder nach der Polymerisation noch verbessert werden konnten.
  • Die Polymerisation von Styrol, gegebenenfalls in Anwesenheit von Polyäthylen, kann ohne Katalysator durchgeführt werden. Man kann aber auch eine ausreichende Menge Katalysator anwenden, um die Reaktionsgeschwindigkeit im gewünschten Maße zu steigern. Zu geeigneten Katalysatoren gehören die freie Radikale erzeugenden Peroxyd- und die Azo-Polymerisationskatalysatoren. Diese Katalysatoren können durch einen einfachen Vorversuch leicht entsprechend ausgewählt werden. Beide Arten Katalysatoren werden in kleinen Mengen angewandt, die gewöhnlich nicht über 1 Gewichtsprozent des monomeren Materials liegen. Meist genügen zwischen 0,05 und 0,5 Gewichtsprozent, Um zu den erfindungsmäßigen Zielen zu gelangen, kann man das Styrol in der Masse polymerisieren, d. h., das Reaktionsgemisch besteht aus Monomerem -E-. Katalysator -f- Polyäthylen und/oder Mineralöl, das während der Polymerisation einverleibt werden soll, jedoch ohne Lösungsmittel oder ein sonstiges Reaktionsmedium. Die Styrolpolymerisation kann auch in Suspension oder Emulsion durchgeführt werden. Bei der Suspensionspolymerisation wendet man ein Reaktionsmedium, z. B. Wasser, zusammen mit einer kleinen Menge Suspendiermittel, wie Tricalciumphosphat, an, um eine Suspension der Teilchen des Reaktionsgemisches zu erhalten. Diese Teilchen wachsen mit fortschreitender Polymerisation; in keinem Fall dürfen sie so klein sein, daß -sich ein beständiger stabiler Latex ausbildet. Bei der Emulsionspolymerisation wird eine solche Menge eines Emulgiermittels, z. B. eines wasserlöslichen Salzes einer sulfonierten langkettigen alkylaromatischen Verbindung, unter heftigem Rühren angewandt, daß eine Emulsion der Reaktionsteilnehmer in Wasser entsteht und das Produkt in Form eines Latex erhalten wird. Der Latex kann nach bekannten Verfahren koagahert und das Polymerisat vom Wasser abgetrennt werden. Wenn in dem monomeren Styrol Polyäthylen gelöst ist, läß t sich die Emulsion im vorliegenden Fall schwieriger herstellen als mit Styrol allein. Die Emulsionstechnik bietet jedoch gewisse Vorteile, besonders insofern, als ein sehr hoher Umwandlungsgrad erreicht wird: Die zur Polymerisation von Styrol in der Masse, in Suspension oder in Emulsion üblichen Arbeitsweisen sind weitgehend bekannt, so daß sich Einzelheiten hier erübrigen. Wenn man nach einem der bekannten Verfahren arbeitet, muß man unter Umständen gewisse Abänderungen vornehmen, um den Einfluß des in: dem monomeren Styrol gelösten Polyäthylens auszugleichen. Wenn man während der Polymerisation ein organisches Lösungsmittel benutzt, kann unter Umständen das Molekulargewicht des Endproduktes zu niedrig sein. Wenn also ein Lösungsmittel benutzt werden soll, müssen die sonstigen. Bedingungen so gewählt werden, daß ein hochmolekulares Produkt entsteht, wozu z. B. die Anwendung sehr hoher Drücke beiträgt. Die in, der vorliegenden Erfindung angewandten kleinen Mengen Mineralöl bei dem sich polymerisierenden Styrol beeinflussen die angewandten Polymerisationsbedingungen und -verfahren. nicht wesentlich.
  • Gewöhnlich werden weniger als 5 Gewichtsprozent Polyäthylen, bezogen auf das Gewicht von Polystyrol ;-Polyäthylen, angewandt. Es können aber auch Mengen zwischen 5 und 10 Gewichtsprozent empfehlenswert sein, wenn man: durch Einverleibung von vorgebildetem Polyäthylen und Polymerisation unter bestimmten Bedingungen ganz bestimmte Ziele erreichen will. Wenn man z. B. solche Poiymerisationsbedingungen gewählt hat, daß die Polymerisation sehr schnell erfolgt, wie im Falle der Anwendung einer verhältnismäßig hohen Reaktionstemperatur und/oder eines sehr hohen Druckes oder aber bei Benutzung von Katalysatoren, erweist es sich gewöhnlich als vorteilhaft, dem monomeren Styrol eine etwas größere Menge Polyäthylen einzuverleiben, als das bei langsamer Polymerisation oder in Abwesenheit von Katalysatoren geschieht. Wenn also z. B. die Polym2risation ohne Katalysator innerhalb 24 Stunden oder mehr durchgaführt werden soll, wendet man gewöhnlich weniger als 5 Gewichtsprozent Polyäthylen im Gesamtgemisch von Styrol -[- Polyäthylen an, während in anderen Fällen (wie oben beschrieben) Mengen zwischen 5 und 10 Gewichtsprozent Polyäthylen außerordentlich gut., Ergebnisse liefern. Nach einem bevorzugten Verfahren wird Styrol, das zur Verbesserung der Kerbschlagzähigkeit des entstehenden Polystyrols ausreichende Mengen Polyäthylen enthält, der Polymerisation bei einem Druck von wenigstens 350 at so lange unterworfen, bis eine mehr als 95 °/oige Umwandlung in hochmolekulares Polystyrol erfolgt ist. Wenn man bei einem Druck von wenigstens 2800 at polymerisiert, genügt Polyäthylen in einer Menge von wenigstens 5 Gewichtsprozent.
  • Das im vorliegenden Verfahren benutzte hochmolekulare Mineralöl scheint in dem Polystryol-Polyäthylen-Gemisch als Weichmacher zu wirken. Wie die ausgezeichneten Ergebnisse zustande kommen, ist nicht bekannt. Wie bereits ausgeführt und wie aus den folgenden Versuchsergebnissen ersichtlich, werden die Durchbiegung und die Zugdehnung von Polystyrol, das begrenzte :Mengen Polyäthylen enthält, sehr wesentlich verbessert, ohne das gewöhnlich die Kerbschlagzähigkeit urigünstig beeinflußt wird. Im Gegensatz zu diesen hervorragenden Ergebnissen wird bei Einverleibung des gleichen Mineralöls in Polystyrol allein - ohne Polyäthylen - keine der genannten Eigenschaften sonderlich verbessert.
  • Das Mineralöl soll von bester Schmiermittelviskosität sein; aber selbstverständlich gibt es auch im Bereich dieser Schmiermittelviskositäten beträchtlich voneinander abweichende Werte. Von den vielen bekannten Mineralölen soll hier ein von Natur aus praktisch aliphatisches Öl benutzt werden, von dem wenigstens 80 °/o einen Anfangssiedepunkt von wenigstens 300°C, auf Atmosphärendruck bezogen, aufweisen. Wenn man beträchtliche Mengen niedrigermolekularen Öles verwendet, werden die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes meist ungünstig beeinflußt. Obwohl man ein Rückstandsöl benutzen kann, empfiehlt sich doch die Verwendung eines Destillats. Das Mineralöl stammt am besten aus Erdölquellen, wobei das Ausmaß seines paraffinischen, naphthenischen oder aromatischen Charakters natürlich von der betreffenden Erdölsorte abhängt. Prinzipiell soll es aliphatisch-paraffinisch sein. Wenn im vorliegenden Verfahren undurchsichtige bzw. gefärbte Produkte entstehen dürfen, kann auch das angewandte Mineralöl etwas gefärbt sein. Bei klaren Endprodukten muß das Mineralöl aber soweit gereinigt werden, bis es klar und farblos ist. Das ist in gewissen Fällen durch eine einfache Destillation zu erreichen, während in anderen eine energische chemische Behandlung, z. B. mit Sulfonsäure oder Aluminiumchlorid und/oder mit Adsorptionsmitteln, erforderlich sein wird, damit ein klares Öl anfällt und gleichzeitig der größte Teil der aromatischen Kohlenwasserstoffe entfernt wird.
  • In der vorliegenden Erfindung können nur solche hochmolekularen Mineralöle verwendet werden, die kein festes Paraffin, d. h. unter normalen Bedingungen festes Paraffinwachs, ausscheiden, gleichgültig, ob sie solches Paraffin enthalten öder nicht, also in erster Linie raffinierte, praktisch paraffinfreie Mineralöle. Ein basonders empfehlenswertes Produkt ist das »flüssige Patrolatumcc. Dieses kann unter Umständen Paraffin enthalten; wenn es aber Paraffin enthält, dann in solchem Zustand, daß sich das Paraffin wenigstens unter normalen Bedingungen nicht ausscheidet. Ein geeignetes Öl ist das Öl, das durch Destillation jenes Teiles des Erdöls erhalten wird, der zwischen 330 und 390°C siedet und aus dem die leichter siedenden Bestandteile entfernt worden sind. Diese zwischen 330 und 390°C erhaltene Destillatfraktion wird gründlich mit Schwefelsäure und Natronlauge gereinigt und anschließend noch heiß durch Entfärbungskohle filtriert. Beim Abkühlen der gereinigten Fraktion scheidet sich etwas festes Paraffin aus. Der flüssige Teil wird redestilliert, wobei der über 360°C siedende Teil das flüssige Petrolatum ergibt. Der Temperaturbereich für die Destillatfraktionen kann gewisse Schwankungen aufweisen, ohne daß der Wert der betreffenden Destillatfraktion für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sonderlich ungünstig beainflußt wird.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Durch Polymerisation gemäß Ansprüchen hergestellte Produkte werde--a mechanischen Gemischen gegenübergestellt. Die letzteren fallen nicht unter die Erfindung. Bei der Auslegung der Ergebnisse muß berücksichtigt werden, daß die physikalischen Eigenschaften von den bei der Verarbeitung und der Verformung der Proben angewandten Bedingungen abhängen. Bei der Spritzgußverformung dieser Arten Polymerisate werden die physikalischen Eigenschaften durch das Ausmaß der in dem Verformungsverfahren erreichten Orientierung beeinflußt, die ihrerseits von der bei der Verformung angewandten Temperatur abhängt. Die höchsten Werte der physikalischen Eigenschaften werden bei den niedrigsten Verformungstemperaturen erhalten. Die tatsächlichen Werte werden grob am besten nicht an Proben verglichen, die bei der gleichen Temperatur verformt wurden, sondern vielmehr an Proben, die bei der gleichen Zahl von Graden über der Mindestverformungstemperatur für jede besondere Probe verformt wurden, wobei diese Mindestverformungstemperatur von Probe zu Probe schwanken kann. Die Mindestverformungstemperatur ist die Temperatur, die erforderlich ist, um die Preßform bei normalem Spritzverformungsdruck gerade zu füllen. Beispiel 1 Es wurde die Plastifizierung von Polystyrol, das 21/2°/o Polyäthylen enthielt, mit je 21/2°/o von vier verschiedenen Flüssigkeiten untersucht, und zwar Xylol, einem hoch gereinigten mineralischen Schmieröl bzw. flüssigem Petrolatum (M), einem handelsüblichen Polystyrol-Weichmacher A (einer hochsiedenden, aus teilweise hydrierten polycyclischen Kohlenwasserstoffeh bestehenden Flüssigkeit) und einem handelsüblichen Polystyrol-Weichmacher B (einer hochchlorierten, aus polycyclischen Kohlenwasserstoffeh bestehenden Flüssigkeit). Stets wurde das Polyäthylen in dem jeweiligen Weichmacher durch Erhitzen aufgequollen oder aufgelöst und die entstehende Mischung mechanisch mit dem Polystyrol compoundiert. Die Prozentgehalte beziehen sich auf das Endgemisch (nicht durch Polymerisation erhalten).
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. Von den zugesetzten Flüssigkeiten ergab nur das Mineralöl M erhebliche Verbesserungen der Eigenschaften des Produktes. Dieses Produkt besaß eine bestimmte Streckgrenze beim Zug und hatte eine größere Zugdehnung und Durchbiegung als die anderen Proben bzw. die Kontrolle. Die Kerbschlagzähigkeit war niedriger als die der Kontrolle, weil alle Prüfstücke bei der gleichen Temperatur verformt worden waren, die für die weichgemachten Gemische weit höher über der Mindestverformungstemperatur lag als für die Kontrolle. Bei der Mindestverformungstemperatur oder einer bestimmten Zahl von Graden über der Mindestverformungstemperatur verformte Proben zeigen kein Absinken der Kerbschlagzähigkeit,wenn man sie mit einer bei ihrer Mindestverformungstemperatur bzw. der gleichen Zahl von Graden über ihrer Mindestverformungstemperatur verformten Kontrolle vergleicht (s. Tabelle V unten).
    Tabelle 1
    Mechanisch gemischte Polygemische aus Polystyrol mit 21/2% Polyäthylen
    Wirkung von 21/,"/, Weichmacher
    Zug- Zug- Zug- KerbschIag-
    festigkeit festigkeit dehnun Biege- Durch- zähigkeit
    Weichmacher Höchstlast Bruchlast bei Bruch festigkeit biegung gekerbt
    in mkg/
    kg/cm2 kg/cm2 °/o kg/cm2- cm 2,5-cm-Kerbe
    .,i. (Kontrolle)' ....................... - 597,24 3,0 1109,43 0,5 0,055
    Xylol .......... .................... - 538,65 2,7 1057,35 0,65 0,037
    Mineralöl (M) ........................ 445,34 494,48 5,0 946,26 0,625 0,037
    Weichmacher A .. .. . . . . . . . ... . . .. . . . . - 585,62 3,2 1072,40 - 0,625 0,044
    @Veichmacher B ...................... - 533,26 3,2 1136,10 0,65 0,043
    1 Die Kontrolle bestand aus 971/2 °/o Polystyrol und 2i/2 0/a Polyäthylen.
    Beispiel 2 Die Wirkungen von verschiedenen Mengen Polyäthylen und wachsfreiem hochmolekularem Mineralöl (M) in Polystyrol sind aus den Ergebnissen der Tabelle II zu ersehen. Die mechanischen Mischungen wurden durch Vermahlen der Bestandteile bei Polyäthylen- und Mineralölzusätzen in Höhe von je 1, 2, 3, 4 bzw. 5 °/o hergestellt. Die Proben wurden dann zu Mikro-Festigkeitsproben spritzgußverformt. Nach einer Mindestkonditionierung von 24 Stunden bei 25°C und 50 °/o relativer Feuchtigkeit wurde die Messung der Zug- und Biegefestigkeit nach den ASTM-Standardvorschriften vorgenommen. Die Kerbschlagzähigkeit wurde nach dem Izod-Verfahren an gekerbten 0,32 cm X 1,27 cm X 6,35 cm großen Stäbchen gemessen. Im übrigen sind die im Beispiel 1 abgegebenen Erklärungen bezüglich der Verformungstemperatur und ihres Einflusses auf die Kerbschlagzähigkeit in gleicher Weise hier gültig.
    Tabelle II
    Zusammensetzung Zugfestigkeit Zugdehnung Biegefestigkeit Durchbiegung
    Kerbschlagzähigkeit
    o)@ kg/cm 2 °/o kg/cm? cm mkg
    Höchst- Bruch- Höchst- Bruch- Höchst-Bruch- Höchst- Bruch-
    PÄ M last last last last last last last last gekerbt
    1 1 - 614,11 = 3,3 1090,67 11056,23 - ' 0,675 0,055
    1 2 519,26 2,9 1012,27 917,63 0,75 0,75 0,048
    1 3 516,74 1 497,63 2,1 2,4 914,90 871,15 - 0,9 0,041
    1 5 459,69 417,41 1,9 5,9 878,08 703,57 - ` 0,675 0,039
    2 1 547,68 534,94 3,3 .. 3,3 948,92 827,61 0,725 1,0 0,055
    2 2 477,82 415,52 3,5 4,3 926,52 704,83 0,775 1,475 0,043
    2 3 463,75 426,72 2,3 i 4,2 1064,28 820,26 0,65 0,825 0,050
    2 5 425,60 406,63 2,0 1 9,6 784,56 ., 549,92 0,65 0,95 0,040
    3 1 533,26 511,70 3,3 4,0 954,45 641,55 0,75 1,5 0,062
    3 2 469,49 ' 430,08 2,4 5,8 864,99 ' 595,00 1,055 i 1,875 0,040
    3 3 434,21 420,64 2,5 ; 16,0 818,65 525,63 1,063 2,275 0,041
    3 5 399,84 384,93 2,0 E 8,7 751,03 0,825 2,025 0,037
    5 1 536,48 . 455,35 2,7 ! 5,2 884,73 1 461,30 1,055 2,2 0,044
    5 2 415,38 397,81 1,7 9,7 783,30 1,055 i 2,5 0,037
    5 3 352,87 342,44 1,9 13,4 714,84I 233,80 1,1 2,225 0,036
    5 5 316,47 _ 335,72 1,4 15,7 624,75 1,225 2,11 0,032
    PÄ = Polyäthylen;
    M = vjachsfreies hochmolekulares Mineralöl.
    Unter diesen Proben liegen die zweckmäßigsten Konzentrationen, bei denen eine generelle Verbesserung der Eigenschaften eintritt, bei 2 bis 30/, Polyäthylen mit 1 bis 211/0 Mineralöl. Beispiel 3 Zwecks Feststellung der Wirkung des Mineralöls wurden in einem Fall 21/2°/° Polyäthylen und in einem anderen Fall 21/,0/, Polyäthylen plus 11/,% Mineralöl (M) zum monomeren Styrol gegeben und dessen Polymerisation ohne Katalysator bei 90°C in einem Schüttelkolben während etwa 8 Stunden durchgeführt. Der Sirup wurde dann in Prüfröhren eingefüllt und die Polymerisation durch zusätzliches 16stündiges Erhitzen auf 90°C, etwa 24stündiges Erhitzen auf 120°C und 8stündiges Erhitzen auf 180°C zu Ende geführt. Das Polymerisat wurde dann auf heißen Walzen 5 Minuten gewalzt, auf Formpulvergröße vermahlen und zu Kleinprüfproben spritzguB-verformt. Die an dem Produkt gemessenen Festigkeitseigenschaften ergaben bei dem mit Mineralölweichmacher versetzten Produkt ausgezeichnet erhöhte Werte bei der Zugdehnung und Durchbiegung (vgl. Tabelle III). Die Kerbschlagzäbigkeit ist höher als bei durch Verwalzen hergestellten mechanischen Polystyrolgemischen, die die gleichen prozentualen Mengen Polyäthylen und Mineralöl M enthielten (vgl. Tabelle IV).
    Tabelle III
    Durch Polymerisation hergestellte Gemische von Polystyrol-Polyäthylen
    Zugfestigkeit Zugdehnung Biegefestigkeit Durchbiegung
    Zusammensetzung Kerbschlagzähigkeit
    o/ kg/cm 2 °/a kg/cm2 cm mkg
    Höchst- I Bruch- Höchst- : Bruch- Höchst- . Bruch- Höchst- Bruch-
    PA I M last i last last last last last last last gekerbt
    21/ - 57750 564,48 3,5 40 1099,14 945,28 07 095 0,122
    l/' 1112
    482:65 425,74
    3,3 7:2
    929,46 1:1 2:5251
    0,118
    2 2
    PA = Polyäthylen;
    M = wachsfreies hochmolekulares Mineralöl.
    1 Keine Bruchbelastung; Prüfgrenze.
    Tabelle IV
    Auf mechanischem Wege hergestellte Gemische von Polystyrol-Polyäthylen
    Zusammensetzung Zugfestigkeit Zugdehnung Biegefestigkeit Durchbiegung
    Zusammensetzung Kerbschlagzähigkeit
    0/0 kg/cm2 °/o kg/cm2 cm mkg
    Höchst- Bruch- Höchst- Bruch- Höchst Bruch- Höchst- Bruch-
    PA M last last last i last last I last last last gekerbt
    21/2 11/2 1 521,71 I 449,05 I 2,8 4,3 l 951,09I 743,12 I 0,75 l 1,65 0,044
    PÄ = PoIyäthylen;
    M = wachsfreies hochmolekulares Mineralöl.
    Beispiel 4 Geprüft wurden die folgenden Proben: A. Durch Massenpolymerisation hergestelltes handelsübliches Polystyrol; B. 98 Gewichtsteile Polystyrol A, 2 Gewichtsteile Mineralöl (M), C. 971/2 Teile Polystyrol A, 21/2 Teile handelsübliches Polyäthylen; D. 96 Teile Polystyrol A, 21/2 Teile handelsübliches Polyäthylen (wie in C), 11/2 Teile Mineralöl (M).
  • Die Proben A, B, C und D wurden durch 5 Minuten langes Vermahlen bei 165°C hergestellt. Alle Prüfungen wurden unter gleichen Bedingungen (Prüfer und Maschine) durchgeführt. Die Kerbschlagzähigkeiten an gekerbten Proben wurden an mehreren Prüfstäben einer jeden Probe bestimmt, wobei die verschiedenen Prüfstäbe einer Reihe bei verschiedenen Verformungstemperaturen hergestellt worden waren. Die Verformungstemperaturen in diesen Prüfungen wurden im Zylinder gemessen, sie liegen deshalb höher als bei der geschmolzenen Plaste selbst durchgeführten Messungen. In der folgenden Tabelle sind die Werte für die Mindestverformungstemperatur (MVT) plus 5'C und die MVT plus 30°C angegeben.
    Tabelle V
    Einfiuß der Spritzgußverformungstemperatur
    auf die Kerbschlagzähigkeit
    Kerbschlagzähigkeit
    Probe MVT in mkg pro 2,5-cm-Kerbe
    bei MVT i bei .VT
    ° c plus 50c plus 30° C
    A = Polystyrol ..... 170 0,109 0,059
    B - Polystyrol
    Mineralöl (M) . . 165 0,072 i 0,048
    C = Polystyrol
    -f- Polyäthylen ... 160 0,115
    0,043
    D = Polystyrol
    -f- Polyäthylen
    -{- Mineralöl (M) . . 155 0,115
    0,048
    Aus den Daten der Tabelle V geht hervor, daB Mineralöl wohl die Kerbschlagzähigkeit von Polystyrol erheblich herabsetzt (vgl. B gegenüber A), daß das aber nicht der Fall ist, wenn das Polystyrol Polyäthylen enthält (vgl. D gegenüber C). Zu beachten ist auch die schädliche Wirkung einer höheren Verformungstemperatur auf die Kerbscblagzähigkeit bei allen Proben.- In Tabelle VI sind die Ergebnisse von Standard-Zug-und -Biegeprüfungen an den obigen Proben A, B, C und D zusammengestellt, die an Probestäben bei der Mindestverformungstemperatur (BVT) plus 5°C und bei MVT plus 30°C festgestellt wurden.
    Tabelle VI
    Einfluß von Polyäthylen und Mineralöl auf die Zug- und Biegeeigenschaften von Polystyrol
    Zugeigenschaften
    Zugfestigkeit kg/cm2 Zugdehnung in O%
    Höchstwert i Bruch Höchstwert Bruch
    i
    I
    MVT plus 5°C
    A = Polystyrol ...................... - 598,50 - 5,9
    B = Polystyrol +14lineralöl (M) ....... - 605,50 - 6,4
    C = Polystyrol + Polyäthylen . . . . . . . . 613,90 582,40 5,9 7,2
    D = Polystyrol --[- Polyäthylen
    -E- Mineralöl (M) ....... 539,70 450,80 7,1 11,7
    MVT plus 30°C
    A = Polystyrol ...................... - 513,10 - 3,9
    B = Polystyrol + Mineralöl (M) ....... - 485,10 - 4,4
    C = Polystyrol -f- Polyäthylen . . . . . . . . - 554,40 - 5,3
    D = Polystyrol -f- Polyäthylen
    Mineralöl (M) ....... 452,20 410,20 4,3 10,2
    Biegeeigenschaften
    Biegefestigkeit kg/cm2 Durchbiegung cm
    Höchstwert I Bruch Höchstwert Bruch
    MVT plus 5°C
    A = Polystyrol ...................... 1169,00 987,00 0,525 0,675
    B = Polystyrol -E- Mineralöl (M) ....... 1127,00 1071,00 0,55 0,55
    C = Polystyrol + Polyäthylen . . . . . . . . 1127,00 370,30 0,575 1,475
    D = Polystyrol + Polyäthylen kein Bruch bei
    + Mineralöl (M) ....... 1001,00 630,00 0,425 2,0
    MVT plus 30°C
    A = Polystyrol ...................... - 1113,00 - 0,55
    B = Polystyrol -[- Mineralöl (M) ....... - 1022,00 - 0,45
    C = Polystyrol + Polyäthylen . . . . . . . . 1064,00 606,90 0,55 0,625
    D = Polystyrol + Polyäthylen kein Bruch bei
    +. Mineralöl (M) ....... 889,00 613,20 0,45 2,0
    Aus den Daten der Tabelle VI geht folgendes hervor: Wie in Tabelle V zeigt sich auch hier der schädliche Einfluß höherer Verformungstemperaturen auf die Eigenschaften..
  • Zugfestigkeit. Es erniedrigt weder Mineralöl allein (B) noch Polyäthylen allein (C) die Zugfestigkeit merklich. Polyäthylen ergibt eine Streckgrenze bei MVT plus 5°C und merklich erhöhte Zugfestigkeit bei MVT plus 30°C. Mineralöl und Polyäthylen zusammen (D) erniedrigen zweifellos die Zugfestigkeit, ergeben aber eine Streckgrenze bei MVT plus 30°C.
  • Zugdehnung. Mineralöl (B) verbessert diese Eigenschaft des Polystyrols ein bißchen, Polyäthylen (C) verbessert stärker; aber Mineralöl und Polyäthylen zusammen (D) erhöhen die Zugdehnung enorm.
  • Biegefestigkeit. Mineralöl allein (B) erniedrigt sie bei l1IVT plus 5°C bei Höchstbelastung etwas und erhöht sie bei Bruchbelastung merklich, während es bei MVT plus 30°C die Biegefestigkeit bei Bruchbelastung merklich erniedrigt. Polyäthylen allein (C) erniedrigt sie bei MVT plus 5°C bei Höchstbelastung etwas, bei Bruchbelastung bedeutend stärker, während es bei MVT plus 30°C die Biegefestigkeit bei Bruchbelastung stark erniedrigt, aber eine bestimmte Streckgrenze ergibt. Bei Kombination von Mineralöl mit Polyäthylen (D) mit Polystyrol wird die Biegefestigkeit an der Streckgrenze etwas erniedrigt, aber die Probe bricht bei Erreichen der Anzeigegrenze des Instrumentes (2 cm Durchbiegung) nicht; ähnlich verhält sich die gleiche Stoffprobe bei MVT plus 30°C.
  • Durchbiegung. Mineralöl hat nur einen kleinen Einfluß auf sie. Polyäthylen allein (C) verdoppelt bei MVT plus 5°C die Durchbiegung bei Bruchbelastung und ergibt bei MVT plus 30°C eine etwas höhere Durchbiegung als Polystyrol allein und ferner eine Streckgrenze. Mineralöl plus Polyäthylen im Polystyrol (D) ergibt ein Produkt, das die volle, im Meßinstrument mögliche Durchbiegung (etwa 2 cm) zeigt, ohne zu brechen. Dieses Produkt hat auch eine bestimmte Streckgrenze bei MVT plus 30°C, was bei Polystyrol allein nicht der Fall ist.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch aus 93,5 Gewichtsprozent Styrol, 5 Gewichtsprozent Polyäthylen und 1,5 Gewichtsprozent Mineralöl (M) mit 0,01 Gewichtsprozent Di-tert.-butylperoxyd wurde wie folgt polymerisiert:
    26 Stunden bei 90'C
    28'-/2 " 120° C
    41/2 " 180° C
    Das Produkt hatte folgende Eigenschaften Zugfestigkeit, kg/Cma ............... 588,91 Zugdehnung, °/o . . . . . . .. . . . . . . .. . . . . 6 Kerbschlagzähigkeiti in mkg/pro 2,5-cm-Kerbe . . . . . . . . . . 0,299 1) Im SpritzguB bei Mindestverformungstemperatur plus 5°C verformte Probe. Dieses Beispiel zeigt die Vorzüge der Anwendung von 5 °/a Polyäthylen, trotz des Katalysatorzusatzes bei der Polymerisation.
  • Die mit Hilfe des erfindungsmäßigen Verfahrens hergestellten Produkte können besonders gut sowohl im Spritzguß als auch unter Druck verformt sowie in vielen anderen Formen, z. B. als Film, Oberflächenüberzug oder Einzelfaden, angewandt werden. Sie können mit anderen Stoffen, z. B. Pigmenten, Weichmachern, natürlichen und synthetischen Harzen, Füllstoffen u. dgl., gemischt werden. Innerhalb des Erfindungsbereiches sind viele Abänderungen möglich.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Polystyrol mit verbesserter Durchbiegung und Zugdehnung, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische von Styrol, die nicht über 100/, Polyäthylen und nicht über 100/, eines wachsfreien hochmolekularen Mineralöls enthalten, bis zu einem Gehalt an Alkohollöslichem - das Mineralöl ausgenommen - von unter 501, polymerisiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch anfangs 1 bis 5 °/o Polyäthylen und 1 bis 5 % Mineralöl enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ursprüngliche Reaktionsgemisch 2i/"%o Polyäthylen und 11/20/, Mineralöl enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 852; USA.-Patentschrift Nr. 2 282 002.
DEM21430A 1953-01-08 1954-01-07 Verfahren zur Herstellung von Polystyrol mit verbesserter Durchbiegung und Zugdehnung Pending DE1047434B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1162084B (de) * 1959-01-12 1964-01-30 L I R C Lab Italiani Di Ricerc Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten auf Basis von Styrol

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2282002A (en) * 1937-11-09 1942-05-05 Int Standard Electric Corp Method of incorporating polymerized aliphatic mono-olefins in polymerized styrene
DE878852C (de) * 1943-01-02 1953-06-08 Anglo Iranian Oil Co Ltd Verfahren zur Herstellung von Polystyrolmassen

Patent Citations (2)

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