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Bauelement für Spielzeugbaukästen. Die Schraubenfeder war von jeher
wegen ihrer Biegsamkeit ein beliebtes Spielzeug in der Hand des Kindes. Zu einem
wirklichen Spiel- und Beschäftigungsmittel war die Feder aber nicht verwendbar,
da sie vermöge der ihr innewohnenden Federkraft immer wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurückkehrt.
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Dazu kam der Umstand, daß die meisten Kinder erfahrungsgemäß eine
Schraubenfeder, die ihnen in. die Hände gerät, sofort auseinanderzuzerren suchen
und sie so für weitere Verwendbarkeit unbrauchbar machen.
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Zu einem dauernd verwendbaren Spielzeug wird die Schraubenfeder erst
durch die Verbindung mit einem biegsamen Draht aus weichem Material, der durch das
Innere der gleichfalls aus weichem Draht gefertigten Feder hindurchgezogen und an
den Enden befestigt ist. Da der Draht nicht dehnbar, sondern nur biegsam ist, so
wird das mutwillige Auseinanderzerren der Feder verhindert. Außerdem wird dadurch
erreicht, daß die Feder in jeder beliebigen Lage verharrt, die ihr die formende
Hand verleiht, und daß sie so zu einem schmiegsamen und willigen Element wird, das
der gestaltenden Phantasie des Kindes den größten Spielraum gewährt.
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Die Federn können außerordentlich leicht unter sich verbunden werden.
Die Windungen der Feder bieten den natürlichen Sitz für die einfachen Verbindungsstücke,
die in diese zusammenfedernden Windungen lediglich eingeklemmt werden.
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In der beiliegenden Zeichnung stellt Abb. t den Aufriß einer Schraubenfeder
a, a dar, welche den durch ihr Inneres gezogenen Draht b und dessen
Befestigung b, b' erkennen läßt. Diese Befestigung erfolgt am besten durch
Umbiegen der Drahtenden, kann aber auch in anderer Weise, etwa durch Festlöten o.
dgl., bewerkstelligt werden.
In den Abb. a bis 9 sind die wesentlichsten
Verbindungsstücke veranschaulicht.
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Abb. z zeigt die Verbindung zweier parallel laufender Federn
a, a durch einen einfachen Blechstreifen d, der zwischen die Federwindungen
eingeklemmt wird. Durch das Eindrücken dieses Verbindungsstückes wird der durchgehende
Draht b an die Innenwand der Feder gedrückt.
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Abb.3 .stellt die verbundenen Federn von oben gesehen dar.
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Abb.4 gibt die Verlängerung einer Feder wieder, welche dadurch erfolgt,
daß ein an beiden Enden konisch verlaufender Blechstreifen .g bis zur Mitte in den
Innenraum der Feder hineingedrückt wird. .Auf den herausragenden Teil des Blechstreifens
wird dann die zur Verlängerung dienende zweite Feder aufgeschoben. Der Konus g ist
in der Mitte m (Abb.5) etwas breiter als der Durchmesser des Innenraumes der Feder,
zwingt also beim Aufschieben die vordersten Glieder derselben zum Nachgeben vermöge
der ihnen innewohnenden Federung.
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Abb. 5 zeigt das konische Verbindungsstück an .sich.
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Abb.6 und 7 stellt die T-förmige Verbindung zweier Federn dar, die
darin besteht, daß eine Schelle S', welche die Feder a umschließt, mit ihren Flanschen,
die an den Rändern ebenfalls konisch verlaufen, in die andere Feder hineingedrückt
wird. Auch hier erfolgt das Festklemmen wieder genau so wie bei der Verlängerung
in Abb. 4 durch die radiale Ringfederung.
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Sollen die Federn kreuzweise übereinander befestigt werden (Abb.8
und 9), so werden die Flanschen der Schelle S' in der gleichen Weise zwischen die
Federwindungen der Feder a hineingedrückt, wie dies auch bei der Parallelverbindung
in Abb.2 bis 3 geschieht. Zu dieser Verbindung brauchen die Flanschen der Schelle
S' allerdings nicht konisch zu verlaufen (Abb.9).
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Die Abb. i o bis i 9 veranschaulichen nun die praktische Verwendung
dieser drei Verbindungsstücke bei Nachbildung der verschiedenartigsten Gegenstände
und geben einige besonders markante Typen wieder, um die außerordentliche Vielseitigkeit
dieses neuen Spielmittels anzudeuten.
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Bei der Leiter in Abb. io kommt beispielsweise nur die Schelle S'
aus Abb. 9 zur Anwendung, da es sich hier nur um T-förmige Verbindungen handelt.
Bei der Herstellung von Ringen bzw. Kreisen (Abb. 17, 16, 18) verwendet man denselben
Konus g wie zur Verlängerung in Abb. 4. Abb. i i zeigt ein aus lauter Schraubenfedern
zusammengesetztes Phantasiemuster, dessen Herstellung namentlich für Mädchen eine
den Geschmack bildende Beschäftigung ist. Derartige Gebilde können auch als Bilderrahmen
Verwendung finden. Ebenfalls für Mädchen lehrreich und reizvoll ist die Herstellung
aller möglichen Spitzenmuster nach beigegebenen Vorlagen, deren Zusammensetzung
lediglich durch die leichte Verbindung der einzelnen Federn ermöglicht wird.
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Da es sich überhaupt bei den meisten Nachbildungen um zierliche Gebilde
handelt, so eignet sich das vorliegende Spielzeug namentlich auch für Mädchen.
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Während die Eisenbahnbrücke (Abb. 13) und das Fahrrad (Abb. 1a) mehr
dem Interessenkreis des Knaben entspricht, werden alle keramischen Gegenstände,
wie Töpfe (Abb. i9), Vasen, Tassen usw., wiederum in das Bereich der Mädchen fallen.
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Für alle Kinder reizvoll und lehrreich sind die Namenschilder (Abb.
16), deren Herstellung auch den Sinn für schöne Schriftformen ausbildet und welcher
daher ein besonderer pädagogischer Wert innewohnt.
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In. Abb. 17 ist speziell der Buchstabe C dargestellt, bei dem; wie
z. B. auch bei dem Buchstaben S, überhaupt kein Verbindungsstück nötig ist.
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Ein Gebilde, wie z. B. die Brille (Abb. 15),
ließ sich bisher
überhaupt mit keinem der bekannten Spielmittel in solcher Vollkommenheit darstellen.
Das Gleiche gilt von der Kette (Abb. i8), die auch, wenn die Federn blank vernickelt
oder verzinkt sind, einen prächtigen Schmuck für den Weihnachtsbaum abgeben- dürfte.
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,Der Stuhl endlich (Abb. 14) ist als besonders drastisches Beispiel
dafür herausgegriffen, daß man derartige Gegenstände -nicht nur andeuten, sondern
mittels-der Feder wirklich täuschend ähnlich herzustellen vermag.