DE1573442C - Presse zur hydraulischen Prüfung von Rohren - Google Patents

Presse zur hydraulischen Prüfung von Rohren

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DE1573442C
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Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Centre de Recherches de Pont a Mousson, Pont a Moselle (Frankreich)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Presse zur hydraulischen Prüfung von Rohren mit Muffe und Einsteckende, mit einer axial zwischen einer vorderen aktiven Verschlußstellung für das Rohr und einer hinteren gelösten Stellung bewegbaren Platte, die mit eine Gegenabstützung erzeugenden Haken zusammenwirkt, derart, daß diese Haken sich radial voneinander entfernen, wenn die Platte axial in ihre hintere Stellung rückläuft.
Bekannt ist ein Gerät zur Untersuchung von Ventilkörpern, Rohren u. dgl, bei dem das mit einem Flansch versehene Ende eines Rohres durch an einem Querträger angeordnete Haken ergriffen wird, und zwar derart, daß bei Drehung einer Spindel die Zugkräfte der Haken und die Druckkraft einer Anlegeplatte gegeneinander wirksam werden. Auf diese Weise kann auf dem verbleibenden Bereich des Rohres frei von Zug- oder Druckspannungen gearbeitet werden. ·.
Erfindungsgemäß soll nun eine solche Presse der hydraulischen Prüfung von Rohren weitergebildet werden, die auf schnellere und wirtschaftliche Art und Weise die Prüfung ermöglicht. Insbesondere soll das Einspannen und Verriegeln des zu prüfenden Rohrstücks nunmehr automatisch geschehen, derart, daß aus der Serienfertigung angelieferte Rohre in schneller Reihenfolge einer Prüfung unterzogen werden können.
Erreicht wird dies bei einer Presse der eingangs genannten Art dadurch, daß die Gegenabstützungshaken in Translation fest mit der bewegbaren Platte über eine elastisch lösbare Verriegelungseinrichtung verbunden sind und daß die Haken einerseits einen Vorsprung zum Halten in aktiver Stellung unter Abstützung gegen eine feste Widerlagerplatte und andererseits Führungsflächen aufweisen, die mit konjugierten Führungen auf der Widerlagerplatte zusammenwirken.
Bei einer weiter bekannten Presse war die axial bewegliche Platte zwar auch zusammenwirkend mit den Gegenabstützungshaken vorgesehen, die Haken schwangen aber um Achsen, die vom Körper derart getragen wurden, daß bei Festlegung des Körpers in Prüfstellung keinerlei Längsverschiebung der Haken zu erwarten waren. Es handelte sich also nicht um lösbare oder riickstellbare Verriegelungen zwischen der Platte und dem die Haken tragenden Teil. Und zudem waren die Haken allein durch Federn beaufschlagt, die sie in Abstützung gegen die von einer Stange getragenen Anschläge hielten. Eine Anregung im Hinblick auf den Erfindungsgegenstand konnte hieraus demnach nicht hergeleitet werden.
Die Führungen sind vorzugsweise aus äußeren Führungsrampen und inneren Führungsrampen gebildet, welche zwischen sich eine eingeschnürte Führungsbahn in Form einer Venturidüse begrenzen, die T-förmig zum Durchgang der Führungsflächen der Haken querprofiliert ist.
Zweckmäßig sind die Haken an einer Trägerplatte angelenkt, die mit der bewegbaren Platte über die Verriegelungseinrichtung verbunden ist und auf der zur selektiven Befestigung der Gelenkachsen der Haken unter Radialabstand vorgesehene Gruppen von Bohrungen vorgesehen sind, um die Prüfung von Rohren unterschiedlicher Durchmesser zu ermöglichen.
Nunmehr können erfindungsgemäß große Rohre einer Prüfuno; unterzogen werden., und zwar unter Nutzung eines automatischen Verschließens und Abdichtens des Rohres. Die Haken der Gegenabstützung spreizen sich und nähern sich selbsttätig an die Muffe, während die bewegbare Platte selbsttätig in ihrer Bewegung angehalten wird. Die Verriegelung ist in eleganter Weise überraschend einfach gelöst worden.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen
ίο F i g. 1 eine teilgeschnittene Darstellung durch eine Ausführungsform der Presse nach der Erfindung während der Prüfung eines Rohres zeigt; F i g. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1; Fig. 3 zeigt die Presse vor dem dichten Abschließen des Rohres;
F i g. 4 zeigt in größerer Darstellung einen Teil des Mechanismus zum dichten Abschluß des Rohres in der Stellung gemäß Fig. 3 vor dem Abschluß des Rohres;
F i g. 5 zeigt den gleichen Mechanismus in der Stellung, die dieser während des Schließens des Rohres einnimmt.
Die Presse gemäß der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform dient zum Prüfen von Muffenrohren T aus Gußeisen mit tulpenförmig gestaltetem Muffende E und zylindrischer glatter Rohrspitze XJ. Diese Presse besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:
einem Rahmen A,
Vorrichtungen B1 und B- zum Abschluß der Enden des Rohres T,
einem Mechanismus C zur Ausübung eines Druckes auf das Muffenende des Rohres (Abdrückmechanismus) und
einer Vorrichtung D, die eine am Ende des Rohres angreifende Zurückhaltevorrichtun? bildet.
Nachstehend werden diese Teile der neuen Presse im einzelnen beschrieben.
Rahmen
Der Rahmen besteht im wesentlichen aus einem Sockel 1 von einer Länge größer als die der zu prüfenden Rohre, Säulen 2 im Bereich der Enden des Sockels und längsgerichteten zwischen den an den Säulen 2 gespannten Zugankern 3.
Auf dem Rahmen A ist ein Paar von Führungsrollen 4 für den Schaft der Rohre Γ gelagert, die von den unteren und oberen Teilen des Rahmens getragen werden und einander gegenüber in einem dem Durchmesser des Rohres entsprechenden Abstand liegen. Die zu prüfenden Rohre werden der Presse z. B. auf einem Rollgang R in zu ihrer Längsachse rechtwinkliger Richtung geführt.
Vorrichtung B1 und B- zum Abschluß der Enden des Rohres (Fig. 1)
Die der Spitze U des Rohres T zugeordnete Ab-Schlußvorrichtung B1 ist an einer Säule 2 des Rahmens befestigt. Sie besteht aus einem Zylinder 5 mit der Achse X-X, in dessen Boden eine Leitung 6 für die Zuführung von unter hohem Druck stehendem Wasser für die Prüfung des Rohres mündet. In dem Zylinder 6, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Endes der Spitze des zu prüfenden Rohres entspricht, ist eine automatisch wirkende Dichtung, z. B. ein R'ms 7, eingeschaltet, der über die
Innenfläche des Zylinders vorspringt. Die Tiefe des Zylinders 5 muß ausreichen, um zu sichern, daß das Ende U des Rohres T dicht in den Zylinder eingeführt und durch diesen gehalten wird, ohne aber zur Anlage an dessen Boden zu kommen. ■
In dem Zylinder 5 ist eine Austrittsleitung für die aus dem Rohr verdrängte Luft vorgesehen, die jedoch aus Vereinfachungsgründen in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
An dem anderen, dem Muffenende E des Rohres T, ίο ist die Abschlußvorrichtung B2 angeordnet, die aus einer zu dem Zylinder 5 (mit der Achse X-X) koaxialen Druckplatte 8 besteht. Der Durchmesser dieser Platte entspricht dem der Kante der Muffe E. Sie ist auf ihrer der Muffe zugekehrten Seite mit einem torischen Dichtungskörper 8 α ausgerüstet und weist eine nicht dargestellte Luftaustrittsöffnung auf.
Auf die Platte 8 wirkender Druckmechanismus
(Fig.l)
Die Platte 8 sitzt auf einem Schaft 9 von der Achse X-X, der durch eine Schraube 10 verlängert ist, welche dem Zwecke dient, die axiale Bewegung der Platte zu ermöglichen.
Die Schraube 10 wirkt mit einer eine Mutter bildenden Buchse 11 zusammen, die sich in von den Säulen 2 des Rahmens getragenen Lagern 12 drehen kann, und gegen translatorische Bewegung, vorzugsweise durch einen Ring 13, gesichert ist. Auf der Buchse 11, z. B. an deren Endkante, sitzt ein Schneckenrad 14, das mit einer tangential angeordneten, von einem Motor M angetriebenen Schnecke 15 kämmt. Dieser Schneckenradmechanismus, welcher die Buchse 11 dreht, ist mit einem Momentenbegrenzer L von bekannter Bauart ausgerüstet, der das automatische Stillsetzen des Motors M bewirkt und dadurch die Bewegung der Abschlußplatte 8 unterbricht, wenn das auf die Schraube 10 durch die die Mutter bildende Buchse 11 ausgeübte Vorschubmoment einen vorbestimmten Wert, der einem gewählten Andruck der Platte 8 an die Muffenkante des Rohres T entspricht, überschreitet.
Widerlager für das Muffenende des Rohres T
(Fig. 1,2 und 5)
45
Diese Vorrichtung ermöglicht es, einen Gegendruck der Muffe auf die Abschlußplatte 8 auszuüben, dessen Höhe unabhängig von dem hydraulischen Andruck ist. Außerdem ermöglicht diese Vorrichtung die Einführung des Rohres T in dem Zylinder 5 und sein Herausziehen aus diesem.
Sie weist Gegenabstützungshaken 16, z. B. vier solcher Haken auf, die umfangmäßig um die Achse X-X (um die Muffe des zu prüfenden Rohres Γ herum) auf einer weiter unten noch zu beschreibenden Tragplatte mit verstellbarem Abstand, der kleiner oder größer sein kann als der Durchmesser der Endkante der Muffe des Rohres T, angeordnet und verteilt sind und das Widerlager bilden.
Jeder dieser Haken 16 weist in der Reihenfolge von ihrem einen zum anderen Ende einen Hakenkopf 17, welcher hinter einen Umfangswulst e des tulpenförmigen Bereichs der Muffe des Rohres greift, ferner Führungsflächen 18, die mit weiter unten noch zu beschreibenden Führungsrampen zusammenwirken, durch deren Wirkung die Haken 16 zwecks Anhakens derselben an der Muffe des Rohres oder Lösens von dieser einander genähert und voneinander entfernt werden, und einen Vorsprung 19 auf, der sich auf dem Rahmen in weiter unten noch zu beschreibender Weise abstützt.
Die anderen Enden der Haken 16 sind durch die Achsen 20 an radialen Rippen 22 (Fig. 2), die an einer beweglichen Trägerplatte 21 angebracht sind, angelenkt. Diese Rippen, von denen beispielsweise vier Paar vorgesehen sind, sind kreuzförmig zueinander angeordnet und tragen die Anlenkachsen 20. An der Trägerplatte 21 ist eine Nabe 23 angebracht, die auf dem die Abschlußplatte 8 tragenden Schaft 9 gleiten kann.
Der Schaft 9 ist bei 23 α in der Nabe 23 in gegen Drehung in bezug auf diese gesicherte Weise verkeilt. Er ist außerdem durch ein Verriegelungssystem mit einer Sperrkugel 24 gegen translatorische Bewegung zusammen mit der Stange 9 blockierbar. Die Trägerplatte 21 wird bei ihren axialen Bewegungen durch beispielsweise zwei Stangen 25 geführt, die in von den Säulen 2 des Rahmens A getragenen Buchsen 26 gleiten.
Der Rahmen wird durch eine an dem Sockel 1 und an den Zugankern 2 befestigte Widerlagerplatte 27 vervollständigt. Diese Widerlagerplatte liegt parallel zu den Platten8 und 21. Sie weist (Fig. 1 und 5) eine mittlere Ausnehmung 28 auf, durch die hindurch sich die Druckplatte 8 und die Haken 16 bewegen können. Ferner sind an ihr in kreuzweiser Anordnung vier Rippen 27 α vorgesehen, die in Richtung nach innen in die mittlere Ausnehmung 28 vorspringen und mit den Haken 16 zusammenwirken.
■ Zu diesem Zwecke ist einerseits an dem Vorsprung 19 eines der Haken 16 ein einen Anschlag 29 bildender Absatz vorgesehen. Diese Absätze 29 sind nach der Tragplatte 21 hin gerichtet. Andererseits sind an den Rippen Führungsrampen für die Ansätze 18 der Haken 16 gebildet.
Diese Führungsrampen, von denen vier Gruppen vorgesehen sind, sind doppelt vorhanden, und zwar sind einerseits Rampen 30 von großem Durchmesser, die nach der Achse X-X hin konvex gekrümmt sind, zur Führung an der Außenfläche oder Umfangsfläche der Führungsflächen 18 der Haken 16 sowie an der Außenkante dieser Haken in der Verlängerung der Führungsflächen 18 und andererseits Führungsrampen 31 von kleinem Durchmesser, die nach außen hin konvex gekrümmt sind und der Führung an der Innenseite der Führungsflächen 18 der Haken 16 dienen, vorgesehen.
Zwischen den Führungsrampen 30 und 31 ist ein Durchtrittskanal 32 von T-förmigem Profil (F i g. 2), welches dem der Haken 16 an der Stelle, von der sich die Führungsflächen 18 erstrecken, entspricht, gebildet. In der axialen Richtung, d. h., in einem durch die Achse X-X verlaufenden Schnitt, weist dieser Durchtrittskanal einen nach Art einer Venturidüse verengten Querschnitt auf.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Es sei davon ausgegangen, daß sich die Presse in dem in F i g. 3 dargestellten Zustand befindet, wobei die Druckplatte 8 sich in der nach dem Abdrückmechanismus C zurückgezogenen Stellung befindet und die zu je zweien einander gegenüberliegenden Haken 16 voneinander um einen Abstand entfernt sind, der größer ist als der Durchmesser der Kante der Muffe des Rohres (F i g. 4). Die Presse ermög-
licht also das Einführen eines zu prüfenden Rohres T, welches ihr auf den Rollgang R in Richtung quer zu diesem geführt wird.
In dieser unwirksamen Stellung der Platte 8 und der Haken 16 ist die Nabe 23 der beweglichen Tragplatte 21 mit dem Schaft 9 an der Platte 8 durch die Verriegelungsvorrichtung 24 verriegelt. Die Haken 16 sind durch die Rampen 30 und 31 in ihre voneinander entfernten Stellungen verbracht worden.
In diesem Zustande wird durch die Rampen 31 von kleinem Durchmesser ein Zurückfallen des sich oberhalb der Achse X-X befindenden Hakens 16 nach dieser Achse hin unter der Wirkung der Schwerkraft verhindert, während die Rampen 30 von großem Durchmesser mit der Außenfläche der die Entfernungsmöglichkeit der anderen Haken voneinander begrenzenden Ansätze 18 der Haken zusammenwirken.
Das auf dem Rollgang R zugeführte Rohr gelangt zwischen die Führungsrollen 4 in Richtung der Aclise X-X des Zylinders 5 und der Andrückplatte 8.
Nunmehr wird der Motor M eingeschaltet. Demzufolge bewegt sich die Abschlußplatte 8 unter Mitnahme der die Haken 16 tragenden Platte 21 über die Kugelverriegelung 24 nach der Muffenkante E des Rohres T hin.
Nachdem die Platte 8 die Muffenkante des Roh- < res T erreicht hat, drückt sie dieses in axialer Richtung weiter und führt seine Spitze in den Zylinder 5 ein. Gleichzeitig passieren, bevor die Rohrspitze den Boden des Zylinders 5 erreicht hat, die Führungsflächen 18 den Haken 16 den Durchtrittskanal 32 zwischen den Rampen 30 und 31, und die Enden 17 der Haken 16, welche den Umfangsabsatz e des tulpenförmigen Bereichs der Muffe passieren, nähern sich einander unter der Wirkung der Rampen 30 und fallen hinter den Absatz des tulpenförmigen Muffen- , teils in nunmehr ihre Zurückhaltewirkung ausübender j Weise ein. Sobald die Vorsprünge 19 der Haken 16 i zur Anlage an die Halteabsätze 29 der Rippen 28 der Widerlagerplatte 27 (F i g. 1 und 5) kommen, hört die Vorwärtsbewegung der Haken 16 und ihrer Trägerplatte 21 auf. Die Haken 16 befinden sich dann in über dem Absatz e bzw. E1 des tulpenförmigen Muffenteils geschlossener Stellung und verhindern, daß das Rohr bis auf den Boden des Zylinders 5 gedrückt wird.
Wenn die axiale Bewegung des Rohres aufhört, befindet sich jedoch die Abschlußplatte 8 noch nicht in dichtem Kontakt mit der Kante der Muffe E. Dadurch, daß der Motor M weiterläuft, wird bewirkt, daß der Schaft an der Platte 8 sich von der Nabe 23 der Trägerplatte 21 durch elastisches Ausschalten der Kugel der Verriegelungsvorrichtung 24 löst, und die Platte 8 setzt ihren Weg nach der Muffenkante des Rohres hin fort. Hierbei ist aber nur ein sehr geringer Weg zurückzulegen, bis die sichere Abdichtung zwischen der Abschlußplatte 8 und der Muffenkante erfolgt ist. Sobald die Platte 21 zum Stillstand gekommen ist, wird auf die Druckplatte 8 unmittelbar ein Gegendruck von der durch die Ansätze 17 der Haken 16 zurückgehaltenen Muffenkante aus ausgeübt. Sobald dieser Gegendruck so groß ist, daß das Drehmoment des aus dem Schneckenrad 14 und der Schnecke 15 bestehenden Reduktionsgetriebes des Motors M den Grenzwert übersteigt, auf welchen die Momentbegrenzungsvorrichtung L eingestellt wurde, kommt der Motor M automatisch zum Stillstand. Die Abschlußplatte 8 befindet sich dann in abgedichtetem Kontakt mit der Muffenkante des Rohres.
Nunmehr ist das Rohr zur Prüfung bereit. Zunächst wird es in bekannter Weise mit Luft gespült und hierauf unter hohem Druck Wasser durch die Leitung 6 eingeführt. Auf der Seite der Rohrspitze U ist es durch den Zylinder 5 und dessen Dichtung 7 und auf der Muffenseite durch die ebenfalls mit einer torischen Dichtung 8 α versehene Abschlußplatte 8 vollkommen abgedichtet.
Das Verhalten des Rohres unter der Einwirkung des durch das Druckwasser erzeugten hohen Innendruckes wird sorgfältig überwacht. Nach dem Prüfvorgang wird die Leitung 6 auf Entlastung umgeschaltet und hierdurch das in dem Rohr T enthaltene Wasser entleert. Darauf wird der reversierbare Motor M in zu seiner ersten Umlaufrichtung entgegengesetzter Richtung laufend eingeschaltet und bewegt demzufolge die Druckplatte 8 zurück, ohne aber die Platte 21 und die Haken 16 mitzunehmen, weil die Nabe 23 von dem Schaft 9 an der Platte 8 gelöst ist. Nach einer geringfügigen Rückwärtsbewegung der Platte 8 fällt die Verriegelungsvorrichtung bzw. deren Verriegelungskugel 24 unter der Wirkung ihrer Feder in die zugeordnete Ausnehmung des Schaftes 9 ein. Die Platte 8 nimmt im Zuge ihrer weiteren Rückwärtsbewegung die Platte 21 und die Haken 16 mit, wobei während dieser Rückwärtsbewegung die hinter den Absatz e des tulpenförmigen Teils der Muffe greifenden Haken einen Zug auf diesen Absatz ausüben und hierdurch die Spitze des Rohres T aus dem Zylinder 5 herausziehen. Gleichzeitig treten die Flächen 18 der Haken 16 wieder in den Durchtrittskanal 32 zwischen den Rampen 30 und 31 ein, wodurch ihre fortschreitende Entfernung voneinander bewirkt wird, bis schließlich das Rohr völlig von ihnen freigegeben wird und dann über den Rollgang R abgeführt werden kann.
Die wesentlichsten Vorteile der Rohrprüfpresse gemäß der Erfindung sind die folgenden:
Durch das aus der Gesamtheit der Platte 27, der Haken 16, der beweglichen Trägerplatte 21, der Nabe 23 und der Kugel-Verriegelungsvorrichtung 24 bestehende Widerlager wird der auf die Kante der Muffe ausgeübte Druck unmittelbar über die Haken 16 und die Platte 27 auf den Rahmen übertragen, so daß ausschließlich der Außenkranz der Muffe unter der Druckwirkung steht, während der übrige Rohrkörper keiner Druckbeanspruchung in seiner Längsrichtung ausgesetzt ist.
Demzufolge wird auf das Rohr T keine Knickbeanspruchung ausgeübt, und es erfolgen keine elastischen Verformungen der etwa vorhandenen Sprünge und Kleinstrisse, durch welche diese sonst während des Prüfvorganges vorübergehend geschlossen werden könnten und dadurch der Kontrolle entgehen.
Ferner wird durch die Verwendung eines aus Schraube und Mutter bestehenden Andrückmechanismus für die Vorwärtsbewegung der beweglichen Platte 8 diese wegen der Irreversibilität dieses Systems blockiert und kann sich deshalb nicht unter der Wirkung des in dem Rohr herrschenden hohen hydraulischen Druckes rückwärts bewegen. Es genügt also, daß die bewegliche Platte 8 auf die Muffenkante nur den Andruck ausübt, der für die sichere Wirkung der Dichtung am Muffenende erforderlich ist. Dieser Andruck ist je nach dem Durchmesser des
Rohres verschieden und liegt im Falle eines Rohres mit einem lichten Durchmesser von 300 mm in der Größenordnung von 25 bis 30 · 103 Newton (etwa 2,5 bis 3 t).
Durch die Verwendung des Momentbegrenzers wird es ferner möglich, diesen Andruck auf den Wert einzustellen, der im Hinblick auf den lichten Durchmesser der zu prüfenden Rohre gerade erforderlich ist. Die auf die Böden durch den Druck, welchem das Rohr unterworfen wird und der selbstverständlich proportional zu der Fläche der Rohrmündung ist, ausgeübte Druckbeanspruchung wird durch die Zuganker des Rahmens aufgenommen, die entsprechend berechnet werden müssen. Zum Beispiel beträgt im Falle eines Rohres von 300 mm lichtem Durchmesser, das einem Prüfdruck von größenordnungsmäßig 80 Bar (etwa 80 kg/cm2) ausgesetzt wird, dieser Andruck größenordnungsmäßig 800 · 103 Newton (etwa 80 t). Im Falle einer Prüfpresse der bisher üblichen Ausbildung, bei welcher das gesamte Rohr zwischen seinen beiden Böden durch einen hydraulischen Druckzylinder eingepreßt wird, müßte dieser, nicht nur um den Druckbeanspruchungen Widerstand zu leisten, sondern auch, um eine Rückwärtsbewegung der beweglichen Platte unter der Wirkung dieses Druckes unter Berücksichtigung der unvermeidbaren Leckverluste des Druckzylinders zu vermeiden, eine Druckleistung von größenordnungsmäßig 100 · 103 Newton (etwa 110 t) entwickeln. Durch die Erfindung wird also die Beanspruchung der Zuganker in einem Verhältnis von größenordnungsmäßig 25 bis 30% verringert. Die Gestehungskosten eines Drückmechanismus der vorstehend beschriebenen. Art sind unvergleichlich viel niedriger als die eines Drückmechanismus mit einem hydraulischen Druckzylinder und einer Hochdruckpumpe, der während der ganzen Dauer des Prüfvorganges arbeitet.
Die Haken 16 und ihre Vorsprünge 19 sowie die Verriegelungsvorrichtung 24 ermöglichen es, die Haken mit der Druckplatte 8 fest zu verbinden, was unbedingt erforderlich ist, um zu sichern, daß diese sich dicht an die Muffenkante anlegt, ohne daß aber eine Knickbeanspruchung auf das Rohr T ausgeübt wird.
Durch die Ausbildung der Rampen 30 und 31 und die zweckentsprechend gewählte Form der Haken 16 und ihrer Führungsflächen 18 wird ein automatischer Verlauf der Bewegungen der Haken 16 im Öffnungsund Schließsinne bewirkt.
Die Druckplatte 8 ermöglicht es, das auf dem Rollgang R zugeführte Rohr T mit seiner Spitze U in den Zylinder 5 einzuführen.
Durch die Haken 16 kann nach Durchführung der Prüfung die Rohrspitze U aus dem Zylinder 5 herausgehoben werden, ohne daß hierfür zusätzliche Handhabungsvorrichtungen erforderlich sind. Die Druckplatte 8 und die Haken 16 bilden also in vorteilhafter Weise eine Vorrichtung zur Bewegung der Rohre T in axialer Richtung.
Statt der vorstehend beschriebenen Verwendung eines Druckmechanismus mit Schraube und Mutter, welche allerdings das Höchstmaß an Vorteilen zu erzielen ermöglicht, könnte jedoch auch, wie bei den üblichen Prüfpressen, eine Druckvorrichtung mit Druckzylinder verwendet werden. Dann ist aber der Vorteil des Wegfalls der Knickbeanspruchungen für das Rohr nicht mehr vorhanden, weil in diesem Falle der Druckzylinder die gesamte Druckbeanspruchung aufnehmen muß, was die Verwendung eines solchen Zylinders von großen Abmessungen und einer diesen mit einem unter hohem Druck stehenden Druckmittel versorgenden Vorrichtung erforderlich macht.
Die neue Prüfpresse ist auch dadurch, daß den verschiedenen Durchmessern von zu prüfenden Rohren angepaßte austauschbare Zylinder 5 und Druckplatten 8 verwendet sowie auf den radialen Rippen der Tragplatte 21 verschiedene Montagelöcher für
ίο die Gelenke 20 an den Enden der Haken 16, die in radialem Abstand voneinander liegen, vorgesehen werden, für Rohre von verschiedenen Durchmessern verwendbar.
Statt die die Schrägfläche 30 und 31 bildenden Rippen 27 a unmittelbar an der Widerlagerplatte 27, d. h. mit dieser fest verbunden, anzubringen, können diese Rippen auch als getrennte Bauteile auf die Platte 27 aufgesetzt und in radialer Richtung entsprechend den verschiedenen Durchmessern der zu prüfenden Rohre verstellbar sein.
Schließlich kann die neue Prüfpresse auch für Rohre von verschiedenen Längen verwendet werden, indem dann in an sich bekannter Weise eine auswechselbare Buchse von zweckentsprechender Länge mit ihrem einen Ende in den Zylinder 5 eingesetzt wird, deren anderes Ende von der des Zylinders 5 identischer Ausbildung das Ende eines kürzeren Rohres aufnimmt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Presse zur hydraulischen Prüfung von Rohren mit Muffe und Einsteckende, mit einer axial zwischen einer vorderen aktiven Verschlußstellung für das Rohr und einer hinteren gelösten Stellung bewegbaren Platte, die mit eine Gegenabstützung erzeugenden Haken zusammenwirkt, derart, daß diese Haken sich radial voneinander entfernen, wenn die Platte axial in ihre hintere Stellung rückläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenabstützungshaken (16) in Translation fest mit der bewegbaren Platte (8) über eine elastisch lösbare Verriegelungseinrichtung (24) verbunden sind und daß die Haken (16) einerseits einen Vorsprung (19) zum Halten in aktiver Stellung unter Abstützung gegen eine feste Widerlagerplatte (27) und andererseits Führungsflächen (18) aufweisen, die mit konjugierten Führungen (30, 31) auf der Widerlagerplatte (27) zusammenwirken.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (30, 31) aus äußeren Führungsrampen (30) und inneren Führungsrampen (31) bestehen, welche zwischen sich eine eingeschnürte Führungsbahn in Form einer Venturidüse begrenzen, die T-förmig zum Durchgang der Führungsflächen (18) der Haken (16) querprofiliert ist.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (16) an einer Trägerplatte (21) angelenkt sind, die mit der bewegbaren Platte (8) über die Verriegelungseinrichtung (24) verbunden ist und auf der zur selektiven Befestigung der Gelenkachsen der Haken (16) unter Radialabstand vorgesehene Gruppen von Bohrungen angeordnet sind, um die Prüfung von Rohren unterschiedlicher Durchmesser zu ermöglichen.
Hierzu 2 Blau Zeichnungen
009 582/188

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