DE351437C - Legespiel - Google Patents

Description

Es sind bereits Unterlialtungsspiele bekannt, bei welchen der Spieler durch Hin- und Herschieben biegsamer Fäden, Kettchen o. dgl. die Gesichtszüge einer beliebigen Person darstellt.

Demgegenüber erfolgt erfmdungsgemäß das Nachbilden bewegter Figuren mittels Perlenschnüren, von denen ein Teil in sich geschlossene oder schließbare Schleifen oder ίο Ketten bildet sowie mittels stab-., kugelu. dgl. förmiger Einzelkörper. Diese dienen zur Darstellung von Einzelteilen der in ihren Bewegungen festzuhaltenden Figuren. So können mittels dieser Einzelkörper z. B. das Auge, der Mund oder bei Pflanzen der Blütenstempel dargestellt werden. Die Perlenschnüre sowie die Einzelkörper können alle gleich oder von verschiedener Farbe sein. Ferner können die Perlen und. Einzelkörper 20· aus Glas, Holz, Bein, Metall oder auch aus einer Kunstmasse o. dgl. bestehen.

In der Zeichnung ist ein solches Spiel durch Abb. 1 an einer mit demselben gelegten Nachbildung einer sitzenden menschlichen Figur dargestellt.

Zur Bildung dieser Figur dienen z. B. zwei geschlossene Perlenketten α und b von 'verschiedener Länge, eine offene Perlenkette c ■ sowie zwei stab- o'd'er röhrchenförmige Einzellkörper d uitd! fünf kugel-, linsen- o. dgl. ^; förmige Einzelkörper e. Mit der längeren geschlossenen Kette α ist der Körper und durch ; die kürzere geschlossene Kette der Kopf der · Figur nachgebildet. Die lose Kette dient mit , drei Einzelkörpern zur Nachbildung der Kopfbedeckung. Zwei Einzelkörper bilden das ,Auge und den Mund der Nachbildung und ,zwei weitere Einzelkörper einen Stab, den die Figur in der Hand halt. Diese Figur kann auf jeder Fläche gelegt werden. Zweckmäßig wird ein Tuch oder eine Decke als Unterlage benutzt, welche die Perlen- o. dgl. Kette oder -schnur gegen Rutschen festhält. Ist eine solche Figur gelegt, so kann sie leicht, wie die Abb. 2 bis 4 zeigen, durch Verschieben der Umrißlinien in eine andere Bewegungsstellung derselben übergeführt werden. So ist nach der Zeichiiung durch Verschieben der Umrißlinien die nach Abb. ι sitzende Figur in eine knieende (Abb. 2), laufende (Abb. 3) und liegende Figur (Abb. 4) umgewandelt worden.

Durch diese \^reranderbarkeit der Nachbildungen kann in dem Kinde das Gefühl für Bewegung und Rhythmus erweckt werden. Ferner wird durch die leichte und weitgehendste Veränderungsmöglichkeit der gelegten Formen und Linien sowie durch die Raschheit, mit der eine Figur gelegt werden kann, ein Anreiz für Selbstentwürfe hervorgerufen, so daß das Kind nicht zu einem gedankenlosen Nachahmen, sondern in hohem Maße dazu angeregt wird, aus sich heraus Neues und Eigenes zu schaffen. Durch die bildliche Darstellung von menschlichen, tierisehen und pflanzlichen Figuren wird auch die Anschauungslehre unterstützt sowie der · künstlerische Sinn in bezug auf Linie, Bewegung und Farbe geweckt und weitergebildet. Dabei wird das Kind durch die Beschränkung, die ihm das Nachbildungsmaterial auferlegt, gezwungen, die Bewegung so zu erfassen und festzuhalten, wie sie auf ihre einfachste und charakteristischste Form zurückgeführt ist.

Das Legen der Figuren kann zunächst nach dem Spiel beigegebenen Vorlagen erfolgen und allmählich zu einem Legen der Figuren nach freien Ermessen übergeführt werden. Gegebenenfalls kann zu Anfang das Legen auch durch Unterlagen erleichtert werden, auf welchen die zu legenden Konturen gegebenenfalls vertieft angegeben sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Legespiel zum Nachbilden von Figuren in ihren Cmrißlinien mittels biegsamer, verschieden langer Schnüre, gekennzeichnet durch Perlenschnüre, von denen ein Teil in sich geschlossene oder in sich schließbare Schleifen oder Ketten bildet, die in Verbindung mit stab-, kugel- u. dgl. förmigen Einzelkörpern zum Nachbilden bewegter Figuren in ihren einzelnen Bewegu-ngsphasen erfolgt und auf beliebige Unterlagen verwendet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.