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Spielgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Spielgerät, welches
aus einem Spielbrett mit Löchern und aus Zeichnungslinien nachbildenden Stäben besteht,
die mittels ihrer beiden Enden in Löcher des Spielbrettes einsteckbar sind.
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Legespiele sind in unterschiedlicher Ausbildung bekannt. Gleichviel,
ob der Spielvorgang mit Perlen oder Stäbchen, mit Perlenschnüren oder mit zusammensteckbaren
Blechlamellen vollzogen wird, stets ist das Ergebnis unbefriedigend, weil das Dargestellte
unnatürlich wirkt. Hinzu kommt, daß in den Fällen, in welchen, wie bei Perlenschnüren,
mehrgliederige Ketten verwendet werden, die Formhaltung in der Linienführung sehr
zu wünschen übrig läßt und außerdem, wenn die Kette reißt, der Verlust zahlreicher
Glieder droht. Dieser Nachteil besteht zwar bei einem anderen bekannten Spielgerät
nicht, bei welchem die stäbchenartigen Spielmittel von Klammern gebildet sind, deren
beide abgewinkelte Enden das Einstecken in die Spielbrettlöcher ermöglichen. Dabei
ist mangelhaft, daß die gelegten- Linien an jeder Richtungsänderung einen Knick
erfahren, also gewölbte Linien nicht erzeugbar sind. Hinzu kommt, daß der Spielvorgang
nur mit Klammern durchführbar ist, deren abgewinkelte Enden in ihrem Abstand genau
dem Abstand der Spielbrettlöcher entsprechen. Das spielende Kind ist daher an die
dadurch gegebenen beschränkten Möglichkeiten gebunden.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, ist die Ausbildung erfindungsgemäß so
getroffen, daß die auf dem Spielbrett festlegbaren Stäbe aus gliederlosen, biegsamen,
jedoch im gebogenen Zustand formhaltenden Strängen gebildet sind. Diese ermöglichen
die zeichnungsähnliche Darstellung von Vorbildern auf dem Spielbrett. Vorzugsweise
sind biegsame Stränge von formhaltender Steifheit vorgesehen, welche auch
mit Abstand von dein Spielbrett anbringbar und veränderbar sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es möglich, den gliederlosen
Strängen als zusätzliches Spielmittel elastische Stränge, z. B. Verpackungsgummis,
zuzuordnen, welche um in die Löcher des Spielbretts einsteckbare Steckstifte herumspannbar
sind.
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Die Erfindung macht es möglich, daß das spielende Kind in neuartiger
Weise »Zeichnungen« erstellen kann. Dabei liegt ein Vorteil darin, daß die fertige
»Zeichnung« im Bedarfsfalle beseitigt, gewissermaßen ausgelöscht werden kann, andererseits
aber auch aufbewahrungsfähig ist. Besonders vorteilhaft ist, daß die zur Bildung
der »Zeichnung« aufgesteckten Stränge durch Verbiegen oder anderes Legen zu abgewandelten
Darstellungen benutzt werden können, ohne daß sie aus ihrer Befestigungs- bzw. Gebrauchslage
genommen zu werden brauchen. Außerdem liegt ein Fortschritt darin, daß es möglich
ist, eine »Zeichnung« nicht nur flächig, sondern räumlich zu gestalten. Es ist dazu
nur notwendig, die zur Bildung der »Zeichnung« benutzten Stränge nicht ummittelbar
auf dem Spielbrett aufliegen zu lassen, sondern sie in geeignetem Abstand vom Spielbrett
verlaufen zu lassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der Beschreibung
der Zeichnung erläutert. Diese zeigt zwei Ausführungsbeispiele.
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In Fig. 1 ist schaubildlich ein Spielbrett mit »gezeichnetem« Kopf
und in Fig. 2 eine Draufsicht eines Spielfelds mit »gezeichnetem« Lastkraftwagen
dargestellt.
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Das Spielbrett d ist mit einer sehr großen Anzahl Löcher b versehen,
die vorteilhafterweise in Längs-und Querreihen angeordnet sind.
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Außer einem solchen Spielbrett gehören zu dem Beschäftigungsspiel
die zur Bildung der unterschiedlichen »Zeichnungen« notwendigen Stränge. Diese sollen
biegsam, aber von formhaltender Steifheit sein. Es werden daher mit Vorzug Drähte
oder elektrische Kabel verwendet. Auch Kunststoffschnüre sind brauchbar. Die letzteren
sowie Drähte mit Kunststoffisolierung eignen sich deshalb besonders gut, weil sie
in unterschiedlichen und sehr klaren Farben erhältlich sind.
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Die Stränge c werden mit ihren leicht abgewinkelten Enden d in zwei
passende Löcher gesteckt. Daraufhin wird ihr zwischen den beiden Stecklöchern verlaufendes
Stück in der für die »Zeichnung« notwendigen Weise geformt, z. B. zur Nachbildung
von Ohren, zur Nachbildung eines Daches, zur Nachbildung eines Hutes od. dgl.
Wenn
es sich, wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, darum handelt, die
»Zeichnung« plastisch wirken zu lassen, so werden die Stränge etwas im Abstand von
dem Spielbrett a angebracht. Zu diesem Zweck brauchen nur die Steckenden d etwas
länger gehalten zu werden. Es kann dann eine aus der Bildebene herausragende Nase,
eine aufgesetzte Brille od. dgl. dargestellt werden.
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Ein Blick auf die Zeichnung läßt erkennen, daß, wenn ein Gesicht gezeichnet
ist, durch Veränderung einiger Stränge der Gesichtsausdruck erheblich geändert werden
kann. Es kann auf diese Weise ein lachendes in ein weinendes verwandelt werden u.
ä. Dadurch ergibt sich eine wünschenswerte Anregung der Phantasie und des Vorstellungsvermögens
der spielenden Kinder.
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Die Stränge brauchen nicht unbedingt mittels ihrer abgewinkelten Enden
an dem Spielbrett festgelegt zu werden. Sie können auch mittels Klammern, Klemmhülsen
od. dgl. angebracht sein.
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Dem erläuterten Beschäftigungsspiel können als weitere Spielmittel,
namentlich, wenn es sich um gerade Zeichnungslinien u. dgl. handelt, elastische
spannbare Stränge beigefügt werden sowie in die Löcher der Lochplatte einsteckbare
Stifte, um welche die elastischen Stränge herumspannbar sind. Dies ist auf der Zeichnung
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bezüglich des Hutes dargestellt. Dessen Konturen
sind mittels des Verpackungsgummis e nachgebildet, der um die Steckstifte f herumgespannt
ist.