DE1046448B - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren

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DE1046448B
DE1046448B DEF20967A DEF0020967A DE1046448B DE 1046448 B DE1046448 B DE 1046448B DE F20967 A DEF20967 A DE F20967A DE F0020967 A DEF0020967 A DE F0020967A DE 1046448 B DE1046448 B DE 1046448B
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DE
Germany
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bending
pipe
mandrel
pressure
tube
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DEF20967A
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Carl Roger Ekholm
Robert Leroy Krabbe
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Flexonics Corp
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Flexonics Corp
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D9/00Bending tubes using mandrels or the like
    • B21D9/15Bending tubes using mandrels or the like using filling material of indefinite shape, e.g. sand, plastic material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft das Biegen von Rohren.
Es ist bekannt, daß beim Biegen von Rohren der kreisförmige Querschnitt in dem gebogenen oder gekrümmten Teil des Rohres oval wird. Insbesondere wird die Innenseite des gebogenen Teiles des Rohres faltig, oder die Außenseite wird gegenüber einem kreisförmigen Bogen verkürzt. Beides ist unerwünscht, weil der Querschnitt des Rohres durch die Biegung verringert wird und weil ein Rohr mit einem solchen Querschnitt nicht so stark wie ein Rohr mit durchweg kreisförmigem Querschnitt ist.
Es ist deshalb bekannt, beim Biegen eines Rohres unter Zuhilfenahme äußerer Biegebacken dieses mit einer hydraulischen Druckflüssigkeit zu füllen, die die Rohrwände im zu biegenden Teil abstützt. Dabei wird der hydraulische Druck durch gesteuerte Änderung des Füllvolumens bei feststehenden Abdichtstopfen konstant gehalten. Dadurch allein kann jedoch nicht verhindert werden, daß sich der Rohrquerschnitt in der Beuge und beiderseits in deren Nähe oval verformt. Diese bekannten Verfahren und Vorrichtungen eignen sich deshalb nicht zum Biegen von Rohren, wenn auf eine exakte Erhaltung des kreisförmigen Rohrquerschnittes Wert gelegt wird.
Andere bekannte Verfahren und Vorrichtungen verwenden zum Abstützen des Rohres an Stelle einer Druckflüssigkeit einen Biegedorn, der innerhalb des Rohres verschiebbar ist bzw. über den sich das Rohr während des Biegevorganges hinwegschiebt. Solche Biegedorne besitzen jedoch gegenüber dem Rohr eine große Reibung, zumal sie, um eine wirksame Abstützung zu bilden, verhältnismäßig eng in dieses eingepaßt werden müssen. Aber auch bei einem locker eingesetzten Biegedorn wird der Spalt zwischen diesem und dem Rohr vom Beginn des Biegevorganges an sofort beseitigt, so daß eine starke Reibung erzeugt wird.
Es ist weiterhin bekannt, die Reibung zwischen dem Biegedorn und dem Rohr dadurch zu verringern, daß man den Biegedorn als Hohlkörper ausführt, seinem Innenraum unter Druck ein Schmiermittel zuführt und dieses durch entsprechende Kanäle an der gekrümmten Stirnseite in den Spalt zwischen Dorn und Rohr preßt. Der Hajuptnachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Dorn in der Beuge nur über einen relativ kurzen Bogen am Rohr anliegt, so daß dieses sich kurz hinter dem Dorn unter dem Einfluß der Biegekräfte bzw. der inneren Spannungen in der Rohrwand oval verformt bzw. abflacht. Bei dieser Ausführung, wie überhaupt bei starren Biegedornen, ist es auch nicht möglich, das Rohr in der Beuge über eine längere Strecke hin mechanisch von innen abzustützen, da der Dorn ja vor der Biegung in das zylindrische gerade Rohr eingeführt werden muß.
Verfahren und Vorrichtung
zum Biegen von Rohren
Anmelder:
Flexonics Corporation,
ίο Maywood, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. phil. A. Mentzel, Patentanwalt,
Refrath bei Köln, Frankenforst 137
Carl Roger Ekholm, Elgin,
und Robert LeRoy Krabbe, St. Charles, 111. (V. St. A.)r sind als Erfinder genannt worden
Um das Rohr über eine längere Strecke hin abzustützen, sind sogenannte biegsame Dorne vorgeschlagen worden, die mehrere gelenkig miteinander verbundene, etwa kugelförmige Glieder umfassen. Da aber der Abstand zwischen den einzelnen kugelförmigen Gliedern nicht beliebig verkleinert werden kann, kann bei solchen biegsamen Dornen eine ovale Abflachung des Rohres zwischen den einzelnen Gliedern nicht verhindert werden, selbst wenn diese relativ zum Rohr in axialer Richtung verschoben werden. Dabei entstehen aber an den Berührungszonen der Kugelglieder mit dem Rohr starke Reibungskräfte, die noch dadurch vergrößert werden, daß jedes Kugelglied bei seiner Bewegung den vor ihm liegenden, oval verformten Rohrabschnitt wieder in seine Kreisform zurückverformen muß.
Jede der vorstehend erwähnten bekannten Ausführungen von Biegedornen, sowohl die festen und gegebenenfalls geschmierten als auch die biegsamen Biegedorne, besitzen also erhebliche Nachteile, ebenso wie die bekannte Abstützung durch hydraulischen Innendruck.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen Rohre beliebiger Abmessungen und Werkstoffe in exakter Weise unter Erhaltung des kreisförmigen Querschnittes gebogen werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im gleichzeitigen Anwenden eines 'biegsamen Domes und eines
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abstützenden, hydraulischen Innendruckes in dem abgebogenen Rohrabschnitt, der durch gesteuerte Änderung des Füllvolumens der Druckflüssigkeit aufrechterhalten wird, wobei der Dorn von der Druckflüssigkeit geschmiert wird und zum Abdichten des hydraulischen Druckes dient.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens umfaßt erfindungsgemäß einen in dem festgeklemmten Ende des Rohrabschnittes fest angeordneten Abdichtstopfen und einen im Rohr unter enger Passung axial verschiebbaren Biegedorn.
Dabei ist vorzugsweise in dem festen Abdichtstopfen eine axiale Durchtrittsöffnung zum Zuführen der Druckflüssigkeit vorgesehen.
Ferner wird vorgeschlagen, daß der Biegedorn in bekannter Weise zumindest über einen Teil seiner Länge biegsam ist.
Die Abdichtung zwischen dem Biegedorn und dem zu biegenden Rohrabschnitt erfolgt beim Biegevorgang von selbst. Um aber auch schon vor Beginn des Biegevorganges ein Abfließen von Druckflüssigkeit zu verhindern, ist erfindungsgemäß am Umfang des Biegedornes ein Dichtungsring aus weichelastischem Werkstoff vorgesehen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Biegen von Rohren dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Rohrbiegevorrichtung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 und 3 perspektivisch in größerem Maßstabe die verschiedenen Backen zur Durchführung des Biegens in zwei verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig. 4 die in Fig. 2 dargestellten Backen in Draufsicht,
Fig. 5 eine Draufsicht ähnlich einem Teil der Fig. 4 mit den in Klemmstellung an dem Rohr anliegenden Backen,
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 5, bei der sich die Teile in einer weiteren Phase des Biegevorganges befinden,
Fig. 7 einen senkrechten Schnitt durch das Rohr und die Backen längs der Linie 7-7 in Fig. 5,
Fig. 8 einen waagerechten Schnitt in vergrößertem Maßstabe durch das Rohr und die Backen, vor dem Biegen des Rohres,
Fig. 9 einen waagerechten Schnitt ähnlich Fig. 8, bei dem sich die Teile in einer Stellung befinden, in der das Rohr stumpfwinklig gebogen ist, und
Fig. 10 einen Schnitt ähnlich Fig. 8 und 9, bei dem sich die Teile in einer Stellung befinden, in der das Rohr rechtwinklig gebogen ist.
In Fig. 1 der Zeichnung ist zum allgemeinen Verständnis eine Maschine mit einem Sockel 20 dargestellt, der ein Fußstück 22 und ein Bett 24 umfaßt. Unter dem Bett sitzt außerhalb des Sockels 20 ein Elektromotor 26. Die Außenanordnung des Motors sorgt für seine Luftkühlung und für leichte Zugänglichkeit bei der Wartung. Die Antriebswelle des Motors ragt in den Sockel und treibt eine Flüssigkeitspumpe an, die außer einem Behälter für das Druckmittel in dem Sockel 20 angeordnet ist. Druckschläuche 28 gehen von der Pumpe im Sockel 20 über Ventile zu den verschiedenen Steuereinrichtungen oder gesteuerten Teilen.
An der Seite des Sockels 20 ist ein Schaltkasten 30 und auf dem Sockel ein Anschlagsteuersatz 32 angeordnet, der eine drehbare, verschiebbare Stange mit mehreren. Anschlagstiften oder Bolzen umfaßt. Die Stange ist mittels eines Sperrtriebs 34 selbsttätig drehbar.
Oberhalb des Bettes 24 liegt eine Dornstange 36, auf der verschiedene Dornstangenanschläge 38 liegen. Mit dem Ende der Dornstange 36 ist eine hydraulisch arbeitende Verschiebeeinrichtung 40 verbunden. Die Steuerung der Verschiebeeinrichtung 40 kann durch Handbedienung von Ventilen bewirkt werden, wird jedoch vorzugsweise durch automatische Reihensteuerwerke bewirkt, die im Sockel 20 angeordnet sind.
Am Ende 'des Bettes 24 ist eine Biegeeinrichtung 42
ίο angeordnet. Diese Biegeeinrichtung 42 umfaßt eine Gleitbacke 44 mit einer halbkreisförmigen Nut 46 zum Festklemmen des Rohres 48, das sich nach hinten über die Dornstange 36 erstreckt. Die Gleitbacke 44 besitzt eine gewölbte Hinterkante 50, die mit einer Biegeform zusammenarbeitet. Die Gleitbacke 44 ist auf dem Bett 24 mittels eines Befestigungswinkels 52, der durch zwei Bolzen oder Kopfschrauben 54 gehalten wird, befestigt. Die Gleitbacke 44 ist mittels einer Stange 56 in Längsrichtung auf die Biegeform zu und von ihr weg verstellbar.
Die Biegeeinrichtung umfaßt ferner eine Andruckbacke 58, die gegenüber der Gleitbacke angeordnet und an einem Stützklotz 60 befestigt ist. Auf einer Fläche ist die Andr.uckbacke 58 mit einer halbkreisförmigen, in Längsrichtung sich erstreckenden Ausnehmung 62 versehen, die sich an das Rohr 48 anlegt.
Der Klotz 60 ist längs verschiebbar in einer Haltevorrichtung 64 angeordnet, die an einem Befestigungswinkel 70 angeordnet ist. Die Haltevorrichtung 64 weist einen abwärts gerichteten Flansch 66 auf, der in einer Nut 68 auf der Oberseite der Backe 58 gleiten kann und den Klotz 60 gegen zwei Stützrollen 72 drückt. Die Rollen drücken den Klotz nach vorn, damit sich die Backe 58 fest an das Rohr 48 anlegen kann.
An dem Bett 24 ist eine Führungsbahn 74 angebracht, die nach der von dem Rohr 48 abgewandten Seite von ihm absteht. Diese Führungsbahn ist mit einem Schlitz 76 in Form eines umgekehrten T versehen, der in der Längsrichtung der Führungsbahn verläuft und einen T-förmigen, nicht dargestellten Einsatz aufnimmt. Das Unterteil des Befestigungswinkels 70 ruht auf der Oberseite der Führungsbahn, und zwei Bolzen 77 ragen aus dem Unterteil des Befestigungswinkels 70 nach unten in den T-förmigen Schlitz 76 und sind in den T-förmigen Einsatz geschraubt. Dadurch ist der B'efestigungswinkel 70 seitlich gegenüber dem Bett 24 auf das Rohr 48 zu und von ihm weg verstellbar.
Zur Verstellung des Befestigungswinkels 70 und damit der Andruckbacke 58 auf das Rohr zu und von ihm weg ist eine Verstelleinrichtung vorgesehen, die eine mit Schraubengängen versehene Stange 78 umfaßt, die durch eine aufrecht stehende Wand 80 am Außenende der Führungsbahn 74 geschraubt ist. Die Stange 78 ist an ihrem äußeren Ende mit einem unrunden Kopf 82 versehen, der normalerweise sechseckige Form besitzt. Auf die Stange 78 ist auf der Außenseite der Wand 80 eine Gegenmutter 84 geschraubt, die die Stange in der eingestellten Lage festlegt. Mittels der Stange 78 wird ein Einlageklotz 86 gegen die Hinterkante des Unterteils des Befestigungswinkels 70 gedrückt. Durch den Einlageklotz 86 ist eine lange Schraube vermieden und ein rasches Zurückziehen der Andruckbacke 50 von dem Rohr ermöglicht, indem der Einlageklotz 86 entfernt wird.
An der Oberseite des Bettes 24 ist an einem
Schwenkarm 90 (Fig. 3) eine zweite Führungsbahn 88, die der Führungsbahn 74 gleicht, verschwenkbar angeordnet und um die Achse 92 aus einer Lage parallel
zu der Führungsbahn 74 in eine Lage verschwenkbar, in der sie einen rechten Winkel oder sogar einen stumpfen Winkel mit ihr einschließt. Die Führungsbahn 88 ist mit einem umgekehrten T-Schlitz 92 und an ihrem äußeren Ende mit einer aufrecht stehenden Wand 94 versehen. Auf der Oberseite der Führangsbahn 88 ist ein Befestigungswinkel 96 mittels Bolzen 98 verstellbar angeordnet, die durch das Unterteil des Befestigungswinkels und nach unten in den umgekehrten T-Schlitz 92 ragen, wo sie in ein umgekehrt T-förmiges Befestigungsstück geschraubt sind, das in dem Schlitz verschiebbar ist.
Durch die Wand 94 ist eine Schraube 100 geschraubt, die gegen einen Einlageklotz 102 stößt, der den Befestigungswinkel 96 auf das Rohr 48 zu drückt. Die Stange oder Schraube 100 ist mit einem unrunden Kopf 104 und mit einer Kontermutter 106 versehen.
An dem Befestigungswinkel 96 ist mittels einer Haltevorrichtung 110, die der Haltevorrichtung 64 gleicht, eine Klemmbacke 108 befestigt, in die ein nach unten vorspringender Flansch der Haltevorrichtung 110 eingreift. Die Haltevorrichtung 110 ist mittels Bolzen 112 auf der Oberseite des Befestigungswinkels 96 angebracht.
Gegenüber der Klemmbacke 108 ist neben der Gleitbacke eine Biegeform 114 vorgesehen. Diese Biegeform ist in ihrer Gestalt im allgemeinen kreisförmig und besitzt einen tangentenförmigen Vorsprung als Biegebacke 116. Rund um die Biegeform und auch über die Biegebacke 116 erstreckt sich eine Umfangsnut 118. Die Biegebacke ist mit der Klemmbacke 108 ausgerichtet, so daß das Rohr 48 zwischen ihnen festgeklemmt werden kann. Die Biegeform ist um die Achse 92 verschwenkbar angeordnet.
Das Ende der Dornstange 36 ist mit einem verbreiterten zylindrischen Biegedorn 120 versehen. Der Dorn 120 weist eine abgerundete Nase 122 auf. In einer Nut 126 an der Verbindungsstelle zwischen abgerundeter Nase 122 und Hauptteil des Domes 120 sitzt ein Dichtungsring 124 aus Gummi od. dgl.
Zwei Kugeln 128 sind gelenkig miteinander und mit dem Dorn 120 verbunden. Die Kugeln 128 und der Dorn 120 bilden einen biegsamen Dorn 130.
In Fig. 8 ist der Beginn des Biegevorgangs dargestellt. Ein Rohr 48 wird über die Dornstange 36 vorgeschoben, wobei diese zur Anbringung des Rohres an ihrem hinteren Ende gelöst war, und durch einen der Anschlagarme 38, der hinten gegen das Rohr stößt, in die richtige Lage gebracht. Das vordere Ende des Rohres ragt über den biegsamen Dorn 130 hinaus und liegt zwischen der Gleitbacke 44 und der Biegeform 114 einerseits und der Andruckbacke 58 und der Klemmbacke 108 andererseits.
In dem vorspringenden Ende des Rohres 48 ist ein Abdichtstopfen 132 angeordnet, der das Ende des Rohres verschließt. Der Abdichtstopfen 132 umfaßt einen Hohlzylinder 134. In diesem Hohlzylinder 134 sitzt eine Kolbenstange 136, die an ihrem äußeren Ende mit Gewinde 138 versehen ist. An der Kolbenstange 136 sitzt ein flacher Kolben 140, der über das linke Ende des Hohlzylinders 134 hinaus in das Rohr 48 ragt. Zwischen dem Kolben 140 und dem Hohlzylinder 134 ist die Kolbenstange 136 von einem zusammenpreßbaren Gummiring oder einer Gummischeibe 142 umgeben.
Auf das äußere Ende der Kolbenstange ist eine Mutter 144 geschraubt, und eine axiale Durchtrittsöffnung 146 erstreckt sich ganz durch die Kolbenstange 136 und den Kolben 140 und ist mittels eines Verbindungsstückes 148 mit einem Druckschlauch 150 verbunden. Eine Hochdruckpumpe führt dem Druckschlauch 150 Druckwasser zu. Diese Pumpe kann von dem Motor 26 oder einem besonders für diesen Zweck vorgesehenen Motor angetrieben werden.
Der Abdichtstopfen 132 paßt bündig in das Ende des Rohres 48, und nach seinem Einsetzen wird die Mutter 144 gegen den Zylinder 134 geschraubt, wobei zwischen Mutter und Zylinder normalerweise eine Unterlegscheibe 152 liegt. Hierdurch wird der Kolben
ίο 140 auf den Zylinder 134 z-u gezogen und der Gummiring 142 zusammengepreßt. Durch dieses Zusammenpressen wird der Ring nach außen aufgeweitet und legt sich dicht an die Innenseite des Rohres 48 an, wodurch das Ende des Rohres abgedichtet und der Stopfen 132 in seiner Lage befestigt wird. Der Abschlußstopfen kann mit einem runden Ring und einer Nut versehen sein, wobei Hohlzylinder 134 und Kolbenstange 136 einstückig ausgebildet sind und die Mutter 144 wegfällt. Dann wird das Rohr über den
ao Schlauch 150 und die axiale Bohrung 146 unter Druck gesetzt, wobei ein Leckverlust längs des Rohres durch den Ring 124 verhindert wird, und die Andruckbacke 58 und die Klemmbacke 108 aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung in .die nach Fig. 5, 7 und 8 bewegt, in der sie das Rohr 48 einklemmen. Der innere Flüssigkeitsdruck und der Abschlußstopfen 132 bilden für das Einklemmen des Rohrendes zwischen Klemmbacke 108 und Biegebacke 116 ein festes Widerlager.
Das Rohr wird zwischen Klemmbacke 108 und Biegebacke 116 fester eingeklemmt als zwischen Andruckbacke 58 und Gleitbacke 44. Daher wird, wenn die Biegeform 114 geschwenkt wird, das Rohr über den biegsamen Dorn 130 gezogen und um die Biegeform 114 gebogen. Die Kugeln 128 helfen, den Biege-Vorgang ohne Querschnittsverformung des Rohres einzuleiten, und der innere Flüssigkeitsdruck verstärkt die Wirkung der Kugeln in dieser Hinsicht.
Wenn kein innerer Flüssigkeitsdruck vorhanden wäre, müßten an dem Dornstopfen 120 genügend Kugeln vorhanden sein, damit sie völlig um die Krümmung reichen. Die Druckflüssigkeit im Innern dient neben der Vermeidung einer Vielzahl von Kugeln, und dadurch der Reibungsverringerung, zur Schmierung der wenigen Kugeln, die an dem Dorn 120 sitzen, wodurch die Reibung des Rohres auf dem Dorn 120 im wesentlichen beseitigt wird.
Die Reibung zwischen einem Rohr, das gebogen wird, und einem langen, biegsamen Dorn ist ausreichend groß, um den Dorn zu strecken. Dadurch wird das Tangentenverhältnis, das der Kopf des Domes 120 gegenüber der Biegeform innehat, gestört. Es ergeben sich eine unvollkommene Krümmung und Spannungen in den Teilen. Der innere Flüssigkeitsdruck wirkt auf den Dorn 120 wie ein Kolben, der dem Reibungswiderstand entgegenwirkt und dadurch eine Streckung des Domes im wesentlichen beseitigt.
Der innere Flüssigkeitsdruck bildet ein Widerlager
für die Klemmbacke 108. Infolgedessen reicht zum Erfassen des Rohres zwischen Klemmbacke 108 und Biegebacke 116 ein geringerer Druck aus, als er bisher erforderlich war. Diese Einklemmkraft kann auch aus dem Grunde verringert werden, weil durch die im wesentlichen reibungslose Verschiebung des Rohres über den biegsamen Dorn 130 die am Rohr erforderliehe Zugkraft verringert wird. Hierdurch wird nicht nur eine geringere Deformation der Biegeform 114 und ihrer Achse 92 erreicht, sondern es werden auch Verformungen und Markierungen auf dem Rohr, die vom Einklemmen herrühren, auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Der Abdichtring 124 dichtet besonders genau, weil durch das Ziehen der Durchmesser des Rohres geringfügig verringert wird.
Nach dem Biegen wird der innere Flüssigkeitsdruck abgelassen. Dann werden Klemmbacke 108 und Andruckbacke 58 zurückgezogen und die Mutter 144 zurückgeschraubt, damit der Einklemmdruck auf die Gummischeibe 142 gelöst wird. Dann kann der Abdichtstopfen 132 entfernt werden, und das Wasser oder andere Druckmittel fließt aus dem Ende des Rohres. Es wird vorzugsweise Wasser verwendet, weil keine Anstrengungen gemacht zu werden brauchen, um dies für eine Wiederverwendung zu retten.
Der biegsame Dorn 130 wird mittels der hydraulischen Verschiebeeinrichtung 40 bis hinter die Krümmung zurückgezogen. Dann kann das Rohr entweder selbsttätig oder von Hand abgeschnitten werden oder es wird vorgeschoben, um in ihm eine weitere Krümmung zu bilden.
In gewissen Fällen können der Dichtungsring 124 und die Nut 126 weggelassen werden. Wird dabei ein innerer Flüssigkeitsdruck verwendet, so verursacht die durch den Biegevorgang hervorgerufene Spannung, daß sich das Rohr verengt und sich an den Dorn anschmiegt oder auf ihm reibt, wodurch eine ausreichende Abdichtung bewirkt wird und plötzlich ein Flüssigkeitsdruck entsteht. Dadurch wird das Rohr leicht gedehnt, und zwischen Rohr und Dorn fließt eine kleine Menge Flüssigkeit hindurch, die das Rohr sich um ein geringes Stück vorschieben läßt, bis der Druck weit genug abfällt und sich das Rohr wieder an den Dorn anschmiegt. Dadurch entsteht eine Art Erschütterung oder Vibration. Diese kann in der Größenordnung von mehreren hundert Perioden pro Minute liegen und hat sich in vielen Anwendungsfällen bewährt. Wenn kein Ring vorgesehen ist und kein Druck herrscht, fließt das als Druckmittel benutzte Wasser in großen Mengen an dem Dorn vorbei, bis das Biegen beginnt, und dieser Durchfluß hört sofort auf und es entsteht ein Druck, wenn das Biegen beginnt.
Die Erfindung ist besonders wertvoll bei der Anwendung auf dünnwandige Rohre. Die Kaltverarbeitung des Rohres, wie sie durch das Biegen und Streikken vorgenommen wird, ist besonders wirkungsvoll,
wenn das Rohr aus rostfreiem Stahl besteht, da eine solche Kaltverarbeitung sowohl die Zugfestigkeit als auch die Streckgrenze von rostfreiem Stahl erhöht.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Biegen von Rohren, wobei das Rohr auf einer Seite des zu biegenden Abschnittes axial verschiebbar geführt, auf der anderen Seite dieses Abschnittes dagegen am Umfang eingeklemmt und unter Abwinkein des eingeklemmten Endes und Nachziehen des verschiebbar geführten Endes über eine Form gebogen und dabei über einen an der jeweiligen Biegestelle des Rohres vorgesehenen Abstützdorn hinweggezogen wird, gekennzeichnet durch gleichzeitiges Anwenden eines abstützenden, hydraulischen Innendruckes in dem abgebogenen Rohrabschnitt, der durch gesteuerte Änderung des Füllvolumens der Druckflüssigkeit aufrechterhalten wird, wobei der Dorn von der Druckflüssigkeit geschmiert wird und zum Abdichten des hydraulischen Druckes dient.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in dem festgeklemmten Ende des Rohres (48) fest angeordneten Abdichtstopfen (132) und einen im Rohr unter enger Passung axial verschiebbaren Biegedorn (120).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine axiale Durchtrittsöffnung (146) in dem festen Abdichtstopfen (132) zum Zuführen der Druckflüssigkeit.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn in bekannter Weise zumindest über einen Teil seiner Länge biegsam ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen am Umfang des Biegedornes vorgesehenen Dichtungsring (124) aus weichelastischem Werkstoff.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 736 862, 153 897; britische Patentschriften Nr. 571191, 567 753; USA.-Patentschriften Nr. 2 336 524, 2 305 951, 647 526.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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